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Sonntag, 25. März 2012

[Filmkritik] Fliegende Fische müssen ins Meer

Hallo ihr Lieben,
heute habe ich schon wieder ein Film für euch. Keine Angst, bald wird es wieder ein paar ganz tolle Bücher geben. ;) Und großes Hurra, wir haben eine neue Mitschreiberin. =) Auch von ihr werdet ihr bald einen fabelhaften Beitrag zu lesen bekommen.
Nun erst einmal zum heutigen Film. "Fliegende Fische müssen ins Meer" ist ein Film aus dem letzten Sommer und wurde, glaube ich, von vielen links liegen gelassen.
Das Titelbild ist unglaublich niedlich, bunt und macht meiner Meinung nach sehr neugierig auf den Film.
Zu Beginn steigt er gleich fabulös, mit einer Aufzählung der Hauptdarstellerin Nana (Elisa Schott), ein, die berichtet, was es denn so für Mütter gibt und sie mit ihrer die wortwörtliche Arschkarte gezogen habe. Nana ist 15, fertig mit der Schule und arbeitet in einem Wasserkraftwerk/Talsperre. Ihre Mutter Roberta (Meret Becker) ist ein Kind geblieben und hat auch keine Lust dies zu ändern. Nur in ihrem sexuellen Verhalten ist sie zur Frau geworden und hat mittlerweile drei Kinder von drei Männern. Sie ist keine gute Mutter und hat nichts in ihrem Leben erreicht, außer ihre drei Engel zu fabrizieren, die sie natürlich trotz Allem sehr lieben.
Zusammen wohnen sie in einem kleinen Dorf am Rhein an der Grenze zwischen der Schweiz und Deutschland. Ein junger Arzt Eduardo (Barnaby Metschurat), der den alten Dorfarzt ablöst, bringt endlich Schwung in Nanas Leben. Sie versucht ihn mit ihrer Mutter zu verkuppeln, was allerdings scheitert, und gerät selbst zum ersten Mal in die Tücken der Liebe.
Ich finde diesen Film sehr sehr sehenswert. Allein schon der Humor ist genau nach meinem Geschmack. Trocken, verrucht und ein wenig neben der Spur. Sehr schön erkennbar sind auch die verschiedenen Lebenseinstellungen der Dorfbewohner in Form von Farben.
So trägt Roberta stets rot, eine auffallende, verheißungsvolle Farbe, hingegen die übrigen Frauen gelb tragen, warm und unschuldig. Doch dies wird sich im Laufe des Films ändern und mit den Farben verändern sich auch die Charaktäre der Schauspieler.
Es gibt viele Details, auf die es zu achten gilt. So sollte man Frau Gilbert, die Nana anfangs für die perfekte Mutter hält, nicht unterschätzen und auch den Chorleiter aufmerksam betrachten.
Weniger gelungen finde ich den Abgang des Arztes Eduardo. Das Verhältnis zwischen ihm und Nana wird zu kurz dargestellt und ist nicht intensiv genug. Auch die Frau vom Jugendamt wird nicht konsequent genug eingesetzt. Hin und wieder erscheint das Leben der kleinen Familie zu realitätsfern, obwohl der Film dazu geeignet wäre, Kritik an der Position alleinerziehender Mütter in unserer Gesellschaft auszuüben. Ich könnte mir außerdem vorstellen, dass die Pointen nicht von vielen Zuschauern verstanden werden, da sie doch recht platt und trocken sind.
Ansonsten ist der Film definitiv einen Blick wert und für einen Langeweile-Moment ideal.
Einen schönen sonnigen Sonntag euch,
eure blue Diamond

Alle Bilder findet ihr im Internet, sie sind für jeden frei zugänglich und wir erheben natürlich keinerlei Ansprüche oder Rechte an ihnen.

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