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Sonntag, 28. Juni 2015

[Filmkritik] Vaterfreuden

Hallo an alle,

kommen wir zum letzten Tag der Woche und somit auch zum letzten Film der Woche. Dieser erschien 2014, ist also noch sehr neu und dennoch nicht der Neueste von Schweighöfer, so produktiv der Mann ;)

Es handelt sich um eine Komödie die etwas über 100 Minuten liegt und ab 6 Jahren freigegeben ist. Hier sind so ein paar Sexszenen enthalten, die vielleicht kein 6 jähriges Kind sehen muss, aber so richtig schaden wird es ihm auch nicht.
Dieser Film basiert mal wieder auf einem Roman, nämlich dem Frettsack, der nur zwei Jahre zuvor erschien und von Murmel Clausen stammt.

Zur Handlung nur ganz kurz. Matthias Schweighöfer spielt hier den Felix. Er ist Single und damit eigentlich ganz zufrieden, wenn da nicht seine Pärchenfreunde wären, die immer wieder rumstressen, ob er nicht auch mal eine Familie gründen wolle. So richtig will er das nicht, allerdings hat das mit seiner Vergangenheit zu tun, die ein großes Geheimnis über den Film hinweg ist. Als ihn dann aber sein Bruder Henne gespielt von Friedrich Mücke besucht und sein Frettchen mitbringt, ist es mit der Ruhe vorbei. Die beiden haben auch ein bisschen Geldmangel und entschließen sich kurzerhand dazu Samen zu spenden.
Nun wird Felix von Hennes Frettchen gebissen...woraufhin er keine Kinder mehr zeugen könnte...und will natürlich seine Spende zurück um doch noch Kinder bekommen zu können. Dabei erfährt er, dass die Spende bereits verwendet wurde und sucht nach der Frau. Wir wissen alle wie es weitergeht ;)

Der Film ist unglaublich lustig und die Geschichte wirklich der Wahnsinn. Stellt euch mal vor, sowas könnte tatsächlich passieren. Ich mag Isabell Polak als Maren sehr und finde ihre Rolle unglaublich niedlich und lehrreich.

Trotz allem ist der Film für mich nicht so richtig rund. Leider kann ich auch nicht so richtig sagen, warum, aber er vermittelt mir das Gefühl, dass es bei der Produktion schnell gehen musste und generell alles ein bisschen Huschhusch abgewandelt wurde. In einigen Szenen steckt so viel Liebe und Detail und Charme und all das was einen Schweighöferfilm eben ausmacht, nur leider eben nicht in allen. Jedenfalls habe ich schon bessere Schweighöfer Filme und Rollen gesehen, muss ich ja ehrlich zugeben. Wie seht ihr das?

Für einen lustigen Mädelsabend kann ich ihn dennoch empfehlen,

eure Blue Diamond.


Samstag, 27. Juni 2015

[Filmkritik] Frau Ella

Hallo zusammen,

heute mal zu einem irgendwie etwas anderem Film. Es handelt sich wieder um eine Komödie, für mich hat es aber definitiv auch einen Funken Drama. Diese 2013 erschienene deutsche Produktion geht 105 Minuten und basiert auf einem Roman von 2009 von Florian Beckerhoffs.

Matthias Schweighöfer spielt hier den Sascha, dieser Name passt absolut nicht zu ihm das musste nur mal gesagt werden.
Sascha hat ein Problem, denn er fährt Taxi, ist an seinem Medizinstudium gescheitert und hat eine schwangere Irgendwie-Freundin. Ja das waren dann wohl doch mehrere Probleme. Das macht ihn jedenfalls so wütend, dass er wie ein Irrer in seinem Taxi fährt und natürlich einen Unfall baut. Jetzt kommt es nicht zu dieser, waaaah er sitzt ab nun im Rollstuhl-Wendung, nein, es geht ihm soweit ganz gut. Im Krankenhaus hat er ganz andere Probleme, denn er muss sein Zimmer mit einer älteren Dame teilen und das passt ihm so gar nicht. Nützt alles nichts.
Das gute für die ältere Dame ist, dass er sie davon abbringt sich operieren zu lassen, denn das würde sie wahrscheinlich nicht durchstehen. Wie tut er das? Ja ganz klar, er entführt sie.
Es beginnt dann für die beiden und seinen sehr guten Kumpel eine kleine Reise.

Alles in allem haben wir es hier mit einem Film zu tun, der den Blick mal auf etwas anderes als Liebesschnulzen lenken möchte, was ich sehr gut finde. Deswegen war für mich die kleine Liebesgeschichte am Rand von Sascha und seiner Freundin völlig überflüssig und fehl am Platz.

Frau Ella wird von Ruth Maria Kubitschek verkörpert und ist so eine ganz bezaubernde Oma. Sie erweckt einen hilflosen und ein bisschen verdrehten Eindruck, ist aber in ihrem Handeln so schön berechnend und alles andere als hilflos ;) So wie die Omis uns allen das gern mal vorspielen, damit wir selbstständig lernen können. Die Figur ist sehr schön ausgearbeitet und war genau so, wie ich es mir erhofft hatte.

Sascha hat so dieses typische Helfersyndrom und vergisst dabei sein eigenes Leben völlig. In Kombination mit seinem wankelmütigem Gemüt ist das natürlich so eine Sache. Für mich ist die Rolle ehrlich nicht optimal besetzt. Vermutlich hätte ich getauscht und August Diehl den Sascha spielen lassen, anstatt seinen besten Freund den Klaus.

Der Film ist außerdem sehr bodenständig und einfach gehalten. Mit den ganzen älteren Gegenständen und der irgendwie auch von früher wirkenden Umgebung unterstreicht er die Atmosphäre perfekt. Es ist eben alles so ein bisschen nostalgisch.

Empfehlen möchte ich den Film jedem, der seine Großeltern gerne hat und weiß, was man von älteren Menschen alles tolles lernen kann,

eure Blue Diamond.

Freitag, 26. Juni 2015

[Filmkritk] RubbelDieKatz

Huhu ihr Lieben,

selten sieht man es, dass Männer Frauen spielen und noch viel seltener setzen sie es so phänomenal um, wie in diesem Film. Es handelt sich um eine Komödie mit einem Travestieeinschlag die fast 2 Stunden dauert aus dem Jahr 2011.

Alles dreht sich um die Produktion eines Hollywoodfilms über die Zeit des Nationalsozialismus. Ein total verdrehter Amerikaner sucht dafür noch nach der optimalen Besetzung und da Alexander, gespielt von Matthias Schweighöfer, auf der Suche nach einer tollen Filmrolle ist, da er sonst eher im Theater spielt, schickt sein Bruder und Manager eine Bewerbung für das Casting. Was Alexander nicht weiß ist, dass er sich für eine Frauenrolle beworben hat. Grundsätzlich hat er damit kein Problem denn er spielt auch im Theater oft eine Frau.

So verkleidet er sich also und zack, bekommt die Rolle. Beim Dreh trifft er dann als Frau auf eine andere Frau mit der er ein One-Night-Stand hatte und sich dabei auch verliebt hat. Das bringt ihn natürlich nicht nur aus der Fassung sondern auch noch in eine misslige Lage, denn er ist ja nun eine Frau und darf das ja nicht preisgeben, sonst verliert er schließlich die Rolle.

Wie ja bereits rausgekommen ist, mag ich die Idee sehr und auch die Umsetzung in diesem Film halte ich für sehr gelungen. Jetzt sind wir mal alle ehrlich, Matthias Schweighöfer als Frau sieht ja immernoch gut aus, klar etwas maskuline Gesichtszüge, aber dennoch wirklich stattlich. Ebenfalls total genial sind alle männliche Figuren. Mein Grinsen war fortlaufend breit gezogen in meinem Gesicht.

Was ich allerdings nicht verstanden habe und auch komisch finde, sind diese Zeitlupenszene bei dem Grillen. Der Sinn dahinter ist mir einfach nicht klar und auf eine Art regt es mich einfach nur auf. Kann mir das einer erklären?

Ansonsten sollte noch gesagt werden, dass die Kulisse wirklich traumhaft ist. Es spielt im Winter und den mag ich ja sowieso, falls ihr das noch nicht wusstet und dann dieses Hotel, dieses Zimmer und dieses Filmstudio, einfach toll. Noch viel besser finde ich den Kontrast zu dem kleinen etwas schäbigen zu Hauses Alexanders und seinen Brüdern, das ist dann wieder so schön heimelich und gemütlich im Gegensatz zu allem anderen klaren, sterilem und ja einfach weißem.

Die Musik war mir jetzt irgendwie egal, die Zusammensetzung war ok aber ist mir jetzt nicht groß im Kopf hängen geblieben. Was ich aber definitiv nicht vergessen werde sind Intro und Outro, der Katzencomic, einfach der Hit.

Empfehlen möchte ich es allen, die mit Männern als Frauen verkleidet kein Problem haben und alle anderen, lasst es einfach, der Film ist nichts für euch,

eure Blue Diamond.






Donnerstag, 25. Juni 2015

[Filmkritik] What a Man

Hallo an alle,

wir sind in der Mitte der Filmewoche angekommen und steigen nun in die zahlreichen Komödien ein, die mit und von Matthias Schweighöfer produziert wurden.

What a Man kam 2011 in die Kinos, geht 1 1/2 Stunden und ist ab 12 Jahren freigegeben, zurecht. Gerade am Anfang haben wir es hier mit sehr viel seltsamen Sexpraktiken zu tun, könnte sogar einen normalen Erwachsenen verstören, aber eben immer im lustigen Sinne.

Alex wird hier von Matthias Schweighöfer verkörpert und ist Lehrer. Ich weiß nicht wie das bei euch so war, aber meine Lehrer waren entweder ein bisschen zu oder ein bisschen zuwenig männlich. Alex gehört da offenbar zu letzteren, denn deswegen bekommt er auch nicht mit, wie seine Freundin ihn betrügt. Schließlich macht sie Schluss und er zieht, wer hätte es gedacht, kurzerhand zu seiner besten Freundin. Da merken wir ja schon in welche Richtung es gehen soll.
Er will nun also endlich ein begehrenswerter MANN werden und nimmt an einem Kurs teil, wo es gilt einen Baum zu fällen, denn was ist männlicher als ein Stück Holz mit bloßer Manneskraft zu maltretieren? Richtig, nichts.

Weil es so schön passte und Lena Meyer-Landrut in diesem Jahr noch sehr gehyped war, sang sie natürlich den Soundtrack zum Film. Mir persönlich gefällt die Art und Weise, dieses laszive, dabei überhaupt nicht, der Song generell ist aber ganz nett.

Was ich hier wieder sehr gelungen finde und das wird in ein paar kommenden Komödien leider ein bisschen fehlen, sind die wirklich gelungenen Dialoge. Für mich würden die so tatsächlich auch im realen Leben stattfinden können. Besonders niedlich die Zettelchenaktion am Frühstücksstisch, wo sich Nele die von Sibel Kekilli gespielt wird selbst einen schreibt, als habe Alex ihn ihr geschrieben. Er, typisch Mann, checkt das natürlich nur so halb, aber hey, genau so ist es doch.

Natürlich werden hier viele Klischees bedient, aber genauso auch aufgeräumt. Der Humor ist nicht aufgedrückt und trotzdem leicht verständlich. Der Film ist mir einfach sehr sympathisch. Geht es euch auch so?

Was ich mich allerdings Frage, und das beantwortet der Film ja auf seine Weise, die Frage ist eben nur, ist dem wirklich so, ist, wann ein Mann sich denn nun männlich fühlt und warum das für dieses Geschlecht eine so große Herausforderung ist.

Empfehlen möchte ich den Film vor allem für Abende mit den Freunden, da kommt definitiv viel gute Laune bei rum,

eure Blue Diamond.






Mittwoch, 24. Juni 2015

[Filmkritik] Der rote Baron

Hallo ihr Lieben,

heute nun eine für mich wirklich sehr gut umgesetzte Produktion mit Matthias Schweighöfer in der Hauptrolle. Es gibt unzählige negative Kritiken zu diesem Film, die ich durchaus nachvollziehen kann, denn mit Sicherheit findet hier eine Art Verharmlosung statt, aber dazu gleich mehr. Dieser Film hat eine Länge von 2 Stunden, erschien 2008 und ist ab 12 Jahren freigegeben, was ich völlig legitim finde.
1971 gab es bereits eine Verfilmung dieser Geschichte und diese hier, lässt das ganze sozusagen noch einmal aufleben. An dieser Stelle sei gesagt, dass die negativen Kritiken sich auch dahingehend äußersten, dass es eine Chance gewesen wäre, mit neuen Erkenntnissen der Verherrlichung von Kriegshelden ein Ende zu setzen.

Kriegshelden? Ja, wir befinden uns im ersten Weltkrieg und zwar an der Westfront Deutschlands, auf deutscher Seite. Der Fokus liegt auf den Fliegertruppenkämpfen oder Auseinandersetzungen zwischen den Briten und den Deutschen. Ab und zu sieht man auch mal eine Szene mit Bodentruppen, allerdings doch eher selten. Gleich zu Beginn sehen wir, nach zwei anderen Szenen, einen Kampf in der Luft, der mittels Doppeldeckerfokkern geführt wird. Nur so als kleine Nebeninfo, Fokker war Niederländer der in Deutschland besagte Firma gründete um Flugzeuge zu bauen.

Nun spielt Matthias Schweighöfer den Manfred Freiherr von Richthofen, auch Baron (da es im englischen kein Wort für Freiherr gibt) oder Richtmeister im Film genannt. Diese Person war tatsächlich im ersten Weltkrieg eine Propagandafigur der Regierung, quasi ein Held der Lüfte, das Fliegerass schlecht hin, mit 80 Abschüssen, so viele, wie kein anderer schaffte. Richthofen war ein junger Mann von 25 Jahren, der während des Krieges seine Autobiografie schrieb, in der er verfasste, warum fliegen das einzige ist, wonach er im Leben strebte. Er erhielt eine Vielzahl von Ehrungen und Auszeichnungen, er kommandierte eine Fliegerstaffel und wurde schließlich auch dazu gedrängt als Stratege aufzutreten und nicht mehr selbst in die Lüfte zu steigen. Sein Tod ist bis heute nicht vollständig geklärt.

Im Film verkörpert Schweighöfer genau das, was Richthofen ist. Er ist stolz darauf zu fliegen, er will der Beste sein, ein Fliegerass. Doch in seinem jugendlichen Leichtsinn und auch weil er es einfach nicht sehen kann, vergisst er, dass jeder Abschuss eines anderen Fliegers gleich mit der Tötung dessen zu setzen ist. Er beschwört seine Kameraden zwar nicht die Flieger sondern die Flugzeuge abzuschießen und das sie keine Schlächter sind, doch tötet er am Ende die meisten Männer von allen. Genau so ist es in einem Krieg. Auch wenn Richthofen sich scheinbar gegen den Krieg auflehnt und den Generälen eindeutig mitteilt, wenn er entscheiden dürfe, würde man kapitulieren, so steigt er doch in sein Flugzeug und befiehlt seinen Kameraden das gleiche zu tun. Ein Widerspruch in sich?

Viele der Charaktere im Film gab es so tatsächlich. Unverblümt werden deren Tode genannt und teilweise dargestellt. Der kleine Bruder Manfreds, den alle nur Bruder Lothar nennen, gespielt von Volker Bruch, ist der Einzige, der diesen Krieg überlebt. Er scheint beinahe das Innere Manfreds tatsächlich darzustellen, denn er ist stolz auf seine Taten, er ist sich dessen bewusst dass im Krieg Menschen sterben und das, wenn er nicht zuerst tötet, ihn jemand umbringen wird. Er ist ein unglaublich zynischer Charakter, mit der Nase ganz weit oben. Manfred hingegen ist in sich gekehrt und fährt nur aus der Haut, wenn er eine schlechte Nachricht erfährt, die ihn persönlich betrifft.

Ein Mensch, der ihm offensichtlich versuchte die Augen zu öffnen ist die Krankenschwester Käte, die von Lena Headey gespielt wird. Sie ist Franzosin und zwischen ihr und Richthofen entsteht eine kleine Romanze. Doch wie viel Liebe kann mitten im Krieg schon entstehen?

Die Kulissen sind meist sehr idyllisch mitten in der Natur oder am blauen Himmel. Diese stehen im klaren Kontrast zu den Kriegsszenen. Zum Ende hin wird alles immer leerer. Besser lässt es sich wohl nicht ausdrücken. Insgesamt finde ich das Zusammenspiel von Musik, Szenerie und Schauspielkunst gut gearbeitet und auch nicht zu neuzeitlich.

Wie ihr sicherlich bemerkt mag ich den Film. Im Allgemeinen schaue ich mir sogenannte Kriegsfilme sehr gern an und egal wie alles dargestellt wird, dafür bleibt mir am Ende ja immernoch mein eigener Kopf zum Mitdenken und nicht bloß stumpfsinnig zu schauen. Es ist tatsächlich so, dass der Film die Fliegerstaffel sehr heroisch darstellt und kein Kriegsteilnehmer sollte so dargestellt werden.

Empfehlen möchte ich den Film trotzdem allen. Für diese Woche habe ich ihn ausgewählt, weil Schweighöfer hier eine ganz andere Rolle spielt, als man sonst von ihm gewohnt ist und das meiner Meinung nach unglaublich gut macht,

eure Blue Diamond.



Dienstag, 23. Juni 2015

[Filmkritik] Die Freunde der Freunde

Hallo zusammen,

wie versprochen starten wir nun in eine Woche voller Schweighöferfilme. Beginnen möchte ich mit einem Filmdrama, welches auch im TV lief und 2002 erschien. Es basiert auf einer Kurzgeschichte von 1896 von Henry James.

Matthias Schweighöfer spielt hier Gregor, der aus wohlhabenden Verhältnissen kommt und ein Internat besucht. Auf diesem hat er einen besten Freund Arthur gespielt von Florian Stetter. Dieser erzählt ihm von einer seltsamen Begebenheit, denn er hat seinen Vater gesehen und zwar in dem Moment wo er starb, allerdings an einem ganz anderen Ort. An dieser Stelle würde ich als Freund vermutlich hinterfragen, Gregor tut das nicht, er ist zwar verblüfft, doch mehr auch nicht.

Gregor verliebt sich außerdem in Billie, gespielt von Sabine Timoteo, die bereits einen kleinen Sohn hat und viele Schulden mit ihrem Mann, von dem sie sich aber trennen möchte. Gregor hilft ihr so gut er eben kann, doch Billie ist immer wieder einfach weg. Billie hat wie Arthur eine Begegnung der besonderen Art gehabt. Gregor würde die beiden aufgrund dessen gern einander vorstellen, doch das gelingt irgendwie nie so wirklich. An einem Abend könnte es jedoch gelingen, und da verhindert es Gregor in letzter Minute.

Dieser Film ist ohne Frage äußerst eigenwillig. Er ist mit einer Digitalkamera gefilmt worden, weswegen die Einstellung und auch die gesamte Aufmachung ganz anders sind, als man es sonst von Filmen gewohnt ist. Dies unterstützt die Eigenwilligkeit definitiv. Ich muss ganz ehrlich sein, diesen Film konnte ich kein Stück genießen. Er war einfach nur seltsam und ich hab ihn auch nicht verstanden, also so gar nicht. Falls ihr das habt, lasst mir doch bitte ein Lichtlein aufgehen ;)

Nichtsdestotrotz spielt Matthias Schweighöfer hier einen Charakter der ihm vermutlich nicht leicht gefallen ist. Man hat das Gefühl das er die ganze Zeit mehr oder weniger über den Dingen schwebt. Dafür das es einer seiner ersten Filme war, hat er seine Aufgabe ganz gut erfüllt. Es ist auf jeden Fall eine ganz andere, als in den kommenden Filmen und aus diesem Grund sollte er hier nicht fehlen,

eure Blue Diamond.



Montag, 22. Juni 2015

[deutsche Filme] Matthias Schweighöfer Woche

Hallo an alle Filmeliebhaber,

schon ewig hatte ich vor eine Woche nur deutsche Filme mit euch zu bequatschen und nun haben sich so viele angesammelt, dass ich es staffeln möchte und wenn möglich ein paar Personen zuordnen. Manche von euch werden da vielleicht auch mit Vorurteilen behaftet sein, aber das können wir ja gern in den Kommentaren diskutieren ;)

Im Laufe der Zeit habe ich euch schon ein paar Schweighöferfilme vorgestellt und werde es in Zukunft sicher auch noch weiterhin tun, allerdings jetzt mal eine Woche viele viele viele Filmchen hintereinander.

Falls ihr so etwas auch mal für einen anderen Schauspieler wollte bzw. uns einen vorschlagen, der in vielen Filmen mitspielt, dann unbedingt raus damit!

Sagt uns, wie euch diese Art gefällt,

eure Blue Diamond.

Sonntag, 21. Juni 2015

Son

Hallo meine Dystopiefreunde,

heute geht es um den letzten Band der Giver-Reihe. Danach hat Blue erstmal eine tolle Woche für euch vorbereitet. Aber jetzt lasst uns über dieses letzte Buch reden, das Ende einer sehr tollen Serie, wie ich finde. Ich habe allen drei Bänden bisher quasi volle Punktzahl gegeben. Kann Son mich auch so begeistern?

Die Fakten:
  • Autor: Lois Lowry
  • Titel: Son
  • Reihe: Buch 4 - The Giver Quartett
  • Erschienen: 2012
  • Verlag: Houghton Mifflin Harcourt
  • Seiten: 292
  • Preis: 13,95 (als Einzelband)

Die Handlung: Als Claire zwölf Jahre alt wird, bekommt sie ihre Bestimmung als Birthmother in der Community, in die sie geboren wurde. Sie weiß gar nicht, was das genau bedeutet, doch nach wenigen Monaten wird sie das erste Mal schwanger. Jede Birthmother bekommt drei Kinder, bevor sie einer anderen Aufgabe in der Community zugeteilt wird.

Doch bei Claire läuft etwas schief. Als sie aufwacht, ist das Produkt weg und sie hat eine Narbe, die sonst keines der Mädchen hat. Bald darauf erfährt sie, dass sie nicht als Birthmother geeignet ist und sie neu zugeteilt wird. Doch Claire ist nun nicht mehr dieselbe. Aus irgendeinem Grund will sie das Produkt finden, ihr Kind, ihren Sohn. Etwas in ihr hat sich verändert...

Claire ist die Mutter von Gabriel aus dem ersten Buch The Giver. Ihr Sohn ist das Kind, welches Jonas so nah kommt. Claire erlebt die Community nun aus einem anderen Blickwinkel. Sie bekommt einen Beruf zugeteilt, der kein hohes Ansehen hat. Sie wird von ihren Freunden und ihrer Familieneinheit getrennt und lebt abgeschottet von der Community. Allerdings geht dann etwas schief, was in der Community eigentlich nicht geschieht. 

Claire ist eine ganz andere Hauptfigur als Jonas, Kira und Matty. Sie hat keine besonderen Fähigkeiten, sie ist allein und einsam, sie hat Gefühle, die keiner um sie herum versteht. Als die Community zusammenbricht, beginnt für sie eine Odyssee, bei der sie nur dafür kämpfen kann, ihren Sohn wiederzufinden. Das Buch ist dabei ganz anders aufgebaut als die ersten 3, in davor, dazwischen und danach, obwohl man nie weiß, worauf sich das so richtig bezieht.

Auch so ist das Buch ganz anders als die anderen. Es scheint vielmehr darum zu gehen, alles irgendwie zusammenzubringen. Claire gerät am Anfang und am Ende dabei ein bisschen aus dem Blick. Sie hat eine spannende und erzählenswerte Geschichte mit vielen Gefühlen, aber nur in der Mitte des Buches ist sie wirklich im Fokus. Ich finde das wirklich schade, und das hat mich auch gestört. Außerdem weiß man Vieles von dem, was am Anfang geschieht, was es etwas langweilig macht.

Insgesamt war dieses Buch dennoch gut und hat einen tollen Abschluss gebildet. Wir wissen nun, was aus all den Hauptcharakteren geworden ist. Claire trifft alle noch einmal wieder. Allerdings erfahren wir nicht, was aus der Community letztlich geworden ist, was ich mir ein bisschen erhofft hatte. Denn diese Perspektive fehlt mir in der Reihe ein bisschen. Aber es ist ein zufriedenstellendes Ende und es könnte durchaus noch weitere Bücher in der gleichen Welt geben.

Habt ihr die Serie gelesen oder kanntet ihr auch nur das erste Buch? Ich denke, dass die ersten drei Bücher durchgängig sehr gut sind, dieses letzte ist dann doch irgendwie anders, aber es löst viele Fragen auf und am Ende wissen wir, was passiert ist. Ich mag die Reihe sehr und werde sie bestimmt auch irgendwann mal rereaden.

Bis bald,
Eure Kitty Retro


Meine Bewertung:

- Dieses Buch ist Teil meiner SUB-Abbau-Challenge. -

Freitag, 19. Juni 2015

Cocktails für drei

Hallo zusammen,

das mit der Ankündigung lass ich heute mal weg, einfach weil ich es nicht für notwendig halte. Ich habe gerade weder wirklich Zeit noch Muse Unterhaltungsliteratur zu lesen. Es ist nicht so, dass ich nicht lesen würde, im Gegenteil, ich lese unglaublich viel, aber eben alles nur für die Uni.

Deswegen nehm ich mir gern einfache Schnullibücher, da muss man meist nicht viel denken und wird gut unterhalten.

Klappentext:
"Drei junge Frauen arbeiten bei einem Londoner Magazin und treffen sich einmal im Monat, um bei ein paar Cocktails die letzten Neuigkeiten auszutauschen: Da ist die glamouröse, selbstbewusste Roxanne, die stets hofft, dass ihr heimlicher Liebhaber eines Tages seine Frau verlässt und sie heiratet. Die patente Maggie, die bisher noch alles im Leben perfekt gemeistert hat, bis ihre Mutterrolle sie zu überfordern droht. Und Candice - gutmütig und grundanständig. Zumindest glaubte sie das, bis eine alte Bekannte auftaucht, der Candice helfen möchte. Doch damit gerät ihr Leben komplett aus den Fugen. Aber zum Glück sind ja noch Roxanne und Maggie da..."

Fakten
  • Autorin: Sophie Kinsella
  • Übersetzer: Jörn Ingwersen
  • Roman
  • 2013
  • 352 Seiten
  • Goldmann Verlag
Mehr wie im Klappentext schon steht möchte ich zur Handlung gar nicht sagen.

Was bekommt ihr mit dem Buch? Erst einmal wenig Schnulli, kaum Romanze, dafür viele wahren Probleme des Lebens und vor allem von Frauen.

Mit Maggie bekommt man ein grobes Verständnis dafür, dass man auch als Mutter nicht immer perfekt sein kann, egal wie perfekt man eigentlich ist. Klar es ist irgendwie auch ein bisschen seltsam nicht diese Friedefreudeeierkuchengeschichte mit einem Baby zu hören und grad zu Beginn ist es eben wirklich so, dass alle Probleme aufgezeigt werden, ganz unverblümt. Am Anfang ein bisschen verstörend, aber zum Ende fand ich die Idee wirklich gut.

Roxanne, ja mit ihr ist das so eine Sache. Sie scheint so ein bisschen das verlorene Wesen der Geschichte. Klar ist sie eine tolle hübsche und selbstsichere Frau, doch hat sie eben doch nur eine Affäre anstatt eine Familie und irgendwie kein zu Hause, denn sie reist permanent von A nach B. Mit ihrer Figur bin ich nicht warm geworden, denn so jemanden würde ich auch im wahren Leben nicht mögen. Sie tut mir einfach leid.

Candice ist die unschuldige, doch eigentlich ist sie die, die am meisten lernt in der Geschichte. Sie erinnert mich an das, was oft mir vorgeworfen wird - sei nicht so nett - du musst das nicht tun - warum tust du das für XYZ - jaaaa, naja, manchmal ist man vielleicht einfach zu dumm zu erkennen, was richtig und was falsch ist und wann es jemand mit einem ernst und wann nicht meint. Candice musste es auf die harte Tour lernen, so wie es vielleicht am wirksamsten ist.

Alles in allem war das Buch ok, aber ich habe schon Besseres von Sophie Kinsella gelesen,

eure Blue Diamond.


Mittwoch, 17. Juni 2015

Messenger

Hallo meine Lieben,

heute geht es um das dritte Buch des Giver Quartetts. Endlich kommen einige Figuren zurück in die Geschichte und wir erfahren einen Teil dessen, was geschehen ist. Wir finden einen älteren und weiseren Jonas, eine erfolgreiche Kira und einen Matt, der inzwischen Matty heißt und auf seinen wahren Namen wartet.

Die Fakten:
  • Autor: Lois Lowry
  • Titel: Messenger
  • Reihe: Buch 3 - The Giver Quartet
  • Erschienen: 2004
  • Verlag: Houghton Mifflin Harcourt
  • Seiten: 136
  • Preis: 8,95 Euro (als Einzelband)

Zur Handlung: Matty lebt zusammen mit einem Mann, der Seer genannt wird, in einem Haus in Village. Dieses Dorf war einst dafür bekannt, Kranke und Verwundete aufzunehmen und sie zu pfelgen und ihnen ein Leben zu geben. Doch etwas ist seltsam geworden, die Bewohner verändern sich und einige fordern nun lautstark, dass die Grenzen von Village geschlossen werden.

Matty und der Seer sind dagegen, doch damit stehen sie fast allein da. Auch der Anführer von Village, Leader, hat keine Macht darüber und so wird die Abschottung letztlich beschlossen. Matty muss nun losziehen und im Wald die Nachricht verbreiten, dass die Grenzen fortan geschlossen sind.

Die Thematik in diesem Buch ist irgendwie sehr passend zu unserer derzeitigen Flüchtlingsfrage. Die Menschen in Village vergessen, dass sie selbst einmal bedürftig waren, und stellen sich gegen diejenigen, zu denen sie selbst gehört haben. Sie werden eitel und selbstbezogen. Obwohl es keine Missstände in Village gibt, gönnen sie anderen diese Sicherheit nicht mehr. Dies alles hängt mit mysteriösen Trades zusammen. Ich finde diese Thematik sehr spannend und neuartig in der Reihe. Mit jedem Buch wird eine andere Möglichkeit aufgezeigt, wie sich die Menschen organisieren. 

Als Charaktere bekommen wir nun endlich altbekannte Gesichter zu sehen. Allerdings sind sie alle verändert, denn es ist viel Zeit vergangen und jeder hat etwas anderes erlebt. Als Leader soll Jonas Village mit seiner Gabe führen, allerdings durchschaut er nicht, weswegen sich die Menschen so stark verändern. Kiras Vater lebt mit Matt zusammen, der inzwischen selbst ein Teenager ist. Er wurde in Village erzogen und spricht auch seinen Dialekt nicht mehr. Stattdessen hilft er gern und ist dafür zuständig, Nachrichten zu überbringen, da er sich im Wald auskennt.

Zum Schluss findet auch Kira selbst wieder in die Geschichte. Sie hat ihre Aufgabe in ihrem Dorf getan und will nun kommen und mit ihrem Vater in Village leben. Allerdings gestaltet sich das als schwierig. Leider erfahren wir nicht wirklich, wie sich ihr Dorf verändert hat, aber sie hat viel Gutes durch ihre Gabe ausrichten können.

Das klingt alles wie Spoiler, ist es aber nicht wirklich. Die eigentliche Geschichte ist doch eine eigene und davon habe ich euch kein Wort verraten. Darum solltet ihr das Buch unbedingt lesen. Ich war wieder sehr davon gefangen und fand es auch wieder besser als das zweite. Allerdings finde ich bisher alle toll und sie fügen sich so langsam zusammen. Das macht mir wirklich Spaß. Ich bin nun so gespannt auf den letzten Band.

Bis bald,
Eure Kitty Retro



Meine Bewertung:

- Dieses Buch ist Teil meiner SUB-Abbau-Challenge. -

Sonntag, 14. Juni 2015

Gathering Blue

Hallo meine Lieben,

ich habe mich ja nach meinen Challenges daran gemacht, das Giver-Quartett zu lesen. Heute möchte ich euch zunächst vom 2. Teil der Reihe berichten. Hierbei handelt es sich um einen Companion Novel zu The Giver. Es geht also um andere Charaktere, die in einem anderen Teil der gleichen Welt leben. Dazu gleich mehr, zunächst die Fakten:


  • Autor: Lois Lowry
  • Titel: Gathering Blue
  • Reihe: Buch 2 - The Giver Quartet
  • Verlag: Houghton Mifflin Harcourt
  • Erschienen: 2000
  • Seiten: 180
  • Preis: 6,50 Euro als Einzelband

Zur Handlung: Kira hat gerade eine Mutter verloren. Aufgrund einer Behinderung hätte sie als Kind eigentlich getötet werden müssen, doch ihre Mutter hat dies verhindert. Nun fordern einige Frauen im Dorf erneut ihren Tod. Allerdings wird sie gerettet, von einer Art Stadtrat, und sie bekommt ein neues Zuhause und eine wichtige Aufgabe in ihrer Gemeinschaft.

In einem Dorf, dass zumindest vom Aufbau und der Grundstruktur her sehr weit von Jonas' Community entfernt ist, bekommt ein junges Mädchen ein neues Leben geschenkt. Dabei sind hier Gewalt, Streit und Krach an der Tagesordnung. Sie passt nicht in diese Welt. Aber gibt es denn außerhalb des Dorfes noch mehr?

Interessant und gleichzeitig traurig ist, dass wir Jonas' Gemeinschaft zunächst komplett fallen lassen und nicht erfahren, wie es denen ergeht. Stattdessen wendet sich Gathering Blue wirklich einem völlig anderen Fleck Welt zu. Kira ist außerdem ein ganz anderer Charakter. Sie ist es seit ihrer Kindheit gewöhnt, dass es für sie eigentlich keinen Platz im Dorf gibt. Doch plötzlich bekommt sie diese neue Aufgabe und hat eine Bestimmung.

Die Charaktere in diesem Buch sind wesentlich menschlicher auf den ersten Blick, denn sie haben richtige Gefühle. Die Freunde von Kira sind dabei sehr liebenswert, allerdings sind die meisten Bewohner des Dorfes einfach nur laut und unfreundlich. Ich möchte auf jeden Fall nicht unter ihnen leben. Gemeinsam mit The Giver hat dieser zweite Band, dass auch in dieser Gemeinschaft Liebe fehlt. Die Kinder werden mit dem Vieh zusammen weggesperrt, da die Erziehung den Erwachsenen zu schwierig ist. Geheiratet wird nach rationalen Kriterien, wer eben der geeignetste Partner ist, den man bekommen kann.

Dabei erinnert Kiras Welt nun wesentlich stärker an das Mittelalter. Sie hat rein gar nichts mit der futuristischem Welt von Jonas zu tun. Es entsteht eine gänzlich andere Stimmung. Hier will man wirklich unter keinen Umständen leben müssen. Das Sozialsystem ist dabei dennoch wieder recht interessant. So werden die Namen je nach Lebensalter vergeben. Kira hat 2 Silben, die ist also noch keine richtige Erwachsene. Ihr bester Freund Matt ist sogar noch ein Kind, hat daher nur eine Silbe. Vier Silben ist dann das höchste Alter. 

Außerdem kommt Matt aus einem Teil des Dorfes, der Fen genannt wird. Da leben besonders arme und schmutzige Menschen, die außerdem ihren eigenen Dialekt sprechen. Dies macht sie wesentlich sympathischer. Ich mochte das sehr, auch wenn es für Fremdsprachler sicherlich schwieriger zu verstehen ist. Ich fand es aber ok und wusste immer, was gemeint ist. Auch so ist die Sprache im zweiten Band etwas schwieriger, da andere (ältere) Begriffe gebraucht werden. So sind Kinder zum Beispiel Tykes. Auch geht es viel um Weben und Färben von Stoffen, was nicht gerade in meinem Wortschatz enthalten ist. Dies sollte man beachten, wenn man noch nicht so gut Englisch kann.

Alles in allem hat mir auch der zweite Band sehr gut gefallen und ich kann kaum erwarten, weiterzulesen. Ich hoffe, dass man noch ein bisschen erfährt, wie es mit all den tollen Charakteren nun weitergeht. Das Ende war ein bisschen vorhersehbar, aber dennoch schön und ein bisschen rührend. Ich bin gespannt...

Bis bald,
Eure Kitty Retro


Meine Bewertung:

- Dieses Buch ist Teil meiner SUB-Abbau-Challenge. -

Freitag, 12. Juni 2015

[Filmkritik] Into the Woods


Hallo an alle Märchenfreunde,
es ist nun ein Weilchen her, dass "Into the Woods" im Kino lief und ich wollte diesen Film ja wirklich gern sehen, war danach aber äußerst hin und her gerissen, ob es sich lohnt, dazu zu schreiben. Er hat eine wirklich seltsame Mischung von Parodie und Märchen, vermutlich nicht für jeden geeignet und daher kommt er wahrscheinlich auch relativ schlecht weg.

Es ist ein Musicalfilm von ca zwei Stunden und basiert wohl auf einem gleichnamigen Broadway-Musical. Er vermischt unglaublich viele Märchen, mal sehen ob ich sie alle zusammen bekomme.

Da hätte wir Rotkäppchen, was in diesem Film eine ziemliche Göre ist, die gern klugscheißt. Dann Rapunzel die eigentlich kaum selbst vorkommt, um die sich aber einiges dreht. Dann Aschenputtel, die sich scheinbar nicht so richtig wohl fühlt in ihrer Rolle und ein wenig rebelliert gegen ihren Prinzen. Dann Hans und die Bohnenranke, was einige vielleicht nur unter dem Namen die Glücksbohnen kennen, er ist hier Dreh- und Angelpunkt, da er die Geschichte am Laufen hält. Und dann noch ein weiteres Märchen, leider kenne ich den Titel einfach nicht mehr und leider auch nicht herausfinden konnte, jedenfalls ist es die Geschichte der Bäckersleute, die unbedingt ein Kind bekommen wollen.
Die böse Hexe, die in fast allen dieser Märchen vorkommt, wird hier von einer gespielt.

Wie ihr euch sicherlich denken könnt, ist die Vermischung so vieler Märchen schwierig, aber wie ich am Anfang bereits schrieb, hab ich es als Parodie aufgefasst. Es geht also nicht darum, alles tatsächlich richtig wiederzugeben. Zum Ende wird sogar noch einmal versucht ein eigenes, neues Märchen zu kreieren, was leider schief geht.

Die Musik hat mir wirklich gut gefallen, selbst sie hatte ein wenig Witz und schwarzen Humor. Dieser ist in dem Film wirklich sehr stark ausgeprägt, dass sollte man wissen und sich nicht drüber aufregen. Einige Figuren sind mit Spitzenschauspielern besetzt und kommen wirklich fabelhaft rüber.
Die Kulisse ist toll gemacht, nicht unnötig aufgemotzt und sehr schön zu den Märchen passend. Insgesamt haben wir eine eher düstere Stimmung.

Die negative Stimmung um den Film kann ich durchaus verstehen. Für mich hätte er einfach gut 1/3 kürzer sein sollen und nicht am Ende noch irgendwas rumprobieren müssen, dann wäre es durchaus gut geworden. So hat mir das Ende leider den Spaß verdorben.

Empfehlen kann ich ihn allen, die schwarzen Humor mögen,

eure Blue Diamond.

P.S.: Der Film hat ürbigens auch eine Moral, also passt auf und meckert nicht nur ;)