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Mittwoch, 31. Oktober 2018

The Screaming Staircase - #Scaralong

Hallo meine Geisterfreunde,

Happy Halloween! Heute endet der Scaralong, aber längst habe ich euch noch nicht alle meine schaurigen Bücher vorgestellt, die ich diesen Monat gelesen habe. Für heute wollte ich gern über dieses Buch sprechen, das ich gestern Abend erst beendet habe. Es schien mir angemessen als offizieller Abschluss.

Die Fakten:
  • Autor: Jonathan Stroud
  • Titel: The Screaming Staircase
  • Reihe: Lockwood & Co. 1
  • Erschienen: 2013
  • Verlag: Doubleday
  • Seiten: 440 + Glossar
  • Preis: ab wenigen Euro gebraucht
  • Klappentext: "For more than fifty years, the country has been affected by a horrifying epidemic of ghosts - some very dangerous indeed. Lucy Carlyle, a young psychic investigator, hopes for a notable career. Instead, she finds herself joining London's smallest, most ramshackle agency, run by the charismatic Anthony Lockwood. When one of their cases goes horribly wrong, Lockwood & Co. have a last chance of redemption. Unfortunately this involves spending the night in the most haunted house in England, and trying to escape alive."

Zur Handlung: Lucy und Lockwood sind professionell, jung und erfahren im Umgang mit Geistern. Dieser Einsatz sollte genau so einfach werden wie die bisherigen. Gut, es ist nicht immer alles perfekt gelaufen, aber am Ende hat es doch gepasst. Und ja, sie hätten sicher auf George warten können, der den ganzen Tag Informationen über den Fall recherchiert hat, aber dann hätten sie sich verspätet.

Es scheint zunächst alles ganz normal zu sein, bis sich ein kleiner Fehler in ihre Kalkulation schleicht. Sie haben es nicht mit dem Geist eines Mannes zu tun, der nachts die Treppe hinunterfiel, oh nein, sie finden stattdessen den rachsüchtigen Geist eines jungen Mädchens. Und damit fängt der ganze Ärger erst an...

Von dieser Reihe hatte ich schon sehr viel auf anderen Blogs gelesen. Umso erfreuter war ich, als ich die englische Ausgabe des ersten Bandes in meiner Bibliothek gefunden habe. Da wusste ich, dieses Buch will während des Scaralong gelesen werden. Und ich bin sehr froh, dass das so passiert ist, denn am Ende war es das interessanteste Buch dieses Jahr.

Lucy und Lockwood sind beide noch Teenager. Das muss auch so sein, denn Erwachsene verlieren die Fähigkeit Geister zu sehen. Sie können sie immer noch spüren, sie können immer noch von ihnen angegriffen werden, aber sie können sie nicht mehr gut bekämpfen. Dennoch ist es oft so, dass Teenager, die gegen Geister kämpfen, von Erwachsenen begleitet werden. Lockwood aber lehnt das ab, für ihn ist das nur Ballast. Und nach Lucys Erfahrungen hat er recht damit.

Lucy fand ich sofort sympathisch. Wir erfahren die Geschichte aus ihrer Sicht. Ihr besonderes Talent ist, dass sie Geister besser hören und spüren kann als andere. Lockwood hingegen kann sehen, an welchen Orten Menschen gestorben sind. Zusammen sind sie ein gutes Team. Lockwood ist offen, charmant und scheint oft einen Schritt voraus. Lucy fällt es schwerer immer nur das Gute zu sehen, sie ist skeptischer und vorsichtiger, manchmal aber auch rücksichtsloser. Beide Charaktere fand ich super. Zum Trio gehört dann noch George, der immer so halb am Rand bleibt. Ich fand seinen Charakter eigentlich interessant, aber er wird immer mit einem starken Bias beschrieben, denn Lucy mag ihn nicht. Das fand ich schade. Ich hoffe, in den kommenden Büchern ändert sich das.

Die Geschichte war deutlich gruseliger als ich gedacht hatte. Bei uns hat das Buch die Altersempfehlung ab 13 in der Bibliothek. Da habe ich ehrlich nicht so viele gruselige Momente erwartet. Aber die bekommen wir auf jeden Fall. Nachdem ich ja gerade erst Haunting of Hill House geschaut habe, war ich dafür vielleicht noch empfänglicher. (Red Room, hallo?!) Aber rachesuchende Geister, vermummte Einbrecher und tropfendes Blut sorgt durchaus für schaurige Momente. Ich war wirklich positiv überrascht.

Der Fall selbst war nicht völlig unvorhersehbar, aber so aufgezogen, dass man wirklich das Gefühl hatte, man kann selbst alles beim Lesen zusammenpuzzlen. Während Lucy teilweise im Dunkeln tappte, hatte man immer den Eindruck, Lockwood weiß was er tut. So hat es mich nicht genervt, wenn ich Sachen ahnen konnte, sondern eher Spaß gemacht. Das Tempo des Buches war dabei sehr gut, es ging immer schnell weiter und neue Hinweise haben sich ergeben.

Der Schreibstil war dem Buch komplett angemessen. Die Action war kurzweilig, aber es wurde auch nicht darauf verzichtet, gruslige Atmosphäre durch detaillierte Beschreibungen zu erzeugen. Insgesamt bin ich durch das Buch hindurchgeflogen. Es hat einfach Spaß gemacht. Außerdem sind die Kapitel mit kleinen Illustrationen versehen, die mir gefallen haben.

Alles in allem war ich absolut begeistert, würde das Buch jedem, der es gern gruslig mag, empfehlen und bin einfach nur happy, dass noch mehr Bücher in der Reihe existieren. Ob ich diese dann auf Deutsch weiterlese, weiß ich noch nicht. Wann das passieren wird, weiß ich auch noch nicht. Aber für den Moment bin ich einfach glücklich.

Kennt ihr die Reihe? Bleibt das Niveau des ersten Buches beständig oder muss man mit Einbußen rechnen bei Buch 2?

Bis bald,
Eure Kitty Retro





Meine Bewertung:
 

Sonntag, 28. Oktober 2018

Harry Potter reloaded Band 6 Kapitel 11-20

Hallo zusammen,

bald ist wieder Halloween und wir hoffen doch, ihr macht fleißig bei unserem Scaralong mit - nicht so wie ich =D Ja ich bin wirklich schlecht im Bücher lesen, die ich mir vornehme. Das scheint für mich einfach nicht zu funktionieren, aber so ist das eben.

Doch kommen wir nun zum Mittelteil des 6. Bandes und damit zu einigen zwischenmenschlichen Beziehungen die im Mittelpunkt stehen. Ich habe vor allem das Gefühl, dass die Autorin noch einmal viele der Charaktere uns näher bringen möchte. So erleben wir beispielsweise wie die Gefühle zwischen Ron und Hermine immer deutlicher werden. Der Verwechslungszauber den Hermine natürlich leugnet getan zu haben, ist ein sehr gutes Beispiel dafür. Wer würde nicht für einen Herzensmenschen ein bisschen schummeln?

Das führt uns schon zum nächsten Schauplatz - nämlich Hermine, Lavender und ihr Kampf um Ron, der das alles gar nicht so richtig bemerkt. Diese Naivität von Ron ist eigentlich das Spannenste an allem. Ich mag es schon wie die Autorin mit romantischen Gefühlen und allem was dazu gehört umgeht, aber es ist noch wichtiger für mich, dass das alles relativ klein gehalten wird und nicht die riesengroßen Rollen im Buch spielt oder in den Büchern. Freundschaft bleibt die wichtigste Verbindung.

Auch Familie spielt eine große Rolle und so kommen Ron und Ginny nicht drumherum miteinander in Streit über die Liebe zu geraten. Liebeszauber sind auch etwas sehr spannendes. Hättet ihr sie genutzt? Ich bestimmt.

Auch detaillreich und jetzt für mich aus einem ganz anderen Blickwinkel betrachtet, sind die Zauber die im Buch des Halbblutprinzen stehen. Einige sind harmlos und lustig aber andere sehr gefährlich. Hier lernen wir auch dass es so eine Art Trendsprüche gibt. Verrückt und cool zugleich.

Was mir auch nie so aufgefallen ist, ist wie Hogsmead und seine Bewohner auf die Rückkehr von Voldemort reagieren. Ich konnte mich auch nicht mehr daran erinnern das Madam Rosmertha eine wichtige Rolle dabei spielt wie Harry und Dumbledore aus Hogwarts raus und wieder hineinkommen. In Hogsmead begegnen wir außerdem einem Horkrux, die nun auch mehr und mehr eine Rolle spielen. Ich überlege immer noch warum gerade diese Gegenstände als Horkruxe ausgesucht wurden. Klar es sind teilweise wertvolle Dinge mit großer geschichtlicher Bedeutung, aber das ist doch nicht alles oder?

Auch eine ungeklärte Beziehung ist die von Harry und Draco. Auch wie die Figuren in diesem Band sich wie umkehren in ihrer emotionalen Lage und wie sie dann immer wieder aufeinander treffen und doch aneinander vorbei leben, finde ich sehr gut beschrieben und war mir nie so klar.
Wie der junge Tom Riddle als er Kaufmann war hier ebenso mit eingeflochten wird und für mich diese drei Jungs so nebeneinander im Vergleich stehen. Faszinierend oder?

Zum Schluss möchte ich noch kurz sagen, dass ich so froh war, dass wir den Unterricht zum Apparieren nochmal so mit erleben und dieser den Schulcharakter nochmal wieder bringt, der sonst ja leider fast verloren gegangen ist.

Euch noch einen tollen Sonntag und gruselt euch schön,

eure Blue Diamond.

Freitag, 26. Oktober 2018

Japanische Geistergeschichten - #Scaralong

Liebe Leserlein,

im Sommer habe ich bei einem Ausflug mit Sabrina in Berlin dieses Büchlein erstanden. Irgendwie ist es mir ins Auge gesprungen, während Sabrina den halben japanischen Buchladen leergekauft hat. Und da Geistergeschichten doch perfekt in die kalte Jahreszeit passen, möchte ich heute davon berichten. Ich kenne mich mit japanischer Kultur und Geschichte nicht sehr gut aus, als verzeiht mir, wenn Sachen mich verwirren, die vielleicht total simpel und euch bekannt sind.

Die Fakten:
  • Herausgeber/Autor: Lafcadio Hearn
  • Übersetzung: Gustav Meyrink
  • Titel: Japanische Geistergeschichten
  • Erschienen: 2013
  • Verlag: Anaconda
  • Seiten: 160
  • Preis: 4,95 Euro
  • Klappentext: "Ein Wasserfall, den man die Geisterkaskade nennt, der Porzellanladen des Herrn Kihei, der Tempel zu Saito auf dem Berg Hiyei-Zan - das sind einige der Schauplätze, an denen die 16 außerordentlich reizvollen Geistergeschichten aus Japan spielen. Aufgeschrieben hat sie Lafcadio Hearn, ein europäischer Schriftsteller, der seit 1890 im Land der aufgehenden Sonne lebte. Dieser Band bietet das ganz spezielle Vergnügen, sich einmal in fernöstlicher Kulisse vor japanischen Gespenstern zu gruseln."

Wie immer sage ich erst ein paar Sachen zu jeder Geschichte und dann präsentiere ich euch mein Gesamtfazit.
  • Ingwa-banashi
Diese Geschichte ist sehr kurz und schon irgendwie gruslig, auch wenn ein bisschen der Hintergrund fehlt, um sie zu verstehen. Es werden viele Orte und Zeitangaben genannt, mit denen ich nicht so viel anfangen kann, aber ist eben ein ganz anderer Erzählstil. Ich würde der Geschichte 3 Sterne geben.
  • Der Tengu
Hier merke ich deutlich, dass mir die historischen und religiösen Hintergründe fehlen, um die Geschichte ganz zu verstehen. Die Geschichte ist für mich auch keine klassische Geistergeschichte, aber hat ein interessantes Konzept. Ich würde ihr auch 3 Sterne geben.
  • Der Wahrsager
Auch keine Geistergeschichte in dem Sinne, aber schön erzählt und berührend. Außerdem hat mir hier mal nicht jedes Verständnis gefehlt. Daher gebe ich der Geschichte 4 Sterne.
  • Furisodé
Diese Geschichte hat mir gut gefallen, auch wenn sie etwas altertümlich ist. Natürlich verzerrt sich das junge Mädchen nach dem Geliebten und stirbt... naja. Aber wirklich interessant und auch ein bisschen schaurig. Furisodé ist übrigens ein Kleidungsstück. Ich gebe der Geschichte 4 Sterne.
  • Ein Leidenskarma
Dies ist die längste Geschichte im Buch. Es geht um zwei Liebende, die durchs Schicksal getrennt und doch zueinander geführt werden. Die Rahmenhandlung ist interessant, da sie für westliche Leser einen Ansatzpunkt gibt. Dadurch wird die Geschichte leichter verständlich. Aber auch so ist sie spannend und schaurig. Auch ihr würde ich 4 Sterne geben und sie hat mir bisher am besten gefallen, da die Charaktere ein bisschen ausführlicher beleuchtet werden.
  • Hundegeheul
Was habe ich denn da gelesen? Was hat das mit Geistern zu tun? Ich gebe der "Geschichte" 1 Stern.
  • Die Legende vom Yurei-Daki
Irs, eine wirklich fiese Geschichte, die beweist, dass man mit wenigen Seiten sehr viel Stimmung aufbauen kann und manchmal gerade in der Kürze die Würze liegt. Ich gebe der Geschichte um einen Wasserfall 4 Sterne.
  • Das Bild in der Teetasse
Irgendwie ja niedlich die Idee. Der Rahmen der Geschichte ist auch gut gemacht und gibt einen kleinen Einblick, wie viele Geschichten uns eigentlich über die Jahrtausende verloren gegangen sind, ob nun in Japan oder anderswo. Ich gebe der Geschichte 4 Sterne.
  • Nüchterner Verstand
Ich weiß nicht warum, aber diese Geschichte erinnert mich irgendwie an Inuyasha. Ich mag auf jeden Fall das Gefühl, dass die Erscheinung heraufbeschwört. Auch dass der Jäger, trotz seiner Fehler in den Augen des Buddhismus, derjenige ist, der alles durchschaut, ist ein spannender Ansatz. Ich gebe der Geschichte auch 4 Sterne.
  • Ikiryo
Eine spannende Idee, dass Hass oder Liebeskummer hier eine Art Schatten erzeugt, der wiederum die betroffene Person, also die gehasste, heimsucht und quält. Manchmal würde man sich so etwas wünschen. :D Allerdings ist die Motivlage der Täterin ziemlich unnachvollziehbar für mich und stellt Frauen nur wieder seltsam dar. Daher nur 3 Sterne für diese Geschichte.
  • Shiryo
Eine niedliche kleine Geschichte, die zeigt, dass man manchmal doch nochmal kurz aus dem Grab zurückkehren muss, damit alles seinen Gang geht. Dabei sehr kurz und unterhaltsam. Ich gebe ihr 3 Sterne.
  • Die Fliege
Ein schöner Einblick in den buddhistischen Glauben. Ich finde das höchst spannend, aber nicht sehr gruselig. Im Gegenteil, eigentlich ist es doch eine schöne Idee. Nur schade, dass junge Frauen in diesem Buch dauernd sterben. Ich gebe der Geschichte 3 Sterne.
  • Der Fasan
Wow, eine Geschichte für Leute mit Daddy-Issues. Und der arme Vogel. Immerhin hatte die Frau Verstand und Witz - eine schöne Abwechslung zu den anderen Geschichten, in denen die Frauen immer vor Liebeskummer sterben. Daher bekommt diese kurze Geschichte 4 Sterne von mir.
  • O-Kamé
Sehr ähnlich der Geschichte vom Leidenskarma, aber ein anderer Ausgang und eine andere Herangehensweise. Und natürlich haben wie wieder die sterbende junge Frau. Meine Güte, wer hat eigenlich die ganzen Japaner auf die Welt gebracht, wenn die Frauen alle so schnell sterben? 3 Sterne.
  • Der Fall Chugoro
Eine interessante Geschichte, die auch nochmal ganz anders ist als das, was wir bisher erzählt bekommen haben. Die Atmosphäre ist definitiv toll und es hat etwas ganz märchenhaftes. Ich gebe dieser Geschichte 4 Sterne.
  • Der Traumfresser
Irgendwie musste ich da an den Seelensammler denken, war das in Inuyasha? In irgendeinem Anime auf jeden Fall, ein magisches Wesen, das schlechte Träume frisst. Klingt irgendwie gut, so einen kann man immer gebrauchen. Und einen Traum bekommen wir auch geschildert. Ich gebe der Geschichte 4 Sterne.

Alles in allem war dies eine interessante und kurzweilige Sammlung von Geschichten. Einige sind tatsächlich ein bisschen schaurig, andere meinen "Geister" hier nicht unbedingt in dem Sinne, wie wir sie verstehen. Nur mit einer Geschichte kam ich gar nicht klar. Wenn euch Japan und seine Vergangenheit und Mythen also interessieren, könnt ihr mit diesem Buch wenig falsch machen. Auch denke ich, dass man mit mehr Vorwissen über den Buddhismus und andere geschichtliche Fakten über Japan noch mehr Genuss daraus ziehen kann.

Lest ihr gern solche Sammlungen von Mythen aus anderen Kulturen? Ich habe noch ein ähnliches Buch in Berlin erstanden, das hebe ich mir aber noch etwas auf. 

Bis bald,
Eure Kitty Retro




Meine Bewertung:

Mittwoch, 24. Oktober 2018

The Travelling Bag - #Scaralong

Hallo meine Horrorhasen,

für mich ist Susan Hill eine Autorin, die mich definitiv gruseln lehrt. Viele kennen sich die The Woman in Black von ihr, das damals auch mit Daniel Radcliffe verfilmt wurde. Ich habe das Buch sehr geliebt. Umso freudiger habe ich in der Bibliothek in der englischen Sektion diese Kurzgeschichtensammlung von ihr entdeckt und direkt eingepackt.

Die Fakten:
  • Autor: Susan Hill
  • Titel: The Travelling Bag and other Ghost Stories
  • Erschienen: 2017
  • Verlag: Profile Books
  • Seiten: 275
  • Preis: 6,41 Euro
  • Klappentext: "From the foggy streets of Victorian London to the eerie perfection of 1950s suburbia, the everyday is invaded by the otherworldly in this unforgettable collection of ghost stories from the bestselling author of The Woman in Black."

Wie immer werde ich einige Sätze zu jeder Geschichte sagen und dann ein Gesamtfazit ziehen.

The Travelling Bag
Die Titelgeschichte ist ca. 50 Seiten lang. Alles dreht sich um die Fehde zwischen zwei Wissenschaftlern. Der eine stiehlt dem anderen eine Idee und soll dafür bestraft werden, mit einem Jungenstreich, der aber tödlich schief läuft. Am Ende ist die Frage, wer hier wen bestraft. Ich fand es einen spannenden Auftakt, aber wenig ghostly. Von mir bekommt die Geschichte 4 Sterne.

Boy Twenty-One
Die Geschichte ist nicht ganz 40 Seiten lang und erzählt von Jungen in einem Internat. Die Geschichte eröffnet jedoch mit der Nachricht, dass ein historisches Haus abgebrannt ist. Dann folgen wir den Erinnerungen eines Mannes in das Internat und auch das historische Haus, was damals bei einem Klassenausflug besichtigt wurde. Die Geschichte hat mir gut gefallen, vor allem die Beschreibung des Hauses. Sie hat eine tolle Atmosphäre. Auch hier würde ich 4 Sterne geben, fand sie aber stärker als die erste Geschichte.

Alice Baker
Auch diese Geschichte ist etwa 50 Seiten lang. Hier erfahren wir von einem Team, dass in einem Büro in einem sehr alten, ekligen Gebäude arbeiten muss. Die Fluktuation ist recht hoch, doch inzwischen hat sich ein harter Kern gebildetet, der sich von seiner Umgebung nicht verschrecken lässt. Alles ändert sich jedoch, als Alice Baker in das Team aufgenommen wird. Seltsame Dinge geschehen... Ich fand die Geschichte so gut, ein tolles Setting, gruselige Szenen und eine Hintergrundgeschichte, die man kommen sieht, aber dennoch wertschätzen kann. Ich gebe der Geschichte 5 Sterne.

The Front Room
Nächstenliebe will ein Paar mit drei Kinder praktizieren. Auf ungefähr 40 Seiten erfahren wir von der gruseligen Stiefmutter des Vaters, die im Front Room des Hauses einziehen darf, nachdem in der Kirche mehr Nächstenliebe geprädigt wurde. Aus der dankbaren alten Dame wird dabei schnell wieder die böse, rachsüchtige Frau, die das Paar früher kannte. Aber was sie wirklich im Sinn hat, kann sich keiner ausmalen... Auch diese Geschichte war wirklich creepy. Das Ende hat es dann für mich wirklich run gemacht. Ich schwanke hier zwischen 4 und 5 Sternen.

Printer's Devil Court
Die Abschlussgeschichte ist gleichzeitig die längste, sie ist um die 90 Seiten lang. Wir erfahren von einem Arzt, der Zeuge einiger sehr umstrittener Verfahrensmethoden wurde und sich danach aufs Land zurückzog, um dort zu praktizieren. Doch auch nach vielen Jahren holt ihn diese Vergangenheit noch ein. Ich fand die Geschichte wirklich sehr gruselig, solche Experimente sind immer irgendwie aufwühlend. Auch mochte ich die Atmosphäre des beschriebenen London. Und es finden sich viele unheimliche Ideen in der Geschichte, die man so schnell nicht vergisst. Ich gebe nochmal 5 Sterne.

Alles in allem war diese Sammlung von Geistergeschichten also komplett nach meinem Geschmack. Die Geschichten waren kreativ, haben sich voneinander sehr stark unterschieden und so kam keinerlei Langeweile beim Lesen auf. Ich lege euch die Sammlung für eure Halloween-Nacht wärmstens ans Herz. Nächstes Jahr muss ich unbedingt daran denken, ein weiteres Buch der Autorin zu lesen.

Kennt ihr schon The Woman in Black? Oder sind Geister nicht euer Ding?

Bis bald,
Eure Kitty Retro






Meine Bewertung:

Sonntag, 21. Oktober 2018

Harry Potter reloaded Band 6 Kapitel 1-10

Hallo an alle, die noch nicht die Nase voll vom Harry Potter Rerereread haben =D

Wir sind schon bei Band 6 angekommen und wie bisher teile ich diesen in drei Teile für euch hier ein, damit es sich nicht ewig zieht. Schließlich wollen wir uns diesen Monat ja auch bissl gruseln und dafür passt er finde ich auch ganz gut.

Wie so oft zu Beginn der letzten Bände begegnen wir am Anfang mal einem anderen, neuen Setting und auch neuen Personen oder lernen manche detaillierter kennen. So wie hier den britischen Minister, den man irgendwie besonders nennt, was mir aber gerade nicht einfällt. Ich mag sehr dass wir die Verbindung mit dem Portrait haben und die Muggle-Minister immer so schockiert sind, wenn dieses plötzlich zu ihnen spricht. Auch wie die Zusammenarbeit zwischen den Welten ist, wird thematisiert, aber ich fänd total schön, wenn dies mehr ausgebaut gewesen wäre oder es noch würde. Bei den fantastischen Tierwesen wird das ja schon getan, aber hm, das reicht mir noch nicht so wirklich.

Dann haben wir die Situation wo Snape seinen Schwur gegenüber Dracos Mama leistet, diesen zu beschützen und für ihn zu handeln, wenn dieser aus irgendwelchen Gründen nicht kann und ihn damit zu retten - nein diesen Schwur habe ich nie verstanden und es fällt mir auch heute noch sehr schwer. Wenn Draco es also nicht schafft Dumbledore zu töten, was er von Lord Voldemort aus ja soll, dann macht Snape das für ihn, was wir theoretisch zu diesem Zeitpunkt ja noch nicht wissen. Aber dann hat Draco seine Aufgabe doch trotzdem nicht erfüllt und er müsste eigentlich bestraft werden, für sein Unvermögen. Außer natürlich es kommt nie raus, das er Hilfe von Snape hatte. Und Snape stirbt, wenn er den Schwur brechen würde - wie auch immer das aussehen muss. Naja, ist jetzt nicht meine Logik, ihr merkt. Will es mir jemand erklären? =)

Wir lernen außerdem Slughorn kennen. Habt ihr euch jemals gefragt warum ausgerechnet dieser Lehrer wie ein Blashorn heißt? Google spuckt auch noch Büffel als Übersetzung aus, also... Es ist auf jeden Fall ein verrückter Name und passt somit auch für mich zu diesem seltsamen Typen, der Menschenbekanntschaften wie Trophäen sammelt. Das ist doch was echt Spezielles, oder und eigentlich sind wir das ja nicht von Lehrern, sondern eher von Schülern gewohnt. Das macht Horace irgendwie auch sympathisch.
Der Slug-Klub hat dann irgendwas von einer Burschenschaft und wirkt sehr elitär oder will es zumindest sein. Besuchen wöllte ich eine Feier davon definitiv auch mal, aber ich wöllte jetzt nicht zum Klub selbst dazugehören. Ihr vielleicht?

Draco bekommt in diesem Band eine schwere Rolle, die er kaum erfüllen kann. Sein Charakter bekommt eine neue Facette und wird ehrlicher. Er wird vielleicht fast schon zu extrem in seiner anderen Seite. Das Verschwindekabinett und seine Eigenschaften sind da nur Beiwerk und irgendwie eine tolle Erfindung, aber ich hätte es mir anders eingesetzt gewünscht.

Das Zaubertrankbuch des Halbblutprinzen ist natürlich ein Highlight und Dreh- und Angelpunkt des Bandes und so ein Schulbuch wünscht sich glaube ich jeder. Wenn ich mich nicht irre konnte man eine Version davon auch mal kaufen, was wunderbar ist, aber die eigene Vorstellung kann natürlich nichts toppen, oder?

Was an diesem Buch noch so besonders für mich ist, ist das wir die Familie Gaunt als letzte Nachfahren Slytherins kennen lernen und die haben einen sehr angeknacksten Touch. Sie scheinen allesamt eine Behinderung zu haben und so auch ins Abseits der Gesellschaft geraten zu sein. Wichtig ist, dass wir so wissen, wer die Mutter von Voldemort ist und das Gesamtkonstrukt besser verstehen können.

Wir können uns auf den Rest des Bandes freuen,

eure Blue Diamond.

Freitag, 19. Oktober 2018

[Filmkritik] Set it up

Hallo ihr Lieben Filmfreunde,

die liebe Kitty und ich teilen uns neuerdings Netflix und meine erste Amtshandlung da war natürlich ein Schnulli, also eine romantische Komödie wie das Neudeutsch heißt, aus der Netflixproduktion.

Der Film kam im Juni diesen Jahres raus und geht nicht ganz zwei Stunden.

Unsere Hauptfiguren sind Harper, gespielt von Zoey Deutch, und Charlie, gespielt von Glen Powell, die beide Assistenten im großen New York sind. Ihre Bosse arbeiten im selben Haus und treiben die beiden in den Wahnsinn. Sie haben praktisch null Zeit für ein Privatleben und lesen ihren Chefs jeden Wunsch von den Augen ab. Doch so richtig bringt sie das nicht weiter. Schließlich begegnen sich die beiden und schmieden einen Plan ihre Bosse zu verkuppeln. Ob und wie das gelingt, könnt ihr euch selbst anschauen.


Ich habe den Film sehr genossen, auch wenn ich weniger gelacht habe, so war ich begeistert von der Einfachheit und wie alles auf den Punkt ohne viel Schischi gebracht wird. Die Schauspieler machen ihren Job sehr gut und am Anfang scheint es gar nicht so, als könnte hier wirklich noch etwas Romantik aufkommen. So etwas gefällt mir sehr bei solchen Schnulli-Filmen.

Das Setting ist sehr einfach gehalten, aber das würde auch viel zu sehr ablenken. Am besten hat mir die Szene im Stadion gefallen, da habe ich auch mal sehr gelacht.

Viel mehr lässt sich auch gar nicht über den Film sagen. Er ist einfach und nicht weltbewegend, aber für einen ruhigen und gemütlichen Abend sehr gut geeignet. Empfehlen möchte ich ihn daher vor allem für Mädelsabende,

eure Blue Diamond.





Donnerstag, 18. Oktober 2018

Alles muss versteckt sein - #Scaralong


Hallo meine Thrillerhasen,

eine Challenge für den Scaralong dieses Jahr kam von meiner lieben Co-Bloggerin und besagte, man solle ein Buch mit einer tödlichen oder mörderischen Absicht lesen. Zufällig hatte ich gerade genau das richtige Buch aus der Bibliothek ausgeliehen. Es handelt sich um ein Buch, dass damals, als wir mit dem Blog angefangen haben, die Runden machte. Und ich dachte, passt ja irgendwie zur Jahreszeit.

Die Fakten:

  • Titel: Alles muss versteckt sein
  • Autor: Wiebke Lorenz
  • Erschienen: 2012
  • Verlag: Karl Blessing Verlag
  • Seiten: 352
  • Preis: ab wenigen Cent gebraucht
  • Klappentext: "Ihre Gedanken sind mörderisch, ihre eigene Angst davor unaussprechlich: Nach einem Schicksalsschlag erkrankt Marie an aggressiven Zwangsgedanken, betrachtet sich als Gefahr für sich selbst und andere. Monatelang kämpft sie gegen die grausamen Mordfantasien an, die wie Kobolde durch ihren Kopf spuken, ständig verbunden mit der Panik, sie könne diese furchtbar realen Fantasien eines Tages nicht mehr kontrollieren und in die Tat umsetzen. Und dieser Tag kommt, als Marie neben ihrem toten Freund erwacht, der mit einem Messer auf grausamste Weise niedergemetzelt wurde. Am Ende eines Gerichtsprozesses wird sie aufgrund ihrer Schuldunfähigkeit zum Maßregelvollzug in der forensischen Psychiatrie verurteilt. Dort sucht Marie verzweifelt nach Erinnerungen an die Mordnacht, denn für Marie selbst sind die Geschehnisse wie ausgelöscht. Nur ihr Arzt Jan scheint sie zu verstehen und ihr helfen zu wollen. Aber schon bald wächst in Marie der Verdacht, dass in Wahrheit vielleicht nichts so gewesen ist, wie es scheint …"


Zur Handlung: Als ihr Leben auseinanderbricht und sie vor den Trümmern der Vergangenheit steht, beginnen sich in Maries Kopf seltsame Gedanken zu formen. Zunächst kommen sie ganz unvermittelt, aber selten. Doch öfter und öfter sieht sie sich die gräulichsten Taten unternehmen. Vor allem Kinder triggern ihr Gehirn zu makabren Scherzen. Marie schließt sich zuhause ein, wähnt sich allein, doch im Internet findet sie Hilfe und so langsam wieder ins Leben zurück.

Doch nun ist Marie in der Psychiatrie, eingesperrt, in Behandlung. Das Problem: die Gedanken sind nicht in ihrem Kopf geblieben. Eines Morgens wachte sie auf und hatte das Unmögliche getan: Sie hatte einen Menschen ermordet. Und nicht irgendwen, sondern ihren Geliebten, der ihr geholfen hatte, sich den schrecklichen Monstern in ihrem Kopf zu stellen.

Ich muss ehrlich zugeben, von deutschen Thrillern erwarte ich nicht viel. Bisher wurde ich selbst davon immer sehr enttäuscht, was meine Erwartungen stets weiter senkt. Darum habe ich hinter diesem Buch noch keine 5 Sterne-Wertung erwartet, sondern etwas, was sich schnell weglesen lässt und bestenfalls nicht völlig abstrus ist. Das habe ich in weiten Teilen bekommen.

Als Hauptcharakter haben wir eine Kindergärtnerin, deren Familie zerbricht. Bis hierher ist alles relativ erahnbar und überrascht nicht wirklich. Sie bekommt dann Zwangsgedanken, in denen sie sieht, wie sie Menschen etwas antut. Wenn es wirklich Personen gibt, die so eine Störung haben, tut es mir sehr leid. Das liest sich wirklich nicht schön. Dennoch ist es etwas, das man als (halbwegs) gesunder Mensch nur schwer nachvollziehen kann. Und die Beschreibungen waren so, dass es manchmal schon lächerlich wirkte. Und irgendwie macht das auch Sinn, denn die Vorstellungen sind nicht realistisch. Also ein bisschen zwiespältig. Hier wird ein bisschen auf shock value gesetzt, der sich nicht einstellt.

Wir begleiten Marie dann durch ihre Behandlung. Sie kann sich an den Mord nicht erinnern. Damit diese Erinnerung wiederkommt, erzählt sie nun dem Arzt und auch einigen anderen Charakteren wie ihrem Exmann und einer anderen Frau mit dissoziativer Identitätsstörung ihre Geschichte. Wir erfahren also in Rückblicken, was genau geschehen ist. Damit gestaltet sich die Mitte des Buches dann als unvorhergesehene Liebesgeschichte, auch das sollte man wissen.

Wir erfahren dabei auch von einigen anderen Charakteren, wobei sich einer allzu schnell als potentieller Täter herausstellt. Er hat Motiv und auch das Aggressionspotential und interessiert sich arg für die Zwangsstörung, an der Marie leidet. Da tauchten bei mir schon ein paar Alarmglocken auf, dass die Autorin es zu einfach macht. Und als dann alles gelöst schien, waren da noch 50 Seiten Buch übrig.

Es gibt also am Ende dann doch noch einen kleinen Twist. Dennoch fand ich das Buch größtenteils sehr durchschaubar und das „thrillende“ Element war leider klischeehaft. Was dem Buch Reiz geben sollte, war die schauerliche Krankheit von Marie. Das finde ich immer schwierig, denn sollte man eine Krankheit so ausbeuten? Ich bin nicht sicher. Wer aber keinerlei Erfahrung im Thrillergenre hat und nie das Ende von irgendwas kommen sieht, kann sich hier überraschen lassen. 

Insgesamt war das Buch also eher mittelmäßig, aber definitiv nicht der schlechteste deutsche Thriller, den ich je gelesen habe. Ich finde es schade, dass deutsche Autoren mich nie überzeugen können. Dennoch hat das Buch mich tendenziell unterhalten und am Ende gab es ein paar Elemente, die ich nicht erahnen konnte. 

Habt ihr das Buch gelesen? Und konnte es euch überraschen?

Bis bald,
Eure Kitty Retro






Meine Bewertung:
 

Sonntag, 14. Oktober 2018

Penny Dreadfuls - #Scaralong

Hallo meine Horrorhasen,

ich habe mich so sehr auf dieses Buch gefreut. Nicht nur enthält es eine Vielzahl an Geschichten, die ich schon immer mal lesen wollte, es ist auch einfach wunderschön und wird mein Regal definitiv aufwerten. Ich habe einige der Geschichten letztes Jahr gelesen und den Rest nun beendet. Wie immer sage ich etwas zu jeder Geschichte und am Ende kommt ein kleines Fazit.

Die Fakten:
  • Titel: Penny Dreadfuls - Sensational Tales of Terror
  • Verlag: Sterling Publishing Co. für Barnes & Noble
  • Erschienen: 2016
  • Seiten: 680
  • Preis: 24,38 Euro

Für die Rezension von Frankenstein könnt ihr hier klicken. Das Buch habe ich schon vor 2/3 Jahren gelesen.


  • The Adventure of the German Student - Washington Irving
Auf diesen 5 Seiten erfahren wir von Gottfried Wolfgang, einem deutschen Studenten, der während der Französischen Revolution in Paris lebt. Wir erhalten zunächst einen Rückblick darauf, wie er nach Paris kam und was sein Problem ist. Dann erfahren wir von einem seltsamen Traum und einer stürmischen Nacht... Leider war die Geschichte sehr vorhersehbar, aber toll atmosphärisch und ein schöner Einstieg für mich. Ich würde der Geschichte 3 Sterne geben.
  • The Wehr-Wolf - A legend of Limousin - Richard Thomson
Weiter geht es mit 12 Seiten über einen Werwolf. Wir erfahren von einem kleinen Ort, in dem ein Mann Zuflucht gesucht hat. Er ist sehr verschwiegen und hält sich von den Dorfbewohnern fern. Doch er hat auch eine Tochter, die er schützen möchte. Wir hören seine Hintergrundgeschichte und dann die Erlebnisse einer ganz besonderen Nacht im Wald. Der Schreibstil dieser Geschichte hat mir nicht so gut gefallen, vor allem die Dialoge waren recht schwer verständlich und manchmal musste ich Sachen 2x lesen, um zu verstehen, was passiert. Die Geschichte bekommt 2 Sterne von mir.
  •  The Pit and the Pendulum - Edgar Allan Poe
Eine 13 Seiten lange Geschichte über einen namenlosen Ich-Erzähler, der zum Tode verurteilt wurde. In einer schaurigen Zelle erwartet er nun sein Schicksal. Dreimal wird ein Angriff auf sein Leben genommen und wir sind live mit dabei. Diese Geschichte fand ich sehr gut geschrieben, aber ein bisschen unübersichtlich. Man erfährt leider nicht, warum der Mann verurteilt wurde, und seine Angst vor der "Pit" kann man auch nur deuten. Das Ende ist dann unvorhersehbar. Ich gebe der Geschichte 3 Sterne.
  • Sawney Beane - The Man Eater - Charles Whitehead
Kaum 4 Seiten braucht dieser kurze Bericht, um uns von Sawney Beane und seiner grausamen Familie zu berichten. Versteckt in einer Höhle lebte dieser Räuber zunächst mit seiner Frau, schließlich mich Kindern und Enkeln. Ernähren wollte sich die Familie allein von Menschenfleisch. Irgendwann jedoch kam der König endlich auf seine Spur. Dies liest sich tatsächlich mehr wie ein True-Crime-Bericht. Ob es je so einen Räuber gab, weiß vielleicht google. Ich gebe ebenfalls 3 Sterne, denn es war interessant, aber nicht herausragend.
  • Aurelia or The Tale of a Ghoul - E. T. A. Hoffmann
Es ist kein Geheimnis, dass ich Hoffmann liebe. Seine Schauergeschichten sind einfach toll, wobei an den Sandmann einfach nichts herankommt. Es war ein bisschen seltsam, nun eine englische Variante zu lesen. Aurelia erzählt von der Tochter einer bösen alten Frau, die endlich von ihrem Unglück erlöst scheint, als ein Fürst sie heiratet. Doch kurz nach dem Tod ihrer Mutter geschehen seltsame Dinge mit Aurelia. Dies war für mich bisher die interessanteste Geschichte und hat mich wieder bestärkt, dass ich mehr von Hoffmann lesen möchte. Daher gebe ich 4 Sterne für diese 12seitige Geschichte.
  • Wake not the Dead! or the Bride of the Grave - Johann Ludwig Tieck
23 Seiten lang begleiten wir Walter und seine Braut Brunhilda. Diese verstirbt jedoch kurz nach der Hochzeit und lässt ihren Gatten verzweifelt zurück. Irgendwann gründet dieser eine neue Familie, doch der Schatten der Vergangenheit lastet auf ihm und eines Nachts trifft er einen Zauberer, der ihm die schöne, aber tote Brunhilda zurückbringen kann. Die Geschichte ist sehr atmosphärisch und beschreibt sehr gut, was vor sich geht. Allerdings hat sich die neue Frau dann doch etwas zu leicht geschlagen gegeben. Insgesamt gebe ich 4 Sterne für die Geschichte.
  • The Dream-Woman - Wilkie Collins
Mit 21 Seiten haben wir hier eine der längeren Geschichten im Buch. Auf einer Reise benötigt ein Arzt einen Fahrer. Weil jedoch im Dorf niemand verfügbar ist außer einem Herrn, der schläft, erfährt er die seltsame Geschichte dieses Mannes. Im Traum erschien ihm einst eine Frau, die ihn töten wollte. Irgendwann stand diese dann leibhaftig vor ihm. Ich fand die Geschichte sehr spannend, mit toller Atmosphäre und einem tollen Mystery-Effekt. Leider blieb am Ende für mich zu viel ungeklärt, sodass ich dann doch nur 4 Sterne gebe.
  • A Night in the Grave or the Devil's Receipt - Anonymous
15 Seiten braucht es, um uns von der Grausamkeit der Bürokratie zu überzeugen. Steenie hat wirklich großes Pech. Nachdem er mit Mühe und Not das Geld zusammengetragen hat, das er dem alten Sir Robert schuldet, verstirbt dieser während der Entgegennahme, ohne dem armen Mann eine Quittung auszustellen. Als dann sein Sohn die Herrschaft übernimmt, glaubt er Steenie nicht, dass er das Geld bereits bezahlt hat, denn das Gold ist verschwunden. Steenie hat nur einen Ausweg, er muss die Quittung noch irgendwie bekommen. Eine wirklich herrliche Geschichte, so schön abwegig, aber mit toller Atmosphäre. Einziges Manko: Sie ist in einer Art schottischer Akzent geschrieben, vermute ich mal. Also nicht besonders leserlich. Dennoch gebe ich 4 Sterne.
  • The Case of Lady Sannox - Arthur Connan Doyle
Ein sehr bekannter Autor, der uns auf 9 Seiten erzählt, was passieren kann, wenn man öffentlich seinen Mann betrügt. Lady Sannox und ihr Geliebter Douglas Stone ziehen sich plötzlich aus dem öffentlichen Leben zurück, Stone hat seinen Verstand verloren. Wir erfahren dann, wie sich dies zugetragen hat. Für alle Feministinnen ist dies wohl eine ziemlich aufregende Angelegenheit, die mich auch mehr abgestoßen hat. Es ist auch recht schnell klar, was da passiert. Ich gebe 3 Sterne.
  • The Diary of a Madman - Guy de Maupassant
Nur 4 Seiten braucht es, um uns im Tagebuchstil von einem berühmten Richter zu erzählen. Die Geschichte spielt mit dem Thema, dass die angesehen und reichen Bürger nie eines Verbrechens bezichtigt werden, sondern immer nur die in den unteren sozialen Schichten für diese verantwortlicht gemacht werden. Diese Themen habe ich neulich erst in einer Episode von Sherlock präsentiert bekommen und fand die Idee spannend und berechtigt. Die Geschichte ist allerdings sehr kurz und damit bekommt sie nur 3 Sterne von mir.
  • George Dobson's Expedition to Hell - James Hogg
Auf 9 Seiten fahren wir mit dem Kutscher Dobson zur Hölle. Ich fand diese Geschichte interessant, denn es stellt dar, wie die Leute in die Hölle kommen, nämlich ohne es zu merken. Außerdem wird dann noch der Traum als gruseliges Thema integriert. Die Sprache ist flüssig und leicht zu verstehen. Die Geschichte hat auf jeden Fall eine schaurige Atmosphäre, die mir gut gefallen hat. Ich gebe ihr 4 Sterne.
  • Strange Case of Dr Jekyll and Mr Hyde - Robert Louis Stevenson
Es ist immer toll, so eine bekannte Geschichte im Original zu lesen. Sie ist definitiv in einigen Aspekten anders als erwartet. Die Geschichte nimmt relativ viel Raum im Buch ein. Ich finde das vom Aufbau gut gemacht. Natürlich wissen wir längst das Ergebnis und können so nicht mitfiebern, wie die Menschen, die damals diese Penny Dreadful gelesen haben. Dennoch gebe ich 4 Sterne, weil die Idee wirklich einzigartig ist.
  •  The Apparition of Lord Tyrone to Lady Beresford - Anonymous
6 Seiten umfasst diese Geistergeschichte, in der es vor allem darum geht, welche Religion die beste ist. Ich selbst habe mit Religion nicht viel am Hut, aber die Geschichte hat mich eher an Scrooge und die Weihnachtsgeister erinnert als wirklich gegruselt. Gut verständlich war es aber geschrieben. Ich gebe der Geschichte 3 Sterne.
  • Lost in a Pyramid - or, The Mummy's Curse - Louisa May Alcott
Den berühmten Fluch der Mumie bekommen wir auf 9 Seiten erzählt. Die Rahmung der Geschichte ist ganz klassisch, der Verlobte soll dem Mädchen erzählen, wo er ein Schächtelchen mit seltsamen Samen her hat. Es entspinnt sich eine seltsame Geschichte mit unerwarteten Wendungen und an ihrem Ende wird der Tod stehen. Ich finde Mumien sehr gruslig und gebe der Geschichte 4 Sterne.
  • In Kropfsberg Keep - Ralph Adams Cram
Eine düstere Geistergeschichte über eine Schloss an der Grenze zwischen Deutschland und Österreich. Auf 9 Seiten erfahren wir von zwei unbedachten Geisterjägern. Sie reißen den Mund zu weit auf und erfahren so ihr bitteres Ende. Die Geschichte hat mich wirklich gegruselt, sehr bildgewaltig und toll geschrieben. Ich gebe ihr 5 Sterne. 
  • The Buried Alive - John Galt
Lieder konnten diese 3 Seiten mich nicht überzeugen. Obwohl ich das Thema spannend finde, war die Umsetzung alles andere als schaurig, sondern hat mich eher gelangweilt. Ich gebe der Geschichte 2 Sterne.
  • The Dualitists or, The Death-Doom of the Double-Born - Bram Stoker
Verstörend waren diese 13 Seiten auf jeden Fall, aber auch sehr seltsam und man fragt sich ein bisschen, was der gute Mann genommen hatte. Ich fand die Geschichte sehr abstoßend und wollte einfach nur, dass sie aufhört. Ich gebe ihr daher 3 Sterne.
  • The Executioner - William Godwin
Mit 41 Seiten ist dies eine der längeren Geschichten in diesem Band. Leider war sie sekr klassisch und hat mich an einige Elemente aus Frankenstein erinnert. Der Erzähler berichtet von seinem harten Leben, wie er entfernt von der Gesellschaft aufwuchs, von den Menschen stets schlecht behandelt und schließlich aufs Schlimmste ausgenutzt wurde. Die Atmosphäre war gut, aber der Rest nicht besonders. Ich gebe nochmal 3 Sterne.
  • The String of Pearls or, Sweeney Todd, the Demon Barber of Fleet-Street - James Malcolm Rymer
Dieser Geschichte werde ich einen eigenen Post widmen. 


Alles in allem war dieses Buch sein Geld wert. Es ist sehr hübsch und enthält viele tolle Geschichten, wenn auch nicht alles ausnahmslos nach meinem Geschmack war. Es sieht klasse aus im Regal und man kann seine Lieblinge jederzeit zu Halloween nochmal lesen. Die Investition hat sich gelohnt. 

Kennt ihr das Buch? Oder habt ihr andere Bücher der Reihe?

Bis bald,
Eure Kitty Retro



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