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Sonntag, 29. Oktober 2017

Through the Woods - #Scaralong

Hallo meine Gruselguschen,

Through the Woods ist ja sehr bekannt geworden und viele auf Booktube haben den Comic gelesen und darüber berichtet. Dieses Jahr wollte ich mir das Buch nun auch mal anschauen. Ich bin ja kein Graphic Novel-Fan, aber gelegentlich schaue ich, ob mich nicht doch ein Vertreter des Genres überzeugen kann.

Die Fakten:
  • Autor: Emily Carroll
  • Titel: Through the Woods
  • Erschienen: 2014
  • Verlag: Faber & Faber limited
  • Seiten: 208
  • Preis: 9,99 Euro
  • Klappentext: "From the macabre imagination of award-winning comic creator Emily Carroll, five mysterious and chilling stories which follow journeys into (and out of?) the eerie abyss."
Zu den einzelnen Geschichten:
  • Our Neighbour's House
Die erste Geschichte war für mich leider ein schwacher Auftakt. Für handelt es sich dabei eher um eine Kindergeschichte. Inspiration vermute ich vor allem bei der Geschichte um die Familie des Wurdalak. Man kann aber nur vermuten, was hier eigentlich passiert. Drei Schwestern werden vom Vater verlassen mit der Aussage, dass sie zum Haus des Nachbarn gehen sollen, wenn er in drei Tagen nicht zurückkehrt. Obwohl ich offene Enden mag, war mir das einfach zu vage. Ich würde 2 Sterne vergeben.

  • A Lady's Hands Are Cold
Die zweite Geschichte hat etwas mehr Inhalt. Hier geht es um eine alte Villa, in der ein junges Ehepaar lebt. Das Mädchen beginnt jedoch nachts seltsame Gesänge zu hören. Auch hier hat es mich ehrlich nicht angehoben, was passiert. Ich fand allerdings die Seiten mit dem Gesang optisch gut gestaltet. Daher gebe ich der Geschichte 3 Sterne.
  • His Face All Red
Ich habe keine Ahnung, was diese Geschichte mir sagen wollte. Irgendwie hab ich es einfach nicht geschnallt. Ich kann gar nicht wirklich sagen, worum es überhaupt geht. Daher nur 1 Stern.
  • My Friend Janna
Diese Geschichte handelt von zwei Freundinnen, die Séances vortäuschen. Da sie angeblich mit Geistern sprechen kann, ist sie sehr beliebt in ihrer Heimat, und viele nehmen das Angebot wahr. Dann ist da noch ein totes Kaninchen. Wieder habe ich keine Ahnung, was eigentlich los wahr. 2 Sterne.
  • The Nesting Place
In dieser Geschichte bin ich inhaltlich immerhin mitgekommen. Sie spielt gefühlt auch etwas später als die anderen Geschichten, zumindest vom Kleidungsstil der Figuren her. Die Geschichte ist auch ziemlich eklig und für Kinder vielleicht gruselig. Da ich den Zeichenstil ein bisschen interessanter fand und der Handlung folgen konnt, gebe ich 3 Sterne.

Insgesamt war dieses Buch eine wahre Enttäuschung für mich. Ich hatte mir wirklich gruselige Bilder gewünscht, die mich auch nicht so schnell loslassen. Diese Geschichten sind für mich größtenteils 0815 und entbehren meist jeglicher Handlung. Es wird eben eine Situation geschildert, und irgendwie ist die komisch. Die Enden sind meist sehr offen, aber meine Fantasie wurde hier nie angeregt. Auch der Zeichenstil, der ja angeblich für jede Geschichte verschieden sein soll, war für mich jetzt nichts aufregendes. Ich habe wirklich das Gefühl, dieses Buch ist höchstens für Kinder gruselig. 

Was mir vor allem auch gefehlt hat, waren sinnvolle Dialoge. Ich finde, gerade im Graphic Novel-Bereich geht es ja viel um Dialoge. Wenn ich immer nur beschreibe, was los, brauche ich auch keinen Graphic Novel. Ich weiß auch nicht, das hat dem Ganzen jede Lebensnähe genommen.

Habt ihr das Buch gelesen? Wie fandet ihr es? Ich bin einfach enttäuscht.

Bis bald,
Eure Kitty Retro




Meine Bewertung:

Freitag, 27. Oktober 2017

Zeit der Krähen

Hallo meine Königsmörder,

heute widmen wir uns dem nächsten Band von Game of Thrones, den ich endlich mal gelesen habe. Band 6 endete ja mit einem fiesen Cliffhanger und ich kann euch schon verraten, dass Band 7 uns da einfach hängen lässt. Nun ja, allgemein hatte ich mich schon darauf eingestellt, dass dieser Band wieder schwächer wird, dennoch hat er mich irgendwie noch enttäuscht.

Die Fakten:
  • Autor: George R. R. Martin
  • Titel: Zeit der Krähen (Original: A Feast of Crows 1)
  • Reihe: Das Lied von Eis und Feuer 7
  • Übersetzung: Andreas Helweg
  • Erschienen: 2006
  • Verlag: blanvalet
  • Seiten: 506 + Anhang
  • Preis: 16,00 Euro
  • Klappentext: "Der Krieg der fünf Könige ist vorbei. Dieser Krieg hat nicht nur den Starks, den Baratheons, den Lennisters und den Graufreuds, sondern auch anderen großen und kleinen Häusern einen entsetzlichen Blutzoll abverlangt. Weite Teile von Westeros sind verwüstet, die Ernten vernichtet. Und der Winter naht umbarmherzig. Der Kindkönig Tommen Baratheon auf dem Eisernen Thron ist viel zu jung, um wirklich zu regieren und seine Mutter, die Regentin Cersei Lennister, ist nach dem Tod ihres Vaters Lord Tywin vor allem damit beschäftigt, ihre Macht zu erhalten und sich gegen zahlreiche Rivalen zu verteidigen. In Dorne verlangen die Sandschlangen, die Töchter von Prinz Oberyn Martell, lautstark Rache für den Tod ihres erschlagenen Prinzen. Die Prinzessin Arianne, Fürst Dorans Tochter, verfolgt eigene gefährliche Pläne. Auf den Eiseninseln brechen nach dem Tod von König Balon Graufreud Nachfolgestreitigkeiten aus, während Brienne, die Jungfrau von Tarth, eine Mission verfolgt, die von Beginn an zum Scheitern verurteilt zu sein scheint. Die Zeit der Krähen bricht an - und ohne eine starke Hand droht dem Reich der Untergang..."
Zur Handlung: Der Tod geht weiter um in Westeros. Die Könige fallen einer nach dem anderen und die verschiedensten Akteure streiten sich um die Nachfolgschaft. Aber es gibt auch einige, den von den Toten auferstehen, die nur tot geglaubt waren und zurückkehren. Nichts ist mehr gewiss in dieser Welt. Wir folgen Brienne auf der Suche nach Sansa, denn sie hat es Lady Catelyn versprochen, die letzte Tochter zu schützen. Sansa selbst hat auf ihre Art Schutz gefunden.

Auf den Eisernen Inseln streiten die Graufreuds um die Thronfolge, während keiner mit Sicherheit weiß, dass Theon tot ist. Lord Tywins Tod erschüttert die Machtverhältnisse in Königsmund. Jaime und Cersei verlieren immer mehr das Vertrauen zueinander und das hat nicht zuletzt mit Tyrion zu tun, der verschwunden ist. Und in Dorne gehen allgemein die seltsamsten Dinge zu.

Ich war bereits darauf eingestellt, dass der sechste Band der bisher beste der Reihe ist, und es danach wieder etwas bergab geht. Auch sind die ungeraden deutschen Bände immer enttäuschend, da sie ja nur die erste Hälfte der wirklichen Bücher darstellen und damit immer nur die Spannung für die geraden Bände aufbauen. Dennoch war dieses Buch irgendwie noch enttäuschender, als ich erwartet hatte.

Das hat vor allem damit zu tun, dass wir nur einen sehr limitierten Cast bekommen. Ich liebe Brienne, keine Frage, und auch Sansa liegt mir am Herzen. Aber wenn wir ehrlich sind, so interessieren wir uns doch alle am meisten für die Drachen und die Mauer. Ich meine, die Reihe heißt Eis und Feuer, dann will ich davon auch etwas bekommen. Auch der große Cliffhanger von 6. Band bleibt völlig unbedacht in diesem Teil.

Nun ist es bei mir auch schon wieder eine Weile hergewesen, dass ich den Vorgänger gelesen habe, und wie immer entfallen mir dann gewisse Details. Von manchen Charakteren habe ich so lange nichts gehört, vielleicht leben die gar nicht mehr? Davon abgesehen, dass ich manchmal also genauso ahnungslos war wie die Charaktere selbst, so hat das doch auch ein bisschen den Reiz ausgemacht. So war mir während Briennes Suche nicht mehr bewusst, wo Sansa eigentlich abgeblieben ist, und ich konnte besser mitfiebern, bis dann irgendwann ein Kapitel aus Sansas Sicht kam und ich mich an alles erinnert habe.

Dennoch wurde ich das Gefühl nicht los, dass in diesem Teil eigentlich nichts passiert. Es gibt absolut keine Konsequenzen. Brienne irrt herum, Sansa steckt in einer seltsamen Sicherheit fest, Jaime weiß nicht so richtig, was er tun soll. Cersei ist Cersei. In Dorne gibt es einen Komplott, der aber wieder gestoppt wird und nichts passiert. Auf den Eiseninseln gibt es den Wettstreit um den Thron, aber keiner kriegt ihn bis zum Ende des Buches. Was hab ich also da eigentlich die ganze Zeit gelesen?

Es handelt sich also leider um ein Zwischenbuch, dass in einigen Bereichen einfach so dahinplätschert. Einige Teile ziehen sich unangenehm, die Charaktere entwickeln sich kaum weiter und bei manchen weiß ich gar nicht wirklich, was sie jetzt eigentlich vorhaben (Arya?). Ich werde die Reihe auf jeden Fall weiterlesen und Band 8 kann eigentlich nur wieder besser werden, denn dann bekommen wir endlich Jon Snow und Daenerys zu Gesicht und erfahren hoffentlich, wie es Tyrion geht. 

Habt ihr es schon bis Band 7 geschafft? Hattet ihr ähnliche Probleme damit?

Bis bald,
Eure Kitty Retro





Meine Bewertung:


Mittwoch, 25. Oktober 2017

The Unburied - #Scaralong

Hallo meine Mystery-Freunde,

heute geht es um ein Buch, was man wohl als Coverbuy interpretieren kann. Ich hatte das Buch online gesehen und das Cover gefiel mir gut. Dann habe ich den Klappentext gelesen und dieser klang auch ansprechend. Vor allem dass es um einen Historiker geht, der an einer Uni arbeitet, hat mich begeistert, denn ich liebe solche Bücher.

Die Fakten:
  • Autor: Charles Palliser
  • Titel: The Unburied (dts: Die schwarze Kathedrale)
  • Erschienen: 1999
  • Verlag: Weidenfeld & Nicolson
  • Seiten: 387
  • Preis: 10,49 Euro
  • Klappentext: "When Dr Coutine is invited to spend the days before Christmas with an old friend, he is keen to accept, even though it is twenty years since they last met. On the night Courtine arrives, Austin tells him the story of the town ghost, a story of deadly rivalry and murder two centuries old. But Courtine's real reason for the visit is to pursue an even older mystery. For if he can track down an elusive eleventh-century manuscript, the existence of which only he believes in, he hopes to dispose of a deadly rival of his own. So intent is he upon these ancient mysteries that he fails to notice the malign conspiracy into which he is being lured..."

Zur Handlung: Vor zwanzig Jahren war Austin Fickling an etwas beteiligt, dass Dr Courtine bis heute Schmerz bereitet. Dennoch hat Courtine beschlossen, Austin vor Weihnachten zu besuchen. Dies hat weniger mit Vergebung zu tun, als mehr mit der Tatsache, dass Courtine einerseits neugierig ist, was aus seinem alten Freund geworden ist, und er andererseits ein fachliches Interesse an dem Städtchen hat, welches er besuchen wird.

Als Dr Courtine ankommt, ist er sich nicht sicher, warum Austin ihn eingeladen hat. Sein ehemaliger Freund verhält sich mysteriös und feindselig gegen ihn. Courtine ist überzeugt, dass es besser wäre die restlichen Tage im Gasthaus zu verbringen, doch Austin hält ihn ab. Auch in der alten Kathedrale scheinen alle ihr Interesse an einer Bekanntschaft mit Courtine zu verlieren, wenn sie erfahren, dass er als Austins Gast in der Stadt ist.

Dieses Buch erfüllt viele Voraussetzungen für mich: Courtine ist Akademiker und an einer Universität tätig. Es handelt sich um die Geschichte einer alten Freundschaft, die auseinandergebrochen ist. Das Buch orientiert sich am Genre der viktorianischen Gothic-Romane. Wir untersuchen mit dem Protagonisten einen geheimnisvollen Mordfall in einer Kathedrale.

Dennoch hatte ich auch einige Probleme beim Lesen. Ich fand es schwer, in die Geschichte hineinzufinden, da ich mich nicht mit dem Protagonisten identifizieren konnte. Dr Courtine ist ein sehr schwacher Mann. Nachdem ihm vor 20 Jahren Schaden zugefügt wurde, hat er sein Leben mehr oder weniger aufgegeben. Er lebt als Junggeselle in der Universität und treibt teilweise halbherzig seine Karriere voran. Doch neulich gab es einen wissenschaftlichen Disput, bei dem ein Kollege seine Theorie komplett vernichtet hat. Courtine kann nur beweisen, dass er recht hat, wenn er nun ein altes Manuskript findet. Daher bietet sich der Besuch bei Austin Fickling an.

Das Buch spielt dann mehr oder weniger auf 3 Zeitebenen. Im 19. Jahrhundert folgen wir Courtine und Fickling, sowie den anderen beteiligten Personen. Zwei Jahrhunderte vorher fand ein grausamer Mord in der Kathedrale statt, die derzeit umgebaut wird. Hier geht es um die Rivalität von zwei Männern, einer endet tot in der Kathedrale. Und schließlich geht es um das Manuskript aus dem 11. Jahrhundert, bei dem es sich um eine noch ältere Geschichte über einen König und seinen Märtyrer handelt. Zu Beginn ist das alles sehr verwirrend und es fliegen viele Namen durch die Gegend. Ich hatte vor allem bei den beiden "alten" Geschichten immer Probleme, den Entwicklungen und Entdeckungen zu folgen. Letztlich kommt man dann aber dahinter.

Schließlich haben wir noch den Mordfall im 19. Jahrhundert, um den es schließlich gehen soll. Dieser tritt allerdings erst recht spät im Buch auf. Dann überschlagen sich die Ereignisse ein wenig. Leider war für mich relativ schnell klar, was sich ereignet hatte, da die Hinweise sehr eindeutig waren. Unser Protagonist tappt allerdings im Dunkeln und als ihm endlich klar wird, was geschehen ist, behält er es für sich. Dadurch kommen die Fieslinge der Geschichte ungeschoren davon.

Das Buch hat noch einen besonderen Aufbau, denn es beginnt mit einem fiktiven Vorwort, dann kommt der Bericht von Courtine, dann das Märchen, welches Courtine im Hause seines alten Freundes findet, und schließlich ein fiktives Nachwort, in dem dann alles aufgelöst wird. Das kann dann am Ende des Buches nochmal ein bisschen zu Verwirrung führen. Wenn man aber einmal durchschaut hat, was geschieht, macht es auch Sinn.

Der Schreibstil des Buches ist flüssig und recht gut verständlich. Man sollte sich von der Seitenzahl aber nicht täuschen lassen, denn das Buch ist recht klein gedruckt und enthält viele Wörter pro Seite, sodass man hier doch ein Stückchen dran liest. 

Alles in allem hat mir das Buch gefallen. Ich hatte vor allem Probleme mit dem Protagonisten und es war sehr schwer, einen Charakter in dem Buch zu finden, den man mag. Die Lösung des Rätsels habe ich dann sehr schnell erfasst, die Charaktere im Buch leider nicht. Der Aufbau ist zunächst etwas verwirrend, macht aber durchaus Sinn. Am Ende wird auch alles aufgeklärt. Das Buch hat einige Themen aufgegriffen, die mich interessieren, aber konnte mich leider nicht völlig überzeugen. 

Was sagt ihr zu diesem Buch? Interessieren euch solche Geschichten?

Bis bald,
Eure Kitty Retro





Meine Bewertung:

Sonntag, 22. Oktober 2017

Im Kopf eines Irren #Scaralong

Hallo zusammen,

heute widme ich mich einer Geschichte, die auf einer Tatsache beruht, nämlich dem Anschläge von Anders Behring Breivik in Norwegen. Dies ist offenbar nur als Kindle Edition erschienen.

Fakten:
  • Autor: Richard Orange
  • Übersetzer: Robert Adrian
  • Tatsachenbericht
  • 2013 erschienen
  • 155 Seiten
  • AmazonCrossing
  • Preis: 2,99€
Den Klappentext möchte ich weglassen, denn dann hätte ich nichts mehr zu erzählen und irgendwie gibt er mir auch zu viel preis.

Der Autor ist Skandinavienkorrespondent für den Daily Telegraph. Auf diese Weise nahm er am Verfahren gegen Breivik teil und berichtet in diesem Buch über das Verfahren, über die Person Breivik und alles was ringsum so diskutiert wurde. Allerdings macht er dies, aus meiner Sicht, auf ganz neutrale Art und Weise und damit ist es mehr oder weniger eine Erzählung von Zeitgeschehen. Schreckliches Zeitgeschehen, welches mich damals vor dem Fernseher schon absolut gegruselt hatte. 

Aufgrund der Bilder die jeder mit diesem Vorfall oder Vorfällen verbindet, habe ich diese Geschichte für eine der Aufgaben des Scaralong gewählt. 

Schon der Titel verrät, dass es ein bisschen berechenbar ist, auf was alles hinaus laufen soll. Doch dieses Denken wird sehr schnell aus den Angel gehoben.

Zunächst wird das Geschehen auf einer Insel Norwegens geschildert, wo Breivik unglaublich viele junge Menschen hinrichtete. Dann schwänken wir um in die Zeit seiner Festnahme. 90% des Buches drehen sich dann um die Verhöre und die Verhandlung, wie mit diesem Menschen umgegangen werden soll.

Es werden viele politische, polizeiliche und medizinische Erkenntnisse erklärt und beschrieben die dieses Verfahren betreffen. Dabei werden auch alle Auseinandersetzungen und Widersprüche geschildert. Es scheint also eine ehrliche und unverschleierte Darstellung der Geschehnisse zu sein. Ob dies wirklich alles so stimmt, vermag ich nicht zu sagen, doch es scheint glaubwürdig für mich.

Das Verrückteste und damit gruseligste an dieser Geschichte ist die Person Breiviks. Ich schwanke nach wie vor, ob er einfach nur irre ist oder tatsächlich psychisch krank oder ein Denken hat, dass schlicht von meinem abweicht und für mich damit unvorstellbar ist und damit verrückt. 

Viele Menschen werden in der Erzählung kurz angeschnitten und immer auch die Möglichkeit gegeben, sich zu überlegen, wie sie zu Breivik stehen beziehungsweise was sie über ihn denken könnten. Niemand scheint sich hier zu 100% sicher zu sein, auch wenn es einige gibt die eine klare Meinung vertreten. Doch auch die Tatsache, dass allen klar ist, das wenn Breivik zum Beispiel als psychopathisch attestiert wird, er anders "bestraft" würde, als bei voller Zurechnungsfähigkeit. Im Hinblick auf seine Gräueltaten scheint klar, worauf alle hinaus wollen, doch wird ebenso klar und auch positiv dargestellt wie wichtig es ist, neutral eine Diagnose zu stellen. Dies ist wohl die größte Herausforderung eines jeden Verfahrens, wenn ihr mich fragt. 

Sicherlich lernt man hier einen Täter sehr gut kennen oder glaubt zumindest mehr über ihn und den Grund warum er so gehandelt hat, zu verstehen. Verstehen ist hier wohl das falsche Wort, ein richtiges kenne ich dafür nicht, aber ich glaube ihr wisst, was ich meine. Diesen Aspekt fand ich auf jeden Fall unglaublich faszinierend in diesem Buch und es war auch der Grund für mich, warum ich es gern lesen wollte. Ich muss auch ehrlich sagen, dass es mir stark nachhängt und kaum aus dem Kopf geht. Auf so wenigen Seiten solche Brutalität zu kompremieren ohne sie zu verfälschen, ist hier wirklich gut gelungen.

Was haltet ihr von solchen Berichten und für wie glaubwürdig haltet ihr sie?

Eure Blue Diamond.



Freitag, 20. Oktober 2017

Der Geist von Nebenan - #Scaralong

Hallo meine Gruselfreunde,

und wir kommen zum Abschluss meiner Gänsehaut-Woche. Heute soll es um ein Buch der Reihe gehen, was richtig meinen Geschmack trifft. Ich fürchte mich am meisten für Geistern, und wie der Titel schon verrät, geht es hier um untote Seelen. Ich weiß nicht warum, aber Geistergeschichten sind einfach mein Ding.

Die Fakten:
  • Autor: R. L. Stine
  • Übersetzung: Günter W. Kienitz
  • Titel: Der Geist von nebenan (Original: The Ghost Next Door)
  • Reihe: Gänsehaut 6
  • Erschienen: 1996
  • Verlag: Omnibus
  • Seiten: 123
  • Preis: 4,99 Euro
  • Klappentext: "Langweilig und öde werden diese Sommerferien, denkt sich Hannah, denn all ihre Freundinnen sind ins Ferienlager gefahren. Doch dann zieht nebenan ein Junge ein und es kommt zu unheimlichen Ereignissen. Hat ihr neuer Nachbar vielleicht irgendetwas damit zu tun?"

Zur Handlung: Mit langweiligen Sommerferien beginnt doch jede gute Gruselgeschichte. Eines Tages trifft Hannah auf Danny, der sich als neuer Nachbar entpuppt. Es ist jedoch seltsam, dass sich Hannah nicht daran erinnern kann, dass nebenan jemand eingezogen ist. Auch Dannys Freunde aus der Schule sind Hannah völlig unbekannt. Hannah hat eine Idee: sie will beweisen, dass Danny in Wahrheit ein Geist ist.

Ich habe durchaus das Gefühl, dass die Bücher sich weiterentwickeln. Daher wollte ich sie auch unbedingt mal in der richtigen Reihenfolge lesen. Hannah kommt hier nun nicht rüber wie ein typisches Mädchen. Sie ist abenteuerlustig und liebt Sport. Außerdem ist sie ziemlich sauer, dass keine ihrer Freundinnen ihr aus dem Ferienlager schreibt. Sie muss sich nun selbst ein Abenteuer suchen, um die Sommertage zu überstehen.

Danny ist eigentlich ein netter Junge, aber irgendwas ist seltsam an ihm. Er hat zwei Freunde, die ihn immer wieder in sehr große Schwierigkeiten bringen. Außerdem verhält sich seine Mutter äußerst seltsam. Ich mag ihn als Charakter, er bleibt ein bisschen ungewiss, aber gleichzeitig merkt man, dass er eigentlich zu clever ist, um sich in solchen Unsinn hineinziehen zu lassen. Dennoch will er gern gut dastehen vor seinen Freunden.

Das Setting des Buches fand ich gut. Wir befinden uns in einer verschlafenen Kleinstadt in den USA. Wir treffen einige der Stadtbewohner, vor allem den fiesen Postbeamten Chesney. Weil er Kinder hasst, haben die drei Jungs es besonders auf ihn abgesehen. Hier fand ich dann manche Szenen auch wirklich schwer zu lesen. Irgendwie tat mir Chesney dann auch leid. Aber das Buch zeigt schon, dass das Verhalten der Jungen nicht richtig ist und sie werden schließlich vom Universum dafür bestraft.

Das Ende hat dann den bekannten Twist in sich. Allerdings haben wir hier mal ein komplett abgeschlossenes Ende ohne offene Wendungen. Auch wird es in diesem Band wieder übernatürlich, es geht wirklich um Geister. Ich muss sagen, auf der letzten Seite hatte ich richtig Gänsehaut und Schauer auf dem Rücken. Und dafür sind diese Bücher ja gemacht. Ihr seht also, dieser Band gehört zu einem meiner Lieblingsbücher aus der Reihe.

Habt ihr schon mal gedacht, ihr hättet einen Geist getroffen? Und findet ihr Geister auch so gruselig wie ich?

Ich hoffe, diese kleine Themenwoche hat euch zugesagt!

Bis bald,
Eure Kitty Retro






Meine Bewertung:

Donnerstag, 19. Oktober 2017

Der Fluch des Mumiengrabs - #Scaralong

Hallo meine Mumienfreunde,

wer hat als Kind nicht davon geträumt, in Ägypten in einer alten Pyramide nach Mumien zu suchen? Dieser Traum wird hier zumindest literarisch war, denn es geht tatsächlich hinein in eine Pyramide. Ich selbst war noch nie in Ägypten, aber irgendwann möchte ich diese Baudenkmale auch mal noch sehen. :)

Die Fakten:
  • Autor: R. L. Stine 
  • Übersetzung: Günter W. Kienitz
  • Titel: Der Fluch des Mumiengrabes (Original: The Curse of the Mummy's Tomb)
  • Reihe: Gänsehaut #5
  • Erschienen:1996
  • Verlag: Minibus
  • Seiten: 125
  • Preis: gebraucht für wenige ct
  • Klappentext: "Bei Ausgrabungen in Ägypten stoßen Robert und Sari azf eine Grabkammer voller Mumien. Erfüllt sich der Fluch der Hohepriesterin?"

Zur Handlung: Urlaub in Ägypten, das klingt für Robert sehr aufregend. Seine Eltern müssen jedoch arbeiten und Robert soll die Zeit nun mit seinem Onkel Ben und seiner Cousine Sari verbringen. Beide stehen total auf Scherze, und Robert ist nicht selten Mittelpunkt davon. Doch als seltsame Dinge in der Pyramide geschehen, hört der Spaß auf. 

Dieses Buch bewegt sich ausnahmsweise mal aus den gewohnten US-Gefilden heraus. Man merkt aber gleich, dass dieses Buch schon älter ist und von Diversity damals noch nicht viel gesprochen wurde. So ordern die bei Kinder in einem schicken agyptischen Hotel Burger und Sandwiches, Conflakes und Pancakes, und ich frage mich: Was ist mit denen falsch? Man muss schon auch mal die andere Kultur kennen lernen.

Auch findet sich hier der typische Trope des "bösen Südländers", wobei ich nicht zu viel spoilern will. Das ist aber schon etwas, was einem heute vielleicht sauer aufstößt, obwohl man das als Kind gar nicht gemerkt hat. Aber genau so funktionieren Stigmata und Diskriminierung eben: man merkt es gar nicht. 

Die Kinder finde ich beide gut charakterisiert. Hier wird auf jeden Fall nicht mit zu vielen Klischees gespielt. Robert ist offensichtlich weit weg von seiner Heimat, und obwohl Mumien ihn sehr interessieren, bekommt er es doch auch ab und an mit der Angst zu tun. Auch will er nicht gegen die Dinge verstoßen, die Erwachsene ihm sagen, was ich gut fand. Sari dagegen hat -mädchenuntypisch- nur Flausen im Kopf. Sie kennt sich bestens in der Welt der Pyramide aus (vielleicht nicht sehr realistisch...) und zieht Robert in jedes Abenteuer mit hinein.

Die Erwachsenen in diesem Buch sind wieder sehr typisch für die Reihe. Die Eltern verlassen ihren einzigen Sohn in einem fremden Land, sehr unrealistisch. Der Onkel steht total auf Scherze und Unfug. Gut, das kann schon sein, aber so richtig glaubhaft ist er nicht. Was mich aber total angenervt hat, zwei Mal kommt eine Szene vor, in der Robert seinen Schuh binden muss, den anderen zuruft, sie sollen warten, und dann ist er allein. Das erste Mal konnte ich damit leben und es machte Sinn. Das zweite Mal war einfach nur dämlich.

Das Ende habe ich dann recht schnell durchschaut, aber es weist auch einige Wendungen auf und ist durchaus spannend umgesetzt. Ich denke, wer sich für Abenteuer in Pyramiden interessiert, wird diese Geschichte lieben. Mir hat sie besser gefallen als Das Unheimliche Labor und Es wächst und wächst und wächst. Dennoch ist es nicht in den Reihen meiner Lieblingsbücher von Gänsehaut.

Steht ihr auch Mumien? Gruseln sie euch?

Bis bald,
Eure Kitty Retro





Meine Bewertung: 

Mittwoch, 18. Oktober 2017

Es wächst und wächst und wächst... - #Scaralong

Hallo meine Gruselfreunde,

und weiter geht es schon mit dem nächsten Buch aus der Gänsehaut-Reihe. Diesmal geht es um einen seltsamen Schleim, der zunächst als harmloses Spielzeug erscheint. Ich meine, wer hatte denn als Kind nicht solchen Schleim? Die waren total hipp, als ich Kind war. Nach wenigen Tagen haben die meist widerlich gerochen und ich hab eine Menge Chemieexperimente unternommen, um das zu verhindern. Geklappt hat es nie, daher bin ich auch kein Chemiker geworden. :D

Die Fakten:
  • Autor: R. L. Stine
  • Übersetzung: Günter W. Kienitz
  • Titel: Es wächst und wächst und wächst... (Original: Monster Blood) 
  • Reihe: Gänsehaut #4
  • Verlag: Omnibus
  • Erschienen: 1996
  • Seiten: 123
  • Preis: 4,99 Euro
  • Klappentext: "Monsterblut steht auf der Dose, die Evan in einem alten Spielzeugladen kauft. Eine klebrige, glibberige Masse quillt bald aus ihr heraus, füllt nach kurzer Zeit eine Badewanne und verschlingt alles, was sich ihr in den Weg stellt!"

Zur Handlung: Evan hat es voll erwischt. Nicht nur dass seine Familie sich darauf vorbereitet, sehr weit wegzuziehen. Auch soll er die Ferien bei einer gruseligen Verwandten verbringen, die bereits seinen Vater aufgezogen hat. Die Frau ist taubstumm und verweigert nahezu jede Kommunikation. Wie soll Evan da so lange bleiben? Zum Glück findet er doch recht schnell eine Freundin, und mit ihr einen unheimlichen alten Spielzeugladen und Monsterblut.

Ich denke, viele Kinder und Teenager können sich mit Evan identifizieren, wenn es darum geht, seine Ferien bei ungeliebten Verwandten verbringen zu müssen. Weit entfernt von den eigenen Freunden und den Spielsachen und so weiter... was soll man da bitte machen? Doch Evan hat natürlich keine Wahl. Immerhin hat er auch noch seinen Hund als Begleitung.

In der Nachbarschaft trifft Evan dann auf ein Mädchen, mit dem er sich schnell anfreundet. Doch dort leben auch Zwillinge, die alles andere als freundlich sind und es scheinbar auf Evan abgesehen haben. Zu guter Letzt ist dann da noch die seltsame taubstumme Verwandte, die Evan gar nicht verstehen will, sich aber auch wenig darum kümmert, was er tut. Bei ihr lebt eine böse Katze. 

Ich als großer Katzenfan muss ja sagen, dass ich die Darstellun dieser Spezies hier sehr problematisch finde. ;) Man kann an dem Buch aber durchaus kritisieren, dass es etwas unreflektiert mit dem Thema Behinderung umgeht. Ich finde es gut, dass die Verwandte als generell sehr fähige Frau beschrieben wird, aber ihr wird doch auch unterstellt, dass sie sich ja gar keine Mühe gibt z.B. Zeichensprache zu lernen. Dass sonst auch niemand diese Sprache kann und damit wenig Mehrwert entsteht, wird dabei aber nicht bedacht.

Ansonsten fand ich die Atmosphäre in diesem Buch nicht ganz so schaurig. Natürlich, der wachsende Schleim ist schon ziemlich eklig, aber das Drumherum ist relativ normal. Die Verwandte ist abweisend, die Zwillinge sind fiese Schläger, aber so richtig gruselig ist das nicht. Der Spielzeugladen hat auf jeden Fall Atmosphäre, spielt aber nur am Rande eine Rolle. 

Das Finale hat mir dann gut gefallen. Hier wird es tatsächlich auch mal wieder übernatürlich. Die Auflösung hat für mich durchaus Sinn gemacht und man sieht, wie die einzelnen Teile sich zusammenfügen. Was allerdings mit dem Spielzeugladen passiert ist...? 

Insgesamt war das Buch unterhaltsam, zählt aber auch nicht zu meinen Lieblingen aus der Reihe. Ich mochte die Kinder in diesem Band, weil sie nicht so sehr klischeehaft waren wir in anderen Teilen. Dennoch gibt es einige problematische Inhalte, und die Atmosphäre könnte noch etwas schauriger sein. 

Kennt ihr diesen Band? Und habt ihr als Kind auch gern mit Monsterschleim gespielt?

Bis bald,
Eure Kitty Retro





Meine Bewertung:

Dienstag, 17. Oktober 2017

[TV-Serie] Gänsehaut - Das unheimliche Labor

Hallo meine Gruselfreunde,

heute soll es um die Folgen 9 und 10 der TV-Serie Gänsehaut - Stunde der Geister gehen. Es handelt sich dabei um eine zweiteilige Verfilmung des Buches, das ich euch gestern vorgestellt habe. Insgesamt geht dieser Teil 40 Minuten und ist damit nur etwas kürzer als die Lesedauer des Buches, die bei mir so um die 100 Minuten lag.

Dennoch handelt es sich um eine ziemlich getreue Verfilmung. Alle wichtigen Ereignisse entsprechen denen im Buch. Von der Handlung her bekommen wir hier also das gleiche Produkt, nur unterschiedliche Medien davon. Dennoch fand ich das Ende in der Serie noch etwas überstürzter als im Buch. Das passt allerdings stilistisch gut.

Vor allem möchte ich aber hier betonen, dass die Serie schon ziemlich alt ist, und man so durchaus einige sehr kitschige Momente erlebt. Auch sind die Effekte der Serie mehr als gruselig - passend zum Thema. Am schlimmsten war für mich allerdings die schauspielerische Leistung. Während ich Casey und Margaret noch ganz gut umgesetzt finde, und das sind ja auch nur Kinderdarsteller, waren die Eltern wirklich so schlecht gespielt.

Die Rollen der Eltern sind sowieso schon sehr klischeehaft. Die Mutter hat ehrlich nicht viel womit sie arbeiten kann, sie ist auch nur am Anfang und am Ende anwesend. Dennoch war sie so einseitig und kitschig dargestellt. Der Vater hingegen sollte eigentlich relativ umfangreich spielen, denn von liebenden Dad bis zum verrückten Wissenschaftler und potentiell Mörder ist alles drin. Dennoch konnte ich auch hier manchmal kaum hinschauen.

Alles in allem handelt es sich um eine getreue Verfilmung, die sich nah an die Buchvorlage hält. Trotzdem sollte man bedenken, wie alt die Serie ist und sich auf einige kitschige und schlecht animierte Szenen einstellen. Wer allerdings gern mal eine Fahrt Down Memory Lane nehmen möchte, der kann ja mal reinschauen, denn die Folgen sind auf Netflix verfügbar.

Mich würde interessieren, ob ihr die Serie früher geschaut habt. Gibt es eigentlich mehr als eine Staffel? Ich werde die Folgen vermutlich so anschauen, wie ich die Bücher lese. 

Bis bald,
Eure Kitty Retro

Montag, 16. Oktober 2017

Das unheimliche Labor - #Scaralong

Hallo meine Gruselfreunde,

willkommen zu meiner kleinen Gänsehaut-Woche. Als Kind habe ich die Reihe einfach nur geliebt. Die schaurigen Geschichten waren kurzweilig, unvorhersehbar und haben meine Fantasie angeregt. Durch diese Bücher habe ich meine Liebe zum Lesen entdeckt, noch vor Harry Potter überhaupt existierte. Daher habe ich mir vorgenommen, die Reihe Stück für Stück nochmal zu lesen. Der Oktober scheint dafür nun der beste Monat.

Die Fakten:
  • Autor: R. L. Stine
  • Übersetzung: Günter W. Kienitz
  • Titel: Das unheimliche Labor (Original: Stay Out Of The Basement)
  • Reihe: Gänsehaut 3
  • Verlag: Omnibus
  • Erschienen: 1996
  • Seiten: 122
  • Preis:
  • Klappentext: "Warum dürfen Margaret und Casey nicht mehr in den Keller, seit ihr Vater, ein berühmter Botaniker, dort sein Labor eingerichtet hat? Eines Tages beshcließen die beiden das Geheimnis zu lüften und machen eine schaurige Entdeckung..."
Zur Handlung: Der Vater von Margaret und Casey hat seinen Job verloren und forscht seitdem im Keller der Familie weiter. Die beiden Kinder haben absolutes Kellerverbot. Doch besonders das reizt natürlich ihre Neugier. Als dann die Mutter der beiden noch einige Tage abreisen muss, um einer Verwandten zu helfen, hält die beiden Abenteurer nichts mehr zurück von ihrer schaurigen Entdeckung.

Dieses Buch hat Elemente die mir gefallen, aber insgesamt ist es eines der schwächsten Gänsehaut-Bücher für mich. Vor allem stört mich die Darstellung des verrückten Wissenschaftlers. Als Wissenschaftlerin habe ich einfach ein Problem damit. Aber dieses Thema ist natürlich so alt wie die Gruselliteratur selbst und von daher auch ein Bestandteil dieser Reihe.

Margaret und Casey fand ich ein bisschen anstrengend. Sie sind Geschwister und haben sehr klassische Rollen. Margaret als die große Schwester soll die Rolle der Mutter ausfüllen, bis diese wieder da ist. Sie ist die intelligente und pflichtbewusste der beiden. Sie hasste den Kosenamen des Vaters, aber nun nennt er sie nicht mehr so und das findet sie auch scheiße.

Casey ist der stereotypische kleine Bruder. Er vergöttert seinen Vater und will kein schlechtes Haar an ihm lassen. Dass er nicht mehr viel mit ihm spielt, stört natürlich. Und er stellt sich eben auch oft dumm an, was Margaret dann aufregt. 

Der Vater ist hier der Böse. Ihn finde ich auch tatsächlich bedrohlich und es ist interessant, wie Margaret Stück für Stück herausfindet, was hier eigentlich vor sich geht. Auch das Labor selbst ist sehr gruselig dargestellt und die Entdeckungen der Kinder sind schaurig, keine Frage. Hier bekommt man auf jeden Fall eine krasse Atmosphäre für ein Kinderbuch.

Das Finale war mir dann allerdings etwas zu wirr. Ich habe nicht so richtig durchschaut, was eigentlich gerade passiert. Vielleicht ist das einfacher, wenn man selbst ein Kind ist und die Gedankengänge nachvollziehen kann. Aber so richtig aufgegangen ist es mir nicht. Und dann gibt es natürlich wie immer einen kleinen Twist am Ende...

Alles in allem liebe ich die Reihe, aber nicht unbedingt diesen 3. Band. Habt ihr ihn gelesen und ähnliche oder ganz andere Gefühle? Ich möchte morgen dann über den Serien-Zweiteiler zu diesem Buch berichten. Die gibt es auf Netflix, falls ihr schon mal reinschauen möchtet.

Bis dahin,
Eure Kitty Retro




Meine Bewertung:

Sonntag, 15. Oktober 2017

Abgründe: Wenn aus Menschen Mörder werden - Der legendäre Mordermittler deckt auf - #Scaralong


Hallo zusammen,

ich muss ehrlich sagen, der Scaralong läuft ganz gut für mich und ich habe schon wieder ein Buch dafür beendet, obwohl ich dieses eigentlich über die ganze Zeit verteilen wollte. Es war dann wohl doch zu spannend.

Fakten
  • Autor: Josef Wilfling
  • Thriller
  • 2011 erschienen
  • 320 Seiten
  • Heyne Verlag
  • Preis: 8,99€ (Taschenbuch)
Klappentext:
"Eine junge Frau tötet ihren ehemaligen Liebhaber auf grausame Weise mit einem Besenstiel. Ein Mann ermordet zwei Frauen, um die Aufdeckung seiner kriminellen Machenschaften zu verhindern. Ein Jugendlicher ersticht einen ihm völlig Unbekannten. Aus reiner Mordlust. Das Unfassbare war bei ihm der Normalfall: Der legendäre Mordermittler Josef Wilfling hatte es tagtäglich mit Menschen zu tun, die Ungeheuerliches getan oder erlebt haben. Jetzt erzählt er seine spektakulärsten Fälle, schildert Tathintergründe, gibt den Blick in seelische Abgründe frei und zeigt: Die Wirklichkeit ist packender als jeder Krimi."

Am Klappentext erkennt ihr es schon, es handelt sich beim Autor um einen echten Mordermittler, der, wenn er Lesungen gibt, tatsächlich schüchtern ist, aber in seinem Beruf unglaublich aufgeht und hervorsticht. Trotz der Grausamkeit mit der er immer zu tun hat, ist er ein sympathischer Mann. Dieses Buch ist nur eines von vielen, die er geschrieben hat und zeigt, wie wahnsinnig die Welt sein kann.

Es werden mehrere grausame und auch irgendwie fanatische Ermittlungen beschrieben, die jede auf ihre Weise anschaulich dargestellt wird. Wir sehen alles aus Ermittlersicht. Es wird ganz offen dargelegt wie verstrickt und kompliziert es ist einen Täter zu fassen. Hindernisse bei Ermittlungen, durch Zeugen und Opfer oder auch durch Bürokratie sind nur einige. Über genaue Inhalte möchte ich gar nichts erzählen, da wäre jede kurze Beschreibung haltlos.

Ich muss ehrlich sagen, wenn ihr ein bisschen zart beseitet seid und euch wirklich reale Dinge zu sehr mitnehmen, dann solltet ihr hier keinen Blick hinein werfen. Es hat mich geekelt, entsetzt und auch sprachlos werden lassen. Zu was Menschen fähig sind und wie sie manchmal denken, ist einfach nur obskur.

Definitiv ein empfehlenswertes Buch und auf eine Art auch wichtig die Inhalte zu kennen um die Welt einfach zu durchschauen, nicht unbedingt zu verstehen,

eure Blue Diamond.


Freitag, 13. Oktober 2017

Library of Souls - #Scaralong

Hallo meine Gruselfreunde,

wow, wie lange hat es gedauert, bis ich diese Reihe um Jacob und Emma endlich beendet habe? Miss Peregrine's Home for Peculiar Children habe ich damals gekauft, weil das Buch einfach wunderschön ist. Außerdem hat mich das Verbinden von Text und gruseligen alten Fotos sehr interessiert. Und unter diesem Zeichen standen auch die beiden Folgebände.

Die Fakten:
  • Autor: Ranson Riggs
  • Titel: Library of Souls
  • Reihe: Peculiar Children 3
  • Erschienen: 2015
  • Verlag: Quirk Books
  • Seiten: 458
  • Preis: 17,49 Euro (Hardcover)
  • Klappentext: "As the story opens, sixteen-year-old Jacob discovers a new ability, and soon he's diving through the history to rescue his peculiar companions from a heavily guarded fortress. Accompanying Jacob on his journey are Emma Bloom, a girl with fire at her fingertips, and Addison MacHenry, a dog with a nose for sniffing out lost children. They'll travel from modern-day London to the labyrinthine alleys of Devil's Acre, the most wretched slum in all Victorian England. It's a place where the fate of peculiar children everywhere will be decided once and for all."

Zur Handlung: Jacob und Emma sind allein mit Addison - und einem Hollow. Eigentlich wissen wir, wie das ausgeht. Doch dann entdeckt Jacob plötzlich eine neue Tiefe seiner Fähigkeit und eine seltsame Verbindung mit diesem Wesen, das angeblich keine Seele mehr hat. Doch ist ein Hollow wirklich so leer?

Das Abenteuer geht also weiter. Jacob und Emma sind darauf angewiesen, neue Verbündete zu finden, nachdem all ihre Freunde gefangen genommen wurden. Und bald werden sie sich in der vermutlich finstersten Welt der Besonderen Welt wiederfinden, mit den grausamsten und gruseligsten Seiten von Besonderen Kindern.

Wie mit den beiden Vorgängern hatte ich das Problem, dass ich eine Weile brauche, um in die Geschichte hineinzufinden. Der Anfang ist für mich immer relativ schwierig. Wir treffen aber früh auf den Charakter Sharon und der hat es mir ehrlich leichter gemacht. Die Anspielungen auf die griechische Unterwelt waren sehr toll. Aber Sharon ist auch so ein toller Charakter, der eher egozentrisch ist, das Herz aber am richtigen Fleck hat und gelegentlich durch mangelnde Logik besticht. Ich fand ihn großartig.

Wir verlassen auch die Realität recht schnell und begeben uns in einen neuen Loop. Dieser ist deutlich gruseliger und grausamer als alle anderen Loops, die wir kennen gelernt haben. Hier wurden nämlich die Verbrecher der Besonderen Welt hingebracht. Außerdem befinden wir uns nun in unmittelbarer Nähe zu den Wights. Ich fand es auch gut, wie verschiedene neue Aspekte in die Geschichte gefunden haben. So gibt es hier eine Art Drogenmissbrauch, aber auch ein Rotlichtviertel. Irgendwie wird die Welt der Besonderen Kinder so etwas runder. Und wir sehen, dass es eben nicht nur Kinder gibt, sondern auch Erwachsene.

Den größten Teil des Buches beschäftigt uns nun Jacobs neue Fähigkeit. Platt dahingesagt macht das die Geschichte natürlich etwas leichter. Dennoch sieht man im Finale, dass die Fähigkeit nicht genutzt wird, um Jacobs Allmacht zu zeigen, sondern am Ende ist wieder jeder einzelne wichtig und vor allem die Ymbrynes retten den Tag. Und ganz ehrlich, der Hollow ist mir so ans Herz gewachsen und Jacobs Beziehung zu ihm ist toll dargestellt. Was wohl am Ende aus ihm geworden ist.... naja.

Dieses Buch hat für mich also viele Dinge richtig gemacht. Die Besondere Welt ist definitiv größer geworden und fühlt sich damit runder an. Wir haben interessante neue Charaktere, treffen aber auch wieder auf alte Lieblinge. Das Ende macht es nicht zu einfach, sondern der Aufbau der Reihe zum Finale hin geht auf und wir erleben doch eine epische Schlacht. Jacob ist nicht einfach ein Chosen One, sondern fügt sich in die Welt der Besonderen Kinder ein. 

Dennoch hatte ich auch wieder Probleme mit der Reihe. Die Beziehung von Emma und Jacob bleibt zum Glück weit im Hintergrund, denn ich finde es immer noch ein bisschen creepy, dass Emma, die nachweislich in Jacobs Großvater verliebt war, nun mit ihm eine Beziehung eingeht. Gelegentlich hat sich das Einfügen der Bilder ein bisschen gezwungen angefühlt, aber nicht so schlimm wie im 2. Band. Und das Ende ganz am Ende war dann doch etwas zu zurechtgebogen, wenn auch amüsant.

Insgesamt hat das Buch mich durchaus positiv überrascht. Es war stärker als der zweite Band und hat mich gut unterhalten. Die Sprache war wieder besonders und hebt sich von anderen Jugendbüchern ab. Die Bilder waren interessant und haben der Geschichte das Besondere gegeben, was wir schon aus dem ersten Band kennen. Das Finale war gut konstruiert, und auch wenn es nicht zu viele Opfer gab, wurde es den Kindern doch nicht zu leicht gemacht. Ich bin froh, dass ich Jacob nun bis zum Ende begleitet habe und weiß, was aus ihm und den Besonderen Kindern geworden ist.

Habt ihr den Reihenabschluss gelesen? Habt ihr das Finale auch als gut empfunden?

Bis bald,
Eure Kitty Retro





Meine Bewertung:


Mittwoch, 11. Oktober 2017

20.000 Meilen unter dem Meer - #Scaralong

Hallo zusammen,

weil es so schön mit dem Klassiker war, habe ich gleich noch einen hinterher geschoben, den ich schon ganz lang endlich mal lesen möchte.

Aufgrund des Alters und der Vielzahl an Ausgaben macht es auch hier wieder wenig Sinn unsere Fakten aufzuzählen. Jules Verne schrieb den Roman vermutlich auf Grundlage von Erlebnisberichten auf dem Meer oder vom Meer und den Weltmeeren, wo immer wieder Schiffsunglücke stattfanden, die unerklärlich waren und vielleicht noch sind.

1869 wurde dieser dann veröffentlicht und handelt von Professoren die eben diese Schiffsunglücke untersuchen. Dabei passiert ihnen ein Zusammenstoß mit etwas Unerklärlichem und sie kenntern. Drei der Passagiere können sich auf eine Art Insel retten, welche sich schließlich als Oberfläche eines Ubootes herausstellt.

Das Uboot, die Nautilus, wird von Kapitän Nemo gesteuert, der der realen Welt abgeschworen hat und kaum ein Verständnis für schützenswerte Dinge hat. Er achtet nur darauf was er mag und benötigt. Alles andere ist völlig egal.

Nun müssen die drei mit im Uboot reisen und erleben dabei sehr viele Abenteuer. Letztendlich ist jede Reise irgendwann vorbei.

Zum Zeitalter Jules Vernes gab es bereits einige Gedanken zu Unterwasserfahrgefährten. Allerdings in den Dimensionen wie die Nautilus beschrieben ist, noch nicht. Auch wie das Schiff Elektrizität gewinnt erscheint mir nicht ganz logisch, da werden unsNaturwissenschaftler aber vielleicht eines Besseren belehren.

Nemo scheint von Grund auf böse und verbittert zu sein. Die drei sind gleichzeitig fasziniert und geängstigt von dieser anderen Welt und wollen am Ende nur überleben. Doch dieses liegt nun ganz in den Händen von Nemo.

Rundum geht die Geschichte sehr schnell vorbei obwohl trotzdem viel erlebt wird. Allein der Gedanke in einem Uboot gefangen zu sein, darauf kann ich wirklich verzichten. Wie fändet ihr es weit unter dem Meeresspiegel zu sein?

Gefallen hat mir die Erzählung auf jeden Fall sehr und ich würde sagen, sie ist auch tatsächlich für jeden was, außer vielleicht für ganz schwache Gemüter,

eure Blue Diamond.


Sonntag, 8. Oktober 2017

Der Hund von Baskerville - #Scaralong

Hallo zusammen,

so schnell ging es schon, ich habe meine erste Aufgabe zum #Scaralong erfüllt, das Buch das älter ist als 50 Jahre. Hier lassen sich so auch keine klassischen Fakten aufzählen, wie wir es sonst tun.

Der Ursprung dieser Geschichte liegt in einer tatsächlichen Familiengeschichte die sich in Devonshire abgespielt haben soll. Sie handelt von einem reichen Mann, der dafür bekannt war, die Töchter seiner Pächter zu entführen und schlimmeres. Eines Tages soll dieser dann im Moor von Hunden zu Tode gehetzt worden sein. Diese Hunde sollen dämonischer Natur gewesen sein. Und eben diese verarbeitete Arthur Conan Doyle dann zu einem Geisterhund. Diese Geschichte wollte er dann wohl eigentlich mit einem Journalisten zusammen verfassen. Doch für Doyle war die ganze Geschichte schon so klar, dass er wohl seinen eigentlich zu diesem Zeitpunkt abgedanken Sherlock Holmes Helden erneut aufleben lassen könnte. In dem Strand, ein Magazin zu jener Zeit, wurde der Roman dann in Teilen von 1901 bis 1902 veröffentlicht. Zum Schluss bereitete der Verlag ebenfalls ein Buch auf.

Neuerdings ist wohl auch eine Diskussion wegen des Titels aufgekommen der bisher mit "von" Baskerville betitelte Hund wurde zum Hund "der" Baskervilles, da so wohl leichter zu erkennen sei, dass es um eine Familie geht und nicht um einen Ort. Naja mir ist das relativ gleich, ich finde es aber immer verwirrend, wenn solche Klassiker plötzlich einen veränderten Titel tragen und man dann erst einmal herausfinden muss, ob das so seine Richtigkeit hat.

Zur eigentlichen Geschichte? Wir reisen gemeinsam mit Dr. Watson nach Baskerville Hall, das Anwesen der Familie Baskerville, welches sich in einem Moorland befindet. Die Familie soll mit einem Fluch belegt sein aufgrund von Unzucht eines lang verstorbenen Verwandten. Schnell tun sich viele Verzweigungen unter den handelnden Personen auf und Watson lernt mehr und mehr, was er da vor sich hat, kann es aber noch nicht richtig zusammen fügen, dafür braucht er schließlich Sherlock. Von einer Butlersfamilie, über einen Schwerverbrecher zum Naturforscher haben wir jede Figur besetzt und jede völlig undurchsichtig. Schließlich müssen die Detektive eine Falle aufstellen und riskieren dabei das Leben anderer. Doch so begegnen sie dem Höllenhund und können alle Verzweigungen auflösen.

Es handelt sich um eine sehr kurze aber, wie von Doyle gewohnt, sehr atmosphärische und fesselnde Geschichte. Ich habe mich beim ersten Lesen sehr gegruselt und war gebannt. Umso öfter ich es mittlerweile gelesen habe umso leichter wird es, aber so detailierter fällt mir auch auf, wie unglaublich präzise alle Einzelteile ineinander verwoben sind und wirken.

Die gesamte Sherlock Holmes Reihe halte ich für sehr geeignet für diesen Scaralong und vielleicht werde ich noch ein paar Geschichten anlässlich lesen,

eure Blue Diamond.



Freitag, 6. Oktober 2017

[Filmkritik] The Circle

So meine Lieben,

ich habe mal wieder einen aktuellen Kinofilm geschaut, der seit diesem Jahr läuft und hochkarätig besetzt ist. Er gilt als technologischer Thriller, was immer das seien mag. Für mich ist er ein ganz normales realistisches und zeitgetreues Drama, aber gut, da kann man ja verschiedener Meinung sein.

Dieser Film beruht auf einem Roman von Dave Eggers, den die liebe Kitty bereits rezensiert hat und ich leider nicht gelesen habe und so auch ohne Vorkenntnisse heran gegangen bin. Er dauert nicht ganz zwei Stunden lang.

Handlungsseitig wird eine Art Google oder Facebook - Imperium gezeigt, welches sich anders benennt, im Grunde als Ziel aber die gänzliche Transparenz und permanente innere Kommunikation hat. Wer sich nicht beteiligt, ist out oder kann viel nicht mit erleben oder oder oder. Mae Holland gespielt von Emma Watson ist hier Dreh- und Angelpunkt der Geschichte. Sie wird von verschiedenen Charakteren beeinflusst und auf diese Weise hin und her gerissen. Ihre Eltern sind ganz bodenständig und zurück gezogen. Ebenso ihr langjähriger Freund Mercer gespielt von Ellar Coltrane. Dieser ist dem ganzen Social Media eher abgeneigt und erklärt dies offenkundig.

Die Ursprungsidee dieses Unternehmens entspricht wohl lang nicht mehr dem, was es heute darstellt und dazu trägt Eamon Bailey gespielt von Tom Hanks sehr viel bei, denn er schiebt die Euphorie voran, die die ständige Weiterentwicklung der Sache selbst beinhaltet.

Irgendwann hat er auch Mae in seinen Bann gezogen, obwohl dieser eigentlich wirklich ein anderes Empfinden vom Arbeitsleben vorschwebt. Diese Zerrissenheit spielt Emma Watson wie zu erwarten sehr gut und authentisch. Ich könnte mir sogar vorstellen, dass sie hier von ihrem Karrierestart profitiert, da sie auch da in eine andere Welt abgetaucht ist.

Ebenso authentisch ist Tom Hanks, allerdings erst auf den zweiten Blick. Auf den ersten kam er mir sehr gekünstelt vor, bis mir klar wurde, dass das genau so gewollt sein könnte. Ob ich da nun richtig liege, bleibt offen. Was meint ihr dazu? Jedenfalls war er mir fast schon zu schade für diese Rolle, da hätte man ihn durchaus mehr fordern können. Auf der anderen Seite erinnerte er mich stark an Steve Jobs und auch das ist sicher kein Zufall.

Die weiteren wichtigen Charaktere sind die rechte Hand von Eamon und eine scheinbar sehr gute Freundin von Mae, die ebenso im Unternehmen arbeiten. Die Freundin könnte man noch als relativ wichtig einstufen, doch war sie mir ehrlich sehr unsympathisch.

Das Setting ist simpel und wiederkehrend. Einige Szenen erleben wir durch gewollt so gezeigte Minikameras. So ist der User ständig dabei und kann unablässig kommentieren. Diese Kommentare werden auch eingeblendet und spiegeln genau das wieder was wir aus dem Internet kennen, sie könnten glatt von da stammen.

Grundsätzlich fand ich den Film sehr berechenbar und wenig aufregend. Trotz das einem aber irgendwie klar ist, was passieren wird, ist er unglaublich verstörend. Natürlich gibt es jetzt schon viele Dinge die auch in der Realität umgesetzt sind, dennoch ist es hier schleichend und damit weniger auffällig. Im Film dagegen kommt alles Schlag auf Schlag und das verdeutlicht die Gefahr die von jeder Erfindung, Entwicklung oder Idee ausgeht.

Anschließend lässt sich sagen, man sollte diesen Film gesehen haben, aber nicht weil er so unglaublich gut ist, sondern als Beispiel für eine Realität,

eure Blue Diamond.