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Sonntag, 29. Dezember 2019

The Giver - Graphic Novel

Hallo meine Comic-Freunde,

ich möchte euch heute kurz von einem alten Favoriten von mir berichten, den es seit diesem Jahr im neuen Gewand zu entdecken gibt. Ich möchte mich nicht allzu viel wiederholen, deswegen verlinke ich euch hier einfach die originale Rezension, die ich bereits vor 6 Jahren geschrieben habe, aber auch damals war es schon ein Reread. 

Die Fakten:
  • Autor: Lois Lowry
  • Illustrator: P. Craig Russell
  • Titel: The Giver - Graphic Novel
  • Erschienen: 2019
  • Verlag: Houghton Mifflin Harcourt
  • Seiten: 176
  • Preis: 15,99 Euro
  • Klappentext: "In this new graphic novel edition, readers experience the haunting story of twelve-year-old Jonas and his seemingly ideal, if colorless, world of conformity and contentment, through the brilliant art of P. Craig Russell that truly brings The Giver to life.
    Witness Jonas's assignment as the Receiver of Memory, watch as he begins to understand the dark secrets behind his fragile community, and follow the explosion of color into his world like never before."

Zur Handlung: Jonas lebt in einer Welt der Sameness: es gibt kein schlechtes Wetter, keine Krankheiten, keine Gewalt und keine Liebe. Er steht kurz davor seinen Beruf bzw. seine Berufung zugeschrieben zu werden, doch er ist nervös, da er bisher nicht das Gefühl hat etwas besonders gut zu können.

Am Tage der Zeremonie scheint Jonas dann gar vergessen zu werden, was noch nie vorgekommen ist. Doch als Jonas schließlich doch noch aufgerufen wird, erhält er eine Aufgabe, die sein ganzes Leben, seine ganze Welt und seine Community für immer verändern wird.

Die grafische Form zu diesem Lieblingsbuch von mir hat mir sehr gut gefallen. Es ist nun schon ein Weilchen her, dass ich sie laß. Ich erinnere mich aber gut, dass ich anfangs skeptisch war, denn einige Aspekte der Sameness sind graphisch viel einfach zu durchschauen als im Buch, hauptsächlich, dass es in dieser Welt auch keine Farbe mehr gibt.

Anhand eines Apfels und des Haars einer Freundin erlebt Jonas das erste Mal, dass er Dinge sehen kann, die andere nicht sehen. Ich war unsicher, inwieweit so die graphische Form bereits zu viel verrät. Allerdings bietet sich sie natürlich auch die Möglichkeit, Jonas' Entwicklung auch optisch zu betonen, indem immer mehr Farben aufgenommen werden. Das hat meiner Meinung nach meine Skepsis zunichte gemacht und dafür gesorgt, dass der Graphik Novel ebenso wie das Buch ein besonderes Erlebnis ist.

Auch gibt es in den Erinnerungen des Giver, die eine sehr große wichtige Rolle spielen, einige sehr schwere Szenen. Ich war nicht sicher, ob diese in ihrer Wirkung unterschiedlich sind je nach Darstellungsform. Allerdings muss ich auch hier sagen, dass mich die graphische Darstellung genauso berühren konnte wie schon so oft zuvor der Text, und ich hatte einige Male Tränen in den Augen.

Ich war auch überrascht, wie wortwörtlich sich der Graphic Novel sich an die Vorlage hält. Da das Buch sehr kurz ist, mussten hier offensichtlich auch nicht groß Abstriche gemacht werden. Und ich mag den Zeichenstil, der meiner Meinung nach perfekt zur Geschichte passt.

Alles in allem fand ich diese graphische Version einer meiner Lieblingsgeschichten also sehr gelungen. Für alle, die sich mit dem Lesen schwer tun, kann das vielleicht dafür sorgen, dass sie diese Geschichte kennen lernen. Und alle, die die Geschichte eh schon lieben, können sich beim Blättern vielleicht daran erinnern. Ich bin froh, dass ich dieses Buch verschenkt habe und damit diese Geschichte weiter teilen konnte.

Kennt ihr die Geschichte oder gar schon den Graphic Novel? Wie steht ihr zu solchen gezeichneten Neuauflagen von altbekannten Büchern?

Dies war der letzte Post für dieses Jahr und wir wünschen euch einen guten Rutsch und ein tolles Jahr 2020!

Bis bald,
Eure Kitty Retro





Meine Bewertung:

Freitag, 27. Dezember 2019

[TV-Serien] Frau Jordan stellt gleich

Hallo ihr Lieben,

wir hoffen ihr habt alle ein paar schöne Weihnachtsfeiertage verbracht. Heute habe ich eine kleine Serie für euch, die man derzeit nur auf joyn.de schauen kann. Dieses Angebot ist bisher kostenfrei.

Hierbei handelt es sich um die erste Staffel einer deutschen Serie die dem Comedy Genre angehört mit 10 Folgen jeweils knapp unter einer halben Stunde Länge. Im September 2019 wurde diese veröffentlicht. Jeden Montag kamen dann 2 neue Folgen raus.

Ich habe diese komplett durchgesuchtet und auch sehr gemocht. Die Handlung dreht sich um die Gleichstellungsbeauftrage Frau Jordan gespielt von Katrin Bauernfeind die ihre Rolle sehr gut verkörpert und später sogar nach höherem greift.

Mit ihr zusammen bestreiten 3 Mitarbeiter die tägliche Arbeit der Abteilung für Gleichstellung. Alle 4 Mitarbeiter der Abteilung verkörpern Klischees die einem sofort in den Kopf kommen, wenn man an Gleichstellung denkt. Das allein gibt der gesamten Serie einen sehr lustigen Touch. Jede Folge aufs neue werden andere Gegebenheiten des Alltags beleuchtet und irgendwie auch auf die Schippe genommen. Natürlich wird auch vermittelt, was das wirklich wichtige am jeweiligen Thema ist und auch mit welchem gesellschaftlichen Denken die Betroffenen zu rechnen haben.

All diese Gleichstellungsthemen werden von anderen klassischen Problemen begleitet wie Liebesbeziehungen, Familienverhältnisse und anderes, was einem eben so passieren kann. Vom Kindergarten bis zur Bürgermeisterwahl wird hier alles abgedeckt. Das ist es auch was die Serie nicht langweilig werden lässt.

Wenn ich eine Kritik üben muss, dann dass ich die Rolle von Frau Jordan als sehr ninglich und aussichtslos gestaltet sehe. Auch wie sie gespielt wird, ist und bleibt sehr selbstmitleidig. Ebenso etwas niederschlagend ist die Art und Weise wie gefilmt wird. Wir haben es hier mit einer geringen Farbsättigung zu tun sowie einer gedämpften Atmosphäre. Dies ist natürlich Absicht und sehr gut eingesetzt auch um diesen Amtscharme wiederzuspiegeln, dennoch nimmt es allem auch Chancen eine breitere Masse zu begeistern, zumindest sehe ich das so.

Nichtsdestotrotz mag ich die Serie gern. Vor allem die Rolle der Yvonne und Renate haben mir viel Freude beschert. Philip war jetzt nicht so mein Fall, aber auch für ihn kann man sich sicher begeistern.

Empfehlen möchte ich die Serie allen die mit dem Thema Gleichstellung auch mit Witz umgehen können und nicht alles auf die Goldwaage legen. Ich habe sie gleich ein paar Freundinnen empfohlen. Nicht so geeignet halte ich die Serie für Männer, da diese sich unreflektiert eher negativ bestätigt fühlen könnten. Das mein ich gar nicht negativ aber so ist es nun mal.

Solltet ihr für die kommenden Feiertage noch nicht wissen was ihr machen könntet, kann ich euch diese Serie durchaus empfehlen,

eure Blue Diamond.

Donnerstag, 26. Dezember 2019

10 Blind Dates

Meine lieben Leserlein,

die Weihnachtsfeiertage neigen sich dem Ende zu und damit kommt das letzte weihnachtliche Buch für dieses Jahr. Ich hatte es fest auf meiner Leseliste, da es niedlich, romantisch, aber nicht zu kitschig klang. Es spielt um Weihnachten herum, ist aber nicht unbedingt darauf beschränkt. Ihr könnt es also auch jetzt noch anfangen, wenn ihr möchtet.

Die Fakten:
  • Autor: Ashley Elston
  • Titel: 10 Blind Dates
  • Sprecher: Sophie Amoss
  • Verlag: Recorded Books
  • Erschienen: 2019
  • Dauer: 7 Std. 51min
  • Preis: 9,90 Euro im Abo
  • Klappentext: "Sophie wants one thing for Christmas - a little freedom from her overprotective parents. So when they decide to spend Christmas in South Louisiana with her very pregnant older sister, Sophie is looking forward to some much needed private (read: make-out) time with her long-term boyfriend, Griffin. Except it turns out that Griffin wants a little freedom from their relationship. Cue devastation. Heartbroken, Sophie flees to her grandparents' house, where the rest of her boisterous extended family is gathered for the holiday. That's when her nonna devises a (not so) brilliant plan: Over the next 10 days, Sophie will be set up on 10 different blind dates by different family members. Like her sweet cousin Sara, who sets her up with a hot guy at an exclusive underground party. Or her crazy aunt Patrice, who signs Sophie up for a lead role in a living nativity. With a boy who barely reaches her shoulder. And a screaming baby. When Griffin turns up unexpectedly and begs for a second chance, Sophie feels more confused than ever. Because maybe, just maybe, she's started to have feelings for someone else.... Someone who is definitely not available. This is going to be the worst Christmas break ever...or is it?"

Zur Handlung: Sophie ist so froh, dass sie Weihnachten nicht bei ihrer hochschwangeren Schwester, eingepfercht in eine kleine Wohnung mit ihren Eltern, ihrer Schwester und ihren Mann, sowie dessen Eltern, verbringen muss. Stattdessen hat sie ihre Eltern überredet, dass sie bei ihrer Großmutter und damit in der Nähe ihrer besten Freundin und ihres festen Freunds Griffin bleiben kann.

Als sie Griffing die gute Nachricht überbringt, geht allerdings alles schief. Plötzlich weiß Sophie nicht mehr, in welche Richtung ihr Leben läuft. Doch ihre Großmutter hat eine Idee, wie sie Sophie wieder auf die Spur bringen kann - mit viel Familie und ein bisschen Weihnachtsfreude.

Ich hatte richtig Lust auf das Buch, denn sowas höre ich einfach gern zu dieser Jahreszeit. Natürlich ist das Buch nicht ausschließlich fluffig, mit der Geschichte der schwangeren Schwester gibt es auch ein bisschen Drama und es werden schwierigere Themen angeschnitten (Triggerwarnung hier). Aber die grundsätzliche Idee, dass Sophie nun auf Blind Dates geht, die ihre Familie ausgesucht hat... ist doch herzallerliebst.

Sophie als Hauptcharakter hat mir sehr gut gefallen. Sie ist grundsätzlich erstmal ein ganz normales Mädchen kurz vorm College. Sie liebt ihre Schwester und ihre Familie generell, will gut in der Schule sein und dachte, sie hat eine glückliche Beziehung. Damit kann sich erstmal jeder identifizieren. Manchmal trifft sie dann auch etwas anstrengende Entscheidungen, vor allem wenn es um die Schwester geht, aber das hat nie überhand genommen.

Die Dates sind so verschieden, wie man es sich nur vorstellen kann. Manche sind charmant, manche einfach freundlich, und manche auch einfach nur katastrophal. Es gibt auch einiges zu lachen, ich sage nur Schafe und Autokino. Dabei stehen Sophie ihre ehemals besten Freunde zur Seite. Zu diesen hatte sie den Kontakt ein wenig verloren, weil sie nicht gleich um die Ecke wohnt. Ihre Cousine Olivia mochte ich davon klar am meisten, die beiden haben eine schöne Freundschaft. Und der Nachbarsjunge bekommt noch seine ganz eigene Rolle...

Nebenher erleben wir viel von Sophies Familie. Sie ist italienisch-stämmig und entsprechend gibt es viel italienisches Essen und es sind dauernd so viele Leute da. Ich kann die Onkel bis heute nicht auseinanderhalten. Abgesehen davon fand ich die Familiendynamik aber toll und auch nachvollziehbar. Am besten sind natürlich dann die Wetten.

Das Ende ist ebenfalls gut gemacht. Interessant fand ich, dass Sophie den Menschen, der am Ende bei all diesen Dates heraussticht, nicht als ihren festen Freund bezeichnet, sondern dieses Label für ihren momentanen Lebensabschnitt ablehnt. Irgendwie war das erfrischend. Aber ich mochte auch die anderen Details am Ende, vor allem auch die Charakterentwicklung, die sich bei Sophie abzeichnet. Sie ist in diesen wenigen Tagen wirklich auch erwachsener geworden.

Alles in allem war dies also ein tolles Buch. Es gibt einige Stellen zum Schmunzeln und Lachen und ein klein wenig Drama. Einige Szenen geben ein sehr weihnachtliches Gefühl, andere könnten jederzeit stattfinden. Und am Ende wird alles gut - wie müsst ihr selbst herausfinden. Ich habe das Buch sehr gern gehört und kann es weiterempfehlen. Falls euch der Tipp dieses Jahr zu spät kommt, ist da ja noch Weihnachten 2020. ;)

Lest ihr noch Weihnachtsbücher oder seid ihr damit durch dieses Jahr?

Bis bald,
Eure Kitty Retro





Meine Bewertung:


Mittwoch, 25. Dezember 2019

Wenn Liebe nach Pralinen schmeckt

Hallo an alle die noch nicht genug von Weihnachten haben,

heute möchte ich euch einen kleinen schokoladigen Roman vorstellen.

Fakten:
  • Autorin: Emily Bold
  • Roman
  • 2016 erschienen
  • 298 Seiten
  • Montlake Romance Vorlag
  • Preis: 9,99€
Klappentext:
"Amy Bishop hat die Pralinenfabrik ihres Großvaters geerbt und mit ihr eine ganze Menge Probleme. 
Die »Sugar-Tale-Corporation« droht den kleinen Betrieb zu übernehmen und sendet den Wirtschaftsberater Ryan Scandrik, um rapide Änderungen in den gewohnten Strukturen des Familienbetriebs durchzusetzen. 
 Amy widersetzt sich dem zwar äußerst attraktiven, aber gefühlskalten und berechnenden Scandrik, wo immer sie kann. Doch all ihre Pläne, die Firma vor der Übernahme durch Scandriks Auftraggeber zu verhindern, scheinen aussichtslos. Zu allem Überfluss verliebt sie sich auch noch in diesen unmöglichen Kerl. Sie sucht Rat bei Kendra, einer Freundin ihres Großvaters. Doch was Amy bis dahin nicht weiß: Auch Kendra hat einst ihre Liebe für die Firma geopfert …"

Der Klappentext verrät mal wieder sehr viel, außer die verrückte Geschichte die sich um Kendra dreht. Darüber bin ich sehr froh, denn sie macht aus diesem Buch mehr als nur einen Schnulli.

Ich mag Amy sehr. Sie ist eine starke unabhängige Frau und weiß was sie möchte. Trotz ihrer Verliebtheit bleibt sie konsequent und denkt nicht an ihr eigenes Wohl sondern an das ihrer Mitmenschen.

Ryan imponiert mir ebenso. Auch er ist durch und durch eine konsequente Figur und symbolisiert ein Bild eines Mannes, was ich ziemlich gut finde.

Sehr schön finde ich auch die Idee rund um die Schokoladenfabrik. Schokolade ist ja ein Ding was in jedem etwas auslöst und zumeist etwas Positives. An dem Image wird hier auch festgehalten und so die Atmosphäre des Buches kreiert.

Aufgrund all dieser Aspekte, fliegen die Seiten geradezu dahin, allerdings bleibt auch wenig davon hängen. Dies ist auch meine größte Kritik. Versteht mich nicht falsch, ich mag die Geschichte und die Figuren aber ich nehme einfach nichts mit aus dem Buch, was mich noch lang erinnern wird.

Vielleicht ist das auch der Grund warum ich es für ein gutes Weihnachtsbuch halte. Es liest sich schnell, ist gemütlich und eben nicht aufwühlend. Empfehlen möchte ich es allen die ehrliche Romanzen lieben und ein gewisses Extra erwarten,

eure Blue Diamond.


Sonntag, 22. Dezember 2019

My True Love Gave To Me

Hallo meine Weihnachtselfen,

dieses Buch hat eine seltsame Geschichte mit mir. Letztes Jahr habe ich angefangen es zu lesen und war ziemlich verwirrt, denn sowohl die erste wie auch die zweite Geschichte hatte ich offensichtlich schon einmal gelesen, konnte mich aber gar nicht daran erinnern. Scheinbar hatte ich bereits 2017 dieses Buch begonnen, es dann aber völlig vergessen. Das hat mich so verwirrt - und der Weihnachtsstress hatte mich so gepackt - dass ich aber auch letztes Jahr über diese beiden Geschichten nicht hinauskam. Darum wird dieses Jahr nun erst entscheiden, was ich über das Buch denke.

Die Fakten:
  • Titel: My True Love Gave To Me
  • Editor: Stephanie Perkins
  • Erschienen: 2014
  • Verlag: Macmillan Children's Books
  • Seiten: 355
  • Preis: 11,97 Euro
  • Klappentext: "There's nothing more romantic than twinkling lights and wrapping up warm in the cold, and this collection of twelve gorgeous stories will make you swoon with all the magic of the winter months. So curl up by the fireplace and get cosy. You have twelfe reasons to stay indoors and fall in love."

Zunächst werde ich wie immer einige Worte zu jeder Geschichte sagen und dann bekommt ihr meine Gesamtmeinung.

  • Midnights - Rainbow Rowell
Von Rainbow Rowell hatte ich vor dieser Geschichte nur Carry On gelesen und fand es richtig toll. Ich bin nicht sicher, wer sich dachte, dass diese Geschichte ein guter Anfang für die Kurzgeschichtensammlung wäre, denn es geht hier nicht um Weihnachten sondern um Silvester, und zwar verteilt über mehrere Jahre. Ich mag die Geschichte, habe sie inzwischen ja auch zwei Mal gelesen. Dennoch eine komische Platzierung. Mit ihren ca. 25 Seiten ist sie auch schön knackig. Ich gebe ihr 4 Sterne.

  • The Lady and the Fox - Kelly Link
Auch diese Geschichte habe ich inzwischen zwei Mal gelesen. Ich finde die Grundidee sehr schön, ein ärmeres Mädchen feiert jedes Jahr bei der reichen Familie ihrer Patin Weihnachten. Und im Schnee trifft sie einen jungen Mann, der irgendwie nicht dazupasst. Die Geschichte hat Fantasy-Elemente, aber auch das warme, gemütliche Gefühl einer lauten Weihnachtsfeier. Mit etwa 30 Seiten könnte sie ein bisschen kürzer sein. Ich gebe ihr auch 4 Sterne.

  • Angels in the Snow - Matt de la Peña
Mit dieser Geschichte hatte ich anfangs aufgrund des Schreibstils einige Probleme. Allerdings passt der Stil zur Geschichte, denn wir folgen einem halb-mexikanischen Jungen, der in New York studiert und über Weihnachten die Katze seines Chefs hütet. Allerdings ist er ziemlich pleite und kann sich kein Essen leisten. Plötzlich klopft es jedoch an der Tür. Die Geschichte ist ziemlich lang und konnte mich am Ende dann doch überzeugen. Allerdings sind auch ein paar Sachen ein bisschen unnötig, da sie in der Kürze einer solchen Geschichte dann doch nicht sinnvoll bearbeitet werden können. Daher gebe ich auch dieser Geschichte 4 Sterne.

  • Polaris is where you'll find me - Jenny Han
Diese Geschichte ist für alle, die sich schon einmal gefragt haben, wie es wäre, am Nordpol zu wohnen. Natalie wurde unfreiwillig vom Weihnachtsmann adoptiert und ist nun eine Teenagerin in einer Welt voller Elfen. Und Elfen daten keine Menschen. Leider möchte Natalie auch ein Mal spüren, was die anderen erleben. Und dieses Weihnachten wird es vielleicht klappen. Ich fand das Ende etwas abrupt, aber die Idee generell interessant. Ich gebe der Geschichte auch 4 Sterne.

  • It's A Yuletide Miracle, Charlie Brown - Stephanie Perkins
In dieser Geschichte geht es um Weihnachtsbäume und so viel mehr. Unsere Protagonistin hängt schon eine ganze Weile in einem Weihnachtsbaumverkauf herum - allerdings sucht sie gar keinen Baum. Sie hat ganz andere Pläne. Ich mochte die Geschichte gern, die beiden Hauptfiguren waren niedlich und ich mochte die Entwicklung und Message. Ich gebe auch ihr 4 Sterne.

  • Your Temporary Santa - David Levathan
Dies ist bisher die beste Geschichte für mich gewesen. Wir starten mit zwei Jungen, die sich seit einiger Zeit daten. Der eine möchte vom anderen, dass er als Santa die kleine Schwester überrascht. Allerdings kommt dann alles anders als gedacht. Der Anfang ist wirklich genial mit so viel Humor und guten Witzen. Leider verliert sich das dann etwas, und das Ende war für mich etwas unbefriedigend. Ich gebe ihr dennoch 5 Sterne.

  • Krampuslauf - Holly Black
Ich mag die Idee vom Krampus, und der böse "Weihnachtsmann" mit den Kohlen ist auch in meiner Herkunftskultur noch verbreitet. Darum war ich gespannt auf diese Geschichte. Wir folgen drei Mädchen, die keine gute soziale Position in der Gesellschaft haben - die Rich Kids der Geschichte nennen sie Trailer Trash, obwohl das nicht richtig stimmt (und diffamierend ist). Ich mag solche Geschichten irgendwie gern, denn gerade in Amerika gibt es viele Jugendliche, die in ärmlichen Umständen aufwachsen und auch diese sollten sich in Geschichten wiedererkennen. Außerdem geht es um eine epische Silvesternacht und ein bisschen Magie. Ich war gut unterhalten und gebe 4 Sterne.

  • What The Hell Have You Done, Sophie Roth? - Gayle Forman
In dieser Geschichte folgen wir einem jüdischen Mädchen, das gerade auf ein eher ländliches College gekommen ist und das erste Channuka getrennt von ihrer Familie verbringt. Sie trifft auf einen Jungen, der selbst nicht alle Klischees erfüllt und sie haben einen unerwarteten Abend zusammen. Ich mochte die Idee auch mal über nicht-christliche Jugendliche zur Weihnachtszeit zu berichten. Schließlich gibt es auch davon eine ganze Menge, und sie werden alle Jahre wieder mit unserem Weihnachtshype konfrontiert. Auch die Chemie der Charaktere stimmte hier. Ich gebe ich auch 4 Sterne.

  • Beer Buckets and Baby Jesus - Myra McEntire
Im Gegensatz zu den meisten Geschichten bisher folgen wir hier einem Jungen. Er ist in die Pastorentochter verknallt, allerdings sind die beiden nicht in einer Liga. Seit einigen Jahren hat er sich darauf spezialisiert, Streiche zu spielen und Unfug zu stiften. Doch als ein Streich gnadenlos schief geht, befindet er sich zur Strafe plötzlich mitten im Grippenspiel. Auch diese Geschichte hat mich gut unterhalten und ich mochte die beiden Hauptfiguren zusammen. Wieder 4 Sterne.

  • Welcome to Christmas, CA - Kiersten White
Diese Geschichte hat mir auch wieder richtig gut gefallen. Wir folgen einem Mädchen, dass in einem Ort mit dem unpassenden Namen Christmas lebt. Dort sind alle arm und schlecht gelaunt. Sie will so schnell weg wie nur möglich. Allerdings fängt dann ein neuer Koch im Orts-Diner an, der eine magische Fähigkeit hat. Plötzlich sieht die Zukunft gar nicht mehr so grau aus. Ich gebe der Geschichte 4 Sterne.

  • Star of Bethlehem - Ally Carter
Ich glaube, dies war für mich die schwächste Geschichte. Wir treffen ein Mädchen auf einem Flughafen, dass ihr Ticket mit einem anderen Mädchen tauscht, das unbedingt nach New York City möchte. Vor irgendetwas läuft sie davon. Doch angekommen in Oklahoma wird sie von einer Familie freunlich aufgenommen und lernt, was es bedeutet eine Familie zu haben. Ich gebe ihr 3 Sterne.

  • The Girl Who Woke The Dreamer - Laini Taylor
Laini Taylor hat auf jeden Fall was übrig für Flügel. Wir folgen einem Mädchen in einer Fantasy-Welt. Sie lebt auf einer Insel und hat alles verloren, das ihr etwas bedeutet. Im Moment arbeitet sie noch als Kindersklavin, doch bald wird sie frei sein und heiraten müssen, um zu überleben. Doch als der frauenverachtende Geistliche ein Auge auf sie wirft, bittet sie eine alte Macht um Hilfe. So recht will die Geschichte nicht ins Buch passen, und obwohl sie irgendwie interessant ist, ist sie auch irgendwie zu kurz und zu lang zugleich. Ich gebe auch ihr 3 Sterne.

Insgesamt finde ich das Buch also lesenswert, auch wenn die letzten beiden Geschichten meine Stimmung etwas gedämpft haben. Die meisten Geschichten sind aber sehr niedlich - und sie unterscheiden sich auch alle so stark, dass keine Langeweile aufkommt. Die Geschichten passen alle gut in die Advents- und Weihnachtszeit und mit 12 Geschichten passt alles ja auch irgendwie gut in den Dezember. 

Kennt ihr diese Sammlung schon? Oder kennt ihr die Bücher der beteiligten Autor*innen?

Bis bald,
Eure Kitty Retro





Meine Bewertung:

Freitag, 20. Dezember 2019

[TV-Serien] Weihnachten zu Hause

Hallo zusammen,

natürlich gibt es nicht nur die die Weihachten lieben und so verbringen wie sie es wollen, sondern auch die die allem eher skeptisch gegenüber stehen. Für eben solche ist diese Netflix-Serie wirklich sehr geeignet.

Es handelt sich um eine norwegische Serie, bei der wir die erste Staffel mit wenigen Folgen jeweils 20-25 Minuten auf  Netflitx schauen können. In skandinavischen Ländern vielleicht auch auf andere Weise, aber da stecke ich nicht genug im Thema.

Doch worum geht es überhaupt? Wir verfolgen vor allem Johanne, gespielt von Ida Elise Broch, die als 30 jährige Krankenschwester die Hauptrolle spielt. Sie erfüllt so überhaupt kein Klischee steht allerdings unter dem Druck, dass ihre Familie erwartet, dass sie dies eben tut. So erfindet sie, einen Freund zu haben, am ersten Advent und hat nun bis Weihnachten Zeit, einen Freund zu finden, den sie auch mitnehmen kann.

Darum drehen sich nun die weiteren Folgen und ich will ehrlich nicht zu viel verraten. Ich bin aber ehrlich überzeugt davon, dass diese Miniserie Menschen helfen kann, die Weihnachten und alles drumrum nicht mögen, zu überstehen. Für mich war diese Serie voller ehrlicher und sehr realistischer Gefühle. Es überrascht einen nicht, es symbolisiert nicht irgendwelche spannenden Klischees, sondern es zeigt einfach echtes Leben und wie die meisten wohl damit umgehen würden.

Ich mag wie mit junger Liebe realistisch umgegangen, wie unerwiderte Liebe gezeigt und echt Freundschaft repräsentiert wird.

Ich mochte das Ende sehr und ich kann es nur jedem empfehlen auch zu schauen. Wenig Zeit für unglaublich viel Lehre für das gesamte Leben, ohne dass das jetzt protzig oder ähnliches klingen soll. Das Leben ist nun mal nicht immer eitel Sonnenschein und so auch diese kleine Serie,

eure Blue Diamond.

P.S.: Ich bin auch gleich 30 und nein, ich fühle mich gar nicht so und bin auch nicht an so einem verzweifelten Punkt im Leben, also ja das hier ist übertrieben, weil wegen irgendwas müssen es die Leute ja ansehen.

Mittwoch, 18. Dezember 2019

The Christmas Party

Hallo meine Weihnachtsromantiker,

heute kommen wir zu einer Neuerscheinung dieses Jahres, ein Buch über drei Schwestern, die kurz vor Weihnachten mit dem Tod ihres Vaters und eventuell neue Lieben verarbeiten müssen. Dieses Buch hat mich vor allem angesprochen, da das Setting mit einem verfallenen irischen Schloss sehr weihnachtlich klang und ein bisschen Liebe hier mit auch ernsten Themen vermischt wird.

Die Fakten:
  • Autor: Karen Swan
  • Sprecher: Aoife McMahon
  • Titel: The Christmas Party
  • Erschienen: 2019
  • Verlag: Macmillan 
  • Dauer: 14 Std.
  • Preis: 9,90 Euro im Abo
  • Klappentext: "When Declan Lorne, the last remaining knight in Ireland, dies suddenly, an ancient title passes with him. But his estate on Ireland’s rugged south-west coast is left to his three daughters. The two eldest, Ottie and Pip, inherit in line with expectations, but to everyone’s surprise - and dismay - it is the errant baby of the family, Willow, who gets the castle. Why her? Something unknown - something terrible - made her turn her back on her family three years earlier, escaping to Dublin and vowing never to return. So when Willow quickly announces she is selling up, her revenge seems sweet, and the once-close sisters are pushed to breaking point: in desperation, Pip risks everything to secure her own future, and Ottie makes a decision that will ruin lives. It’s each woman for herself. Before moving in, Connor Shaye, the prospective new owner, negotiates throwing a lavish party at the castle just days before Christmas - his hello, their goodbye. But as their secrets begin to catch up with them, Ottie, Willow and Pip are forced to ask themselves which is harder: stepping into the future, or letting go of the past?"
Zur Handlung: Willow hat ihr Familienleben hinter sich gelassen. Nach einigen dramatischen Begebenheiten ist sie nach Dublin geflohen und führt dort ihr eigenes Leben. Sie ist gerade auf einem Rockkonzert, als ihre Schwester ihr telefonisch mitteilt, dass ihr Vater plötzlich im Sterben liegt. Sie kann diese letzte Chance nicht verstreichen lassen und fährt sofort zurück an den kleinen Ort im Herzen Irlands, aus dem sie stammt.

Doch bei ihrer Ankunft ist ihr Vater bereits verstorben. Neben den Schmerz des Verlusts mischt sich jedoch schnell Verwirrung und Unglauben, als sie erfährt, dass sie das Schloss ihres Vaters erben wird. Als jüngste Tochter hatte sie damit nicht gerechnet. Doch vielleicht war dies ein geschickter Schritt ihres Vaters, denn er weiß, dass es nur ihr gelingen wird, sich von dem maroden alten Gebäude zu trennen.

Ich hatte große Lust auf ein weihnachtliches Hörbuch, als ich mit diesem hier startete. Allerdings ist der Anfang doch eher betrüblich, denn wir begleiten die drei Schwestern und ihre Mutter, während sie mit dem Tod des geliebten Vaters und Ehemanns umgehen müssen. So kommen auf den ersten Seiten doch weniger Weihnachtsgefühle auf.

Die drei Schwestern sind sehr unterschiedlich. Willow ist das Küken und auch die Rebellische, denn sie ist nach Dublin gegangen um sich dort ein Leben aufzubauen. Dunkle Geheimnisse haben sie aus ihrem Leben vertrieben und prägen vor allem auch das (kaputte) Verhältnis zu ihrer Mutter. Pip ist die Stürmisch, sie denkt wenig nach und macht viel Blödsinn. Außerdem ist sie sehr nachtragend, denn sie hasst immer noch den Mann, der sie als Jugendlicher abserviert hat. Ottie ist in ein ziemliches Lügengestrick verfangen, sodass sie kaum sie selbst sein kann. Eigentlich wollte sie Kunst studieren, aber eine unmögliche Liebe hat sie zurückgehalten. Nun führt sie einen Campingplatz und bekommt plötzlich einen besonders unsympathischen Gast.

Ich mochte die Dynamik zwischen den Schwestern sehr. Sie alle haben Geheimnisse voreinander, die es erschweren, dass sie wieder zusammenfinden. Am besten konnte ich aber mit Willow mitfühlen, die auch die Hauptfigur ist. Die anderen beiden Schwestern sind jedoch auch wichtige Figuren und wir verfolgen ihr Leben in den Tagen und Wochen nach dem Tod des Vaters sehr ausführlich.

Jede Schwester bekommt auch ihre eigene Romanze. Dabei ist jede mit ganz anderen Herausforderungen konfrontiert, es wirkt auch nicht zu gestellt. Willow und Connor hatten allerdings die meiste Chemie und da habe ich am meisten mitgefiebert. Dennoch geht es nicht nur um Liebe, sondern auch um schwierige Entscheidungen. Und natürlich darf auch etwas Drama nicht fehlen, vor allem auch gegen Ende des Buches.

Mit Willows Vergangenheit haben wir einen kleinen Mystery-Faktor, den ich auch gut gemacht fand. Tatsächlich habe ich das Ende so nicht kommen sehen. Es ist schon auch ein bisschen etwas, was wohl nur in kleinen Dörfern geschehen kann - hofft man irgendwie. Es war nicht das realistischste Ende auf der Welt, aber ich mochte die Zuspitzung hin zur titelgebenden Christmas Party. Und Happy wird es irgendwie dann schon auch noch - so fürs Feeling.

Das Setting mit Schloss und Irland und dem kleinen Örtchen fand ich gut gewählt. Manchmal fühlt es sich kalt, nass und fröstelig an, dann wieder spürt man auch die Wärme, die die Menschen sich schaffen. Alles in allem hat das Setting mich da nicht enttäuscht. Und es gibt auch ein bisschen was zu lachen in alledem.

Die Sprecherin habe ich als sehr angenehm empfunden und dem Schreibstil konnte ich gut folgen.

Alles in allem kann ich dieses (Hör-)Buch also empfehlen. Es ist definitiv etwas Weihnachtsstimmung aufgekommen, nachdem der eher traurige Anfang vorüber war. Aber es geht nicht so viel um Weihnachten, dass das Buch nur absolut zu dieser Jahreszeit gelesen werden kann. Die Familienprobleme und die Romanzen bieten eine gute Abwechslung, sodass mich das Buch die ganze Zeit gut unterhalten konnte. Und die drei Schwestern, vor allem Willow, waren mir auch sympathisch genug.

Kennt ihr das Buch? Was werdet ihr dieses Weihnachten lesen?

Bis bald,
Eure Kitty Retro





Meine Bewertung: 



Sonntag, 15. Dezember 2019

Der kleine Weihnachtsbuchladen am Meer

Hallo an alle Weihnachtsverrückten,

dieses Buch gehört eigentlich zu einer Reihe und es ist Band 3, allerdings kann man die auch einzeln lesen. Dann erfährt man eben nur einen Teil über die Figuren und deren Beziehungen aber das macht überhaupt nichts.

Fakten:
  • Autorin: Julie Peters
  • Roman
  • 2019 erschienen
  • 288 Seiten
  • Aufbau Taschenbuch
  • Preis: 10,00€
Klappentext:
Frieke zählt die Tage bis Heiligabend, sie kann gar nicht mehr aufhören, das alte Kapitänshaus oder die Buchhandlung zu schmücken. Nur warum liegt jeden Adventstag ein Briefchen vor ihrer Haustür? Was hat dieser besondere Adventskalender zu bedeuten? Und warum ist Bengt so abweisend, seit sie im Überschwang der Schwangerschaftshormone darüber gesprochen hat, dass sie ja heiraten könnten?

Dieses Buch und Reihe drehen sich also um Friekes Leben. Sie ist eine erwachsene Frau die mit beiden Beinen fest im Leben steht. Ihre Beziehung zu Bengt ist ungewöhnlich aber stabil. Das mag aber vor allem an dem außergewöhnlichen Menschen Bengt liegen und weniger an ihr.

Beide leben auf einer Insel, sie als Buchhändlerin und er als Vogelkundler. Hinzu kommen ihre zahlreichen Freunde. Hin und wieder bekommt auch jemand anderes ein Kapitel von ihnen als nur Frieke. Da die Verteilung sehr unregelmäßig ist, kommt es einem gelegen dass der Schreibstil sich den Personen anpasst.

Wir erleben vor allem die Zeit von Friekes Schwangerschaft und welche Herausforderungen diese mit sich bringt. Frieke ist eine Persin die alles gern unter Kontrolle hat und Überraschungen hasst. Diese Umstände machen es ihrem Freund nicht gerade leicht und auch ihre Frrinde ärgern sie nur zu gern damit.

Trotz aller Schwierigkeiten halten alle zusammen und sind ein echtes Team. Sie stehen füreinander ein und auch wenn sie sich manchmal vielleicht zu stark in das Leben der anderen einmischen und auch Missverständnisse aufkommen, ist die Geschichte geprägt von Vertrauen, Sehnsucht und Dankbarkeit.

Ein bisschen könnte man dieses Buch zu den Schnullis zählen und auch als typischen Frauenroman bezeichnen. Daher ist dies mit seiner weihnachtlichen Stimmung ein sehr schönes Buch um weg vom Familienstress zu kommen und raus aus dem Alltag.

Klar reißt es einen nicht vom Hocker aber ist eben auch nicht schlecht,

eure Blue Diamond.


Freitag, 13. Dezember 2019

[Filmkritik] Klaus

Hallo an alle Weihnachtsfreunde,

heute sind wir mal super aktuell. Der Film, den wir vorstellen möchten, erschien im November 2019 in den spanischen Kinos und auf Netflix. Dort haben ihn auch wir beide geschaut und waren hin und weg.

Mit seinen 96 Minuten wirkt er sehr kurz und schnell aber das stört nicht, denn es umfasst diese wunderbare Geschichte perfekt und bringt die Emotionen auf den Punkt.

Doch um was geht es denn nun eigentlich? Wir beginnen mit sehr lustigen Szenen in einer Art Postbotentrainingslager. Hier lernt auch Jesper, wie man ein richtiger Postbote ist. Nun ist er aber eigentlich ein von seinem Vater verwöhntes Kind und macht daher mit Absicht alles falsch. Um dieses Benehmen zu verändern, wird er von seinem Vater in eine fiese kleine Stadt am Nordpol versetzt. Dort soll er endlich Postbote sein. Nun ist dieses Dorf aber sehr speziell. Hier leben zwei verfeindete Gruppen und es gibt kein Lachen und keine Freude.

Ohne es zu ahnen trifft Jesper jedoch auf Klaus und bringt ihm versehentlich ein Bild eines Kindes. Daraufhin bekommt dieses Kind ein Geschenk und die Geschichte nimmt ihren Lauf. Wir begegnen einigen schrägen Figuren und einer liebevollen Erzählung.

Blues Meinung:
Als ich diesen Film geschaut habe, war ich so richtig in Weihnachtsstimmung. Die Art und Weise wie dieser animiert wurde, gefällt mir sehr gut. Die Farben spiegeln die Stimmung und Entwicklung wieder. Insgesamt ist die Optik einfach mal was anderes und super passend. Jesper ging mir ehrlich zunächst etwas auf den Keks und auch Alva war mir nicht gleich sympathisch. Bei ihr lag das allerdings an der deutschen Synchronisation von Josefine Preuß die ich irgendwie nur mit Zicken verbinde.

Hin und weg war ich aber von Klaus. Klar auch weil Rufus Beck ihn spricht und weil seine Figur so wundersam und direkt ist. Klaus Geschichte ist wirklich traurig und ich habe mit ihm gelitten.

Sehr lustig waren aber auch die zwei verfeindeten Gruppen und all die besonderen Namen die eingebunden waren.

Da ich die Eingangsszenen so lustig fand, hätte ich mir da noch ein wenig mehr gewünscht. Auch die ganze Familiengeschichte von Jesper hätte mehr ausgebaut sein können. Aber das ist Meckern auf sehr hohem Niveau.

Das Ende des Films hat mich zu Tränen gerührt, ebenso wie das kleine Mädchen, das keiner versteht.

Was soll ich noch sagen außer - toll toll toll.

Kittys Meinung:
Ich hatte von diesem Film viel Positives gehört und wollte ihn deswegen unbedingt schauen. Animationsfilme können nicht nur zu Weihachten gefühlvolle, tolle Geschichten auf ganz besondere Weise erzählen.

Anders als Blue habe ich den Film in Englisch geschaut. Man fällt direkt in die Geschichte hinein, indem man Jesper bei der "Arbeit" erlebt. Auch micht hat der Zeichenstil und der Humor sofort gekriegt. Besonders gefallen hat mir das Örtchen, in dem Jesper nun die Briefrate anheben soll. Schon der Weg dahin ist von besonderer Art und die Ankunft zum Todlachen.

Aber der Film schafft es neben dem Witz sehr viel Gefühl, eine gute Charakterentwicklung, ein bisschen Action und gute Messages zu packen. Damit würde ich sagen, ist der Film für jung und alt geeignet. Auch auf unserer Couch sind am Ende einige Tränchen geflossen, sodass ich Blue den Film direkt nochmal wärmstens empfohlen habe. Und das möchte ich jetzt mit euch auch machen. Schaut ihn! Tatsächlich habe ich sogar vor, den Film am Heiligabend mit meiner Familie nochmal zu schauen.


Definitiv ein Film den wir euch empfehlen und ans Herz legen möchten. Schaut ihn am besten mit der ganzen Familie,

eure Kitty Retro und Blue Diamond.

Mittwoch, 11. Dezember 2019

Der Jahrhundertwinter: Ein Weihnachtsroman

Hallo an alle Weihnachtsfrauen und -männer,

die Zeit rückt immer näher und so verändert sich auch unsere Lesestimmung. 

Fakten:
  • Richard Dübell
  • Roman
  • 2015 erschienen
  • 192 Seiten
  • List Taschenbuch
  • Preis: 8,00€
Klappentext:
"Heiligabend 1845: Gut Briest ist tief verschneit, ein Schneesturm hält die Region in Atem. Alvin von Briest, seine Frau Louise und sein kleiner Sohn Moritz erwarten ungeduldig die Ankunft von Paul Baermann, einem Freund des Hauses. Doch Paul kommt nicht. Sein Zug ist nie in Genthin angekommen. Alvin ist beunruhigt – bei diesem Wetter kann ein Zugunglück den Tod bedeuten. Gemeinsam mit seinem Freund Otto von Bismarck wagt er sich hinaus in den Sturm, um Paul zu suchen. Louise bleibt mit Moritz auf Gut Briest zurück. Um ihrem Sohn die Angst zu nehmen, erzählt Louise ihm die mittelalterliche Geschichte vom »Hirten«. Auch sie kann nur auf ein Weihnachtswunder hoffen. Wird Alvin Paul noch rechtzeitig finden?"

Dieses Buch scheint erst einmal total kurz zu sein, doch ich habe mir ehrlicherweise mehrere Abende dafür Zeit genommen. Für mich war der Einstieg auch gar nicht so einfach.
Es werden zwei Geschichten parallel erzählt. Die eine ist dabei eine Erzählung in der anderen. Der Jahrhundertwinter ist die Hauptgeschichte und wohl auch nur eine Nebengeschichte einer ganzen Trilogie, das habe ich nicht näher erforscht und es hat dem Leseerlebnis auch keinen Abbruch getan.

Der Hirte ist die zweite Geschichte und spielt lange Zeit davor im Mittelalter. Daher hat das Buch auch viel von einem historischen Roman, wobei man jetzt nicht so viel über das Zeitgeschehen mitnimmt.

Warum es sich hier um Weihnachtsgeschichten handelt, wird erst relativ am Ende klar. Die gesamte Stimmung die die Geschichten versprühen, passen jedoch sehr gut und ließen mir oft das Blut gefrieren. Ich bin immer zwischen - oh voll die schöne Geschichte - und - ohje ohje - hin und her gerissen gewesen. Jetzt kann ich sagen, die Charaktere haben mich einfach nicht so überzeugt. Dafür mochte ich die Moral der Erzählungen sehr und auch wie sich das Blatt wendet.

Aus meiner Sicht eine tolle kleine Lektüre für die Weihanchtszeit und definitiv empfehlenswert,

eure Blue Diamond.



Sonntag, 8. Dezember 2019

Winterwind

Hallo an alle Winterkinder,

wie wir welche sind. Nun geht die kalte Jahreszeit so richtig los. Vereinzelt hat es auch schon geschneit. Wie ist es bei euch?

Fakten:
  • Autorin: Petra Durst-Benning
  • Roman
  • 2015 erschienen
  • 176 Seiten
  • Ullstein Taschenbuch Verlag
  • Preis: 9,99€
Klappentext:
"Aufbruch und Neubeginn ― darum geht es in den sechs stimmungsvollen neuen Geschichten von Petra Durst-Benning. In der Winter- und Weihnachtszeit erfahren ihre beliebtesten Heldinnen und Helden, was es bedeutet, Altes hinter sich zu lassen und Neues zu wagen. Ob die Silhouettenschneiderin Margarete am Stuttgarter Hof oder die Erben der Glasbläserin in Thüringen: Sie alle erleben jetzt besondere Momente voller Spannung, Fröhlichkeit und starker Gefühle. Die kurzen Erzählungen öffnen eine Tür zur Welt von Petra Durst-Benning. In winterlichen Lesestunden laden sie zum Versinken ein."

Dies ist eine Geschichtensammlung und wie ich jetzt weiß, eine ganz besondere, wie ich es bisher nicht kenne. Wir haben es hier nicht mit klassischen Kurzgeschichten zu tun, was einem bereits nach der ersten klar wird. Zunächst konnte ich es gar nicht glauben, aber wir lesen hier tatsächlich immer ein paar Seiten eines eigentlichen Buches und keine Kurzgeschichten an sich. Es ist also wie viele Leseproben aufgebaut. Das zu verkaufen finde ich ehrlich gesagt etwas frech und für mich ging das aus dem Klappentext auch nicht hervor. Was meint ihr?

Nichts desto trotz habe ich mir alle angesehen und mir hat es auch eine Geschichte sehr angetan und das ist die der Silhouettenschneiderin. Dieses Buch werde ich mir sicherlich zu legen oder irgendwie lesen.

Alle Geschichten sind von Frauen die auf  irgendeine Weise mit ihrem Leben zurecht kommen müssen. Dabei sind es ganz verschiedene Zeitalter in denen die Geschichten spielen.

Jede einzelne hat sicher ihren Charme, allerdings ist mir schnell aufgefallen, dass die Geschichten nicht nur ähnliche Themen behandeln sondern auch sehr ähnlich klingen. Das mag vom selben Autor völlig logisch sein, für so eine Sammlung ist es aus meiner Sicht aber ungünstig. Zumindest ich war so total schnell gelangweilt.

Ich glaube aber das jemand der einen schönen Schnulli ohne große Romanze sondern eher mit Frauenpower sucht hier auf seine Kosten kommen kann, zumindest um eine erste Auswahl treffen zu können.

Sonst würde ich es tatsächlich nicht weiter empfehlen, vor allem nicht an die die schon Bücher der Autorin haben. Irgendwie ein bisschen schade,

eure Blue Diamond.


Freitag, 6. Dezember 2019

[Filmkritik] Legend of Tarzan

Hallo an alle Fans des Unerwartetem,

diesen Film gibt es tatsächlich schon ein paar Jahre, allerdings hatte ich bisher nichts davon gehört, bis er im TV kam und wir da hängen geblieben sind.

2016 erschienen diese 109 Minuten als Realverfilmung des Romans Tarzan bei den Affen von Edgar Rice Burroughs und dieser kam tatsächlich 1912 raus. Einige von euch werden sicher den Zeichentrickfilm von Disney kennen. Ja hier haben wir quasi den Nachfolger zumindest zeitlich und auch inhaltlich. Vielleicht entspringt der Zeichentrickfilm auch dem Roman und wurde nur kindgerechter umgesetzt bzw. in Teilen geändert.

Kommen wir nun zur eigentlich Geschichte, die der Film erzählt. Wir sehen Christoph Waltz als Captain Léon Rom in mal wieder einer echt fiesen Rolle, wie er in einen Kampf oder besser Schlacht verwickelt ist. So beginnt nun dieser Film und keiner weiß so was warum und wieso und what...? In der nächsten Szene sehen wir dann schon Alexander Skarsgard der den Tarzan spielt, wie er in der modernen Zivilisation über den Krieg im Kongo Informationen erhält und um Hilfe gebeten wird. Irgendwie gar nicht wie die mir bekannte Geschichte um Tarzan ist, aber es schien spannend zu werden. Ja da verspreche ich aus meiner Sicht nicht zu viel. Bereits nach kurzer Zeit beginnen die Ereignisse sich zu überschlagen.

Schnell lernen wir auch Jane kennen, die von Margot Robbie gespielt wird, und Tarzan begleitet. Dieser Weg führt sie in ihre Vergangenheit. Doch dort angekommen geht einiges schief und schnell geraten beide in die Fänge derer, die den Kongo übernehmen wollen.

Es spielen unglaublich viele Dinge eine Rolle, die ich so nicht erwartet hätte. Auf den ersten Blick kam mir der Film eher primitiv und einseitig vor, doch das ändert sich sehr schnell und wir gelangen unglaublich an Tiefe. Dazu gehören nicht nur herzerwärmende Beziehungen zwischen Menschen und ein großer Zusammenhalt, furchtbar viele Emotionen, sondern eben auch Verhältnisse zur Natur und insbesondere zu den Tieren. Da reden wir von den üblichen Verdächtigen, mit denen Tarzan sich auch erneut ein bisschen anlegen muss, aber alles nur halb so schlimm.

Besonders verliebt habe ich mich in die Rolle von Samuel L. Jackso, dies ist George Washington William. Er folgt Tarzan und stellt sich dabei leider selten dämlich an. Eine tolle Rolle, die alle etwas erdet.
Für mich bringt diese Rolle auch ein bisschen Witz und Charme mit ins Spiel und ja passt einfach dazu. Sicher nicht seine schwierigste Rolle aber dennoch wunderbar gespielt.

Insgesamt empfand ich den Film unglaublich dynamisch. Auch in ruhigen Szenen war immer viel Bewegung drin und kaum hat mal etwas still gestanden. Passend dazu werden auch die Farben gewählt, die auch wenig gesättigt daher kommen. Wenn mit solchen Effekten gespielt wird, liebe ich es immer sehr. Ebenso auffällig ist, dass der Film mit relativ wenig Worten auskommt und das ist etwas, was mir erst hinterher wirklich aufgefallen ist. Das spielt der Rolle des Tarzan natürlich in die Karten und passt zum gesamten Setting.

Die Mangani Gorilla sind für mich ehrlicherweise etwas übertrieben, aber klar, weiß man schnell warum. Akut fetzt mir übrigens sehr, findet selbst heraus wer das ist und warum er mir so fetzt.

Selbst wenn das Ende mich jetzt nicht so richtig von sich überzeugen konnte, so war der gesamte Film einfach toll. Ich würde sagen, wer KingKong mochte, wird auch diesen Film mögen und schätzen.

Von meiner Stelle soll es das zu diesem Film auch gewesen sein, eine echte Empfehlung wenn man mal wieder von der Abenteuerlust gepackt wird und ein bisschen Action möchte,
´
eure Blue Diamond.

Mittwoch, 4. Dezember 2019

Ich bin Malala!

Hallo ihr Lieblingsleser,

heute möchten wir euch von zwei Büchern berichten, die wir sozusagen zusammen gelesen und diskutiert haben. Kitty hatte zwei Bücher mit eigentlich demselben Inhalt aus der Bibliothek und Blue hatte die englische Ausgabe geschenkt bekommen. Damit haben wir irgendwie verkehrte Welt, da normalerweise Kitty englisch liest und Blue deutsch. Das war echt spannend.


Kittys Bücher:
  • Titel: Ich bin Malala!
  • Autor: Malala Yousafzai und Christina Lamb
  • Übersetzung: Elisabeth Liebl, Sabine Längsfeld, Margarete Längsfeld
  • Erschienen: 2013
  • Verlag: Droemer
  • Seiten: 384
  • Preis: 9, 99 Euro
  • Klappentext: "Am 9. Oktober 2012 wird die damals fünfzehnjährige pakistanische Schülerin Malala Yousafzai von Taliban-Kämpfern brutal niedergeschossen. Sie hatte sich dem Verbot der radikalen Islamisten widersetzt und war weiterhin zur Schule gegangen. Eine Kugel traf Malala aus nächster Nähe in den Kopf, doch wie durch ein Wunder kam das mutige Mädchen mit dem Leben davon - und hat erneut den Taliban den Kampf angesagt."


  • Titel: Malala - meine Geschichte
  • Autor: Malala Yousafzai und Patricia McCormick
  • Young Reader's Edition
  • Übersetzung: Maren Illinger
  • Erschienen: 2014
  • Verlag: S. Fischer
  • Seiten: 268
  • Preis: 7,99 Euro
  • Klappentext: "Malala war zehn Jahre alt, als die Taliban die Macht in Pakistan übernahmen. Mädchen sollten von nun an nicht mehr zur Schule gehen. Doch Malala ließ sich nicht einschüchtern. Sie beschloss, für ihr Recht auf Bildung zu kämpfen. Am 9. Oktober 2012 schossen ihr Terroristen in den Kopf, als sie auf dem Weg von der Schule nach Hause war. Malala hat den Anschlag schwer verletzt überlebt, doch aufgegeben hat sie nicht. Ganz im Gegenteil: Sie ist zu einer internationalen Symbolfigur für den Frieden geworden und zu einem Vorbild vieler Jugendlicher auf der ganzen Welt."

Blues Buch:
  • Titel: I Am Malala: The Girl Who Stood Up for Education and was Shot by the Taliban
  • Autor: Malala Yousafzai und Christina Lamb
  • Erschienen: 2014
  • Verlag: W&N
  • Seiten: 320
  • Preis: 9,19€ (Taschenbuch)
  • Klappentext: "When the Taliban took control of the Swat Valley, one girl fought for her right to an education. On Tuesday, 9 October 2012, she almost paid the ultimate price when she was shot in the head at point-blank range. Malala Yousafzai's extraordinary journey has taken her from a remote valley in northern Pakistan to the halls of the United Nations. She has become a global symbol of peaceful protest and is the youngest ever winner of the Nobel Peace Prize. I Am Malala will make you believe in the power of one person's voice to inspire change in the world."
Zum Thema: Malala Yousafzai begann im Alter von zehn Jahren mit dem Kampf um das Recht auf Bildung für alle Kinder in Pakistan und auf der Welt. Im wunderschönen Swat-Tal wächst sie auf zu einer Zeit, in der die Taliban mehr und mehr Macht erlangen. Aus Afghanistan flieht sogar Osama bin Laden ins benachbarte Gebiet, ohne dass pakistanische Geheimdienste es merken.

Durch Naturkatastrophen und die abgeschiedene Lage wird es den radikalen Gruppen im Swat leicht gemacht. Sie können sich als Retter aufspielen und gleichzeitig vor Gottes Rache warnen. Zunächst sind viele konservative Menschen auf der Seite der Taliban und spenden ihnen sogar ihr Gold. Doch nach und nach beginnt eine Terrorherrschaft im Swat, gegen die die Regierung von Pakistan nichts unternehmen kann. Malala ist eine der Stimmen, die die schwierigen Zustände in die ganze Welt hinaustragen, um auf das Leid und die Angst der Kinder hinzuweisen.

Blues Meinung:

Zu allererst möchte ich sagen, das englische Buch war gut verständlich, das kann ich als bekennender ungern Englisch Leser sagen. Was mir zu schaffen gemacht hat, waren die zahlreichen mir unbekannten Namen, da ich selten Bücher aus der Region lese und auch niemanden mit der Herkunft kenne. Nach einer Weile war ich aber drin und kam nicht mehr ganz so langsam voran.

Den größten Mehrwert, den mir dieses Buch gegeben hat, ist das viele Wissen was vermittelt wird. Noch nie hatte ich einen solchen Einblick und diese völlig neue Perspektive auf Pakistan. Plötzlich ergaben diese ganzen politischen Ereignisse die durch die Medien gingen einen Sinn. 

Das ist gleichzeitig der Punkt der für mich am präsentesten war. Die Politik und gleichsame Verwobenheit mit Kultur und Religion werden auf leicht verständliche Art und Weise sehr detailliert besprochen. Dadurch erfährt man nicht nur etwas über das Leben Malalas oder liest übetrieben gesagt nur ein Buch, sondern lernt auch viel dazu. Ich hatte fast das Gefühl mit Malala und ihren Erfahrungen mit zu wachsen.

Sehr schön waren für mich auch die ausschweifenden Beschreibungen, welche Malala gibt. In meinem Buch ist außerdem eine Karte, welche einem die Orientierung erleichtert. Ebenso besonders in der englischen Ausgabe ist der Anhang mittels Diskussionsfragen und Erläuterungen, nicht enthalten ist dafür die Rede, welche in der deutschen Fassung steht. 

Meine Kritik am Buch bezieht sich ausschließlich darauf, dass es mich emotional nicht gekriegt hat. Das kann natürlich am Englischen und dem Verständnis liegen, doch ich hätte mir da einfach mehr gewünscht. 

Als sehr angenehm empfand ich die Art und Weise wie Malala erzählt. Aus meiner Sicht jetzt kein klassischer biografischer Stil sondern wirklich eher eine Erzählung. Bei mir fanden sich außerdem zahlreiche Zitate, die auch in arabischer Sprache abgedruckt waren, wieder. Ebenso gab es ein paar tolle Bilder, die zwar die Buchrücken des Taschenbuches beim Öffnen rillen, aber auch diese tragen zur besseren Vorstellung für die gesamte Thematik bei.

Empfehlen würde ich das Buch vor allem Jugendlichen und jungen Erwachsenen, explizit Frauen, da das Thema Emanzipation eingeflochten ist und natürlich vor allem aus der kulturell/religiösen Sicht betrachtet wird. Außerdem jedem, der sich für dieses politische Thema interessiert.

Kittys Meinung:

Ich habe nun sowohl die Erwachsenen- als auch die Kinderausgabe des Buches gelesen. Obwohl beide mit jeweils 5 Teilen daherkommen, ist der Aufbau doch sehr verschieden - und teilweise auch der Inhalt. In der Erwachsenen-Ausgabe erhalten wir unglaublich viele politische Hintergrundinformationen. Es geht weniger um das Leben von Malala, als viel mehr um die Umstände unter denen sie aufwächst. 

Da ich bisher sehr wenig über Pakistan wusste, konnte ich so eine Menge lernen. Beispielsweise wird auf die Gründung des Staates Pakistan und seine schwierige politische Historie aufmerksam gemacht, aber auch die Verquickungen mit der westlichen Welt nach 9-11. Es wird deutlich, dass es in diesem Land nicht nur religiöse sondern auch ethnische Klüfte gibt, die die Machtergreifung von einzelnen Personen erschweren. Aber auch auf schwerwiegende Naturkatastrophen wird verwiesen, und wie diese von konservativen, teils radikalen Gruppen genutzt werden konnten.

Aber in der Erwachsenen-Ausgabe sind gegen Ende auch unglaublich ergreifende Momente. Malalas Schicksal ist schließlich kein leichtes. Während sie durch den Schutz ihrer Familie relativ gut aufwachsen kann, ändert sich mit dem Angriff auf sie alles. Ein Kapitel beschreibt die Lage ihrer Familie während und nach dem Angriff, was ich unglaublich ergreifend fand. Ein anderes Kapitel beschreibt ihre Verwirrung, als sie schließlich allein in einem fremden Land aufwacht und sich kaum an etwas erinnert - das meiste mehr Traum als Realität.

Alles in allem fand ich diese Erwachsenen-Ausgabe also unglaublich wertvoll für meine Allgemeinbildung und viele spannende Zusammenhänge wurden mir dadurch noch klarer. Und es ist immer genug von Malalas Leben eingestreut, dass man nicht vergisst, dass es um sie geht. Aber auch zu Tränen hat mich das Buch gerührt und ich bin ehrlich gesagt ein großer Fan ihrer Mutter geworden.

Im Vergleich geht die Jugendausgabe quasi gar nicht auf politische Zusammenhänge ein. Es wird nur das allernötigste erzählt, damit man dem Geschehen folgen kann. Der Fokus ist stattdessen viel stärker auf Malalas normalem Leben. Dabei wird auch ihre Familie noch etwas stärker beleuchtet, ihre kleinen Brüder, mit denen sie oft um die Fernbedienung streitet. Ihr außergewöhnlicher Vater, der seiner Tochter so viel Aufmerksamkeit schenkt als sei sie ein Sohn. Und die Mutter, die immer wieder die Familie zusammen und am Boden hält.

Auch über Malalas Schule selbst, ihre Freundinnen und Lehrerinnen erfahren wir hier etwas mehr. Dies macht es Kindern und jungen Jugendlichen leicht, einen Teil ihres eigenen Lebens in Malalas Geschichte wiederzuentdecken, aber auch Unterschiede zu erkennen. Und wenn es nur der Wunsch von Malalas Bruder ist, ein Mädchen zu sein, damit er auch nicht mehr zur Schule gehen darf. Auf die dramatischen, verzweifelten Augenblicke wird in diesem Buch fast komplett verzichtet, stattdessen beschreibt Malala ein bisschen mehr die Langeweile, die sie während ihrer langwierigen Genesung hatte, aber auch die große Verantwortung, die sie nun vor der Welt und Gott verspürt, nachdem sie überlebt habt.

Insgesamt bin ich froh, dass ich beide Bücher gelesen habe, um ein umfassendes Bild zu gewinnen. Die Jugendausgabe eignet sich wirklich für junge Leser. In meiner Bibliothek steht sie ab 13 Jahren, ich denke auch schon 10jährige würden den Inhalt aber verstehen. Wie gewalttätig der Anschlag auf sie war, wird hier durch die Formulierungen und den veränderten Aufbau des Buches verschwiegen. Für ältere Teenager finde ich die Erwachsenen-Ausgabe dann aber passender, so spätestens ab 15 Jahren. Das soll aber nicht heißen, dass man aus diesem Buch nicht auch schon viel gewinnen kann, vor allem im Vergleich mit anderen Kinderbüchern.

Habt ihr das Buch gelesen, bzw. eins der Bücher? Ist euch Malalas Geschichte von 2012 im Kopf geblieben?

Bis bald,
Eure Kitty und Blue




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