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Freitag, 30. Mai 2014

[Filmkritik] Vielleicht lieber morgen

Hallo meine Lieben,

einigen von euch ist der Film vielleicht eher unter dem Titel Perks of Being a Wallflower bekannt. Ich versteh ja ehrlich nicht, warum der deutsche Film nicht wie das deutsche Buch heißen kann, wo doch im Original beides gleich heißt. Aber das müssen wir vielleicht auch einfach nicht verstehen, also werd ich jetzt einfach ein bisschen über den Inhalt reden.

Zum Inhalt: Im Film geht es, wie im Buch, um Charlie, der ein bisschen anders ist als die anderen auf seiner Highschool. Zunächst hat er überhaupt keine Freunde, doch bei einem Footballspiel nimmt er all seinen Mut zusammen und spricht einen Senior an, mit der Werken hat. Bald schon wird er so in eine Clique von Seniors mit aufgenommen, die vielleicht nicht die Beliebtesten an der Schule sind, aber jeder von ihnen hat eine eigene Geschichte.


Vor allem zu Sam, der Stiefschwester von Patrick, den er bei dem Spiel angesprochen hat, fühlt Charlie sich hingezogen. Doch Teilnehmen ist irgendwie nicht sein Ding. Man hat das Gefühl, es ist das erste Mal, dass Charlie überhaupt so enge Freunde hat. Er ist eben auch auf eine sehr spezielle Art sozial unbeholfen, und ist eher Beobachter in der Clique. Das macht ihn zu einem interessanten Charakter, denn über weite Strecken beobachten wir, im Buch und im Film, Charlie, wie er sein Innenleben und die anderen beobachtet.


Ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll, wie immer. Vielleicht die Schauspieler. Ich liebe Emma Watson, und für mich ist es ganz deutlich, dass dies ihre beste Rolle ist. Zumindest für mich. Ich liebe Sam, die von Emma verkörpert wird. Unglaublicher Fit... Dann Ezra Miller. Auch er ist mir in diesem Film zum ersten Mal aufgefallen, und ich liebe ihn. Ich weiß nicht, was es ist, aber dieser Mensch... ^^ Solche Freunde wie die beiden hätte ich gern. Charlie finde ich auch gut getroffen, aber weil er eben Charlie ist, fällt er einfach nicht so sehr auf wie die anderen, obwohl es ja eigentlich um ihn geht. Und damit trifft der Film den Kern der Sache. Auch die anderen Darsteller finde ich durchweg gut, man kauft ihnen eigentlich alles ab.


Was ich besonders schön finde, ist die Filmmusik. Sie erschafft eine tolle Atmosphäre, die die Gefühle toll unterstreicht. Sie setzt sich zusammen aus Klassikern und der Rocky Horror Show. Den Soundtrack muss ich mir auf jeden Fall zulegen. Auch im Buch geht es viel um Musik, um Mixtapes aufnehmen, was ich ja irgendwie kitschig und niedlich zugleich finde. Auf jeden Fall war die Musik sie wichtig, und ich war froh darüber, wie schön sie sich in den Film einfügt.


Ich wusste ja, worum es im Film wirklich geht. Ich habe den Film mit meinem Freund geschaut, und er wusste es nicht. Er hat es allerdings auch nicht verstanden. Zugegeben, er ist vielleicht nicht der aufmerksamste Zuschauer, aber es kann offensichtlich durchaus passieren, dass man das Ende nicht versteht, wenn man nicht weiß, worum es geht. Ich kann mich leider nicht erinnern, wie es mir damals ging, als ich den Film zum ersten Mal sah. Auf jeden Fall ist der Eindruck und das gesamte Ende im Buch wesentlich und um Welten besser. Deswegen denke ich, es ist eine gute Idee, das Buch vorm Film zu lesen. Zumindest hat mir diese Mischung gut gefallen...

Alles in allem finde ich den Film wirklich schön. Er fasst die Stimmung des Buches gut zusammen und verleiht den Charakteren viel Farbe. Einige Sachen, vor allem Charlies Familie wird dabei außen vor gelassen, was ich aber nicht schlimm finde, da dafür die Freundschaften, die Charlie schließt, mit sehr viel Liebe und Detail umgesetzt werden. Ich jedenfalls liebe den Film auch nach dem Buch noch genauso sehr. Schaut ihn euch an, wenn euch die Thematik interessiert!

Bis bald,

Kitty Retro



Mittwoch, 28. Mai 2014

Das also ist mein Leben

Hallo meine Lieben,

dieses Buch ist ein Buch um sich zu bekennen. Man kann keine Rezension dazu schreiben, ohne zu sagen: Ja, ich habe es erlebt, vielleicht auch überlebt, und irgendwie so fühlt es sich an. Wer das nicht von sich sagen kann, wird das Buch nicht verstehen. Und das ist eigentlich alles an Einleitung, was es braucht.

Daten:
  • Autor: Stephen Chboski
  • Übersetzung: Oliver Plaschka
  • Titel: Das also ist mein Leben (Original: Perks of Being a Wallflower)
  • Erschienen: 1999
  • Verlag: Wilhelm Heyne Verlag
  • Seiten: 282
  • Preis: 12,99 Euro

Zur Handlung: Charlie ist fünfzehn, er beginnt sein Leben an der Highschool. Vor kurzem hat sich einer seiner Freunde umgebracht. Charlie kennt niemanden an der neuen Schule, doch bald findet er neue Freunde und seine erste Liebe. Der Tipp, den Charlie immer wieder bekommt, ist: Nicht nur beobachten, auch teilnehmen. Und Charlie versucht das wirklich. Aber er weiß einfach nicht, was falsch mit ihm ist. Er hofft nur immer, dass es nicht vielleicht noch schlimmer ist, als es ihm erscheint.

In dem beschriebenen Zeitraum passiert um Charlie herum sehr viel. Er verliebt sich in die ältere Sam, die allerdings einen anderen Freund hat. Statt mit ihr geht Charlie dann mit einer ihrer Freundinnen aus, die sich ihm mehr oder weniger aufgedrängt hat. Sams Stiefbruder ist schwul und hat eine Affäre mit einem der Sportler der Schule, von der keiner wissen darf. Und zum Schluss ist auch vieles in Charlies Familie im Umbruch. Und neben alldem versucht Charlie nur, herauszufinden, was mit ihm eigentlich los ist und wo er hingehört.

Um gleich das meiste vorweg zu nehmen: Ich habe lange nicht so sehr geheult wie bei diesem Buch. In Charlie kann man entweder sich selbst sehen, oder eben nicht. Und dieser kleine Unterschied entscheidet für mich das ganze Buch. Wenn man weiß, wie es ist, was Charlie da erlebt, welche Fragen er sich stellt, dann bringt das Buch unglaublich viele Gefühle einfach auf den Punkt.

Die wichtigste Frage für Charlie ist immer: Warum handeln Menschen so und nicht anders, und sind sie glücklich dabei? Und diese Frage habe ich mir selbst so oft gestellt, und es hat maßgeblich beeinflusst, was ich heute studiere. Beispielsweise hat Charlie dann sein eigenes kleines Projekt, bei dem er versucht herauszufinden, warum die Leute so oft in die Mall gehen. Und das ist bezeichnend für Charlie. Er scheut vor der Frage zurück, ob er eigentlich glücklich ist, und schaut sich das Ganze erstmal bei anderen an.

In dem Buch werden viele sehr harte Themen angesprochen, und sie werden an vielen Stellen nicht zu Ende gedacht, was viele bemängeln. Der Punkt ist aber, dass Charlie am Ende immer auf sich selbst fixiert bleibt, weil er die Unkonstante in seiner Gleichung ist. Deswegen wird vieles, was Charlie bei seinen Freunden miterlebt, nur im Hinblick auf Charlie reflektiert, was ich aber sinnvoll finde. Dies hängt auch mit dem Schreibstil zusammen. Da das Buch komplett in Briefen an einen unbekannten Freund verfasst ist, erzählt Charlie einerseits selbst, diskutiert dann aber auch, wundert sich, und berichtet von seinen Gefühlen. 

Schön finde ich auch, dass das Buch zwei meiner liebsten Dinge verbindet: Literatur und die Rocky Horror Picture Show. :)

Alles in allem ist Charlie für mich ein wundervoller Charakter, und das habe ich auch damals bei dem Film schon festgestellt. Auch Sam finde ich wirklich toll, und ich hätte gern so eine Freundin, und als Junge hätte ich mich wohl auch in sie verliebt. Ich denke, dass die wenigsten Menschen auf der Welt wissen, warum dieses Buch so gut ist. Zumindest hoffe ich das. Aber es sind wohl mehr, als man denkt...

Wenn ihr wisst, worum es geht, wenn euch der Film gefallen hat, dann lest dieses Buch. Erwartet nicht, dass es euch viel erklärt. Erwartet nicht, dass ihr es verstehen könnt, wenn ihr es nicht erlebt habt. Ich denke, das muss man zu diesem Buch wissen. Es gibt Dinge, die kann man nicht einfach so verstehen, Dinge, die nur im Kopf sind, und sie sind dennoch da, wie Charlie schreibt.

Das Beste am Buch ist im Übrigen der Epilog. Ich hatte die ganze Nacht danach Alpträume. Und ich habe geheult wie ein Schlosshund.

Bis bald,

Eure Kitty Retro


Meine Bewertung:

- Dieses Buch ist Teil meiner Buchverfilmungschallenge. -

Sonntag, 25. Mai 2014

[Ankündigung] Das also ist mein Leben

Hallo meine Lesemäuse,

dieser Woche kommen wir zu einem sehr bekannten, sehr gehypten Buch. Ich hatte es mir zum Geburtstag gewünscht, und ich bin so glücklich, dass ich es endlich gelesen habe. Den Film hatte ich vor einem Jahr etwa gesehen und wollte seitdem das Buch lesen. Im Rahmen der Buchverfilmungschallenge möchte ich euch nun beides vorstellen.

Klappentext:
"Charlie ist fünfzehn, und sein erstes Jahr an der Highschool beginnt. Es wird ein Jahr voller Geheimnisse und Wunder. Es wird das Jahr, in dem er begreift, was es heißt, Teil dieser Welt zu sein. 

Wir wissen nicht, an wen Charlie seine Briefe schreibt. Aber wir wissen, warum er sie schreibt. Denn in seinem ersten Jahr an der Highschool wird er von einer geballten Ladung Leben erwischt: neue Freunde, die erste große Liebe, Partys und Drogen, Bücher und Rocksongs. So viele Gefühle, die er vorher nicht kannte... In diesen Briefen an einen "Freund", die so berührend wie erhellend, so komisch wie traurig sind, erzählt Charlievon einem Jahr, das sein Leben für immer prägen wird. Und von einem Geheimnis, das ihn zu dem Menschen gemacht hat, der er ist."

Der Einband meiner Version ist wirklich hübsch und stabil. Ich liebe auch den Untertitel, und er sagt für mich viel mehr aus als die Klappentexte:
"Und ich will, dass du weißt, ich bin glücklich und traurig zugleich und versuche noch immer herauszufinden, wie das eigentlich geht."

Ich finde übrigens beide Klappentexte nicht so gut. Ich hoffe, ihr freut euch auf mehr dazu. 

Bis bald,

Eure Kitty Retro

Freitag, 23. Mai 2014

[Filmkritik] Die Schadenfreundinnen

Hallo ihr Lieben,

die liebe Kitty und ich waren mal wieder zusammen im Kino. Kitty war wegen Cameron Diaz da und ich wegen diesem tollen Titel.

Es handelt sich um eine Komödie, die sowohl Männlein als auch Weiblein entzücken kann. Es geht 109 Minuten und läuft derzeit in den Kinos.

Die Handlung super schnell beschrieben. Kate (Leslie Mann) und Mark King (Nikolaj Coster-Waldau) sind ein Ehepaar. Sie ist zu Hause und er ein vielbeschäftigter Geschäftsmann. Doch ist er dies nicht ausschließlich. Er ist außerdem ein Casanova ohne Grenzen. Eines Abends steht Carly (Cameron Diaz) vor Kates Haustür als sexy Klempnerin verkleidet.

In diesem Moment wird den Frauen klar, dass sie vom selben Mann betrogen werden. Sie wollen sich rächen und entdecken sogar noch ein drittes Mädchen namens Amber (Kate Upton) mit der Mark ein Verhältnis hat.
Hinter seinem Rücken werden die drei ein Team, trotz ihrer großen Unterschiede.
Und es sei so viel gesagt, dass Ende ist sehr dramatisch und spektakulär.

Nun mal wieder unsere Meinungen.

Kitty Retro:
Sicherlich geht man nichts ins Kino zu so einem Film und erwartet ein Meisterwerk. Ich sehe, wie ja schon erwähnt wurde, Cameron Diaz unglaublich gern. Ich mochte sie eigentlich schon immer, vor allem in 3 Engel für Charly und Vanilla Sky, aber auch ihre neueren Filme hab ich mir angeschaut. Bad Teacher zum Beispiel fand ich auch irgendwie cool. Mir war also klar, dass der Film vermutlich nicht unbedingt mein Genre ist, aber ab und an muss man ja auch mal etwas anderes sehen. :D
Ich persönlich fand die Hauptcharaktere wirklich toll, vor allem Kate, die eine sehr schräge Rolle im Film hat und dies wirklich einfach fantastisch spielt. Auch Carly ist ganz cool, aber irgendwie waren die anderen beiden noch viel witziger. Mark mochte ich ehrlich gesagt auch nicht, er verkörpert das Schleimige ganz gut, aber ich habe ein ähnliches Problem mit ihm wie auch Blue Diamond.
Alles in allem waren einige Szenen ein bisschen unnötig, zu fake, oder einfach verwirrend für mich. Insgesamt mochte ich die Charaktere im Film sehr, die Handlung war ein bisschen gewöhnungsbedürftig und hätte an manchen Stellen besser sein können, die Musik war teilweise ein bisschen komisch. Man kann diesen Film definitiv genießen, wenn man das Genre mag. Allerdings habe ich schon wesentlich witzigere Sachen gesehen, dieser Film war eher mittelmäßig für mich.

Blue Diamond:
Meine persönlichen Highlights waren Nicki Minaj die die Sekretärin von Carly spielt und einfach nur super lustig ist, zumindest nach meinem Empfinden, und Kates Bruder, der von Taylor Kinney gespielt wird und ja mal soooo ein toller Mann ist.
Die Geschichte der drei Frauen und was sie daraus machen, finde ich super. Die Kulissen sind der Wahnsinn und unterstreichen die Verrücktheit der ganzen Sache.
Der Film ist definitiv lustig, jetzt nicht vom Hocker-hauend, aber lustig. Ich habe mich sehr unterhalten gefühlt und fand die Frauen wie für ihre Rollen geschaffen.
Ein bisschen enttäuscht hat mich Mark. Irgendwie war er mir nicht besonders genug, dass es nur logisch erscheinen kann, dass so viele Frauen gleichzeitig auf ihn reinfallen und er sie auch noch alle halten kann.

Im großen und ganzen ein schöner Film, geeignet für einen gemütlichen Abend zu Hause mit Freunden oder allein,

eure Kitty Retro und Blue Diamond.

Mittwoch, 21. Mai 2014

Dead Eyes

Hallo meine Leserlein,

heute kommen wir zu einem Buch für die jüngere Generation der Lesemäuse. Dead Eyes - Der Fluch der Maske ist ein kurzes Buch, welches vor allem für Teenager geeignet sein soll. Da wir uns ja alle das Kind in uns bewahren wollen, hat mich das gar nicht abgehalten, es zu lesen. Zunächst die Fakten:
  • Autor: Chris Priestley
  • Titel: Dead Eyes (Original: Through Dead Eyes)
  • Übersetzung: Beatrice Howeg
  • Verlag: bloomoon
  • Erschienen: 2014
  • Seiten: 219
  • Preis: 12,99 Euro

Zur Handlung: Alex ist ein Scheidungskind, welches momentan versucht zu verarbeiten, was zwischen seinen Eltern vorgefallen ist. Er reist mit seinem Vater nach Amsterdam, da dieser dort geschäftlich zu tun hat. Als Babysitter erhält er die Tochter einer Arbeitskollegin, die dann wohl oder übel mit ihm Amsterdam erkundet. Dabei kauft er eine seltsame Maske, die früher einem Mädchen gehört haben soll, das in seinem Hotel gelebt hatte.

Obwohl die Maske Alex Gedanken nicht wirklich verlässt, sieht er viel von Amsterdam und hat auch viel mit seinen Mitmenschen zu kämpfen. Aber schließlich kommt es zu einem Show-down zwischen seiner Welt und der der Maske...

Wie ihr schon sehen könnt, kann man gar nicht viel über das Buch schreiben. Das liegt vor allem daran, dass es kaum Handlung hat. Hauptsächlich geht es darum, wie verkorkst und seltsam Alex eigentlich ist. Er hatte in seiner Schule ein Mädchen so lang gestalkt, bis er fast von der Schule geflogen wäre. Und auch in Amsterdam verguckt er sich sofort in die Nächste, bei der er keine Chance hat. Abgesehen davon führt er immer wieder Gespräche mit seinem Vater, die überhaupt keinen Sinn machen. (Nicht, dass das so unrealistisch wäre... die Gespräche mit meiner Mutter habe ich auch manchmal nicht verstanden.)

Ich will eigentlich gar nicht viele Worte dazu verlieren: Die Idee ist gut, die Umsetzung eher nicht. Am Anfang kommt die Geschichte nur schwer in Gang. Im ersten Drittel ist die Maske gerade einmal gekauft. Nach dem zweiten Drittel hatte er sie dann ganze zwei Mal aufgesetzt. Und auch das Ende ist ein bisschen überlagert von der Nebenhandlung, die irgendwie in diesem Buch zur Haupthandlung wird. Über das Mädchen, das die Maske getragen hat, erfährt man permanent viel zu viel, sodass jede Spannung verschwindet und man alles vorher schon ahnt. Das Ende ist auch sehr klischeehaft, auch wenn das für ein Jugendbuch ok ist. 

Einige Passagen fand ich für ein Jugendbuch wie dieses völlig unpassend. Beispielsweise unterhalten sich recht am Anfang Alex und Angelien über die Besatzungszeit in Amsterdam, die sie beide nicht erlebt haben, und über die auch die wenigsten Kinder schon etwas gehört haben. Auch finde ich die ganze Stalker-Geschichte völlig überflüssig. Das macht den Hauptcharakter nur noch unsympathischer, und ich konnte mit ihm eh schon nichts anfangen. Auch manche Wörter waren so hochtrabend, dass ich sicher bin, ein Teenager versteht die nicht. Diese haben auch einfach nicht in den sonst sehr schlichten Schreibstil gepasst.

Alles in allem gab es in diesem Buch eigentlich keine Highlights. Einige Teile waren ok, andere gingen gar nicht für mich. Meinen Nachhilfekindern würde ich dieses Buch zumindest nicht empfehlen. Ausgelegt ist er vermutlich für Kinder zwischen 12 und 16 Jahren, je nach Entwicklung. Habt ihr das Buch gelesen? Wie findet ihr solche Jugendhorrorgeschichten?

Bis bald,

Eure Kitty Retro


Meine Bewertung:

- Dieses Buch ist Teil meiner Um-die-Welt-Challenge. -

Montag, 19. Mai 2014

ABC-Challenge, die 2.

Hallo ihr Lesemäuse,

ich hatte ja 2012 schon einmal an der ABC-Challenge teilgenommen und es war meine erste Challenge damals. Ich hatte wirklich Spaß und wie ich nun die ganzen Challengeteilnahmen sehe, da hab ich doch richtig Lust, 2014 doch wieder dabei zu sein. Zum Glück kann ich mit meinem SUB auch schon einen Großteil der Buchstaben abdecken, also was soll's. :D Ihr findet alle Infos zur Challenge auf dem Blog von Svenja. Mitmachen könnt ihr noch bis Ende Juni.

Ich werde hier auf dieser Seite wieder updaten. 
Kursiv = im Besitz, Fett = gelesen, Link = Rezension veröffentlicht.

A - After Life
B - Before I go to sleep
C - Crank
D - Das doppelte Lottchen

E - Eine echt verrückte Geschichte
F - Freiheit
G - Die Glut

H - Hectors Reise

I - Im Namen der Lüge
J - Juliette oder die Vorteile des Lasters
K - Die kleine Souvenierverkäuferin
L - Der Lotse
M - Miss Peregrine's Home for Peculiar Children

N - Der Nachtzirkus
O - Die Orks
P - Phantastische Tierwesen und wo sie zu finden sind
Q - Quidditch im Wandel der Zeiten
R - Ruhe in Fetzen
S - Der Schatten des Chamäleons
T - Der Thron der 7 Königreiche

U - Überredung
V - Vollendung (Necare 5)

W - We were Liars
X - Sex and the Kitty
Y - Bright Young Things
Z - Die Zwerge

Es sind ein paar Re-reads dabei, allerdings natürlich Bücher, die hier noch nie vorgestellt wurden. Es sind alles Bücher, die ich sowieso lesen möchte, die meisten besitze ich ja auch wirklich schon. Jetzt bin ich voller Tatendrang und hab richtig Lust, loszulegen. Ihr auch? Dann macht noch mit, ab 1.6. geht es los!

Bis bald, 

Eure Kitty Retro

Update: Geschafft! :D So happy.

Sonntag, 18. Mai 2014

[Ankündigung] Leben, Liebe, Zuckerguss

Hallo alle zusammen,

endlich auch mal wieder ein richtiges Buch von mir, wobei das auch nicht ganz der Wahrheit entspricht, denn ich habe es auf meiner Kindle-App gelesen und ja, da hat man ja bekanntlich keine Seiten in der Hand. Allerdings habe ich gerade gesehen, dass es wohl 2,99€ kostet und ich mir eigentlich sicher bin, nichts bezahlt zu haben, aber sei es drum.

Klappentext:
"An ihrem 30. Geburtstag sieht sich Julia spontan gezwungen ihren langjährigen Freund zu verlassen, nachdem er ihr einen Heiratsantrag machte. Nicht nur, dass sie ihn nicht liebt, kann sie sich ein weiteres Leben mit ihm einfach nicht vorstellen.
Doch erst am nächsten morgen wird die Tragweite ihres Handelns bewusst. Sie hatte nicht darüber nachgedacht, dass es seine Wohnung ist, in der sie mit ihm lebte und diese nun verlassen muss.
Fortan stellt das Leben sie vor große Herausforderungen: Wo soll sie zukünftig wohnen? Wie schafft sie es ihr Gewicht in den Griff zu bekommen? Warum verliebt sich ausgerechnet ihr Chef in sie? Und was stimmt nicht mit ihr, weil sie sich noch nie verliebt hat?"

Ich mochte diesen wirklich sehr, denn er entspricht eben genau dem Kitsch, den ich gern lese,

eure Blue Diamond.

Freitag, 16. Mai 2014

[Filmkritik] Grand Budapest Hotel

Hallo ihr Lieben,

gestern habe ich mich mal wieder allein ins Kino getraut. Denn nur gestern kam hier das Grand Budapest Hotel in Englisch im Kino, und das wollte ich mir auf keinen Fall entgehen lassen. Das witzige war, dass das ganze Kino voller Single-Zuschauer war. Das ist mir noch nie passiert. Und am Ende kannte ich sogar ein paar Leute. Aber hier geht es jetzt natürlich nur um den Film...

Zur Handlung: Das Grand Budapest Hotel ist heute eher eine Absteige in einem seltsamen Land im Osten von Europa. Doch in den 20er und 30er Jahren hatte es seine Blütezeit unter dem Concierge Monsieur Gustave, der all die alten, reichen, blonden, alleinstehenden Damen, die das Hotel besuchten, mit besonderer Aufmerksamkeit beehrte. In dieser Zeit wurde der junge Zore Page im Hotel und wurde schnell der persönliche Protegé von Gustave. Doch alles verändert sich, als eine der alten, reichen, blonden, alleinstehenden Damen verstirbt und Gustave ein wertvolles Gemälde vererbt.

Die Familie dieser Dame nun versucht jedoch, Gustave den Mord in die Schuhe zu schieben. Mit seinem treuen Freund Zero versucht dieser wiederum, seine Unschuld zu beweisen. Die beiden lassen sich dabei auf ein abstruses Abenteuer ein und erleben eine Menge Dinge, die unwahrscheinlich komisch und faszinierend zugleich sind.

Wenn man sich den Cast dieses Films anschaut, dann weiß man eigentlich, dass es sich hier kaum um einen schlechten Film handeln kann: Ralph Fiennes, Saoirse Ronan, Jude Law, Adrien Brody, Bill Murray, Edward Norton, Owen Wilson... ich meine... ja, was soll man dazu denn noch sagen? Und eigentlich muss ich es wahrscheinlich gar nicht sagen, aber die Leistung von Ralph Fiennes hat mich in diesem Film wirklich umgehauen. Ein echter Traummann. :D

Ich denke aber, dieser Film hätte diese vielen bekannten Schauspieler am Ende gar nicht gebraucht, von Ralph vielleicht einmal abgesehen. Denn er stützt sich nicht zu sehr auf schauspielerische Leistung, sondern vielmehr auf einen ungeheuren Charme, den so lange kein Film mehr hatte. Die Umgebung und viele Aufnahmen sind auf eine Art und Weise Vintage, das es einfach nur schön ist, sie zu sehen. So ist beispielsweise allein das Bild des Hotels auf dem Cover schon irgendwie so altmodisch als wäre der Film aus den Anfangszeiten der Filmgeschichte überhaupt.

Abgesehen von der unglaublichen Optik lebt der Film aber von einer sehr unterschwelligen Art von Humor, der mir sehr gefallen hat. Es war nicht dieser typische Humor, der uns genau sagt, wann wir lachen müssen, sondern eher eine Art leises Lächeln, was im Film immer wieder kam. Die Dialoge waren so abstrus und dennoch so gut, ich kann es gar nicht in Worte fassen. Ich denke aber, viele Momente leben hier auch von der englischen Sprache, sodass ich nicht sicher bin, wie gut das im Deutschen transportiert wird (zumal auch in der englischen Version viel deutsch vorkommt).

Zum Schluss ist es eigentlich ganz einfach: Wer den Trailer schaut und richtig Lust auf den Film bekommt, der sollte ihn unbedingt anschauen - am besten in Originalsprache. Er ist charmant, witzig, besonders und macht Spaß. Die Charaktere sind speziell und unglaublich liebenswert. Die Bilder, die kreiert werden, sind atemberaubend. Dieser Film ist einfach toll und besonders und sehenswert. Sicherlich dennoch nicht für jeden gemacht... Ich liebe ihn. Habt ihr ihn gesehen? Was denkt ihr?

Bis bald,

Eure Kitty Retro

Eine tolle Nazi-Parodie ist auch enthalten. :D

Mittwoch, 14. Mai 2014

[Geschenkidee] Tischdeko für ausziehbare Tische

Hallo ihr Lieben,

heute nach langer Zeit mal wieder eine Idee, die sich zu teilen lohnt.

Hierzu braucht ihr einen ausziehbaren Tisch, den ihr nicht im ausgezogenem Zustand nutzen wollt. In dieser Variante befindet sich dieser Tisch draußen, es kann aber ebenso drin funktionieren.

Ihr braucht eine Dachrinne die in der Länge dem Durchmesser eures Tisches entspricht. Für die Variante draußen müsst ihr in diese Löcher bohren. Dann befüllt ihr sie mit Erde und Pflanzen.
In diesem Fall haben wir uns für Kräuter entschieden, die man sich dann frisch gepflückt beim Essen auf den Teller legen kann.
In der Mitte haben wir einen kleinen Lavendel, da dieser dafür bekannt ist, Tiere, sprich Insekten, fern zu halten. Wäre nämlich nicht jeder mans Sache, wenn aus der Erde plötzlich ein Käferchen gekrabbelt kommt oder Bienen die ganze Zeit vorbeischauen.
Dann setzt ihr die Dachrinne in den Tisch an die Stelle wo ihr normalerweise das Einlegebrett hinlegen würdet.

Die Dachrinne könnt ihr dann natürlich je nach Jahreszeit individuell bestücken.

Für drinnen solltet ihr sie nicht mit Pflanzen bestücken, aber könnt gut andere Deko verwenden. Wir haben zwischen die Kräuter zum Beispiel noch Windlichter gestellt, was dem ganzen noch einen extra Charme verleiht.

Ich hoffe euch hat diese kleine Idee gefallen,

eure Blue Diamond.

Sonntag, 11. Mai 2014

[Ankündigung] Dead Eyes

Hallo meine Lieben,

ich hatte mich vor ein paar Tagen bei Was liest du? angemeldet und habe direkt ein Buch gewonnen. Ich dachte mir, ich stelle es auch hier auf dem Blog vor, weil... warum nicht? :D Es handelt sich dabei um ein Jugendbuch, das mich ein bisschen an die Gänsehaut- und Fear Street-Bücher erinnert hat, welche ich als Kind geliebt habe. Mal schauen, ob es hält, was es verspricht...

Klappentext:
"Als Alex seinen Vater auf eine Geschäftsreise nach Amsterdam begleitet, ahnt er nicht, wie tief er schon bald in die Vergangenheit dieser Stadt hineingezogen werden wird. Bereits beim Betreten des alten Hotels an einem düsteren Kanal spürt er einen kalten Schauer. Als er dann auf einem Antiquitätenmarkt eine unheimliche Maske entdeckt, nimmt ein dunkles Schauspiel seinen Lauf. Wer ist die mysteriöse Gestalt mit der Maske, die nachts durch sein Zimmer geistert? Bald schon wird klar, dass Alex sich dem Bann der Maske nicht mehr entziehen kann."

Ich bin wirklich gespannt, ob das Buch etwas zu bieten hat. Ich plane ja schon lange, mal wieder ein paar Gänsehautbücher zu lesen. Habt ihr die damals auch gelesen? 

Bis bald, 

Eure Kitty Retro

Freitag, 9. Mai 2014

[Filmkritik] The Help

Hallo liebe Freitagsfilmfreunde,

von dem Moment an, als ich den Trailer zu diesem Film sah, wollte ich ihn anschauen. Inzwischen habe ich ihn etwa ein Jahr im DVD-Regal stehen gehabt, und endlich war es soweit: Nachdem ich das Buch gelesen hatte, wollte ich auch den Film schauen. Und gleich erfahrt ihr, wie ich ihn fand.

Zur Handlung: Der Film wird vollständig aus der Sicht des schwarzen Hausmädchens Aibileen erzählt. Dieses arbeitet für eine weiße Familie und versorgt vor allem die kleine Tochter Mae Mobley. Dabei lernt sie eine Freundin ihrer Chefin kennen, Skeeter, die ein Buch aus der Sicht der schwarzen Hausmädchen schreiben will. Da dies der blanke Wahnsinn ist, lehnt Aibileen ab, doch bald schon ereignen sich Dinge, die sie umstimmen.


Letztenendes geht es um eine Welt, die wir nicht mehr können. Faktisch gibt es keine Sklaverei mehr, doch die Klassentrennung wird im Mississippi der 60er Jahre nach wie vor groß geschrieben. Die Schwarzen bekommen ihre eigenen Toiletten, dürfen im Bus nur hinten sitzen, und müssen bei vielen öffentlichen Gebäuden gesonderte Eingänge benutzen. In dieser Welt nun schließen sich drei völlig verschiedene Frauen zusammen, um etwas zu ändern.


Die Thematik an sich hat bei mir gleich Gänsehaut ausgelöst. Außerdem habe ich das Buch, wie ihr hoffentlich hier schon nachgelesen habt, sehr geliebt. Natürlich musste ich den Film dann auch gleich anschauen, denn schon nach wenigen Tagen habe ich die Charaktere aus dem Buch so sehr vermisst. Diese sind im Film wirklich gut umgesetzt. Vor allem die schwarzen Frauen spielen genau das, was man beim Lesen vor dem geistigen Auge sieht. Bei der weißen Besetzung hätte ich mir ein bisschen weniger Hollywood gewünscht. Elizabeth ist meiner Meinung nach großartig getroffen, Hilly ist göttlich gespielt, hätte aber gern etwas korpulenter sein dürfen. Skeeter ist ebenfalls gut gespielt, aber in meinem Kopf wird sie immer eher aussehen wie Jordan Baker in The Great Gatsby... Zuletzt ist auch Celia Foote richtig toll getroffen.


Natürlich kann der Film an vielen Stellen nicht das wahre Gefühl und die wahre Tiefe der Handlung nicht widerspiegeln. Dennoch habe ich an manchen Stellen noch mehr gefühlt als beim Buch, weil es doch anders wirkt, wenn man Dinge sieht. Ich denke, beides zusammen ergibt eine schöne Kombination. Ansonsten kann der Film vielleicht ein bisschen platt wirken, das weiß ich nicht. Allerdings muss man sagen, dass der Film nicht zu viel hinzuerfindet, um die Handlung krasser darzustellen. Und einige Nebenhandlungen wurden auch vereinfacht und eingekürzt, um nicht zu sehr vom Hauptstrang abzulenken, was ich ganz angenehm fand.

Die Atmosphäre im Film hat mir auch sehr gut gefallen. Musik und Kostüme haben sehr gut zusammengewirkt. Auch die Unterschiede zwischen den Vierteln der Weißen und der Schwarzen waren genau so umgesetzt, wie ich sie mir beim Lesen vorgestellt hatte. Ich persönlich bin ja ein großer Fan dieser Zeit, speziell wegen Musik und Kleidung und Makeup, und habe das deswegen auch sehr genossen.


Alles in allem stellt der Film das Buch gut dar. Wer sich also nicht sicher ist, ob ihn die Thematik interessiert, wer einfach nicht gern liest, oder wer vielleicht das Buch schon gelesen hat, kann sich den Film getrost anschauen. Ich fand ihn unterhaltsam und dennoch nah genug am Buch. Die Kontraste zwischen Weißen und Schwarzen sind eindrucksvoll dargestellt, den Figuren wird mit teils grandioser schauspielerischer Leistung Leben eingehaucht und auch die Filmmusik fand ich sehr passend. Rundum ein schöner Film und durchaus eine Empfehlung.

Bis bald,

Eure Kitty Retro



Mittwoch, 7. Mai 2014

Gute Geister

Hallo meine Lesemäuse,

heute möchte ich euch von dem Buch Gute Geister berichten, was ich euch ja schon angekündigt hatte. Ich habe nun fast ein Jahr gewartet, es zu lesen, und ich muss sagen, dass ich es bereue. Dieses Buch hat es mir wirklich angetan und ich habe die Hälfte (etwa 300 Seiten) tatsächlich an einem Tag gelesen, wofür ich eigentlich nie im Leben Zeit habe. Aber zunächst die Fakten:
  • Autor: Kathryn Stockett
  • Titel: Gute Geister (Original: The Help)
  • Übersetzung: Cornelia Holfelder-von der Tann
  • Erschienen: 2009
  • Verlag: btb Verlag
  • Seiten: 595
  • Preis: 9,99 Euro
Zur Handlung: Skeeter ist gerade vom College zurück. Ihre besten Freundinnen sind alle eher abgegangen und haben geheiratet und Kinder bekommen. Skeeter jedoch ist sehr groß und nicht besonders hübsch, und überhaupt fühlt sie sich nicht als Hausfrau und Mutter geboren. Sie möchte Schriftstellerin werden. Durch ein kleines Wunder erhält sie eines Tages eine Nachricht von Missus Stein, die sie auffordert, ein Manuskript zu ihr zu schicken, denn sie ist Lektorin in einem großen Verlag. Allerdings soll Skeeter sich mit einem Thema beschäftigen, dass sie wirklich interessiert.

Minny und Aibileen könnten kaum unterschiedlicher sein, doch die beiden schwarzen Hausmädchen verbindet eine tiefe Freundschaft. Aibileen arbeitet für eine von Skeeters Freundinnen, zieht deren Kinder auf und kümmert sich um den Haushalt. Minny hat sich ursprünglich um die Mutter einer anderen Freundin von Skeeter gekümmert, Miss Hilly, wird jedoch entlassen und Miss Hilly verbreitet, sie habe Silber gestohlen. Nur durch einen glücklichen Zufall findet Minny noch eine Anstellung bei einer Frau, die irgendwie Probleme mit dem Leben hat. 

Was diese drei Figuren schließlich vereint, ist der Wille, etwas zu ändern. Skeeter hat es satt, sich anzusehen, wie die Hausmädchen von ihren weißen Vorstadtfreundinnen herumkommandiert und gedemütigt werden. Und so beginnt sie im Geheimen mit Aibileen ihr Buch...

Dieses Buch hat mich von der ersten Seite an überzeugt. Ich liebe den Schreibstil, die drei Frauen sind so tolle Charaktere, dass ich sie regelrecht vermissen werde. Auch die Thematik hat mich sehr angesprochen. Und natürlich liebe ich es immer, Dinge zu lesen, die sich nah an der Wahrheit halten. Dieses Buch bietet uns deutschen Lesern eine Reise um die halbe Welt und 50 Jahre in die Vergangenheit. 

Ich weiß gar nicht, was ich noch groß schreiben soll. Es war einfach das Beste, was ich seit Monaten gelesen habe. Auch wenn ich das Buch aus der Hand gelegt habe, fand ich immer super schnell in die Geschichte zurück. Dass alle drei Frauen abwechselnd erzählen, ist sehr gut gemacht, man bekommt dadurch einen sehr tiefen Einblick in drei völlig verschiedene Leben. Und jeder hat seine Probleme, das zeigt das Buch auch. Auch die weißen Frauen, bei denen die Mädchen arbeiten, stehen natürlich stark im Vordergrund. Dabei kristallisiert sich Miss Hilly bald als das Urböse heraus. Ich fand es interessant, aber ein bisschen unglaubwürdig, dass Miss Hilly und Skeeter auf dem College beste Freundinnen waren. Man hat allgemein ein bisschen das Gefühl, als hätte Hilly eigentlich nur Gefolgsleute und keine Freunde.

Alles in allem ist dies eine schlechte Review, aber mir fehlen wirklich die Worte. Ich liebe dieses Buch, den Schreibstil, die Figuren, und am Ende war ich einfach nur traurig, dass das Buch nur so kurz ist. Auch das letzte Kapitelchen, in dem die Autorin selbst von dem schwarzen Mädchen erzählt, dass sie aufgezogen hat, ist irgendwie bewegend. Ich hoffe, ihr lest dieses Buch, wenn ihr tatsächlich auch bis heute gewartet habt. :D 


Bis bald,

Eure Kitty Retro


Meine Bewertung:

- Dieses Buch ist Teil meiner Buchverfilmungschallenge. -

Sonntag, 4. Mai 2014

Das kurze wundersame Leben des Oscar Wao

Hallo ihr Lieben,

wie ich ja schon in der Ankündigung berichtet habe, weiß ich leider nicht mehr, bei welcher tollen Person ich dieses Buch gewonnen habe. :D Dennoch habe ich mich wahnsinnig darüber gefreut und hatte nun richtig Lust, es zu lesen. Bevor ich euch aber zu viel davon erzähle, kommen erstmal die Fakten:
  • Autor: Junot Díaz
  • Titel: Das kurze wundersame Leben des Oscar Wao (Original: The Brief Wonderous Life of Oscar Wao)
  • Übersetzung: Eva Kemper
  • Erschienen: 2010
  • Verlag: S. Fischer Verlag
  • Seiten: 370
  • Preis: 9,95 Euro
Zur Handlung: Tja, das ist hier mal wieder so eine Sache. Natürlich geht es irgendwie um Oscar, um sein Leben. Er ist der klassische Loser, ein hoffnungsloser Nerd, der sich in jedes hübsche Mädchen verliebt, aber eben nur eine abbekommt. Dafür schreibt er Bücher, liest viel, liebt Comics und Computerspiele... naja, Klischee eben. Außerdem ist er fett. In seinen Collegejahren lernt er dann einen Jungen kennen, der auf seine Schwester steht und ihm deswegen helfen will, endlich Mädchen zu bekommen. Aber für einen Typen wie Oscar ist das eben gar nicht so leicht...

Nebenbei erzählt das Buch aber auch über fukú. Und da setzt die meiste Kritik sicherlich an, denn man erfährt viel mehr über die Familie und die Dominikanische Republik als über Oscars Leben. Dazu gleich mehr. Seine Familie wird von einem fukú (Fluch) heimgesucht und so geschehen in jeder Generation neue schreckliche Dinge, die oft mit dem Diktator Trujillo zu tun haben. Man erfährt dabei auch viel über die Geschichte dieses Landes, da ja doch recht weit von uns weg ist...

Nun zu meiner Meinung... Ich finde, dass die beiden Teile des Buches irgendwie nicht zusammenpassen. Ich fand beide sehr ansprechend, aber auf 370 haben sie nicht wirklich zueinander gefunden. Vielleicht mit noch mehr Seiten, oder einer strikteren Trennung... Ich weiß es nicht. Aber irgendwie wirkten die Kapitel so arg gespalten. Etwa 100 Seiten handeln beispielsweise allein von der Mutter von Oscar bevor dieser oder seine Schwester geboren war. Bei 370 Seiten ist das schon irgendwie eine Menge, finde ich. Und hier ist dann vielleicht der Titel auch wirklich irreführend.

Das fukú hält das Buch ein wenig zusammen, denn es handelt sich um einen Familienfluch, der alle Generationen betrifft. Es beginnt mit Oscars Abuelo (und wenn ihr nicht wisst, wer das ist, solltet ihr von diesem Buch Abstand nehmen), der sich mit Trujillo anlegte, um seine älteste Tochter zu schützen. Am Ende waren alle tot außer der jüngsten Tochter - Oscars Mutter. Diese jedoch muss ebenfalls schreckliches durchleiden, bis sie nach Amerika entkommt und dort ihre Familie gründet. Oscar wiederum scheint auch vom fukú verfolt, denn er hat ein echt blödes Leben... Das ist die Rahmenhandlung, so kann man sagen. Dennoch ist Oscars Geschichte in dem Buch nicht so bedeutend, dass der Titel gerechtfertigt ist.

Abgesehen davon hat mir das Buch sehr gefallen. Ich mochte den sehr lockeren, sehr.... wie nennt man das mal... ghettohaften Ausdruck von Díaz. Er schreibt aus der Sicht eines anderen Latino und so konnte man sich unglaublich in die ganze Sache einfühlen. Ich denke aber, wenn man da nicht offen ist, kann einem der Schreibstil auch echt auf den Keks gehen. Es wird eine Menge geflucht, sehr oft von Niggern geredet... ja, es hat eigentlich ganz den Anschein, als säße jemand vor einem und würde die Geschichte mündlich erzählen. Ich mochte das wirklich und fand es sehr erfrischend.

Alles in allem hält das Buch nicht, was es verspricht. Oscars Leben ist nicht wundersam und steht auch gar nicht im Vordergrund. Abgesehen davon ist das Buch eine nette Sache, wenn man sich für die DomRep interessiert. Außerdem sind die vielen Zitate und nerdischen Verweise einfach nur toll, vor allem wenn man ein großer Herr-der-Ringe-Fan ist wie ich. :D Der Schreibstil hat mir so gut gefallen, dass ich auf jeden Fall wieder etwas von Díaz lesen will. 

Ich hoffe, es war nicht zu verworren. :D Habt ihr schon von dem Buch gehört? Ich hab es bisher nur bei englischsprachigen Booktubern entdeckt. (Allerdings lade ich die Review auch nicht gleich hoch, vielleicht ändert sich das ja noch...)

Bis bald,

Eure Kitty Retro


Meine Bewertung:

- Dieses Buch ist Teil meiner Um-Die-Welt-Challenge. -

Freitag, 2. Mai 2014

[Filmkritik] O brother, where art thou?

Hallo ihr Lieben,

heute ein Film der Coen-Brüder. Das witzige ist, in dem Buch, was ich gerade lese, wird auch gerade so ein Film gesehen, aber egal.

Dieser hier ist eine schwarze Komödie mit viel Intellekt, Religionskampf, Sklaverei und der ganzen Zeit von Babyface Nelson.
Die Sprache des Titels ist an jene aus Shakespeares Zeiten angelehnt und where art thou? heißt simpel, wo bist du?

Die Geschichte dreht sich um den furchtbar schlauen Everett (George Clooney), den familienverbundenen Pete (John Turturro) und den einfältigen Delmar (Tim Blake Nelson) die zusammen aus einer Strafkolonie flüchten. Everett hat ihnen versprochen, sie zu einem Schatz zu führen, wo für jeden 400000$ rausspringen würden.
Auf dem Weg durch den Staat Mississippi erleben sie so einiges. Der Film trägt daher den Untertitel "Eine Mississippi-Odyssee" und ist von der Erzählung tatsächlich der Odyssee sehr ähnlich.
So begegnen sie zuerst einem blinden Mann (der Seher) und später auch auf einen Mann mit nur einem Auge, den sie verarschen werden. Sie sind ständig auf der Flucht vor einem Bluthund, der die geliebte Dapper Dan Pomade von Everett jagdt.
Als sie schließlich mit einem jungen Schwarzen in eine Büchse singen, werden sie ganz unverhofft und auch völlig unbemerkt von ihnen selbst zu Musikstars. Doch der Ku-Klux-Klan bleibt auch ihnen nicht erspart und so werden so manche Scheinheilichkeiten in mitten von weißen Hauben aufgedeckt.
Doch schließlich ist es wie so oft, all diese Strapazen nur wegen einer Frau...

Ich liebe diesen Film, merkt man das? Die Dialoge sind so voller Charme und Wissen, dass man gar nicht umhinkommt ihnen die volle Aufmerksamkeit zu schenken.

Die drei Charaktäre sind, muss ich zugeben, eher eigen und ich selbst finde zum Beispiel überhaupt keinen Draht zu Pete. Für die Handlung ist das weniger schlimm, aber es sollte trotzdem gesagt sein.

Der Film wurde 2000 produziert und spielt im Jahr 1937. Dementsprechend ist alles irgendwie in Sepia gehalten, nur die Dapper Dan Dose mit ihrer roten Farbe sticht da wirklich hervor. Die Kulisse ist unglaublich schön und wer diese Zeit mag, wird sich zu Hundertprozent wohl fühlen.

Ehrlich musste ich den Film mehrmals schauen um wirklich alles mitzubekommen und er ist definitiv nicht dafür geeignet einen gemütlichen Abend zu verbringen, außer natürlich ihr Fahrt auf Filme der Coen-Brüder ab.

Empfehlen kann ich ihn erst einmal jedem Mann. Für einen Abend mit Kumpels und Bier top. Für Frauen ist er natürlich auch super, sonst würde ich ihn schließlich auch nicht so toll finden, dennoch sollte man sehr offen für schwarzen Humor sein.

Leider ist er eher unbekannt, doch das sollte euch nicht hindern,

eure Blue Diamond.