heute kommen wir zu einem Buch für die jüngere Generation der Lesemäuse. Dead Eyes - Der Fluch der Maske ist ein kurzes Buch, welches vor allem für Teenager geeignet sein soll. Da wir uns ja alle das Kind in uns bewahren wollen, hat mich das gar nicht abgehalten, es zu lesen. Zunächst die Fakten:
- Autor: Chris Priestley
- Titel: Dead Eyes (Original: Through Dead Eyes)
- Übersetzung: Beatrice Howeg
- Verlag: bloomoon
- Erschienen: 2014
- Seiten: 219
- Preis: 12,99 Euro
Zur Handlung: Alex ist ein Scheidungskind, welches momentan versucht zu verarbeiten, was zwischen seinen Eltern vorgefallen ist. Er reist mit seinem Vater nach Amsterdam, da dieser dort geschäftlich zu tun hat. Als Babysitter erhält er die Tochter einer Arbeitskollegin, die dann wohl oder übel mit ihm Amsterdam erkundet. Dabei kauft er eine seltsame Maske, die früher einem Mädchen gehört haben soll, das in seinem Hotel gelebt hatte.
Obwohl die Maske Alex Gedanken nicht wirklich verlässt, sieht er viel von Amsterdam und hat auch viel mit seinen Mitmenschen zu kämpfen. Aber schließlich kommt es zu einem Show-down zwischen seiner Welt und der der Maske...
Wie ihr schon sehen könnt, kann man gar nicht viel über das Buch schreiben. Das liegt vor allem daran, dass es kaum Handlung hat. Hauptsächlich geht es darum, wie verkorkst und seltsam Alex eigentlich ist. Er hatte in seiner Schule ein Mädchen so lang gestalkt, bis er fast von der Schule geflogen wäre. Und auch in Amsterdam verguckt er sich sofort in die Nächste, bei der er keine Chance hat. Abgesehen davon führt er immer wieder Gespräche mit seinem Vater, die überhaupt keinen Sinn machen. (Nicht, dass das so unrealistisch wäre... die Gespräche mit meiner Mutter habe ich auch manchmal nicht verstanden.)
Ich will eigentlich gar nicht viele Worte dazu verlieren: Die Idee ist gut, die Umsetzung eher nicht. Am Anfang kommt die Geschichte nur schwer in Gang. Im ersten Drittel ist die Maske gerade einmal gekauft. Nach dem zweiten Drittel hatte er sie dann ganze zwei Mal aufgesetzt. Und auch das Ende ist ein bisschen überlagert von der Nebenhandlung, die irgendwie in diesem Buch zur Haupthandlung wird. Über das Mädchen, das die Maske getragen hat, erfährt man permanent viel zu viel, sodass jede Spannung verschwindet und man alles vorher schon ahnt. Das Ende ist auch sehr klischeehaft, auch wenn das für ein Jugendbuch ok ist.
Einige Passagen fand ich für ein Jugendbuch wie dieses völlig unpassend. Beispielsweise unterhalten sich recht am Anfang Alex und Angelien über die Besatzungszeit in Amsterdam, die sie beide nicht erlebt haben, und über die auch die wenigsten Kinder schon etwas gehört haben. Auch finde ich die ganze Stalker-Geschichte völlig überflüssig. Das macht den Hauptcharakter nur noch unsympathischer, und ich konnte mit ihm eh schon nichts anfangen. Auch manche Wörter waren so hochtrabend, dass ich sicher bin, ein Teenager versteht die nicht. Diese haben auch einfach nicht in den sonst sehr schlichten Schreibstil gepasst.
Alles in allem gab es in diesem Buch eigentlich keine Highlights. Einige Teile waren ok, andere gingen gar nicht für mich. Meinen Nachhilfekindern würde ich dieses Buch zumindest nicht empfehlen. Ausgelegt ist er vermutlich für Kinder zwischen 12 und 16 Jahren, je nach Entwicklung. Habt ihr das Buch gelesen? Wie findet ihr solche Jugendhorrorgeschichten?
Bis bald,
Eure Kitty Retro
Meine Bewertung:
- Dieses Buch ist Teil meiner Um-die-Welt-Challenge. -
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