Diesen Blog durchsuchen

Sonntag, 27. Januar 2019

Das Papierhaus

Hallo zusammen,

überraschend kam um die Weihnachtszeit wieder ein kleines illustriertes Büchlein bei mir an, welches mein Arbeitskollege geschickt hatte. Eine super schöne Überraschung.

Fakten:
  • Autor: Carlos María Domínguez
  • Übersetzerin: Elisabeth Müller
  • Roman
  • 2014 erschienen
  • 89 Seiten
  • Insel verlag
  • Preis: 12 € (gebundene Ausgabe)
Klappentext:
"Als die junge Literaturprofessorin Bluma Lennon die Straße überquert, wird sie, in einen Gedichtband Emily Dickinsons vertieft, von einem Auto erfasst und ist auf der Stelle tot. Ihren Lehrstuhl in Cambridge übernimmt ein junger Kollege, den mit Bluma nicht nur die Liebe zur Literatur verband, sondern ebenfalls eine turbulente Liaison. Eines Tages erhält er ein ramponiertes Buch mit einer Widmung seiner ehemaligen Geliebten, und verstört bricht er auf, einer Spur zu folgen, die ihn um die halbe Welt führt. Dabei wird er unversehens in eine Welt geheimer Bibliotheken und mysteriöser Leser hineingezogen."

Bei diesem Klappentext könnte man denken, es handelt sich um eine Liebesgeschichte. Im weitesten Sinne tut es das auch, allerdings nicht zwischen zwei Menschen sondern zwischen Mensch und Buch. Das alle die Bücher lieben etwas besonders oder meinetwegen auch sonderbar sind, wissen wir ja, immerhin gehören wir dazu und ihr wahrscheinlich auch. Doch Dinge die in diesem Büchlein stehen gehen weit über meine Fantasie hinaus. Keine Ahnung wie ich euch das erklären soll, ohne zu viel zu verraten.

Vielleicht solltet ihr eure Fantasie einfach mal spielen lassen und den ganzen dann noch ordentlich etwas drauf setzen.

Eine richtige Geschichte erzählt das Buch für mich nicht, aber es entführt uns in eine verrückte kleine Welt voller Bücher und faszinierender Menschen. Die kleinen Illustrationen helfen dabei sich alles noch besser vorstellen zu können, sie sind sehr detailreich, haben mich jetzt aber nicht vom Hocker gerissen. Vielleicht war meine Fantasie auch einfach schneller.

Ich könnte mir gut vorstellen, dass der Autor einfach seine Gedanken aufschreiben wollte die in keine klassische Erzählung passen und deswegen dieses Buch geschrieben hat.

Für dieses kleine Buch ist es für nicht Buchliebhaber vermutlich sehr teuer. Auch für manchen Bücherwurm ist es die Gedanken vielleicht nicht wert, aber aus meiner Sicht ein echtes Muss für jede kleine Bibliothek zu Hause.

Mehr gibt es dazu nicht zu sagen, denn ich würde viel zu viel verraten. Kennt ihr dieses kleine Meisterwerk?

Eure BlueDiamond.



Freitag, 25. Januar 2019

[Filmkritik] No Way Out


Liebe Freitagsfilmfreunde,

heute geht es einmal nicht um eine Buchverfilmung, sondern einen Film, der auf wahren Ereignissen beruht. Ich würde euch daher empfehlen, nicht vorher zu googlen, da ihr euch dann – wie ich – komplett für die Handlung spoilern werdet. Vielleicht findet ihr das auch gar nicht schlimm, mir hat es den Film nicht verdorben.

Zur Handlung: Anfang der 2010er Jahre beschließt eine Gruppe von Feuerwehrleuten, dass sie nicht mehr nur die zweite Geige spielen wollen, sondern eine Ausbildung zu Hotshots bestehen wollen. Sie trainieren hart und schaffen es als erste lokale Einheit von Feuerwehrleuten, diesen Titel zu erlangen. Hotshots sind besondere Einheiten, die sich gegen Waldbrände stellen.

Im Team geht es dann vor allem um Brendan, der neu hinzukommt. Nach einer Vergangenheit voller Drogen möchte er ein neues Leben beginnen, nachdem er erfährt, dass er Vater wird. Er muss sich im Team erst beweisen, hat allerdings Glück, da der Chef der Truppe, Eric Marsh, einen Teil von sich selbst in dem jungen Mann erkennt und ihm eine Chance geben will.

Dieser Film beschäftigt sich mit einer wahren Begebenheit. Das führt dazu, dass einige Kritikpunkte, die ich nennen werde, vielleicht auch ein wenig unumgänglich sind. Aber ich möchte sie dennoch nennen. Ganz generell war es aber ein guter Film, der sich Zeit nimmt, die Figuren entsprechend aufzubauen und eine Grundstimmung zu erzeugen.

Der Film handelt von einer Crew von 20 Personen. Dazu lernen wir einige Frauen und Kinder kennen. Der Hauptfokus liegt aber auf Marsh und seiner Partnerin, sowie Brendan und seinem Kampf um eine Chance auf einen Neustart. Es geht aber auch viel um Kameradschaft, die ein bisschen ein abstraktes Ding ist, welches nur in ganz bestimmten Situationen entstehen kann. Einen Teil der Entstehung sehen wir vor der Kamera.

Ein Problem, das ich generell hatte, ist, dass einige Figuren sich sehr ähnlich sehen. So war ich manchmal nicht ganz sicher, dass ich jemand gerade als die richtige Person von den 20 identifiziere. Im Abspann sieht man, dass es Bemühungen gab, die Figuren den echten Menschen sehr ähnlich sehen zu lassen. Dennoch ist es erzähltechnisch etwas schwierig.

Ein weiterer Punkt ist, dass die meisten Figuren total im Hintergrund bleiben. Das muss natürlich so sein, um die Geschichte nicht zu überladen, trägt aber auch dazu bei, dass Figuren miteinander verschwimmen oder für den Zuschauer keine wirkliche Bedeutung haben.

Wichtig ist vor allem auch die Partnerin von Marsh. Sie war tatsächlich mein Lieblingscharakter. Ich habe mit ihr wirklich mitgefühlt, sie in manchen Momenten gefeiert und in anderen gern in den Arm genommen. Ohne diese Figur hätte der Film mir nicht gefallen. Sie ist ein schöner Kontrast zu all der forcierten Männlichkeit der Feuerwehrcrew.

Das Ende fand ich dann schon überraschend, obwohl ich mich zwischendrin gespoilert hatte aus Versehen, und habe dann auch ein bisschen mitgefiebert. Der Film nicht sich aber Zeit, es geht vor allem um die Charaktere und man sollte nicht zu viel Action erwarten. Die Effekte sind alle gut gemacht, man bekommt ein krasses Gefühl dafür, wie diese Arbeit wirklich aussieht, nur der Bär vom Anfang ist irgendwie schräg. Macht dann im Kontext aber auch irgendwie Sinn.

Alles in allem kann ich den Film empfehlen. Er wird nicht mein Lieblingsfilm werden, dafür interessiert mich das Thema nicht genug, aber ich bereue auch nicht, dass ich ihn geschaut habe, und habe das Gefühl, dass ich etwas Neues dabei gelernt habe.

Kennt ihr den Film schon? Habt ihr ihn auf dem Schirm?

Bis bald,
Eure Kitty Retro

Mittwoch, 23. Januar 2019

Das Herz der Nacht

Hallo meine Historienhasen,

zu Beginn des Winters hatte mich ein Buch in der Bibliothek angelacht. Irgendwie hat das Cover meine Aufmerksamkeit erweckt, der Klappentext klang nach einem guten Buch für kalte Winterabende, über schwere Zeiten und besondere Freundschaften. Also ist es in meinen Rucksack und schließlich meinem Bücherregal gewandert.

Die Fakten:
  • Autor: Judith Lennox
  • Titel: Das Herz der Nacht (Original: The Heart of the Night)
  • Übersetzung: Mechthild Sandberg
  • Erschienen: 2010
  • Verlag: Piper
  • Seiten: 549
  • Preis: 11,00 Euro
  • Klappentext: "Eine neue Welt eröffnet sich der jungen Engländerin Kay Garland, als sie in den Dreißigerjahren Gesellschafterin der Millionärstochter Miranda wird. Der Luxus und das mondäne Leben faszinieren sie, doch lernt sie auch die Schattenseiten des Reichtums kennen. Als Kay von Mirandas Vater unvermittelt entlassen wird, muss sie nach England zurückkehren. Miranda hingegen erlebt als Ehefrau eines deutschen Grafen in Ostpreußen den Kriegsausbruch. Die dunklen Zeiten fordern von beiden Freundinnen mutige Entscheidungen..."

Zur Handlung: Kay ist achtzehn, als sie die Gesellschafterin der jungen Miranda Denisov wird. Diese ist ohne Mutter aufgewachsen, halb Britin und halb Russin, und lebt in einer gesellschaftlichen Blase, in der sich Langeweile, Einsamkeit und Gefahr abwechseln. Ihr Vater ist jähzornig, aber manchmal auch liebevoll. Kay lernt schnell, dass sie niemandem wirklich trauen kann.

Doch nach kurzer Zeit beendet Mirandas Vater das Arbeitsverhältnis und die beiden Mädchen werden getrennt. Gemeinsam erleben sie Europa im Umbruch, ohne zu wissen, wo die andere ist oder was sie tut. Erst am Ende wird der Weg sie wieder zusammenführen und es wird Zeit sein, zurückzublicken auf das, was übrig geblieben ist.

Irgendwie hatte ich beim Lesen des Klappentexts nicht aufgepasst, denn ich hatte gedacht, das Buch spielt hauptsächlich zwischen den Weltkriegen. Allerdings haben wir hier einen ganz klassischen Weltkriegsroman, die Handlung beginnt Ende der 30er Jahre und endet Ende der 40er. Daher hatte ich mich auch eher auf etwas Leichteres und anderes eingestellt.

Miranda als ein zentraler Charakter ist ein Püppchen, immer behütet aufgewachsen, doch sie hat ihre Mutter verloren und ihr Vater hat sehr klare Erwartungen, wie sie sich zu verhalten hat, vor allem in Gegenwart wichtiger Geschäftkontakte. Miranda ist nicht dumm, aber sie ist fernab von Alltag aufgewachsen. Durch die vielen Reisen hat sie praktisch keine Freundschaften geschlossen. Letztlich wird sie alles tun, um der Herrschaft durch ihren Vater zu entkommen.

Kay ist abenteuerlustig und clever. Durch die Anstellung bei den Denisovs kann sie ein neues Leben beginnen voller Reisen und neuen Erfahrungen. Sie denkt nicht daran, Miranda in irgendeiner Weise einzuschränken. Daher schließen die beiden schnell Freundschaft, aber das wird Kay auch zum Verhängnis. Schnell muss sie die Familie wieder verlassen und ihren eigenen Weg finden, der sie an ihren Prinzipien zweifeln lassen wird. 

Doch wir haben noch andere wichtige Charaktere: Tom, allen voran, Friedrich und Olivier. Wie man daran wundervoll sehen kann, ist, dass es eigentlich gar nicht um Freundschaft zwischen zwei Frauen geht in dem Roman, sondern um ihre Liebschaften, Liebeskummer und ihre wahre Liebe. Tom ist ein Akademiker, der ebenfalls abenteuerlustig ist und gern klettert. Friedrich lernt Miranda in einer schwierigen Zeit kennen und bietet ihr einen Ausweg, wofür er nie belohnt wird. Olivier ist ein aufstrebender Filmemacher, dem der Krieg einen Strich durch die Rechnung macht.

Die Handlung des Buches hat mich vor allem enttäuscht. Sicherlich hatte ich etwas anderes erwartet, weil ich nicht richtig gelesen habe. Aber dass es um eine Freundschaft von zwei Frauen geht, steht da schon. Und diese spielt nahezu keine Rolle für die Geschichte. Desweiteren geht es immer wieder in verschiedenen Konstellationen um Ehebruch, der damit gerechtfertigt wird, dass es ja mit der wahren Liebe ist, die man nur für verloren glaubte. Ich habe generell nichts dagegen, wenn Partnerschaften nicht monogam sind, solang dies auf gegenseitigem Einverständnis beruht. Aber den Partner zu betrügen, nur weil er zufällig gerade nicht die wahre Liebe war, das finde ich falsch. Das hat mir vor allem den Mittelteil des Buches sehr madig gemacht. Hier sehe ich auch einfach keine Romantik...

Des Weiteren hat auch der Schreibstil mich nicht überzeugt. Die Anglikaner würden jetzt sagen: show not tell. Die Autorin erzählt uns von vielen schrecklichen Dingen, vor allem gegen Ende des Buches, aber wir bekommen diese nie zu sehen. Wir hören, dass Miranda hungert, aber wir spüren nicht, wie sich ihr der Magen zusammenzieht, wie sie alles tun würde, wenn sie etwas zu essen bekäme. Dadurch bleibt man immerwährend auf Distanz zu den Charakteren. Ein Charakter ist krank vor Schmerz. Wow, da fühle ich aber mit. Störend waren auch einige Rechtschreibfehler.

Alles in allem war dieses Buch von daher nur mittelmäßig für mich. Das Schicksal der Charaktere hat mich nicht gejuckt, mit ihren permanenten Ehebrüchen haben sie mich genervt, hauptsächlich mit Kay hätte wirklich gern mitgefühlt, aber durch den Schreibstil war es mir nicht möglich. Schicksalschläge werden einfach in 1-2 Sätzen abgehakt. Und das Ende ist dann wie man es erwarten würde. Leider hat sich der lange Weg für mich nicht gelohnt.

Kennt ihr das Buch oder andere Bücher der Autorin? Ich hatte wirklich gehofft, es würde mir besser gefallen.

Bis bald,
Eure Kitty Retro






Meine Bewertung:

Sonntag, 20. Januar 2019

Wie zwei Inseln im Meer

Hallo ihr Lieben und einen schönen Sonntag euch,

bei wem stehen noch alle Weihnachtssachen obwohl der Baum sich schon leicht biegt? *meld*

Gar nicht winterlich oder weihnachtlich ist dieses Buch für heute, dennoch habe ich es mir zu dieser Zeit zu Gemüte geführt.

Fakten:
  • Autorin: Susan Mallery
  • Übersetzerin: Valerie Schneider
  • 2018 erschienen
  • Roman
  • 416 Seiten
  • HarperCollins Verlag
  • Preis: 9,99€ (Taschenbuch)
Klappentext:
"Sie waren die besten Freundinnen, bis ein Verrat sie auseinanderriss. Michelle verließ die idyllische Heimatinsel, Carly blieb – mit dem Mann, den eigentlich Michelle liebte. Nach zehn Jahren führt ein Erbe Michelle zurück. Als sie das in Schwierigkeit steckende Hotel Blackberry Island Inn betritt, das ihr Vater ihr vermacht hat, steht sie unerwartet Carly gegenüber. Nur mit Carlys Hilfe, deren Leben inzwischen eng mit dem Inn verwoben ist, kann Michelle den Familienbetrieb retten. Aber können die beiden Frauen nach all den tiefen Wunden an einem Strang ziehen?"

Der Klappentext ist eine wirklich gute Zusammenfassung des Buches, allerdings lässt er Details aus, die ich persönlich sehr wichtig für die emotionale Ebene finde, wenn man sich für dieses Buch entscheidet. Michelle ist Soldatin und kehrt traumatisiert in ihre Heimat zurück. Carly ist alleinerziehende Mutter einer Tochter und schlägt sich mehr recht als schlecht durchs Leben.

Die beiden Charaktere haben viele gemeinsame Züge und das ist es auch, was ihre Freundschaft einst ausgemacht hat. Selbst jetzt, nach so vielen Jahren, wird die tiefe Bindung der beiden ganz deutlich. Es wird oft in dieser Geschichte versucht, die beiden zu irritieren und Glauben zu schenken, dass sie doch gegeneinander wären und nicht zusammen arbeiten können. Ganz faszinierend an dem Buch ist, dass es hier nicht, wie üblicherweise, auf den Klischeezug aufspringt und unsere Charaktere sich anzicken. Nein, hier finden echte Denkprozesse und Verständnis statt. So etwas habe ich bisher eher selten in Büchern gesehen.

Die Atmosphäre des Buches finde ich jetzt nicht sommerlich oder so, aber da wir uns auf einer Inseln befinden, hat es eben diesen typischen Flair. Wie ich festgestellt habe, ist dies der erste Teil der Blackberry Island Reihe, allerdings kann man es aus meiner Sicht super als Einzelband lesen.

Rund um hat mir die Geschichte gut gefallen, vor allem wie die psychischen Ausschreitungen Michelles immer wieder eingebaut sind. Sie tat mir allerdings keineswegs Leid oder ähnliches. Allerdings hat es mich auch nicht so gefesselt, wie ich es in anderen Kritiken gelesen habe, dafür war es mir nicht dynamisch genug.

Empfehlen möchte ich dieses Buch allen denen, die Lust haben auf eine Freundschaft, an der zwar gerüttelt wurde, die sich später aber als sehr besonders erweist. Ebenso denen, die Lust auf klassische Frauenprobleme haben und hohen Emotionen nicht abgeneigt sind. Gerade Michelles Geschichte ist schon sehr speziell und weicht stark vom klassischen Schnulli ab.

Macht euch einen schönen Sonntag,

eure Blue Diamond.


Freitag, 18. Januar 2019

[Filmkritik] Letztendlich sind wir dem Universum egal

Hallo an alle Freitagsfilmfreunde,

heute wollen wir euch mal wieder einen Film zusammen vorstellen. Dieser basiert auf dem namensgleichen Buch, welches wir ebenfalls beide kennen, wir haben es beide als Hörbuch vor einer Weile schon gehört.

Im Mai 2018 kam dieser knapp 1,5 Stunden langer Film raus, der sehr unterschiedliche Kritiken bekommen hat, sich bisher im guten Mittelfeld befindet und im Original "Every Day" heißt.

Bei diesem Film folgen wir A, der oder die jeden Tag in einem anderen Körper aufwacht und den eigentlichen Geist der Person für diese Zeit verdrängt. Dabei muss A die Person erleben und mit ihr leben.
So lernt A Rhiannon kennen, die glaubt A sei ihr Freund. Doch er ist an diesem Tag so anders, dass sie sich später davon überzeugen lässt, wer A ist.

Kittys Meinung:
Das Buch hatte mich damals sehr positiv überrascht, dennoch war mir klar, dass ich den Film nicht im Kino sehen muss. Letztlich habe ich ihn dann über Amazon geliehen. Das ist auch das passende Format, finde ich, denn er ist nicht bildgewaltig.

Rhiannon ist im Film deutlich sympathischer als im Buch. Das hat mir gut gefallen. Damit hat der Film auch ein bisschen ein 2018-Update bekommen und wirkte aktueller. So hat Riannon weniger Probleme damit, wenn A gerade in einem Mädchen ist. Um sie herum haben wir ihre Familie, allerdings habe ich immer noch nicht geblickt, wer jetzt genau die Tante im Auto ist, von der sie selbiges dann auch immer ausleiht. Hier waren dann erzähltechnisch schon Lücken und es wurde auch versucht ein neues Feld aufzumachen, was vielleicht etwas unnötig war.

Ich finde die Schauspieler, die A verkörpern, auch sehr gut. Man hat immer kleine Hinweise gesehen, dass es sich um denselben Charakter handelt. So kann man natürlich auch viel Diversity in den Cast bringen, was prinzipiell gut gelungen ist. Schade fand ich, dass A eines morgens im Körper einer blinden Person aufwacht und wir diesen Tag dann komplett überspringen. Bei aller Diversity sendet das dann doch eher die Message, dass man als Blinder ja kein spannendes zeigenswertes Leben haben kann. Dann doch lieber ganz streichen, als so anzudeuten und dann fallen zu lassen.

Insgesamt ist der Film eher seicht und unterhaltsam, das Ende hat mich dann aber doch auch überrascht. Danach hatte ich dann auch wirklich Lust, die Bücher mal weiterzulesen, denn inzwischen ist dies ja eine Trilogie. Der Film ist niedlich, aber nicht fehlerfrei, und nichts, was ich unbedingt nochmal anschauen muss.

Blues Meinung:
Schon das Buch war mal was ganz anderes und so ist es auch dieser Film. Durch die ständig wechselnden Personen haben wir auch ständig wechselnde Schauspieler. Die einzige die konstant bleibt ist Rhiannon. Das finde ich eine herausragende schauspielerische Leistung, denn sie konnte sich auf alle einlassen. Genauso krass ist natürlich auch die Leistung aller die A gespielt haben, denn sie mussten ja alle auf eine Art gleich sein.

Die Handlung aus dem Buch kam für mich gut rüber und ich habe den Film sehr genossen. Ein paar Dinge waren anders als in meiner Erinnerung, doch es war nicht störend, dass sie anders waren.

Schön finde ich die verschiedenen Charaktere und wie unperfekt einfach alle sind, die vorkommen. Auch das der Fokus wirklich auf den Personen liegt und weniger auf der Umgebung oder anderem, hat mir sehr gut gefallen.

Dieser Film ist aus meiner Sicht vor allem für Jugendliche geeignet und dann vielleicht eher für solche, die eher zurückhaltend sind und so ein bisschen seelischen Rückhalt brauchen können. Für mich zeigt er nämlich sehr gut dass jeder liebenswert ist und es eindeutig nicht auf Äußerlichkeiten ankommt.

Trotz dass jeder Tag dem davor ähnelt wurde der Film für mich nicht langweilig. Er hat aber auch nicht so richtig Fahrt aufgenommen. Will er aber auch gar nicht und ist damit eher für eine ruhigere Stimmung.

Mir hat dennoch so der letzte Funke gefehlt um diesen Film so richtig richtig gut zu finden.
Empfehlen möchte ich ihn dennoch, denn er ist einfach sehr süß.


Habt ihr den Film schon gesehen oder kennt das Buch?

Eure Kitty Retro und Blue Diamond.

Mittwoch, 16. Januar 2019

Worauf die Affen warten

Hallo meine Krimihasen,

im dunklen Herbst und Winter stehen wieder mehr Bücher über Morde auf meiner Leseliste. Dieses besondere Exemplar hier habe ich in meiner Bibliothek entdeckt. Der Titel hat sofort meine Aufmerksamkeit erregt. Affen? Krimi? Was ist da los? Ein Blick auf den Klappentext und auf das trübe Wetter ließ es dann schnell in meine Tasche wandern.

Die Fakten:
  • Autor: Yasmina Khadra
  • Titel: Worauf die Affen warten (Original: Qu'attendent les singes)
  • Übersetzung: Regina Keil-Sagawe
  • Erschienen: 2015
  • Verlag: Osbug Verlag
  • Seiten: 341
  • Preis: 20,00 Euro
  • Klappentext: "Auf einer idyllischen Waldlichtung nahe Algier liegt verführerisch und auffällig geschminkt eine attraktive junge Frau. Brutal ermordet! Der kriminalistische Suchtrupp um Kommissarin Nora Bilal tappt lange im Dunkeln. Die Recherche führt quer durch alle Schichten der algerischen Gesellschaft, von den Villen der Mächtigen, den Privatclubs und Edelrestaurants der Schickeria bis in die Elendsquartiere des Landes."

Zur Handlung: Eine schöne junge Frau liegt tot in einem zauberhaften Wald in Algerien. Dies allein macht keine Geschichte. Doch als Nora Bilal die Ermittlungen aufnimmt, wird schnell klar, dass dieser Fall hohe Wellen schlagen wird. Die Tote ist nicht irgendwer, sondern entstammt einer hohen Familie - die bisher von ihrer Existenz nichts wusste.

Ed Dayem ist ein nervöser Mann, der es trotz Allem ganz an die Spitze geschafft hat, Leiter eines Medienimperiums. Dennoch ist er nur die rechte Hand von den Mächtigen der Stadt. Als ein Kriminalfall einen Schatten auf diese wirft, werden seine besonderen Fähigkeiten benötigt, und ein Spiel um Leben und Tod beginnt.

Nach den ersten beiden Seiten wollte ich das Buch schon wieder weglegen. Der Schreibstil ist völlig blumig, aber in all den detailreichen Beschreibungen stecken scheußliche Dinge. Eine Leiche im Wald, zum Beispiel. Aber auch über den Fundort hinaus bleibt die Sprache äußerst beschreibend, sehr ausgefallen und speziell. Nach und nach liest man sich ein, und je mehr passiert, desto weniger anstrengend ist der Schreibstil. Aber am Anfang ist das echt eine Hürde.

Auch die Charaktere machen es einem nicht gerade leicht. Die Kommissarin Nora hat mich natürlich neugierig gemacht, denn man sagt den arabischen Ländern ja nicht gerade Gendergleichheit nach. Nora ist außerdem noch lesbisch. Man sollte hier aber auf keinen Fall von einem diversen Leseerlebnis ausgehen, das Buch ist klar von einem Mann geschrieben, Noras Homosexualität erscheint als der Grund, warum sie überhaupt in der Männerdomäne arbeitet, und wird am Ende auch ziemlich unschön genutzt als Handlungspunkt. 

Die männlichen Charaktere sind teilweise absolut nicht zu ertragen. Hamerlaine ist ein alter Greis, aber er hat viel Macht in Algier. Ihn fand ich absolut abstoßend. Ed Dayem ist nervös und beleidigt alle, die unter ihm stehen, auf laufenden Band. Leutnant Guerd ist absoluter Sexist und ich wollte ihn so oft schlagen, dass ich davon Bauchkrämpfe bekommen habe. Und über die Männlichkeitsprobleme von Zine, der als Charakter eigentlich ganz erträglich ist, reden wir gar nicht erst. Alles in allem ist dies ein Buch, dass eindeutig von einem Mann geschrieben wurde: sexistisch, eklig, abstoßend. Aber schon in einer Art und Weise, dass es bewusst eingesetzt wurde... Schwer zu beschreiben.

Yasmina Khadra ist ein Autor (verborgen hinter einem Pseudonym), der inzwischen in Frankreich lebt und Algerien verlassen hat. Dieser Mann hasst Algerien, das ließt man auf jeder Seite. Aber er hasst Algerien auch als Patriot, würde ich sagen. Er hasst das, was aus Algerien geworden ist. Damit bleibt eine negative Grundstimmung und schreckliche Beschreibungen von Algier das ganze Buch hindurch erhalten. 

Der Fall selbst ist aber durchaus spannend und man sieht das Ende nicht unbedingt kommen. Es werden einige Opfer gebracht, um den Täter am Ende zu identifizieren. Das macht das Buch am Ende wirklich spannend. Etwas übertrieben ist das Ende dann im Bezug auf oben angesprochene Probleme mit der Männlichkeit, aber das durchzieht nun mal das ganze Buch irgendwie.

Alles in allem ist dies kein Buch, das ich unbedingt weiterempfehlen würde. Der Fall war so spannend, dass ich dann zu Ende lesen wollte, aber Yasmina Khadra ist generell einfach kein Autor für mich, denn dies war schon das zweite Buch, was ich nur gerade so ok fand. Tatsächlich fand ich das erste Buch, das ich von ihm las, noch deutlich erträglicher. Ich finde es schade, ein Land so ausschließlich negativ präsentiert zu bekommen. Wie mit Noras Figur umgegangen wurde, fand ich geschmacklos. Aber der Fall war gut und unvorhersehbar.

Kennt ihr Buch oder Autor? Was könnt ihr darüber berichten?

Bis bald
Eure Kitty Retro






Meine Bewertung:

Sonntag, 13. Januar 2019

And the Ocean was our Sky

Hallo liebe Lesemäuse,

dieses Buch hat Blue von Kitty zu Weihnachten bekommen. Blue hat schon länger vor, Moby Dick zu lesen, und dieses Buch ist eine daran orientierte Erzählung, nur dass wir den Walfang hier aus Sicht eines Wals erleben. Allerdings leben die Wale auch nicht ganz so, wie wir uns das vielleicht vorstellen. Außerdem ist das Buch wunderschön illustriert.

Die Fakten:
  • Autor: Patrick Ness
  • Illustration: Rovina Cai
  • Titel: And the Ocean was our Sky
  • Erschienen: 2018
  • Verlag: Walker Books
  • Seiten: 160
  • Preis: 9,39 Euro (gebunden)
  • Klappentext: "The whales of Bathsheba's pod live for the hunt. Led by the formidable Captain Alexandra, they figth a never-ending war against men. So it has been, so it shall always be. Then the whales attack a man ship, and instead of easy prey they find the trail of a myth, a monster, perhaps the devil himself... With their relentless Captain leading the chase, they embark on the final hunt, one that will forever change the worlds of whales and men."

Zur Handlung: Bathsheba's Familie gehört nicht zu den Jägern. Doch Bathsheba ist anders, so wird sie ausgebildet und wird zu einer Jägerin. Durch die Vorhersage ihrer Großmutter und familiäre Tragödien angetrieben wird sie so gut, dass sie mit der berühmt-berüchtigten Alexandra als Captain jagen kann. Sie ist die geringste der drei jungen Wale, die mit ihr jagen.

Doch eines Tages entdecken sie ein Schiff, dass bereits zerstört, aber nicht geplündert ist. Ein Mensch allein hat überlebt, und er hält in der Hand ein Zeichen von Toby Wick. Sofort startet die fieberhafte Suche nach diesem Mythos, angeblich der Mensch, der die meisten Wale getötet hat. Da Bathsheba am besten mit Menschen kommunizieren kann, soll sie alle Informationen aus ihren Gefangenen herausbekommen. Dabei stellt sie fest, dass Wale vielleicht doch noch gar nicht alles über Menschen wissen...

Blues Meinung:
Wie gesagt hat die liebe Kitty mir dieses Buch, wie übrigens auch Moby Dick, geschenkt. Das Buch ist wunderschön aufgemacht und die Illustrationen haben mir geholfen, alles besser zu verstehen, da es ja die Englische Version ist. Ich lese ja keine Klappentexte oder ähnliches, daher hatte ich am Anfang sicher meine Probleme zu verstehen, welche Seite wir betrachten oder ob die Sichtweisen auch manchmal zwischen Mensch und Wal wechselt.

Ich war mir auch unsicher ob Bathsheba eine Dame ist, aber auch Kitty bestätigte mir das sofort, von daher also keine Zweifel mehr. 

Bis jetzt Frage ich mich, wie sie es geschafft haben den Menschen am Leben zu lassen. Wahrscheinlich fand ich das auch so unerklärlich, dass ich deswegen dachte die Perspektive wechselt. 

Bathsheba mochte ich sehr. Sie ist für mich so völlig unbefleckt und frei von Begrenzungen im Kopf. Das hat mir sehr gut gefallen. 

Die Illustrationen sind sehr schön und im Thema schwarz und rot gehalten, was natürlich die Düsternis unterstreicht. 

Das Ende war für mich irgendwie nicht so gelungen. Ich hab mir einfach was anderes vorgestellt. Allerdings hat mir die Geschichte alles in allem sehr gut gefallen. 

Kittys Meinung:
Ich habe Moby Dick nie gelesen und mich nie ausführlich damit beschäftgit, aber selbst mir sind einige Parallelen aufgefallen. Zunächst ist da natürlich der erste Satz, der mehr oder weniger direkt übernommen ist. Doch darüber hinaus haben wir mit Bathsheba einen Charakter, der relativ neu in der Walformation aufgenommen ist, nicht völlig mit deren Idealen übereinstimmt und so auch kritisch reflektiert was geschieht. Auch Captain Alexandra ist völlig von ihrem Wahn getrieben, Toby Wick zu besiegen, koste es was es wolle, denn sie ist sich sicher, dass er es war, der ihr einst eine große Wunde zugefügt hat, die sie heute noch quält. Damit haben wir also ein sehr ähnliches Set-up.

Aber natürlich bietet die Geschichte auch viel Neues. Die Welt der Wale ist sehr phantastisch, sie haben ausgeklügelte Sozialhierarchien, die hier und da angedeutet werden. Es gibt Städte, die wir allerdings nie wirklich zu sehen bekommen. Und unsere Welt, für uns oben, ist für die Wale die Unterwelt, die Tiefe. Das fand ich einen spannenden Aspekt. Allerdings sehen wir nur einen sehr kleinen Ausschnitt aus dieser Welt, da die Jagd im Vordergrund steht.

Die Charaktere fand ich interessant. Bathsheba ist ein bisschen eine Außenseiterin, denn sie glaubt nicht an die Vorhersehung wie die anderen Wale. Sie reflektiert auch kritisch, was sie erlebt, wird aber von den anderen nicht ernst genommen. Treasure and Willem sind die anderen beiden Wale im Pod und bleiben eher farblos. Treasure hat mich ein bisschen an eine ambitionierte Cheerleaderin erinnert, die immer perfekt sein will. Willem ist ängstlich, glaubt aber auch fest an die Vorhersehung und stellt nichts in Frage, das Captain Alexandra befiehlt. Diese wiederum ist manisch in ihrer Jagd und dadurch hart als Anführerin. Dennoch spürt man irgendwie einen guten Kern. Demetrius ist der Mensch, der die Wale als Gefangener begleitet, und er steht für die Menschen, die nicht jagen wollen. Die Beziehung zwischen ihm und Bathsheba ist spannend, aber ich konnte ihre Entwicklung nicht immer gut nachvollziehen. 

Die Handlung selbst war ganz interessant, aber in den wenigen Seiten konnte vieles immer nur angerissen werden und ging mir doch nie genug in die Tiefe. Das Ende hat mich dann ehrlich gesagt etwas verloren. Da war ich mir nicht ganz sicher, was nun die Message ist. Also irgendwie schon... keine Ahnung. Es war einfach nicht richtig das, was ich erwartet habe. Ich mag aber die Idee, dass wir uns in Kriegen den großen Feind selbst schaffen. Und das ist wohl auch eine Spezialität der Menschen, das schaffen wir immer wieder. 

Insgesamt fand ich das Buch gut, die Illustrationen haben mich aber deutlich mehr beeindruckt als der Text. Ich war doch ein bisschen enttäuscht von der Handlung und hatte mir irgendwie mehr erhofft. 

Kennt ihr das Buch? Gefallen euch illustrierte Werke oder braucht ihr nur Text?

Bis bald,
Eure Kitty Retro und Blue Diamond



Blues Bewertung:

Kittys Bewertung:

Freitag, 11. Januar 2019

[Filmkritik] Mollys Game


Hallo meine Freitagsfilmfreunde,

letztes Jahr habe ich eine Menge an Filmen verpasst, die ich sehr gern sehen wollte. Dazu gehört auch dieser, denn ich liebe Jessica Chastain und das Thema klingt sehr spannend. Ich kenne mich zwar mit Poker nicht aus, aber ein guter biografischer Film schafft es ja, dass man um die Charaktere bangt, auch wenn einen die eigentlichen Umstände gar nicht so interessieren.

Zur Handlung: Molly Bloom wurde von Kindheitsbeinen an zu einer Gewinnerin ausgebildet. Ihr Vater war eine wichtige Figur in ihrem Leben, er pushte sie immer wieder über ihre Grenzen hinaus. Doch die Beziehung ist sehr ambivalent und Molly begehrte auch auf. Als ihre Sportlerkarriere abrupt endet, beschließt sie eine Pause einzulegen und geht nach Kalifornien.

Dort jobbt sie zunächst in einer Bar, wird dann persönliche Assistentin eines Gastes der Bar und organisiert für diesen schließlich Pokerspiele. Damit erhält sie Zugang in eine Welt, in der viel zu gewinnen, aber auch viel zu verlieren ist. Doch Molly ist eine Gewinnerin, und durch ihre organisierte und professionelle Arbeitsweise, kann sie schnell einiges aus diesem Geschäft herausholen.

Der Film wird hauptsächlich auf zwei Zeitebenen erzählt. Wir beginnen damit, wie Molly festgenommen wird. Im Anschluss daran sucht sie sich einen Anwalt, der zunächst nicht gewillt ist, sie zu verteidigen. Die beiden haben eine spannungsgeladene Verbindung, auch weil der Anwalt sie manchmal ein wenig an den eigenen Vater erinnert. 

In Rückblicken erfahren wir aber auch von Mollys Zeit als „Pokerprinzessin“, in der ihr Leben glamourös und stressig, von Geld und Drogen geprägt ist. Wir sehen ihren Aufstieg, wie clever und professionell sie agiert, wie sie sämtlichem Ärger lange gekonnt aus dem Weg geht, aber wie dieses Leben schließlich auch einen Preis fordert.

Schließlich bekommen wir noch einzelne Einblicke in Mollys Kindheit und das Leben vor Kalifornien, als sie Skifahrerin war. Sie hat eine komplizierte Operation am Rücken hinter sich, kann jedoch den Traum von Olympia nicht aufgeben. Es ist teilweise sehr hart, sich diese Szenen anzusehen. Hier wird vor allem die Vater-Tochter-Beziehung betont.

Die Schauspieler in dem Film fand ich gut gewählt. Jessica Chastain kann die Handlung gut tragen, sowohl das zunächst Unschuldige, dann aber auch das Glamouröse an der Figur glaubwürdig transportieren. An ihrer Seite als Anwalt ist Idris Elba, den man anfangs schlecht einschätzen kann, der aber durchaus auch seinen kraftvollen Schauspielmoment. Schließlich ist Kevin Costner der Vater von Molly. Ich finde ihn sehr gut dargestellt und die Figur ist mir durch die Spielweise wirklich im Kopf geblieben. Die weiteren Charaktere sind passend, die etwas Ekligeren sind eklig und die Netteren nett.

Insgesamt hat mir der Film sehr gut gefallen. Obwohl er lang ist, kam er mir nie langweilig vor. Ich wüsste nicht, was man hätte kürzen können. Die Geschichte handelt zwar von Pokerspielen, aber man muss davon wirklich nichts verstehen. Wenn Poker eine wichtige Rolle für die Handlung spielt, wird es ausführlich erklärt. Ich fand die Handlung spannend und habe mit der Hauptfigur mitgefiebert. Es gibt auch ein paar skurrile Momente, in denen man etwas lachen kann, und einige, die einem beim Hinschauen schon weh tun. Alles in allem war der Film gut abgerundet und ich kann ihn nur weiterempfehlen.

Habt ihr Mollys Game schon gesehen? Oder interessiert ihr euch nicht für solche Biografien?

Bis bald,
Eure Kitty Retro