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Freitag, 18. Januar 2019

[Filmkritik] Letztendlich sind wir dem Universum egal

Hallo an alle Freitagsfilmfreunde,

heute wollen wir euch mal wieder einen Film zusammen vorstellen. Dieser basiert auf dem namensgleichen Buch, welches wir ebenfalls beide kennen, wir haben es beide als Hörbuch vor einer Weile schon gehört.

Im Mai 2018 kam dieser knapp 1,5 Stunden langer Film raus, der sehr unterschiedliche Kritiken bekommen hat, sich bisher im guten Mittelfeld befindet und im Original "Every Day" heißt.

Bei diesem Film folgen wir A, der oder die jeden Tag in einem anderen Körper aufwacht und den eigentlichen Geist der Person für diese Zeit verdrängt. Dabei muss A die Person erleben und mit ihr leben.
So lernt A Rhiannon kennen, die glaubt A sei ihr Freund. Doch er ist an diesem Tag so anders, dass sie sich später davon überzeugen lässt, wer A ist.

Kittys Meinung:
Das Buch hatte mich damals sehr positiv überrascht, dennoch war mir klar, dass ich den Film nicht im Kino sehen muss. Letztlich habe ich ihn dann über Amazon geliehen. Das ist auch das passende Format, finde ich, denn er ist nicht bildgewaltig.

Rhiannon ist im Film deutlich sympathischer als im Buch. Das hat mir gut gefallen. Damit hat der Film auch ein bisschen ein 2018-Update bekommen und wirkte aktueller. So hat Riannon weniger Probleme damit, wenn A gerade in einem Mädchen ist. Um sie herum haben wir ihre Familie, allerdings habe ich immer noch nicht geblickt, wer jetzt genau die Tante im Auto ist, von der sie selbiges dann auch immer ausleiht. Hier waren dann erzähltechnisch schon Lücken und es wurde auch versucht ein neues Feld aufzumachen, was vielleicht etwas unnötig war.

Ich finde die Schauspieler, die A verkörpern, auch sehr gut. Man hat immer kleine Hinweise gesehen, dass es sich um denselben Charakter handelt. So kann man natürlich auch viel Diversity in den Cast bringen, was prinzipiell gut gelungen ist. Schade fand ich, dass A eines morgens im Körper einer blinden Person aufwacht und wir diesen Tag dann komplett überspringen. Bei aller Diversity sendet das dann doch eher die Message, dass man als Blinder ja kein spannendes zeigenswertes Leben haben kann. Dann doch lieber ganz streichen, als so anzudeuten und dann fallen zu lassen.

Insgesamt ist der Film eher seicht und unterhaltsam, das Ende hat mich dann aber doch auch überrascht. Danach hatte ich dann auch wirklich Lust, die Bücher mal weiterzulesen, denn inzwischen ist dies ja eine Trilogie. Der Film ist niedlich, aber nicht fehlerfrei, und nichts, was ich unbedingt nochmal anschauen muss.

Blues Meinung:
Schon das Buch war mal was ganz anderes und so ist es auch dieser Film. Durch die ständig wechselnden Personen haben wir auch ständig wechselnde Schauspieler. Die einzige die konstant bleibt ist Rhiannon. Das finde ich eine herausragende schauspielerische Leistung, denn sie konnte sich auf alle einlassen. Genauso krass ist natürlich auch die Leistung aller die A gespielt haben, denn sie mussten ja alle auf eine Art gleich sein.

Die Handlung aus dem Buch kam für mich gut rüber und ich habe den Film sehr genossen. Ein paar Dinge waren anders als in meiner Erinnerung, doch es war nicht störend, dass sie anders waren.

Schön finde ich die verschiedenen Charaktere und wie unperfekt einfach alle sind, die vorkommen. Auch das der Fokus wirklich auf den Personen liegt und weniger auf der Umgebung oder anderem, hat mir sehr gut gefallen.

Dieser Film ist aus meiner Sicht vor allem für Jugendliche geeignet und dann vielleicht eher für solche, die eher zurückhaltend sind und so ein bisschen seelischen Rückhalt brauchen können. Für mich zeigt er nämlich sehr gut dass jeder liebenswert ist und es eindeutig nicht auf Äußerlichkeiten ankommt.

Trotz dass jeder Tag dem davor ähnelt wurde der Film für mich nicht langweilig. Er hat aber auch nicht so richtig Fahrt aufgenommen. Will er aber auch gar nicht und ist damit eher für eine ruhigere Stimmung.

Mir hat dennoch so der letzte Funke gefehlt um diesen Film so richtig richtig gut zu finden.
Empfehlen möchte ich ihn dennoch, denn er ist einfach sehr süß.


Habt ihr den Film schon gesehen oder kennt das Buch?

Eure Kitty Retro und Blue Diamond.

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