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Mittwoch, 30. November 2016

Honigtot

Hallo meine Historyhasen,

ich lese ja gern über vergangene Zeiten, habe auch Geschichte als Leistungskurs belegt und habe mich daher über dieses Buch sehr gefreut. Die liebe Blue hat es mir, wenn ich mich recht erinnere, letztes Jahr zu Weihnachten geschenkt. Und da war es für mich ein Ding der Ehre, dass ich es dieses Jahr noch beende.

Die Fakten:
  • Autor: Hanni Münzer
  • Titel: Honigtot
  • Erschienen: 2014
  • Verlag: self-published
  • Seiten: 382
  • Preis: 9,99 Euro
  • Klappentext: "Vor dem heraufziehenden Sturm des zweiten Weltkrieges spannt sich eine schicksalhafte Liebe. Eine Liebe, die unvergänglich ist und alles überdauert und die die Herzen selbst noch Jahrzehnte später berührt und heilen kann. LIEBE kann alles sein, sehnsüchtig und herzzerreißend, exzessiv und verzehrend, unermesslich und auch so zerstörerisch, dass das eigene Herz verbrennt und nichts zurückbleibt als kalte Asche. Dann ist Liebe Schmerz."

Zur Handlung: Die Geschichte beginnt in der Neuzeit, wo die Mutter von Felicity spurlos verschwunden ist. Bald wird klar, sie ist nach Rom gereist, um etwas über die Vergangenheit ihrer Familie herauszufinden. Felicity folgt er ohne zu zögern, denn die Mutter ist mitunter labil. Sie bekommt Hilfe von einem Mann der Kirche, der zufällig alte Sprachen beherrscht.

Damit steigen wir dann ein in die wahre Handlung, die in den 20er Jahren in Deutschland beginnt. Erzählt wird fast schon eine Familiensaga, denn wir erfahren von zwei Frauen, Mutter und Tochter, wie der Krieg sie geprägt hat. Dabei geht es immer darum, die Familie zu schützen, zu retten, zusammenzuhalten. 

Alles, was ihr nach dem Klappentext denkt, könnt ihr sofort vergessen. Dieses Buch handelt nicht von Liebe, oder zumindest hat die Autorin eine seltsame Vorstellung davon. Es geht höchstens um die Liebe zur Familie, die alles andere wett macht. Romantisch wird es nicht eine Sekunde. Ich denke, da war ich auch völlig falsch eingestellt und konnte das Buch daher nicht so genießen.

Leider war aber auch der Schreibstil sehr unbequem. Man bleibt die ganze Zeit seltsam distanziert, da wenig Dialoge auftauchen und der Schreibstil betont lyrisch rüberkommt. Aber wenn es um diese Zeit und diese Geschehnisse geht, dann will ich fühlen, will er leben, will abtauchen. Das ist mir erst im letzten Drittel des Buches überhaupt gelungen.

Dadurch entsteht das Gefühl, dass auch eigentlich nur die Geschichte des letzten Drittels relevant und erzählenswert ist. Zumindest ist auch das das, was mit dem heutigen Erzählstrang verknüpft wird. Alles, was davor geschieht, ist so gar nicht eingebunden und so macht auch der Übergang von der Jetzt-Zeit in die Vergangenheit keinen Sinn. Die Jetzt-Perspektive hätte man sich meines Erachtens völlig sparen können, da sie nur einen seltsamen und unpassenden Rahmen spannt. 

Was bietet uns dieses Buch nun? Alle Abgründe, die die Nazi-Zeit hervorgerufen hat. Wir sehen Verzweiflung, Schmerz, Folter. Content Warning muss hier unbedingt gegeben werden: Selbstverletzung, Folter, Töten, Gefangenschaft, Kriegsszenarien, unfreiwilliger Sex und weiteres. Ihr seht schon, es wird richtig abartig. Was das Buch nicht vermitteln kann, ist ein gutes Gefühl. Es wird dein Herz nicht heilen, wie der Klappentext schreibt, sondern dafür sorgen, dass du die Menschen hasst und verachtest. Und in dieser Hinsicht ist das Buch unglaublich ehrlich. Es wird nichts glamorisiert, nichts verherrlicht. Und das kann ich ihm zugute halten. Allerdings ist die Vermarktung alias Klappentext schlicht falsch.

Ihr solltet dieses Buch also nur in die Hand nehmen, wenn ihr über solche Themen lesen könnt, und wenn ihr den holprigen und distanzierten Start verzeihen könnt. Den zweiten Band könnte ich jetzt nicht einfach lesen, ich brauche dringend Erholung nach diesem Buch. Dennoch möchte ich es für die Zukunft nicht ausschließen. Man sollte nur unbedingt wissen, worauf man sich hier einlässt.

Ich würde nun gern hören, was ihr über das Buch dachtet.

Bis bald,
Eure Kitty Retro



Meine Bewertung:

Sonntag, 27. November 2016

Trostpflaster

Hallo ihr Lieben,

braucht ihr auch gerade ein Trostpflaster? Meistens ist es ja nur ein bisschen Aufmunterung die man sucht und diese kann man hier auch tatsächlich finden.

Fakten:
  • Autorin: Anne Hertz 
  • Roman 
  • 480 Seiten 
  • 2008 erschienen 
  • KNAUR Taschenbuch Verlag 
  • Preis: 8,99€
Den Klappentext lassen wir wieder weg, denn dieser ist tatsächlich eine sehr präzise Zusammenfassung der Geschichte.

Wir treffen auf Julia, sie hat eigentlich das perfekte Leben und steht kurz davor ihren Freund Paul zu heiraten. Doch dann wird sie gekündigt und weiß nicht wie es weiter gehen soll als Simon Hecker, der Mann der für ihre Kündigung verantwortlich ist, trifft und dieser ihr ein Angebot macht.

Nach einigem Hin und Her stimmt sie zu und gründet mit ihm zusammen die Firma Trostpflaster. Die Unternehmensphilosophie stellt die Aufgabe im Auftrag Paare zu trennen und dann für den Verlassenen Trost zu spenden.

Das klingt eigentlich ein bisschen verrückt und fast schon bekloppt schließlich sollte jeder den Arsch in der Hose haben und selbst Schluss machen, aber in der Realität wissen wir ja alle, ist es oft anders. Auch ich kenne Menschen die tun sich mit Trennungen mehr als schwer. Nicht das sie auf der Seite des Verlassenen wären, nein, sie schaffen es einfach nicht sich zu trennen.

Dieses neue Konzept schlägt ein wie eine Bombe und wird ein absoluter Erfolg. Es ist auch gar nicht mit so viel Leid und Kummer verbunden wie Julia erst dachte. Doch dadurch das sie nun viele Einblicke in Beziehungen hat, stellt sie fest, das sie mit ihrer eigenen vielleicht doch gar nicht so glücklich ist wie sie immer dachte.

Ihr merkt dies ist ein typischer Roman den man sicherlich nicht gelesen haben muss, der auch das Leben nicht verändert aber ich sage euch eins - er war wirklich richtig lustig. Anne Hertz ist bekannt für ihren locker leichten Schreibstil und packt auf jede Seite noch eine gute Portion Charme. 

Die Protagonistin ist jemand den man zwar kennen kann der aber nicht so eine wirkliche wird sondern eher ein moralischer Mülleimer für einen ist. Eben ein echtes Trostpflaster.

Was meint ihr denn, ist ein solches Unternehmenskonzept vielleicht wirklich notwendig? Irgendwie schon oder? 

Wenn ihr was kleines feines und leichtes für zwischendurch sucht, dann ist dieses Buch genau richtig. Wenn ihr das nicht wollt, dann lest es lieber nicht,

eure Blue Diamond.



Freitag, 25. November 2016

[Filmkritik] Die Insel der besonderen Kinder

Hallo meine Fantasyfreunde,

es ist eine Weile her, seit ich Miss Peregrine's Home for Peculiar Children gelesen habe. Den letzten Teil der Reihe kenne ich ehrlich gesagt immer noch nicht. Allerdings dachte ich, wenn Eva Green in einem Film mitspielt, dann muss ich mir den auch anschauen. Sie ist ja meine Lieblingsschauspielerin.

Zur Handlung: Jacob hat von seinem Großvater immer wieder Geschichten darüber gehört, wie er als Kind vorm Krieg geflohen und auf einer Insel voller besonderer Kinder gelandet ist. In einem Heim von Miss Peregrine war er dann aufgewachsen, zusammen mit dem unsichtbaren Millard, Hugh und seinen Bienen, der schwerelosen Emma und vielen weiteren Kindern.

Eines Tages findet Jacob seinen Großvater sterbend im Wald hinter seinem Haus. Irgendetwas hat ihn angegriffen, und er hat keine Augen mehr. Später heißt es, Tiere hätten ihn angefallen, aber Jacob kann das nicht glauben. Er hat einen seltsamen Schatten gesehen in jener Nacht, und nur eine Reise zur Insel der besonderen Kinder wird ihn davon überzeugen, was Wirklichkeit ist und was Geschichte.


Ich hatte im Vorfeld viel Negatives gehört über diesen Film. Daher waren meine Erwartungen auch gering. Das Buch hatte schon einige Schwierigkeiten, und der Film hat sich noch einige weitere Probleme selbst eingehandelt. Insgesamt kann man das schon machen, muss aber nicht.


Am negativsten wurde oft die Leistung des Hauptdarstellers bewertet. Dieser bleibt sehr blass und ist manchmal auch etwas unemotional. Dennoch muss ich sagen, dass ich auch den Buch-Jacob kaum besser fand. Liegt es nun am Schauspieler oder an der Rolle? Andererseits sieht neben Eva Green und Samuel L. Jackson jeder ein wenig langweilig aus. Allgemein waren die Kinder sehr in den Hintergrund gedrängt und man hat sie kaum kennen gelernt, was für mich das größte Manko war.


Am besten fand ich wiederum Enoch. Während ich nicht mehr richtig weiß, wie ich im Buch über ihn gedachte habe, hat er im Film eine wirklich tolle Rolle und spielt das auch sehr gut. Emma dagegen hat mir überhaupt nicht gefallen. Einiges, was da magisch und aufregend erscheinen sollte, war leider bloß kitschig. Auch merkt man den meisten Kindern nicht an, dass sie ja in Wahrheit alle schon sehr alt sind. Vor allem Emma beschwert sich darüber, wie ein Kind behandelt zu werden, kann mich aber auch nicht vom Gegenteil überzeugen.


Optisch gibt der Film natürlich viel her und er ist sehr atmosphärisch - und dann kommt das Ende. Was war da nur passiert? Hier hat man sich dann scheinbar gedacht, dass der Film ja eh nicht gut genug für Fortsetzungen wird und hat schnurstracks ein neues Ende geschrieben. Leider ist das aus meiner Sicht völlig in die Hose gegangen und zerstört alles, was vorher vielleicht da war. Am Ende gibt es sogar noch 1-2 Logikfehler, nur damit man Eva Green nochmal sehen kann. 


Insgesamt war das Ende ziemlich gräuslig, und ich hätte es lieber nicht gesehen. Man verbaut sich damit auch die Chance, das zweite Buch Hollow City zu verfilmen, dass ja in London während der Bombardierung spielt und daher sicher auch einiges auf der Kinoleinwand hergegeben hätte. Ich würde jetzt wahnsinnig gern hören, wie ihr das alles fandet!

Bis bald,
Eure Kitty Retro

Mittwoch, 23. November 2016

The Ocean at the End of the Lane

Hallo meine Büchermäuse,

dieses Buch habe ich schon so oft gesehen in Videos, auf Blogs. Und nun habe ich es durch Zufall in meiner Bibo gefunden und musste es gleich einpacken. Das Buch ist ja auch schön kurz und ist in ein-zwei Wannenbädern durchgelesen. 

Die Fakten:
  • Autor: Neil Gaiman
  • Titel: The Ocean at the End of the Lane
  • Erschienen: 2016
  • Verlag: William Morrow
  • Seiten: 256
  • Preis: 5,99 Euro
  • Klappentext: "A middle-aged man returns to his childhood home to attend a funeral. Although the house he lived in is long gone, he is drawn to the farm at the end of the road, where, when he was seven, he encountered a most remarkable girl, Lettie Hempstock, and her mother and grandmother. He hasn’t thought of Lettie in decades, and yet as he sits by the pond (a pond that she’d claimed was an ocean) behind the ramshackle old farmhouse where she once lived, the unremembered past comes flooding back. And it is a past too strange, too frightening, too dangerous to have happened to anyone, let alone a small boy."

Zur Handlung: Nach einer Beerdigung kehrt an Mann an den Ort seiner Kindheit zurück. Doch es zieht ihn nicht zu dem Haus, in dem er einst lebte, sondern er läuft die Straße bis zum Ende, wo er zur Hempstock Farm gelangt. Irgendwie kommt es ihm vor, als sei er schon mal da gewesen, und er erkennt Mrs Hempstock wieder. Er fragt, wie es Lettie in Australien geht.

Doch dann erinnert er sich an einen Teich auf der Farm, den Lettie immer als Ozean bezeichnet hat. Er geht dahin und setzt sich auf eine Bank, und plötzlich kommt es ihm vor, als wäre es erst gestern gewesen, als er das erste mal südafrikanischen Dialekt hörte, sein geliebtes Kätzchen verlor und die unvergessliche Lettie Hempstock kennen lernte.

Ich hatte keine Ahnung, was mich in diesem Buch erwarten würde. Es handelt sich tatsächlich vor allem um einen Fantasy-Roman, was ich nicht erwartet hatte. Ich dachte, das Buch würde mich emotional mehr berühren, aber dafür, was für schlimme Dinge eigentlich geschehen, hat es mich leider ziemlich kalt gelesen.

Das lag sicherlich daran, dass ich einfach nicht wusste, wo das Buch mit mir hinwill. Ich dachte immer, es würde einen tieferen Sinn dahinter geben. Und so ein bisschen was ließ sich erahnen. So gibt Ursula den Menschen, was sie wollen, also vor allem Geld. Aber dann bleibt es doch alles so konfus, warum das eigentlich schlecht sein soll. Auch den Missbrauch durch den Vater erlebt man nur so nebenher. Ich dachte, eines dieser Themen würde am Ende eine Bedeutung haben.

Der Schreibstil ist sehr angenehm, hat sich super lesen lassen, war aber auch nicht zu einfach gehalten. Da kann ich mich wirklich nicht beschweren. Auch die Fantasy-Namen und -Beschreibungen war wirklich toll und sehr kreativ. Die kreierten Bilder waren sehr atmosphärisch und man konnte sich alles bildlich vorstellen. Auch die Unvögel waren gigantisch.

Am Ende war mein Fehler vermutlich, dass ich keinen Fanatsy-Roman erwartet habe. Die Elemente, die Fantasy waren, haben mir richtig gut gefallen. Die Welt war kreativ und man konnte viel Staunen. Auch die Charaktere waren angenehm, vor allem Lettie. Die Farm wird mit sehr viel Liebe beschrieben. Und doch hat mir leider die ganze Zeit etwas gefehlt. Ich weiß einfach nicht, ob ich das Buch nur nicht verstanden habe, oder ob es keine tiefere Message hatte. 

Insgesamt kann ich das Buch aber empfehlen. Wer sich dafür interessiert, sollte es lesen. Nur für mich persönlich hat es dem Hype nicht standgehalten.

Habt ihr das Buch gelesen? Hat es euch begeistert oder fehlte euch auch etwas?

Bis bald,
Eure Kitty Retro



Meine Bewertung:

Sonntag, 20. November 2016

Das Café der kleinen Wunder

Hallo zusammen,

letzte Woche bin ich zu allem Überfluss auch noch krank geworden, aber das Gute daran ist ja immer, dass man so besonders viel lesen kann.

Fakten:

  • Autor: Nicolas Barreau
  • Übersetzerin: Sophie Scherrer
  • Roman
  • 2016 erschienen
  • 320 Seiten
  • Thiele & Brandstätter Verlag
  • Preis: 20 € gebundene Ausgabe

Heute mal ohne Klappentext nicht das der uns wieder den ganzen Zauber nimmt.

Wir gehen mit Nelly zusammen auf eine kleine Reise auch wenn sie eigentlich gar nicht so gern verreist und schon gar nicht fliegt. Dies vermasselt ihr auch einem Trip nach New York mit dem Professor in den sie sich so verliebt hat. Die beiden leben auch so schon in der Stadt der Liebe, aber es will einfach nicht voran gehen.

Doch nach New York will sie ihm endlich ihre Liebe gestehen... Zu spät.
Völlig durcheinander beschließt Nelly den Spuren ihrer Großmutter zu folgen und verbringt mitten im Winter 4 Wochen in Venedig. Doch so schön diese Stadt auch ist so wenig kennt sich Nelly hier aus und Touristen denen sie einfach folgen könnte gibt es zu dieser Jahreszeit auch eher weniger.

Doch wie der Zufall es so will läuft sie Valentino in die Arme der sie später auch noch rettet und vor allem ihre verlorene Handtasche findet. Die beiden lernen sich kennen und er zeigt ihr die Kostbar Venedigs. Doch dabei geht es nicht immer rosig zu.

Am Ende ist Nelly umringt von drei Männern die jeder für sich die Situation nicht verstehen und Nelly am liebsten verschwinden würde.

Schon wenn ihr das hört, wisst ihr mit Sicherheit, dass das genau mein Buch und Geschichte ist. Ich habe sie an einem Tag durch gehabt und wahrscheinlich hat sie mich auch stark gesunden lassen. Es ist einfach genau das was man sich unter einer gelungenen Liebesgeschichte vorstellt.

Der Stil ist locker leicht und somit sehr schnell zu lesen. Es ist sehr viel Charme und Witz sowie eine gute PortionGefühl in den Zeilen verpackt. Ich kann wirklich sagen ich hab mich in diese Geschichte verliebt.

Mit Nelly habe ich unglaublich viele Gemeinsamkeiten und so konnte ich sie einfach verstehen. Das hat uns sicher noch enger verbunden. Über Valentino würde sich jede von uns freuen und auch der verrückte Amerikaner war einfach zum knutschen.

Man hat nach der Geschichte auch dieses Verlangen nach Venedig zu reisen und die ganzen Plätze anzusehen die wir kennen gelernt haben.

Die Atmosphäre im Buch ist ganz wunderbar und deswegen müsst ihr es einfach alle lesen da geht gar kein Weg dran vorbei,

eure Blue Diamond.



Freitag, 18. November 2016

[TV Serie] Penny Dreadful Staffel 3 - Finale Staffel!

Hallo meine Horrorhasen,

was hatte ich mich vor einiger Zeit in Penny Dreadful verliebt - nicht nur wegen Eva Green. Die Serie hat mein Herz im Sturm erobert und für mich auch eine neue Ära der Serien eingeleitet. Vor einigen Wochen nun ging diese Serie zu Ende. Ich habe deswegen alle Folgen nochmal angeschaut und möchte euch nun von der letzten Staffel berichten.

Alles, was ich sonst über Penny Dreadful denke, findet ihr hier.

Zur Handlung möchte ich nicht zu viel verraten, damit nichts gespoilert wird. In alter Herr-der-Ringe-Manier haben sich am Ende der zweiten Staffel alle Wege getrennt. Sir Malcolm macht sich auf nach Afrika, um seinen treuen Gefährten zu bestatten. Ethan wird zurück nach Amerika zu seinem Vater überführt. Doktor Frankenstein zieht sich völlig zurück und trifft schließlich auf einen alten Bekannten, der ihm zurück ins Leben hilft.

Dorian und Lilly verbindet die Unsterblichkeit und sie begnügen sich vorerst mit sich. Und Vanessa bleibt allein und tief verwundet zurück, ohne Ethan, ohne ihren Glauben, ohne Gott. Eines Tages kommt Mr Lyle zu ihr und berichtet von einer Ärztin, die ihm helfen konnte, als er nicht mehr leben wollte. Vanessa beschließt, diese Ärztin aufzusuchen, die sich als alte Bekannte herausstellt, und ihren Rat zu befolgen, wieder unter Menschen zu gehen. Dabei trifft sich Dr Sweet, der seinem Namen definitiv gerecht wird.

In dieser Staffel treten unzählige neue Charaktere auf, von denen ich nur einige genannt habe. Diese spielen auch eine sehr wichtige Rolle, jeder für sich. Ich fand es auch sehr spannend, wie sie jeweils in die Geschichte eingebracht wurden. Einige davon sind bekannt aus der Schauerromantik, andere sind frei erfunden. Dennoch fügen sich alle nahtlos in die Serie ein. Problematisch ist nur, dass wir viel zu wenig Zeit mit ihnen bekommen.

Die ersten Folgen fand ich einfach herzzerreißend. Vanessa ist so allein und verzweifelt und trfft dann auf diesen stillen und sanften Mann, der sie vielleicht retten kann. Dennoch sehen wir natürlich, dass sich schon wieder böse Mächte gegen sie aufbauen und für einen finalen Schlag ausholen. Schade fand ich, dass Ethan und Vanessa die ganze Staffel nicht in einem Raum sind. Ihre Chemie hat leider völlig gefehlt. Daher weiß man am Ende auch gar nicht, für wen man nun eigentlich ist...

Allgemein treten die alten Charaktere eher in den Hintergrund. Wir erfahren einiges über Vanessas Zeit in psychiatrischer Behandlung, in der sie einen ganz besonderen Wärter hatte. Frankensteins Monster findet endlich seine Erinnerungen und Familie wieder, das war auch bewegend. Und wir erfahren, warum Ethan ist was er ist. Dennoch fühlte man eine größere Distanz zu den Figuren als vorher. 

Nun aber das größte Manko: man merkt der Staffel leider unglaublich an, dass sie nicht die letzte sein sollte aber musste. All die neuen Charaktere konnten sich gar nicht entfalten. Die einzelnen Enden sind komplett offen und man erfährt eigentlich nichts über die Konsequenzen. Wohin wendet sich Lilly am Ende? Wird Dorian für immer leben? Was macht das Monster nun, da es alles gewonnen und verloren hat? Und und und... 

Gewartet habe ich natürlich vor allem auf die Szene zwischen Vanessa und Ethan. Die war auch schön. Aber wo war denn der Show-Down? Wo war der große Knall, auf den man seit 3 Staffeln wartet? Und warum sitze ich am Ende da und denke: Hättet ihr das gleich gemacht, wärs irgendwie einfacher gewesen...

Ich bin leider enttäuscht davon, und wirklich sauer, dass uns eine ganze Staffel dieser wunderbaren Serie geraubt wurde. Leider ist dadurch das Ende einfach nicht zufriedenstellend. Und das wird mir die perfekten beiden ersten Staffeln leider immer etwas madig machen...

Wie habt ihr das Ende empfunden? Und welches Ende habt ihr Miss Yves gewünscht?

Bis bald,
Eure Kitty Retro

Mittwoch, 16. November 2016

The Big Bow Mystery

Hallo meine Mysteryfreunde,

dieses Buch ist so oft in meinen Warenkorb gewandert und wurde dann doch nicht gekauft, weil es immer recht mittelprächtige Bewertungen hatte. Aber dann zu Halloween war es doch irgendwie an der Zeit und hat mich sehr gereizt. Die Idee, den ersten Mystery-Roman, der einen abgeschlossenen Tatort untersucht, zu lesen, war dann doch zu verlockend.

Die Fakten:
  • Autor: Israel Zangwill
  • Titel: The Big Bow Mystery
  • Erschienen: 2015 (zuerst 1892)
  • Verlag: Gaslight Crime
  • Seiten: 160
  • Preis: 4,84 Euro (kostenlos für den Kindle)
  • Klappentext: "East End landlady Mrs Drapdump is alarmed when she cannot rouse her lodger Arthur Constant. She summons the assistance of her neighbour, retired Scotland Yard detective George Grodman. He breaks down the door to Constant's room, only to find the man lying dead on his bed, with a deep cut to his throat. No-one, it seems, could have got in or out of the locked room and there is no sign of the murder weapon. Who was the killer and how will he be identified? A man is condemned to death for the seemingly impossible crime but Grodman is unconvinced that he is guilty."

Zur Handlung: Wir treffen Mrs Drapdump an einem schlimmen Morgen, denn sie hat verschlafen, um eine halbe Stunde. Dabei musste sie ihren Untermieter dringend wecken. Sie geht zu seinem Zimmer, aber auf all ihr Klopfen reagiert er nicht. Dabei wacht er eigentlich immer beim leisesten Geräusch auf. Und auch ihr anderer Untermieter ist aus dem Haus und kann ihr nicht helfen.

In ihrer Verzweiflung rennt Mrs Drapdump zu ihrem Nachbarn Grodman, der einst ein berühmter Detective war. Er denkt sich, dass sie mit Sicherheit hysterisch überreagiert (Sexismus-Warnung), aber als sie schließlich die Schlafzimmertür aufbrechen, ist Constant tatsächlich tot. Und damit beginnt ein großes Rätsel, denn alle Türen und Fenster waren fest verschlossen.

Leider hat das Buch für mich viele Probleme. Beginnen wir mit den Charakteren. Diese bleiben uns völlig fremd. Die Geschichte fokussiert immer wieder auf jemand anderen. Dabei lernt man aber kaum jemand richtig kennen. Die Charaktere sind gerade genug vorgestellt, damit man Verdächtigte hat. Allerdings sind sie alle sehr flach und unrealistisch. Am meisten erfährt man gefühlt eh über den Toten.

Im Buch geht es dann viel um Politik, da der Tote ein wichtiger Politiker war, der sich für die Arbeiter in Großbritannien eingesetzt hat. Das ist zwar eine interessante Facette, hat aber den Hauptteil der Geschichte eingenommen, da niemand ernsthaft versucht das Rätsel zu lösen, sondern vielmehr ein Motiv gesucht wird. Und das hat natürlich der politische Konkurrent. Dieser allerdings hat selbst begeisterte Anhänger und war zeitgleich ein guter Freund des Toten.

Dann geht es auch im Affären. Dabei fällt negativ natürlich das Frauenbild im Buch auf, das ja um 1900 erschienen ist. Damals waren Frauen entweder hysterische Witwen oder mittellose Verlobte. Hier darf man also nicht zu viel erwarten, eigentlich geht es nur um Männer. 

Gegen Ende des Buches erfahren wir dann einiges vom Gerichtsprozess, wobei viele überzeugt sind, dass der Falsche angeklagt wurde. Dennoch wird er schließlich verurteilt mit der Begründung, dass es ja sonst keinen gibt, der es gewesen sein kann. Da gruselt es einen natürlich sofort vor dem Justizsystem. Dennoch war dies noch der interessanteste Teil der Handlung.

Zum Schluss gibt es natürlich die große Auflösung, die ich absolut nicht kommen sah. Im Vorwort schreibt Zangwill quasi eine Entschuldigung, weil er denjenigen zum Täter ernannt hat, mit dem man am wenigsten rechnet. Ich bin dennoch nicht darauf gekommen, denn eigentlich traut man es doch keinem zu. Einigen fehlt jegliches Motiv, anderen einfach der Intellekt für so ein Szenario. Dennoch war das Ende auch verstörend, und man legt das Buch eher als: "Was hab ich hier eigentlich gelesen?" aus der Hand. So richtig befriedigend ist es leider nicht.

Insgesamt fehlt dem Buch einfach die Ermittlung, die dem Rätsel langsam auf die Spur kommt. Stattdessen versuchen sich zwei Detectives gegenseitig aufs Korn zu nehmen. Nebenher gibt es viel Politik, viel zu viele flache Charaktere und eine Sprache, die es nicht-Muttersprachler quasi unmöglich macht, mehr als das Allerwichtigste zu erfassen. Damit ist das Buch leider eher enttäuschend gewesen und maximal auf Deutsch zu empfehlen.

Mich würde interessieren, ob ihr schon Krimis aus der Zeit gelesen habt.

Bis bald,
Eure Kitty Retro




Meine Bewertung:

Sonntag, 13. November 2016

Die Flüsse von London - abgebrochen

Hallo zusammen,

heute mal etwas, nämlich ein Buch welches ich unbedingt lesen wollte und mir so viel davon versprochen habe. Ja und dann war es einfach so überhaupt nicht das was ich dachte.

Fakten:
  • Autor: Ben Aaronovitch
  • Übersetzer: Karlheinz Dürr
  • 2012 erschienen
  • Roman
  • 480 Seiten
  • dtv Verlagsgesellschaft
Klappentext: 
"Peter Grant ist Police Constable in London mit einer ausgeprägten Begabung fürs Magische. Was seinen Vorgesetzten nicht entgeht. Auftritt Thomas Nightingale, Polizeiinspektor und außerdem der letzte Zauberer Englands. Er wird Peter in den Grundlagen der Magie ausbilden. Ein Mord in Covent Garden führt den frischgebackenen Zauberlehrling Peter auf die Spur eines Schauspielers, der vor 200 Jahren an dieser Stelle den Tod fand. 
»Mein Name ist Peter Grant. Ich bin seit Neuestem Police Constable und Zauberlehrling, der erste seit fünfzig Jahren. Mein Leben ist dadurch um einiges komplizierter geworden. Jetzt muss ich mich mit einem Nest von Vampiren in Purley herumschlagen, einen Waffenstillstand zwischen Themsegott und Themsegöttin herbeiführen, Leichen in Covent Garden ausgraben. Ziemlich anstrengend, kann ich Ihnen sagen – und der Papierkram!«"

Also wir haben es hier mit einem Polizisten zu tun, der in seiner Karriere irgendwie nicht so richtig voran kommt und auch so im Leben nicht gerade super glücklich ist. Seine Kollegin wird zu einem Posten versetzt, den er auch immer dachte haben zu wollen. Doch dann wird auch er versetzt, da er bei der Lösung eines Falls einem Geist begegnet, und ihm natürlich niemand glaubt. Doch sein neuer Vorgesetzter nimmt ihn ernst und schnell stellt er fest, dass dieser ein Magier ist.

Tja das und mehr liest man ja alles schon im Klappentext, den ich wie immer nicht gelesen hatte. Ich dachte ich hab es hier mit einem Sherlock Holmes ähnlichen Geschehen zu tun und nicht mit Hokuspokus. Ja so empfinde ich das bei diesem Buch. Ein bisschen Magie wäre ja absolut ok gewesen, es ist sogar spannend, dass Geister zu Zeugen werden, doch dann kommen sonst was für Wesen dazu und das hat mir einfach nicht gefallen.

Diese Herbeiziehen von Wesen die in einem Fantasyroman super wären, hat mir hier einfach nur genervt. Für mich hat es nicht in die Geschichte gepasst. Sicherlich kann man da verschiedener Auffassung sein.

Grundsätzlich mochte ich den Stil und die Darstellung. Es hatte alles so einen dumpfen Schleier und das hat mich einfach in die richtige Stimmung versetzt. Dennoch habe ich das Buch nach ungefähr 2/3 abgebrochen. Auch wenn nicht mehr viel zu Lesen war, es war mir einfach nur noch zu blöd.

Deswegen kann ich euch leider nicht empfehlen dieses Buch zu lesen, wenn ihr einen klassischen Krimi sucht. Lest am besten den Klappentext, wobei der euch wahrscheinlich auch wieder sehr viel verrät, aber dann seit ihr wenigstens gewarnt, was da auf euch zu kommt und macht nicht denselben Fehler wie ich,

eure Blue Diamond.



Freitag, 11. November 2016

[Filmkritik] Before the Flood

Hallo alle zusammen,

heute lebe ich mal ein bisschen meine "der Mensch kann gar nicht so intelligent sein, wenn er sowas zulässt"-Seite aus und möchte euch einen Dokumentarfilm vorstellen. Dieser ist noch recht neu und jeder von euch kann ihn sich auf dem National Geographic Kanal auf Youtube ansehen.

Diese Dokumentation geht ca, 1 1/2 Stunden und wurde in den USA produziert. Die Szenen im Film stammen aus der ganzen Welt. Eigentlich ist Film das völlig falsche Wort, denn er ist weder geschauspielert, noch mit Personen besetzt, die nur andere verkörpern sollen, nein nein, alles wirkt echt. Da man sich da ja bekanntlich nie zu 100% verlassen kann, möchte ich es auch dabei belassen.

Leonardo DiCaprio nimmt uns mit auf seiner Reise um die Welt. Er trifft dabei Führungspersönlichkeiten von Staaten und Religionen, aber auch Wissenschaftler und andere engagierte Menschen die sich den Auswirkungen des Menschen auf unsere Welt bewusst sind.

Was ich an DiCaprio schon immer mochte, ist sein scheinbarer Hang und das Verständnis für Kunst. Mit eben so einem Kunstwerk umrahmt er diese Doku. Hierzu wählt er Hieronymus Boschs Triptychon der Garten der Lüste und erklärt wie die Welt funktionieren könnte oder sollte.

Viele von euch, die sich ab und zu mit der Umwelt und ihren Veränderungen beschäftigen, werden feststellen, dass in der Doku nicht wirklich neue Erkenntnisse präsentiert werden. Wieso auch, denn diese werden uns ja quasi täglich um die Ohren gehauen. Erfreulicherweise wird aber auch gezeigt, warum es so schwierig ist, gerade für Entwicklungsländer und solche die gerade wachsen und jetzt erst an der Stelle in ihrer Industrialisierung sind, wie wir vielleicht vor 50 Jahren. Ein Land wie Indien belastet das Klima unglaublich, logisch, aber einen anderen Weg können diese Länder nur dann gehen, wenn er weiterhin rentabel für sie bleibt. Wir leben bereits auf einem sehr hohen Standard, für uns ist es daher ein Luxusproblem zum Beispiel Müll zu trennen oder nur einmal die Woche Fleisch zu essen oder ähnliches. In manch anderen Ländern sind die Menschen froh, wenn sie überhaupt etwas zu essen haben, da bleibt keine Zeit darüber nachzudenken, wie ökologisch oder sauber es zu diesem Lebensmittel kam.

Diese feinen Unterschiede gilt es zu verstehen und zu verändern. Ebenso wird aber auch klar, dass der Mensch ein Egoist ist, und immer sein wird. Das sieht ein vernunftbegabter Mensch vielleicht sogar an sich selbst. Ich weiß nicht, ob wir wirklich in der Lage dazu sind, irgendetwas an unserer Lebensweise zu ändern und ob wir damit noch etwas retten könnten.
Vielleicht ist es aber auch so, dass viele es gar nicht wirklich ändern wollen, sondern einfach sehen was kommt und damit umgehen werden. Ich mein in Hamburg werden Häuser auf 5m Hohe Pfähle gebaut, der Meeresspiegel kann also ruhig ansteigen, die Menschen DORT werden damit zurecht kommen... An so vielen Orten sind die Menschen unglaublich erfinderisch geworden um mit den Unannehmlichkeiten des Klimawandels umzugehen, es ist faszinierend, wie uns unser Überlebensinstinkt in diese Richtung antreibt, aber kaum in die, es gar nicht erst soweit kommen zu lassen.

Das meine Lieben, ist sowieso das größte Mysterium für mich, es muss immer erst etwas passieren, bevor Maßnahmen ergriffen werden. Sowas wie Vorbeugung gibt es eigentlich nicht auf dieser Welt...oder?

Jedenfalls wollte ich euch diese Doku unbedingt vorstellen, da ich sie sehr gut finde. Der Ansatz, dass eine Prominente Person mit einflussreichen Personen spricht, ergibt immer einen anderen Anreiz als ein Wissenschaftler den eh keiner kennt und den auch eh keiner versteht. Wenn ich mir ansehe, dass alle Umweltziele schon wieder über den Haufen geschmissen werden, war wohl leider auch das nicht effektiver, aber vielleicht ja bei dem ein oder anderen von euch,

eure Blue Diamond.



Mittwoch, 9. November 2016

A Monster Calls

Hallo meine Heulsusen,

eigentlich wollte ich heute ein anderes Buch vorstellen, aber da ich gerade A Monster Calls beendet habe, muss ich euch davon berichten. Auf meiner Wunschliste war es schon so lange, und da der Film ja (schon rausgekommen ist?), musste ich nun endlich ran. Außerdem habe ich das Buch auf Englisch! in meiner Bibo gefunden - das war ein Zeichen.

Die Fakten:
  • Autor: Patrick Ness
  • Idee: Siobhan Dowd
  • Illustrationen: Jim Kay
  • Titel: A Monster Calls
  • Erschienen: 2011
  • Verlag: Walker Books
  • Preis: 9,99 Euro
  • Seiten: 215
  • Klappentext: "The monster showed up after midnight. But it isn't the monster Conor is expecting. He's been expecting the one from his nightmare, the one he's had nearly every night since his mother started her treatments, the one with the darkness and the wind and the screaming... This monster is something different, though. Something ancient, something wild. And it wants the most dangerous thing of all from Conor. It wants the truth."

Zur Handlung: Conor ist 13 Jahre alt und eigentlich ein ganz normaler Teenager. Allerdings hat seine Mutter Krebs und kämpft nun schon lange ums Überleben. Außerdem hat Conor Alpträume, eigentlich einen Alptraum immer wieder. Eines Nachts wacht er auf und vor seinem Fenster steht ein Monster, eine riesige Eibe. Doch Conor hat vor diesem Monster keine Angst, weil er schon viel Schlimmeres gesehen hat.

Das Monster erklärt Conor schließlich, dass es ihm drei Geschichten erzählen wird, und danach muss Conor ihm seine wahre Geschichte erzählen. Wenn Conor das nicht tut, wird das Monster ihn bestrafen. Doch der Weg ist lang und so beginnt das Monster die erste Geschichte über eine böse Hexe und einen guten Prinzen.

Als ich angefangen habe zu lesen, wusste ich nicht, dass es sich um ein Krebs-Buch handelt. Von denen halte ich mich für gewöhnlich immer fern, da ich das Gefühl habe, dass sie eine hochdramatische Sache noch dramatisieren, damit sich Teenager die Augen ausweinen können. Kann aber auch nur ein Vorurteil sein. Dieses Buch war jedoch anders.

Meine Mutter hatte Krebs, als ich etwa 7 Jahre alt war. Damals haben sich meine Eltern gerade scheiden lassen. Wie ihr euch vorstellen könnt, ging es in meinem Leben damals drunter und drüber. Allerdings kann ich mich an nichts davon mehr erinnern - was vielleicht manchmal auch besser so ist. Dieses Buch jedoch hat sich für mich einfach ehrlich und echt angefühlt und schon nach wenigen Seiten musste ich weinen.

Das Besondere ist, dass es eben keine Liebesgeschichte von kranken Teenagern oder ähnliches ist, sondern die Geschichte eines Jungen, der mit der Krankheit seiner Mutter kämpft. Und dabei geht es viel Unmoralischer zu, als mancher sich das vielleicht vorstellen kann. Gerade deswegen ist das Buch so unglaublich ehrlich und die Message hat mir gut gefallen. Ich kann mich zwar nicht erinnern, ob ich je so empfunden habe, aber es ist durchaus realistisch.

Der Schreibstil hat mir gut gefallen. Leider war das Buch aus der Bibo ein bisschen lediert, sodass eine Seite fehlte. Abgesehen davon ist es aber ein wunderschönes Buch. Die Illustrationen sind wirklich toll, wenn auch sehr düster. Manchmal ist es etwas schwer, Genaueres darauf zu erkennen, aber dafür hat man seine Phantasie. 

Spannend finde ich auch, dass die Idee für das Buch von einer Frau stammt, die selbst in eher jungen Jahren an Krebs verstorben ist. Das macht die Geschichte letztlich noch tragischer. Dennoch sollte man nicht denken, dass das Buch nur grundlos auf die Tränendrüse drückt. Das habe ich so nämlich gar nicht empfunden. Wie gesagt, für mich wirkt alles sehr organisch und realitätsnah.

Ich finde wirklich nichts Negatives an dem Buch. Vielleicht ist es aber auch so, dass ich mich in die Situation von Conor im Besonderen hineinversetzen konnte. Er war zumindest ein glaubwürdiger Charakter. Auch die Darstellung der Mutter hat mir gut gefallen, denn am Ende haben sie und Conor sicher sehr ähnlich empfunden. Wie gesagt, die Message wird mir definitiv im Kopf bleiben. Ich bin einfach froh, dass ich es gelesen habe.

Vielleicht kann ich euch demnächst vom Film berichten. Den deutschen Titel verstehe ich ja inzwischen auch, und es ist einfach ein schönes Detail. Wer also denkt, dass er für dieses Buch bereit ist, sollte es sich sofort besorgen.

Bis bald,
Eure Kitty Retro



Meine Bewertung:

Sonntag, 6. November 2016

[Arkadien-Reihe] Arkadien fällt

Hallo zusammen,

und schon sind wir wieder beim letzten Band dieser Reihe und der hatte es nochmal ganz schön in sich.

Fakten:
  • Autor: Kai Meyer
  • Fantasy
  • 2014 neu erschienen
  • 464 Seiten
  • Piper Taschenbuch Verlag
  • Preis: 8,99€
Klappentext:
"Rosa und Alessandros Liebe bringt die Clans der Gestaltwandler gegen sie auf. Nach einer wilden Jagd durch die Weiten Siziliens erkennt Rosa, wer wirklich hinter dem Komplott gegen sie steckt: Der Hungrige Mann, der Herrscher aller Dynastien, ist zurückgekehrt - und die Welt der Arkadier wird niemals mehr sein wie zuvor ... Der krönende Abschluss der Arkadien-Reihe bietet mehr als nur eine Liebesgeschichte: hochdramatische Action, ungeahnte Wendungen und die Auflösung aller noch offenen Fragen!"

Wie ihr schon im Klappentext erkennen könnt, ergeben sich hier viele neue Stränge, die bisher vielleicht anders zu sein schienen. Das ist generell etwas, was mir an dieser Reihe aufgefallen ist. Man dachte oft, so und so wird es sein, war es dann aber doch nicht oder nur in Teilen.

Rosa macht für mich hier auch keinen wirklichen Schritt nach vorn, sondern verlässt sich immer mehr darauf, dass sich schon irgendwie alles fügen wird. Mich persönlich regt sie sehr sehr auf und das wird von Band zu Band schlimmer. Auch das Alessandro das so hinnimmt regt mich auf, aber Männer versteht man ja bekanntlich eh nie.

Man muss aber ebenso ehrlich sein, dass in den wichtigen Szenen, beide gute Charaktere darstellen, nur zwischendrin ist es einfach komisch. Was mir allerdings mal wieder in der ganzen Reihe gut gefallen hat, sind die zum Ende hin immer besser werdenden Nebencharaktere. Wir haben es hier mit einer Vielzahl und auch mit einer Vielschichtigkeit zu tun.

Die Geschehnisse sind rundum spannend und brutal, was auch im letzten Band nicht abnimmt. Dann kommt aber das Ende und ich saß wirklich so da und dachte - und das soll es jetzt gewesen sein? Es war für mich tatsächlich viel schlechter im Vergleich zur ganzen Reihe und das ist einfach wirklich richtig schade.

Dennoch war ich die gesamte Reihe hin angetan und wollte auch immer wissen wie es weitergeht. Gelangweilt habe ich mich nie und die Grundgeschichte finde ich super. Empfehlen möchte ich sie also allen die auf Mafiageschichten stehen und die mit ein bisschen Blut und Brutalität zurecht kommen,

eure Blue Diamond.



Freitag, 4. November 2016

[Arkadien-Reihe] Arkadien brennt

Heute kommen wir schon zum zweiten Band, einem ziemlich rasanten und kämpferischen.

Fakten:
  • Autor: Kai Meyer
  • Fantasy
  • 2013 neu erschienen
  • 416 Seiten
  • Carlsen Verlag
  • Preis: 8,99€
Klappentext:
"Kämpfe zwischen Mafiaclans. Menschen, die sich in Tiere verwandeln. Die verbotene Liebe zu Alessandro ... Rosa braucht dringend eine Pause von Sizilien. Aber ihr "altes" Leben in New York ist nicht minder kompliziert - auch dort hat sie es jetzt mit mächtigen Vertretern der Mafia zu tun. Außerdem stößt Rosa auf beunruhigende Details über ihren toten Vater. Warum, zur Hölle, spielt dabei immer wieder Alessandro eine Rolle? In Rosa keimt ein schrecklicher Verdacht ..."

Der zweite Band einer Trilogie ist ja auf ein Lückenfüller und nicht so richtig spannend, hier ist das ganz anders. Rosa fährt zurück nach New York ihrem eigentlichen zu hause. Dort möchte sie etwas auf die Spur kommen, doch verstrickt sich dabei schon wieder in seltsame Machenschaften.

Plötzlich findet sie sich im Central Park wieder kurz vor einer Hetzjagd. Sie ist die Gejagte. Doch sie bekommt unerwartet Unterstützung und erfährt so noch viel mehr über das was ihr einst geschehen ist und sie so sehr geprägt hat.

Sie wird immer bösartiger, natürlich um anderennicht zu zeigen wie sensibel und belastet sie mit dem Geschehenen ist.

Alessandro spielt in diesem Band eine eher unwichtige Rolle. Seine Familie dafür umso mehr.

Wir haben hier auch viele kleine Nebenschauplätze mit ihren handelnden Personen. Für jedes Ereignis gibt es einen eigenen kleinen Spannungsbogen. Diese wiederum steigern sich auch im Verlauf der Geschichte. Es ist also eine wirklich spannender und interessanter zweiter Band.

Die Charaktere, vor allem Rosa entwickeln sich auch angenehm, wobei sie natürlich ihre manchmal nervige Ader nicht verliert.

Ich freue mich auf den dritten und letzten Band,

eure Blue Diamond.


Mittwoch, 2. November 2016

[Arkadien-Reihe] Arkadien erwacht

Hallo alle zusammen,

nachdem wir letzte Woche eine riesen Reihe kennen gelernt haben, diese mal "nur" eine Trilogie. Diese wurde 2013 in ein neues Buchdesign gehüllt und mir persönlich gefällt das alte ja viel besser, aber so ist es nun mal.

Fakten:
  • Autor: Kai Meyer
  • Fantasy
  • 2013 neu erschienen
  • 448 Seiten
  • Piper Taschenbuch Verlag
  • Preis: 9,99€
Klappentext:
"Schon bei ihrer Ankunft auf Sizilien fühlt sich Rosa wie in einem alten Film – der Chauffeur am Flughafen, der heruntergekommene Palazzo ihrer Tante und dann die Gerüchte um zwei Mafiaclans, die seit Generationen erbittert gegeneinander kämpfen: die Alcantaras und die Carnevares, Rosas und Alessandros Familien. Trotzdem trifft sich Rosa weiterhin mit Alessandro. Seine kühle Anmut, seine animalische Eleganz faszinieren und verunsichern sie gleichermaßen. Doch in ihm ruht ein unheimliches Erbe, das nicht menschlich ist."

Zunächst, der Name Rosa ist ja so so schön und ich hatte eine klare Vorstellung wie eine Rosa so sein müsste. Nun ja, die wurden hier über den Haufen geschmissen.

Inhaltlich verrät der Klappentext alles was man wissen muss, ohne gespoilert zu werden. Doch ich werde euch sicherlich spoilern um zu zeigen, wie gern ich die Geschichte mochte.

Rosa kommt zu ihrer Familie und lernt schon beim Flug  nach Sizilien Alessandro kennen. Er müsste eigentlich ihr Erzfeind sein, doch die beiden verstehen sich auf Anhieb und sie umgibt eine merkwürdige Anziehungskraft. Klar was da noch kommen mag. Allerdings müsst ihr euch das von der Familienfede her so ein bisschen wie bei Romeo und Julia vorstellen.

Die Familie von Rosa ist sehr seltsam, ihre Mutter will mehr oder weniger keinen Kontakt, ihre Oma ist bösartig und ihre Schwester hat sich verändert. Ja wir haben es hier mit einem weiblich geführten Clan zu tun. Generell habe ich bei Kai Meyer bisher die Frauen als sehr starke Charaktere empfunden, so auch hier, auch wenn Rosa mit ihrem Selbstmitleid manchmal ein bisschen nervt.

Alessandros Familie steckt gerade im Umbruch, denn die von Männern geführte Mafiafamilie hat ihr Familienoberhaupt verloren, der sein Vater war. Er muss nun gegen seinen Onkel bestehen.

Wir lernen in diesem ersten Band erst einmal viel über die Grundgeschichte, aber noch nicht so richtig viel über die Hintergründe der ganzen Sachen. Es scheint alles noch sehr oberflächlich.

Das besondere an den arkadischen Dynastien ist, dass sich jede Dynastie in eine bestimmte Art von Tieren verwandeln kann. Dies lernt auch Rosa und ist damit völlig überfordert. Es will ihr nicht nur nicht gelingen, dies zu kontrollieren, sie bringt sich auch noch mehr und mehr in Gefahr um sich auf die Probe zu stellen oder weil sie einfach kein normales risikofreies Leben haben will, man weiß das nicht so richtig. Manchmal könnte man auch denken, sie will sich selbst bestrafen. Gegen Ende wissen wir auch worum es gehen könnte und was so richtig los sein könnte.

Ab der Hälfte werden die Geschehnisse immer brutaler und auch blutig. Die Stimmung baute sich rasant auf und fiel ebenso rasant wieder ab. Diese wirklich krassen Ereignisse schienen keinen wirklich weiter zu berühren, Mafia eben, oder so.

Die ganze Atmosphäre im Buch hat mir sehr gut gefallen und mich schnell in seinen Bann gezogen, daher wollte ich auch schnell den Rest erfahren, entschied mich dann aber dazu die weiteren Bücher zu hören.

Eine Empfehlung auszusprechen ist hier schwierig, da ich kaum einschätzen kann, wem diese Geschichte gefallen könnte, jedem und keinem vermutlich ;)

eure Blue Diamond.