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Mittwoch, 13. Juli 2011

Rubinrot

Hallihallo liebe Lesefreunde, 

hier ist es nun endlich:

Rubinrot. Liebe geht durch alle Zeiten
Roman
Von Kerstin Gier

Hardcover vom Arena Verlag (7. Auflage 2010)
Hier ist sie nun, meine Auswertung von Rubinrot.

Wie ich letztens schon erwähnt hatte, habe ich mir das Buch damals für 2€ (da es eine Neuerscheinung war) aus der Bibliothek ausgeliehen. Später erst kaufte ich es mir auf Amazon. Derzeitig kostet es dort 15,95€.

Auf den 345 Seiten findet man neben dem ersten Teil der Trilogie auch am Ende ein Personenverzeichnis, welches sich als durchaus nützlich erweist, wenn man solch ein schlechtes Namensgedächtnis wie ich hat. Dort kann man dann in aller Ruhe nachschauen, welche Personen jetzt wie zusammenhingen, bevor man sie durcheinander würfelt. Das kann bei der Unmenge an Personen, die sich in den ersten Seiten in die Geschichte schleichen, schon einmal passieren.

Das Buch beginnt mit einer Sequenz, die im weiteren Verlauf der Geschichte sehr bedeutend ist. Ein junges Paar ist dabei einen schweren persönlichen Verlust zu verarbeiten und muss sich in einer neuen Umgebung zurechtfinden. Es werden auch einige versteckte Hinweise zu dem geheimnisvollen Mythos der Trilogie gegeben. Man kann sie aber vorerst nicht einordnen und springt über zu der eigentlich Hauptperson des Buches: Gwendolyn Shepherd. Sie steht mitten in der Schulcafeteria und kippt sich aufgrund eines Schwindelanfalls ihr Mittagessen über die Schuluniform. Ein Schwindelanfall wird in ihrer Familie, mit der sie in einem großen, alten und geheimnisvollem Haus am Rande von London wohnt, sehnlichst erwartet, allerdings nicht von ihr, sondern von ihrer Cousine Charlotte. Sie ist schließlich die Genträgerin, was so viel heißt, dass sie das Zeitreisegen ihrer Familie geerbt hat und damit einen geheimnisvollen Mythos komplettiert. Der erste Zeitreisesprung, auch Initiationssprung genannt, kündigt sich immer mit diesem Schwindelanfall an. Gwendolyn ignoriert also ihr Unwohlsein und begibt sich mit ihrer besten Freundin Leslie in den Unterricht. Dort sitzt schon Charlotte und bekommt prompt ihren erwarteten Schwindelanfall. Schnell schnappt sich Gwendolyn ihre Cousine und bringt sie nach Hause, denn keiner weiß, in welches Jahr der Sprung passiert. Es wäre ja bedauerlich, wenn sie 1666 in London landen würde, zu Zeiten des großen Brandes. 

Doch die Aufregung ist umsonst, Charlotte ist zu Hause und eine strenge Großmutter, Lady Arista, und Gwendolyns Tante bemuttern sie sehr, jedoch fühlt sich Charlotte wieder gut und alle gehen enttäuscht zu Bett. Tante Maddy, Lady Aristas Schwester, bittet Gwendolyn allerdings noch einmal schnell in den Supermarkt zu gehen und ihre Lieblingszitronendrops zu holen, denn ihr unerschöpflicher Vorrat geht langsam zur Neige. Also begibt sich Gwendolyn noch einmal nach draußen und holt die Bonbons. Auf dem Heimweg allerdings holen sie erneute Schwindelgefühle ein und um eine Sekunde zur anderen landet sie in einem unbekannten Jahrhundert im Matsch, denn Teerstraßen waren zu dieser Zeit noch nicht erfunden.

Oh Schreck, in einem anderen Jahrhundert? Gwendolyn war also die Genträgerin und nicht Charlotte, die ihre gesamte Kindheit und Jugend auf solche Situationen trainiert wurde. Was macht man also in einer unbekannten Zeit mit unpassenden Klamotten und unglaublich auffallend? Am besten man begibt sich schnurstracks wieder nach Hause und hofft, dass der Alptraum ein schnelles Ende hat. Was Gwendolyn dabei jedoch nicht bedachte, ist, dass dort zu dieser Zeit in ihrem Haus, welches damals tatsächlich schon stand, noch Leute lebten, die von Zeitreisen sicherlich wenig verstanden. Zum Glück springt sie in ihre Zeit zurück, als ein erstaunter Hausbewohner gerade die Tür öffnen will.

Was macht man also, wenn man erfährt, dass man selbst ein Zeitreisegen hat und nicht, wie sein ganze Leben lang geglaubt, die Cousine? Genau, man ruft seine beste Freundin an. Und genau das macht Gwendolyn auch. Leslie ist sofort begeistert, allerdings auch sehr besorgt, und fängt mit den Recherchen an. Denn wie das mit solchen großen Geheimnissen so ist, verbirgt sich im Hintergrund immer eine Organisation, die das ganze steuert.

Aber wie soll Gwendolyn ihrer Familie verständlich machen, dass sie ausversehen das Zeitreisegen geerbt hat, sie, die zu viel Phantasie hat, Geister sieht und nicht im Ansatz so gut in der Schule ist wie Charlotte, und nicht diese?

Ganz klar, Gwendolyn versucht es erst einmal allein in den Griff zu bekommen. Doch nachdem sie in ihrem eigenem Haus – einige Jahrhunderte eher – als Diebin verfolgt, und in ihrer Schule zu Zeiten der Blattern eine ihr sehr ähnlichen Person beim Küssen zuschauen musste und dabei fast entdeckt wurde, ruft sie auf Drängen von Leslie ihre Mutter an und erzählt von den merkwürdigen Zwischenfällen. Diese reagiert schnell und schleppt sie zu einem großen Gebäude im Londoner Bezirk Temple.

Dort erwartet Gwendolyn neben einem uralten Geheimbund, der sich seit langer Zeit mit den Zeitreisenden beschäftigt und ihr von all jenen großartigen Geheimnissen aus Gründen der Sicherheit, wie sie sagen, nur das wenigste anvertrauen wollen, auch ein ebenso interessanter Junge. Gideon hat ebenfalls das Zeitreisegen geerbt. Neben ihrem neuen Alltag, muss sich Gwendolyn nun an diesen nervenden und doch so gut aussehenden Kerl gewöhnen, der sie beinahe mehr schwindelig werden lässt als das Zeitreisen.

Doch nicht nur aufregende schöne Reisen in die Vergangenheit und die aktuelle Mode vergangener Zeiten erwarten die beiden, sondern auch Anschläge und Verschwörungstheorien in den eigenen Reihen.


Sind die beiden diesen Strapazen gewachsen? Können sie denn überhaupt miteinander auskommen? Kommen sie sich vielleicht sogar näher?

Findet es selbst heraus und lest Rubinrot, jedoch freut euch nicht zu früh, denn die Auflösung wird in diesem Band noch nicht verraten. Seid also gespannt auf Saphirblau und damit auch meiner nächsten Ankündigung.

Die Schriftgröße liegt bei geschätzten 9 Punkt ist jedoch durch den großen Zeilenabstand sehr gut zu lesen. Ab und an trifft man auf einige Rechtschreib- oder Grammatikfehler, welche jedoch kaum auffallen durch den Spannungsbogen, der sich während des Lesens auf jeden Fall aufbaut, trotz dass man sich an einigen Stellen genauso verwirrt fühlt wie Gwendolyn. Hat man aber die Trilogie gelesen, verflüchtigt sich diese Verwirrung und es macht Spaß mit zu rätseln, was sich nun hinter den ganzen Verschwörungstheorien verbirgt.

Empfehlen kann ich dieses Buch allen, die Liebhaber von Fantasygeschichten gepaart mit Liebesromanen sind, also insbesondere Mädchen ab 12 Jahren.

Bis dahin wünsche ich euch noch eine schöne Zeit.

Eure
Mademoiselle Marasque

1 Kommentar:

  1. Huch, das ist ja tatsächlich ziemlich viel Text geworden, keine Angst, die anderen beiden Teile werden nicht so lang. :)

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