Hallo meine
Träumer,
wieder habe ich
ein Buch für euch beendet, doch da das liebe Diamondchen noch so viele Bücher
vorzustellen hat, wird diese Review sicher noch ein wenig auf meinem Desktop
schlummern. Es geht, wie ihr in der Überschrift schon seht, um das Buch Die
Sekte von Mo Hayder. Den Klappentext und den Grund, warum ich gerade dieses
Buch gelesen habe, findet ihr hier.
Nun erst einmal
ein paar Eckdaten:
- Autor: Mo Hayder
- Titel: Die Sekte
- Originaltitel: Pig Island
- Wilhelm Goldmann Verlag München von 2008
- Preis: 8,95 Euro
Wie immer habe
ich auch kurz in den Amazon-Bewertungen dieses Buches gestöbert und war
überrascht. Auch für mich erreicht dieses Buch nicht Tokio, welches mein erstes
Mo Hayder-Buch war, aber so schlecht hätte ich es nicht bewertet. Die
Kommentare dort sind wirklich vernichtend. Hier nun aber meine Meinung:
Im Buch geht es
um Oakesy, der als Journalist Mythen aufklärt –wie beispielsweise die vom
Chupacabra, das neulich auch in einer Bones-Folge vorkam. Die Handlung spielt
in Schottland, hauptsächlich auf der Insel Pig Island (Cuagach Eilean) und um
die Stadt Oban herum (in der es guten Whisky zu kaufen gibt ;)). Ich bin der
Meinung, dass es die Insel nicht wirklich gibt, kann mich aber auch irren.
Wichtig ist dies wahrscheinlich nicht.
Auf der Insel,
darum geht es am Anfang, geht angeblich der Teufel um. Ein Video tauchte im
Internet auf, in dem man deutlich ein Männchen mit Schwanz sehen konnte, was
die meisten davon überzeugte, dass Pan auf dieser Insel erschienen ist. Auch
die streng gläubige Gemeinde des psychogenen Heilens, die auf der einen Seite der Insel lebt, ist überzeugt, dass der
Teufel auf der anderen Seite umgeht – heraufbeschworen von ihrem
ehemaligen Anführer Malachi Dove. (Dank dieser Namenswahl werde ich in nächster
Zeit mein Duschgel eher misstrauisch betrachten.) Joe oder Oakesy versucht im
Folgenden zu ergründen, wie der Teufel nach Pig Island kam, und erfährt dabei
am Ende vielleicht mehr, als ihm lieb ist.
In Malachi Dove
hatte Joe Oakesy schon vor Jahren seinen Feind gefunden – und damals hatte
dieser ihm geschworen, dass er seinen Seelenfrieden mit sich ins Grab nehmen
werde. Das Buch über wird klar, dass ihm das wohl gelingen wird, und auch das
kreisförmige Umtanzen kurz vor seinem Abtreten scheint Dove schließlich real
werden zu lassen. Und doch – irgendetwas stimmt nicht. Wie man erahnen kann,
wenn man Mo Hayder kennt, lässt sie es sich nicht nehmen, erst im letzten Satz
den Sinn ihres Buches preiszugeben.
In vielen
Rezensionen habe ich gelesen, das Ende sei leicht zu erahnen. Ich fand das
nicht. Ich denke nicht, dass ich dumm bin, aber ich fand das Ende gar nicht
erahnbar. Es gab eine kleine Stelle, an der ich eine üble Vorahnung hatte, aber
diese wurde so spontan übergangen, dass man gar nicht weiter darüber nachdenken
konnte.
Den Titel finde
ich allerdings auch eher schlecht gewählt. Der deutsche Titel Die Sekte spielt
auf die Gemeinde des psychogenen Heilens an, die sich auf der einen Seite der
Insel befindet. Allerdings spielt diese eine rudimentäre Rolle. Der englische
Titel Pig Island bezieht sich auf den ersten Schauplatz, der zwar auch sehr
bedeutend, aber eben nur einer von vielen ist. Ein geeigneter Titel wäre meiner
Meinung nach Der Teufel von Pig Island, da das das Thema des Buches ist. Aber
mich fragt ja eh keiner. ;)
So, nun das
Fazit: Ich finde das Buch im Vergleich mit anderen Autoren gut, aber im
Vergleich zu Tokio hält es sich nicht besonders gut. Tokio war einfach tiefer,
thematisch viel innovativer und unvergleichlicher. Allerdings sollte man
deswegen nicht denken, die Sekte sei ein außerordentliches Stück schlechte
Literatur. Im Gegenteil. Ich denke, es gibt da wesentlich Schlimmeres.
Empfehlenswert finde ich das Buch für alle, die’s gern abgedreht mögen. Es ist
sehr stark Geschmackssache, das muss man sagen. Mir hat es gefallen, auch für
den Preis ok.
Nicht lesen
sollten es Leute, die gern zu viel erwarten und dann total enttäuscht sind,
dass es nicht genauso ist wie andere Bücher von dem Autor oder in diesem
speziellen Fall der Autorin. ;) Dann entstehen nämlich knausrige Bewertungen
wie auf Amazon. Allerdings ist es auch nicht empfehlenswert für Menschen, die schnell Alpträume bekommen.
Bis zum nächsten
Buch,
Eure Kitty Retro
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