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Mittwoch, 14. Oktober 2020

Der Klang des Herzens

Hallo zusammen,

die liebe Kitty versorgt uns ja im Oktober immer schön mit Gruselgeschichten. Da mir dieses Genre einfach nicht liegt, möchte ich mal einen Roman einstreuen, der auch eher nicht typisch romantisch ist, sondern sich auf düstereren Wegen bewegt.

Fakten:

  • Autorin: Jojo Moyes
  • Übersetzerin: Gertrud Wittich
  • Roman
  • 2020 erschienen
  • 464 Seiten
  • Rowohlt
  • Preis: 16,00€ (Broschiert)
Klappentext:
"Die Konzertgeigerin Isabel Delancey hat ihr erfülltes Leben immer für selbstverständlich genommen. Doch als ihr Mann plötzlich stirbt und sie mit einem Schuldenberg zurücklässt, sind sie und ihre beiden Kinder gezwungen, ihr komfortables Haus in London zu verkaufen und aufs Land zu ziehen. Das Anwesen, das Isabel überraschend von einem Großonkel geerbt hat, ist eine Ruine und schnell sind auch ihre letzten Ersparnisse aufgebraucht. In ihrer Verzweiflung nimmt Isabel gern die Hilfe ihres Nachbarn Matt an, ohne zu ahnen, dass dieser seine ganz eigenen Interessen verfolgt. Während um sie herum alles zusammenzubrechen droht, muss Isabel lernen, dem Klang ihres Herzens wieder zu vertrauen. Denn man kann sich gegen das Glück entscheiden. Oder dafür."

Von Jojo Moyes habe ich noch nicht viel gelesen. Ich war immer beeindruckt, aber nie perplex, wie es doch so häufig beschrieben wird. Heißt also ich habe nicht diese unwirklichen Erwartungen an diese Geschichte. Daher kann ich wohl auch völlig unbeschwert sagen, es hat mir sehr gefallen.

Unsere Protagonistin Isabel ist ein schwacher Charakter die ehrlicherweise sehr nervig ist. Doch dieses unsympathische fast schon unangenehme macht die Figur so authentisch, dass ich sie auf diese Weise sehr gut finde und recht beeindruckend von der Autorin. Im Laufe der Geschichte entwickelt sich Isabel zwar immer weiter, doch das macht sie für mich nicht besser. Ihre Kinder haben mir zu Beginn richtig leid getan. Später mochte ich beide und fand beide erstaunlich lebensrealistisch - und das bei der Mutter - 

Neben dieser Familie treffen wir auf einige Nebencharaktere die wesentlich spannender sind. Isabel trifft dann auf zwei Männer die ihr zunächst das Leben schwer und schließlich den Hof machen. Eine ganz kuriose Angelegenheit bei der ich mich irgendwie unwohl gefühlt habe. Einer ist da seltsamer als der andere. 

Aufgrund dieser zahlreichen ungewöhnlichen Figuren haben diese für mich auch nicht die Hauptinformation des Buches vermittelt. Das ist für mich vielmehr aus dem gesamten Kontext heraus entstanden. Ganz klassisch wird hier die Moral vertreten das es im Leben immer irgendwie weiter geht. Auch das der Schein manchmal trügt. Das man auch auf Tote sauer sein darf.  

Die Kulisse und das kleine Dorf im Gegensatz zur großen Stadt sind sehr malerisch und schön beschrieben. Alles ist relativ klischeebehaftet. 

Wie ihr sicher schon merkt reißt einen die Geschichte nicht gerade vom Hocker oder ist besonders spannend. Die Stimmung ist eher melancholisch und unruhig. 

Empfehlen kann ich es allen Romanliebhabern und denen die keine klassische Liebesgeschichte wollen oder brauchen und offen für etwas untypische Charaktere sind, 

eure Blue Diamond.



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