(Bild von www.aufbau-verlag.de) |
Hallo liebe Leser von "Das Kaminzimmer",
endlich ist es soweit, heute könnt ihr meine erste Buchkritik auf diesem Blog lesen.
In der Ankündigung konntet ihr bereits den Klappentext lesen. Ich finde, dass die Geschichte viel aufregender ist, als die knappe Beschreibung erscheint.
Charles Dickens lässt uns Pip von seiner Kindheit bis ins junge Erwachsenenalter begleiten. Als Waisenjunge wächst er bei seiner großen Schwester auf, die ihn „mit eigener Hand“ erzieht. Was das für den kleinen Pip bedeutet, füllt viele schaurige Seiten im ersten Drittel des Romans. Trost findet Pip nur bei seinem Schwager Joe, der sich aber auch nicht recht gegen seine Frau erheben kann oder auch nicht will.
Als Pip Estella kennenlernt, verliebt er sich gleich, doch das schöne Mädchen lässt ihn deutlich spüren, dass er nur ein armer Bauernjunge mit groben Händen und Stiefeln ist. Aus diesem Grund träumt Pip nun davon, ein vornehmer Herr zu werden, und eines Tages wird ihm dieser Wunsch von einem unbekannten Gönner erfüllt. Dafür verlässt Pip seine Familie und Freunde um nach London zu gehen, wo alle vornehmen Leute leben. Sein Leben aber wird verschwenderisch und waghalsig. Der Traum von einer gemeinsamen Zukunft mit Estella bleibt unerreichbar und er fühlt sich immer unwohler in seiner Haut. Oft plagt ihn sein schlechtes Gewissen, wenn er an Joe denkt, dessen Freundschaft ihm weniger wichtig war als Reichtum und Anerkennung.
Wem Pip sein neues Leben zu verdanken hat, möchte ich hier weder preisgeben noch andeuten, denn für mich war das die größte Überraschung im Buch, die alles gehörig auf den Kopf stellt und Pip dazu bringt eine gefährliche Entscheidung zu treffen.
Technische Angaben zu der Ausgabe, die ich besitze:
- Verlag: Aufbau Taschenbuch (www.aufbau-verlag.de)
- Originaltitel: Great Expectations
- Übersetzt von Margit Meyer
- 597 Seiten, Softcover
- ISBN 978-3-7466-2765-6
Die Ausgabe von Aufbau Taschenbuch habe ich wegen dem Preis und des weichen Umschlages ausgewählt. Andere Ausgaben im Geschäft waren teurer, auch wenn sie schönere Titelbilder hatten. Wichtig ist, was drin steht. Hier gibt es übrigens noch ein schönes kleines Extra; durch ein integriertes Lesebändchen spart man sich das Lesezeichen. Das finde ich persönlich sehr schick.
Für wen ist dieser Roman geeignet? Ich sag euch einfach, was mir daran gefällt: Mir gefällt die englische Literatur des 19. Jahrhunderts, in der es um gesellschaftliche Schichten, Verpflichtungen und Moral geht. Außerdem finde ich die altmodische Rhetorik romantisch und vornehm, eine angenehme Abwechslung zu unserer heutigen Umgangssprache. Ein Klassiker, der es wert ist, gelesen zu werden.
Erstmals erschien "Große Erwatungen" 1860 bis 1861 als Serie in der britischen Zeitschrift „All the Year Round“.
Sollte euer Interesse geweckt sein, freue ich mich und wünsche euch viel Spaß beim Lesen :)
Eure o.philia
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