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Freitag, 2. Februar 2018

[TV Serie] Dark



Hallo meine Serienfans,



ich möchte euch heute von der ersten TV-Serie berichten, die wir dieses Jahr beendet haben. Dieser Post kommt zwar ein bisschen spät, aber vielleicht gibt es unter euch ja noch Leute, die Dark noch nicht geschaut haben. Es war auf jeden Fall schon in aller Munde, und da gehört es meiner Meinung nach auch hin. Wenn ihr die Serie auch schon geschaut habt, dann lasst mich unbedingt wissen, was ihr dazu denkt.



Zur Handlung: Wir befinden uns in der Kleinstadt Winden, in der Kinder verschwinden. Außerdem hat sich ein Mann gerade das Leben genommen und sein Sohn Jonas kämpft seelisch mit den Nachwirkungen. Seine Mutter hat dagegen mit einem Polizisten eine Affäre am Laufen – bis auch dessen Kind Mikkel verschwindet, während es mit Jonas und seinen Freunden im Wald war.



Bald darauf taucht ein Fremder in Winden auf, der sich nicht die Frage stellt, wo Mikkel ist, sondern wann. Was er damit meinen könnte? Vielleicht hat es etwas mit dem Atomkraftwerk am Ortsrand zu tun? Oder liegt es doch an den seltsamen Experimenten, die in einem Bunker im Wald gemacht werden? Und wer ist dieser Fremde eigentlich?



Dies ist nun die erste von Netflix in Deutschland produzierte Serie und scheint nach Babylon Berlin, was ich nicht geschaut habe, die nächste Serie zu sein, die zeigt, dass man auch in Deutschland Qualität abliefern kann. (Nimm das, fucking GEZ.) Ich war richtig gespannt, was uns nun hier geboten wird und wurde nicht enttäuscht.



Schon der Intro-Song hat sich direkt in mein Herz gesungen. Wie gut bitte ist dieses Stück Musik? Ich habe es mehrere Tage am Stück gehört. Aber Dark bietet natürlich noch mehr. Im Vorfeld hatte ich oft gehört, die ersten drei Folgen wären klischeehaft, aber danach nehme das Ganze Fahrt auf. Ich habe aber ehrlich gesagt auch die ersten Folgen nicht als langweilig empfunden, sondern bin eigentlich sehr schnell in die Welt von Winden abgetaucht.



Schauspielerisch ist die Serie etwas durchwachsen. Die meisten wichtigen Schauspieler sind gut gewählt und passen zu ihren Rollen. Gerade die Kinderschauspieler fallen hier positiv auf, allen voran Mikkel, den ich wirklich gut fand. Auch Jonas ist gut besetzt und ich mag seine lethargische, aber unnachgiebige Art. (Ich höre gerade die Hörbücher zum Raven Cycle und Jonas erinnert mich total an Adam.) Ein bisschen schwierig fand ich seine beiden Kumpel gespielt, aber vielleicht kommt das in der zweiten Staffel noch besser raus. Die Erwachsenen waren durchgängig gut gespielt.



Erzähltechnisch kommt mit Dark einiges auf euch zu. In dieser Serie müsst ihr wirklich Augen und Ohren offenhalten. Die Handlung findet auf unterschiedlichen Zeitebenen statt und so gibt es zu jeder Figur unterschiedliche Schauspieler je nach Alter. Ihr solltet also versuchen, bei den Namen dranzubleiben. Und das wird auch nicht langsam und sorgfältig aufgezogen, sondern alle Charaktere prasseln auf einmal auf euch ein. Am Ende einiger Folgen sieht man zwar die jeweilige Zuordnung, aber dann ist alles Wichtige ja schon passiert.



Das hat aber auch zur Folge, dass man wunderbar miträtseln kann, wer wer ist und was mit wem geschehen ist. Die Serie schafft es, die Hints so dezent zu setzen, dass man Erfolgserlebnisse verspürt, wenn man Dinge richtig rät, aber dann doch nie so viel verraten ist, dass es nicht für die nächsten Folgen weiter total spannend bleiben würde. So werfen viele Auflösungen wieder neue Fragen auf. Das hält einen wirklich gut bei der Stange, wenn man es mag, sich in komplexe Handlungen einzufitzen. Ich liebe das, by the way.



Neben der komplexen Handlung und den vielfältigen Charakteren bietet Dark optisch auch einiges. Auch wenn wir keine Monster wie in Stranger Things sehen, ist die Gesamtoptik der Serie doch sehr ansprechend und es werden viele Bilder kreiert, die sich auch einprägen. Gerade der Wald, der wohl Großteils in Brandenburg gedreht wurde (stereotypisch…) ist mir nachhaltig im Kopf geblieben mit den kühlen Farben. Gewöhnungsbedürftig ist sicher die musikalische Untermalung, die manchmal dann doch etwas sehr obskur wird.



Das Ende bietet dann einen ordentlichen Mind Fuck und macht richtig Lust, auf eine zweite Staffel. Gleichzeitig zweifelt mein Gehirn daran, ob eine zweite Staffel an diese erste tatsächlich heranreichen kann. Zumindest optisch sollte sich hier nochmal einiges steigern lassen, aber ich möchte nicht zu viel verraten. Das Ende ist irgendwie befriedigend, gleichzeitig hat man aber wieder das Gefühl, immer noch nicht genug verstanden zu haben, um endlich zu durchschauen, was hier los ist. Und es werfen sich so viele neue Fragen auf. Ich freu mich drauf.



Was sagt ihr zu dieser Serie? Konnte Sie euch ebenso in den Bann ziehen oder versteht ihr den Hype nicht?



Bis bald,
Eure Kitty Retro

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