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Freitag, 12. April 2019

GIER - Wie weit würdest du gehen?

Hallo zusammen,

heute wird es spannend und zeitgemäß.

Fakten:
  • Autor: Marc Elsberg
  • Roman
  • 2019 erschienen
  • 448 Seiten
  • Blanvalet Verlag
  • Preis: 24,00 € (gebundene Ausgabe)
Klappentext:
"»Stoppt die Gier!«, rufen sie und »Mehr Gerechtigkeit!«. Auf der ganzen Welt sind die Menschen in Aufruhr. Sie demonstrieren gegen drohende Sparpakete, Massenarbeitslosigkeit und Hunger – die Folgen einer neuen Wirtschaftskrise, die Banken, Unternehmen und Staaten in den Bankrott treibt. Nationale und internationale Konflikte eskalieren. Nur wenige Reiche sind die Gewinner. Bei einem Sondergipfel in Berlin will man Lösungen finden.
Der renommierte Nobelpreisträger Herbert Thompson soll eine Rede halten, die die Welt verändern könnte, denn angeblich hat er die Formel gefunden, mit der Wohlstand für alle möglich ist. Doch dazu wird er nicht mehr kommen. Bei einem Autounfall sterben Thompson und sein Assistent – aber es gibt einen Zeugen, der weiß, dass es Mord war, und der hineingezogen wird in ein gefährliches Spiel. Jan Wutte will wissen, was hinter der Formel steckt, aber die Mörder sind ihm dicht auf den Fersen …"

Von Marc Elsberg habe ich euch ja schon Blackout vorgestellt und müsste auch endlich mal Zero und Helix lesen. Dieses hier hat mich auch angesprochen und sich dazwischen gedrängelt.

Wir springen in den Kapiteln hin und her zwischen verschiedenen Personen und somit Perspektiven. Die Geschichte wird so von vielen Sichtweisen beleuchtet, was auch etwas verwirrend sein kann. Zumindest ich musste manchmal nochmal genau nach denken aus welcher Sicht wir gerade was sehen, vor allem wenn die "böse Seite" dran ist, was sie nicht oft ist.

Wir erleben zunächst den Mord der im Klappentext erwähnt wird. Hier habe ich mir selbst schon ein paar Dinge zusammen gesponnen, die am Ende überhaupt nicht hingehauen haben. Vielleicht seid ihr genau so wie ich und könnt euch nicht verkneifen selbst mitzugrübeln, hier könntet ihr falsch liegen und es dauert ewig bis man weiß, worum es nun eigentlich geht.

Jan ist Zeuge des Mordes und denkt es ist ein Unfall, will helfen und gerät dann selbst ins Visier der Mörder, schließlich soll es keine Zeugen geben. Eine besondere Verfolgungsjagd beginnt. Dabei trifft Jan auf Freunde und Bekannte von einem der Ermordeten. Diese können erst immer gar nicht glauben was er da erzählt. Sicher auch weil er noch sehr jung ist und die Hälfte eh nicht versteht um die es geht.

Parallel findet als aufwertender Erzählstrang eine oder vielleicht sogar mehrere Demos statt. Besetzte Häuser gehören ebenso dazu und in ein solches geraten unsere Protagonisten. Sie werden da aufgenommen und finden so weitere Menschen die ihnen helfen wollen.

Zum Ende hatte ich zweimal das Gefühl jetzt haben wir es gelöst und gleich kommt das Finale und nein, es war lange nicht vorbei gewesen. Das Ende habe ich immer noch nicht ganz verstanden und hatte mir anderes vorgestellt, auch auf den Titel bezogen.

Das soll nicht heißen dass ich von der Geschichte enttäuscht wäre. Auf keinen Fall. Es ist gut durchdacht, sehr intelligent geschrieben und hat hochwissenschaftliche Inhalte die versucht werden einfach zu erklären. Man kann also auch noch einiges lernen. Da ich Wirtschaft studiert habe, war mir oft klar wovon gesprochen wird, allerdings weiß ich nicht wie einfach das für jemanden ist, der keine Grundkenntnisse hat.

Die Atmosphäre des Buches ist grundsätzlich sehr schnell und irgendwie gehetzt. Schließlich sind wir auch permanent auf der Flucht und müssen dabei noch ein Rätsel lösen. Das kann anstrengend sein allerdings lässt sich das Buch so auch nicht wirklich weglegen.

Empfehlen möchte ich es allen, die sich vor relativ anstrengenden Geschichten nicht scheuen und es mögen mit zu grübeln. Hin und wieder ist die Geschichte etwas brutal und das sollte man natürlich auch abkönnen.

Insgesamt ein gutes Buch aber Blackout war besser,

eure Blue Diamond.



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