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Mittwoch, 21. August 2019

Why I'm No Longer Talking To White People About Race

Hallo meine Non-Fiction-Freunde,

im Zuge des Harry-Potter-Readathon musste ich ein Buch lesen, das unter der Schutzhülle schwarz ist. Dieses Buch passte dafür perfekt und war schon lange auf meiner Liste, seit die liebe Sabrina von Look at my Books (Youtube) es mir für wenig Geld verkauft hatte. Dabei lese ich sehr wenig non-fiction und war sehr gespannt.

Die Fakten:
  • Autor: Reni Eddo-Lodge
  • Titel: Why I'm No Longer Talking To White People About Race
  • Erschienen: 2017
  • Verlag: Bloomsbury Circus
  • Seiten: 224 + Anhang und Literaturverzeichnis
  • Preis: 8,69 Euro
  • Klappentext: "In 2014, award-winning journalist Reni Eddo-Lodge wrote about her frustration with the way that discussions of race and racism in Britain were being led by those who weren't affected by it. She posted a piece on her blog and gave it the title "Why I'm No Longer Talking To White People About Race" Her words hit a nerve. The post went viral and comments flooded in from others desparate to speak up about their own experiences. Galvanised by this clear hunger for an open discussion, she decided to dig into the source of these feelings. The result is a searing, illuminating, absolutely necessary examination of what it is to be a person of colour in Britain today."

Zum Inhalt: Zunächst widmet die Autorin nach einem Vorwort ein längeres Kapitel des Geschichte von Großbritannien und damit verknüpft dem Rassismus in diesem Land. Danach beschreibt sie, wie durch das System institutionelle Formen des Rassismus wirken. Sie erläutert den Begriff "White Privilege" und beschreibt, dass vor allem Populisten heute viel mit der Angst vor einem "Black Planet" arbeiten.

Danach geht sie auf Fragen des Feminismus und seiner Beziehung zu Rassismus ein, spricht über das Verhältnis von ethnischer Herkunft und Klasse und beendet das Buch dann mit einem Plädoyer, was in Zukunft besser gemacht werden könnte, und vor allem, von wem die ausgehen sollte. Am Ende werden Notizen und das Literaturverzeichnis angefügt.

Das Buch ist für mich ein guter Einstieg für Personen, die sich noch nicht viel mit Rassismus beschäftigt haben. Vor allem die Geschichte von Rassismus in Großbritannien fand ich sehr aufschlussreich, denn davon wusste ich sehr wenig. Aber auch die anderen Themen sind größtenteils gut aufgearbeitet und verständlich wiedergegeben.

Probleme hatte ich ein bisschen mit den Schilderungen im Feminismus-Teil, da ich da ihrer Argumentation teilweise nicht folgen konnte. Sie beschreibt ein Radio-Interview und dessen Folgen, aber ich habe einfach die Zusammenhänge nicht richtig verstanden. Das war aber die einzige Stelle, mit der ich Schwierigkeiten hatte.

Der Schreibstil ist flüssig und durch eher annekdotische Erzählungen wird es auch nicht langweilig. Zwischendrin werden auch Forschungsergebnisse präsentiert, allerdings immer auf eine journalistische und damit massentaugliche Weise. Ich bin durch das Buch folglich hindurchgeflogen.

Als Sozialwissenschaftlerin, die sich viel mit Stigmatisierung und Diskriminierung beschäftigt, waren die meisten Punkte in diesem Buch nicht wirklich neu für mich. Sie sind aber sehr gut zusammengefasst und schlüssig argumentiert sowie mit guten Beispielen untermauert. Das Buch erscheint mir damit auch wenig ideologisch aufgeladen und eher nüchtern, denn es legt viele Fakten dar. Viele Konzepte werden sehr klar erläutert.

Alles in allem finde ich das Buch sehr gut gelungen und möchte es gern weiterempfehlen. Wer sich schon vermehrt mit dem Thema auseinander gesetzt hat, wird vielleicht nicht alles als neu und mind-blowing wahrnehmen, aber ich schätze das Buch für die prägnante und massentaugliche Darstellung komplexer Inhalte. Einige Anekdoten und Berichte in diesem Buch schaffen es aber auch, zu schockieren und zu überraschen. Es wird auf jeden Fall nicht langweilig und es gibt eines zu lernen.

Kennt ihr das Buch? Wie steht ihr zu dem Titel, der ja schon etwas reißerisch wirkt?

Bis bald,
Eure Kitty Retro




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