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Mittwoch, 10. März 2021

Neun Tage und ein Jahr

Hallo zusammen,

und weil es so schön war, habe ich mir gleich noch ein geschenktes Buch geschnappt, diesmal von der lieben Kitty. Dieses Buch ist wunderschön und wäre wohl schon längst bei mir zu Hause, wenn es mir mal zwischen die Finger geraten wäre.

Fakten:
  • Autorin: Taylor Jenkins Reid
  • Übersetzerin: Babette Schröder
  • Roman
  • 2014 erschienen
  • Seiten: 368
  • Diana Verlag
  • Preis: nur noch gebraucht erhältlich oder als Kindle und Hörbuch
Klappentext:
"Elsie weiß: Ben ist ihre große Liebe, und so sagt sie Ja, als er nur ein halbes Jahr nach der ersten Begegnung um ihre Hand anhält. Doch neun Tage nach der Hochzeit kommt Ben bei einem Unfall ums Leben. Erschüttert von ihrem Verlust steht Elsie im Krankenhaus Bens Mutter Susan gegenüber – die bisher nichts von ihrer Schwiegertochter wusste. Was mit einem Zusammentreffen voller Ablehnung beginnt, wird die beiden ungleichen Frauen für immer verändern."

Hach ich sag euch, das war ein Gefühlsmarathon. Der Klappentext fasst erstmal sehr gut zusammen was man erwarten darf. 

In diesem Buch wechseln sich die Kapitel immer von der Sicht vor und nach dem Unfall ab. Vorher haben wir eine klassische Liebe auf den ersten Blick Schnulze und nachher eine tragische Geschichte über Verlust.

Den Titel habe ich übrigens nicht verstanden... aber damit komm ich klar. Die 9 Tage sind klar, aber das Jahr müsste doch eigentlich ein halbes Jahr sein, oder?

Elsie ist eine Person die ich im wahren Leben mögen würde. Die Autorin lässt irgendwie total offen ob sie so ein durchschnittliches Leben hat oder ich sag mal besser gestellt ist. Sie hat auf jeden Fall ein Händchen für Menschen. Die Beziehung die sie zu einem Stammbesucher der Bibliothek in der sie arbeitet aufbaut, zeugt von Größe. Ich mag sehr wie sie einfach hinnimmt das Menschen sich nicht immer so verhalten was gemeinhin als normal betitelt wird.

Ihre beste Freundin ist mir ehrlich gesagt ein Rätsel. Sie raufen sich zwar immer wieder zusammen, scheinen aber gefühlt in zwei verschiedenen Welten zu leben. Bei den beiden geschehen die Dinge auch immer eher unpassend zu einander. Elsie schwebt auf Wolke 7 wenn ihre Freundin gerade nur zweifelt und sie wiederum erkennt dann aufgrund Elsies Verlust was wirklich wichtig ist im Leben - ein bisschen seltsam. Vielleicht auch nur aus meiner Sicht seltsam, aber ja, das war mal ein Nebencharakter, der mir nicht so sympathisch ist.

Susan als Schwiegermutter fand ich unglaublich authentisch. Generell haben sich die Dialoge mit ihr immer wie aus dem Leben gegriffen angefühlt. Hier hat die Autorin ein wirklich gutes Händchen unverschleiert und keineswegs aufgesetzt die Situationen darzustellen. Der Schreibstil geht sehr flüssig durch. Es gibt sehr kurze und lange Kapitel, die auch nochmal den Fortschritt für mich erleichtert haben.

Insgesamt muss ich allerdings sagen, war mir die emotionale Richtung im Buch zu krass. Klar kann jeder seine Meinung haben und die Autorin versucht auch rauszustellen, dass es auf die individuelle Sicht ankommt. Es passiert bestimmt 3-4 mal, dass Elsie vermittelt bekommt, dass sie gar nicht leiden dürfe, schließlich kannte sie Ben nur sehr kurz und eine Witwe sei man auch nicht, wenn man gerade mal 9 Tage verheiratet sei. Also mal ehrlich, es darf ja wohl jeder den Verlust eines Menschen anders verarbeiten und klar hat sie wahrscheinlich ein ganz anderes Verhältnis gehabt, als jemand, der Ben schon viele Jahre kannte. Doch wie lang man jemanden kennt, entscheidet ja wohl nicht darüber wie sehr der Verlust einen trifft. Das hat mir wirklich nicht zugesagt.

Ansonsten mochte ich das Buch, klar es hebt einen jetzt nicht aus dem Sessel, aber es ist keineswegs langweilig wie manche Rezensionen dass sagen. Ich glaube man muss schon sehr für solche romantisch geprägten Geschichten gemacht sein, um es zu mögen. Für mich eine schöne Geschichte,

eure Blue Diamond.




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