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Samstag, 6. November 2021

Furiously Happy - A Funny Book About Horrible Things


Hallo meine Lieblingsleser,

weiter geht es mit dem Non-Fiction November, diesmal habe ich eine autobiografische Essay-Sammlung für euch. Leider hat mir diese nicht wirklich zugesagt, was aber nicht heißen muss, dass sie euch enttäuscht. Ich versuche sie mal so gut wie möglich zu beschreiben, damit diejenigen, die sie mögen würden, das auch erkennen.

Die Fakten:

  • Autor: Jenny Lawson
  • Titel: Furiously Happy - A Funny Book About Horrible Things
  • Erschienen: 2015
  • Verlag: Picador
  • Seiten: 273
  • Preis: 9,19 Euro
  • Klappentext: "In Furiously Happy, Jenny Lawson explores her lifelong battle with mental illness. A hysterical, ridiculous book about crippling depression and anxiety? That sounds like a terrible idea. But terrible ideas are what Jenny does best. As she says herself: "Like John Hughes wrote in The Breakfast Club, "We're all pretty bizarre. Some of us are just better at hiding it."Except go back and cross out the word "hiding"..."."

Diese Sammlung von Essays hat laut dem Label dieses Buches vor allem Mental Health und Mental Illness als Thema. Ich würde dagegen halten, es hat vor allem Jenny Lawson als Thema. Und das ist auch ok, außer dass ich felsenfest davon überzeugt bin, dass ich es keine 12 Stunden mit ihr in einem Raum aushalten würde. Jenny Lawson ist das laufende Chaos, weswegen sie viele Fans hat, die ihre Art lustig finden. Aber ich gehöre leider nicht dazu.

Die Teile des Buches, in denen sie tatsächlich über Depression und Angststörungen schreibt, fand ich toll. Vor allem das Fake-Interview, das sie im Buch eingebaut hat, war richtig genial. Leider ist das aber nur ein ganz kleiner Teil des Buches und der Rest ist - um den Klappentext aufzugreifen - bizarr. 

Es gibt beispielsweise Geschichten über einen Trip nach Australien, die mir leider im Kopf geblieben sind. Dabei kommen Koala- und Känguru-Kostüme vor. Und ich weiß, viele finden das lustig und das ist auch ok, aber meine Augenbrauen waren einfach die ganze Zeit nur hochgezogen. Auch andere Geschichten waren abstrus, und ehrlich gesagt hatte ich so oft Mitleid mit ihrem Ehemann, obwohl der ein Konservativer ist. Ich kann mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, wie es in dem Haushalt zugeht, abgesehen davon dass ich es kann, weil es in dem Buch so viel darum ging und so wenig um Depressionen.

Jenny Lawson liest sich ehrlich gesagt wie ein Kind. Es ist ein kindlicher Humor, der keinem weh tut. Aber mir - weil ich nicht darüber hinwegkomme, dass das eine erwachsene Frau ist. Und vielleicht bin ich da auch nur neidisch, weil ich nicht als ein wandelndes Chaos durch die Welt komme, sondern meinen Shit irgendwie hinkriegen muss, aber es hat zwischen mir und ihren Essays einfach nicht geklickt.

Ich wollte das Buch vor allem auch wegen des Covers, aber nun da ich weiß, dass der Waschbär ein ausgestopftes Tier ist, dass Jenny Lawson tatsächlich besitzt, kann ich es irgendwie auch nicht mehr genießen. Und auch mit ausgestopften Tieren gibt es einige - geschmacklose? - Eskapaden im Buch.

Der Schreibstil ist aber super leicht und schnell zu lesen, also auch hier wieder eine Empfehlung für Personen, die in Non-Fiction einsteigen möchten und Angst vor Textbüchern haben. Man fliegt durch die Seiten und es hat ja jetzt auch nicht so viele. Ich glaube, für die Teile, in denen es um Mental Health geht, lohnt sich das auch, ob aber die ganzen anderen Essays hätten sein müssen, naja. Wenn ihr rausfinden wollt, ob Jenny Lawson eure Art von lustig ist, schaut ihren Blog The Bloggess an, dann bekommt ihr ein Gefühl dafür, was in diesem Buch passiert. Denn viele Teile davon sind eigentlich nur Blogeinträge, die sich in ein Buch gemogelt haben.

Falls ihr bessere Empfehlungen zum Thema Depression habt, bin ich ganz Ohr.

Bis bald,

Eure Kitty Retro




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