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Freitag, 22. Februar 2013

[Filmkritik] In meinem Himmel



Hallo meine lieben Freitagsfreunde,



heute möchte ich euch einen sehr ernsten, traurigen und meiner Meinung nach einzigartigen Film vorstellen. Das Buch, auf dem er beruht, ist schon seit langer Zeit auf meinem Wunschzettel, aber noch habe ich ja so viele Bücher, die ich lesen muss. Ich rede von In meinem Himmel, im Englischen The Lovely Bones.



Da der Film von Peter Jackson ist, hatte ich die höchsten Erwartungen und ich wurde nicht enttäuscht. Der Film erzählt die Geschichte von Susie Salmon, wie Lachs, also der Fisch. Sie ist 14 Jahre alt, als sie ermordet wird. Sie ist ein munteres Mädchen, das gern fotografiert. Ihre Familie ist sehr glücklich, sie hat noch zwei jüngere Geschwister. Nachdem sie ihrem kleinen Bruder das Leben gerettet hat, prophezeit ihre Großmutter ihr ein langes und glückliches Leben. Leider hat sie Unrecht.



Außerdem ist Susie verliebt in einen Jungen namens Ray. Dieser mag Susie auch und bittet sie um ein Date am Samstag im Kaufhaus. Ihr erster Kuss wird durch einen aufgebrachten Lehrer vereitelt. Zu dem Date wird Susie allerdings nie kommen. Während ihre Eltern besorgt zu Abend essen, wird sie von einem Menschen, den sie kennt, in einer Erdhöhle ermordet. Danach verschüttet er die Höhle und bringt ihre Leiche weg. Susie jedoch läuft vor ihm davon, ohne zu merken, dass sie bereits tot ist, und streift dabei die Hand von Ruth, die sie sehen kann.



Während Susie in der Zwischenwelt zwischen Erde und Himmel ist, geht das Leben ihrer Familie weiter. Da die Polizei nur die verschüttete Höhle, ihre Mütze und viel Blut finden, können sie keinen Verdächtigen finden. Auch Susies Vater, der verzweifelt auf eigene Faust ermittelt, kann den Täter nicht enttarnen. Susies Mutter wird von dem Verlust fast wahnsinnig. Doch Susie kann sie nicht los lassen. Mehr als zwei Jahre lang beobachtet Susie so, was mit ihrer Familie und ihren Freunden passiert. Erst als ihr Mörder enttarnt wird und ihre Leiche für immer verschwindet, kann sie endlich loslassen.



Bei diesem Film sollte man keine Minute lang glauben, man wisse, was passiere.  Ich war vom Fortlauf der Geschichte immer wieder fasziniert. Vor allem am Ende konnte ich einfach nicht Voraussehen, was passieren würde. Und ich finde das Ende furchtbar gelungen. Wenn ihr denkt, ich hätte es schon verraten, irrt ihr euch.



Desweiteren ist der Film sehr emotional. Natürlich ist das Thema nie einfach. Ermordete Mädchen sind nichts, mit dem man sich gern beschäftigt. Dennoch finde ich den Blickwinkel so genial gewählt, dass sich Emotion und Spannung wundervoll verbinden. Man weiß ab einem bestimmten Moment, wer es war, doch alle anderen wissen es nicht. Und Susie kann es ihnen nicht sagen. Dennoch versteht man auch, warum Susie ihre Familie nicht loslassen kann.



Ich denke, der Film ist nichts für Menschen, die mit der Thematik prinzipiell ein Problem haben. Ich persönlich bin froh, dass ich heute das Haus nicht mehr verlassen muss. Es ist einfach kein schönes Thema. Allerdings ist es auch wichtig, sich mit so etwas auseinanderzusetzen, da Entführungen, Missbrauch und Ermordungen ja immer häufiger werden. Natürlich kann so ein Film keinen Täter davon abhalten, aber vielleicht doch die Aufmerksamkeit der Menschen darauf lenken und Mitgefühl wecken. Ich persönlich kann es zumindest nicht verstehen, wie man kleine Kinder töten kann.



Von den Effekten und den Szenen, sowie auch von der Musik her ist dieser Film ebenfalls mehr als empfehlenswert. Er verbindet den bitteren Alltag der Familie von Susie mit der farbenfrohen Gestaltung ihres eigenen Himmels. Doch dieser ist nicht immer schön, nicht immer bunt und fröhlich, sondern er verändert sich. Das finde ich eines der Highlights des Films.



Ich hoffe, ihr beschäftigt euch mal damit. Irgendwann werde ich sicher auch das Buch vorstellen.



Bis bald,



Kitty Retro



2 Kommentare:

  1. Wirklich ein toller Film, ich kann dir nur zustimmen. das Buch habe ich hier liegen, aber noch nicht gelesen.

    LG
    Anja

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  2. Huhu,

    du hast es mit deiner Filmkritik zu "In meinem Himmel" genau auf den Punkt gebracht.

    Mich hat der Film total mitgenommen. Das Thema ist halt sehr "mutig". Trotzdem konnte ich nicht wegschalten, weil man einfach wissen möchte wie es endet.

    Mal wieder wusste ich auch nicht, dass es sich um eine Buchverfilmung handelt...

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