Diesen Blog durchsuchen

Freitag, 17. Mai 2013

[Filmkritik] Jeder Moment zählt


Hallo alle zusammen,

wie bereits vorgewarnt, gibt es auch heute wieder einen Schnulli.

Der Originaltitel ist "Now is good" und ja, ist mal wieder irgendwie anders als der Deutsche. Er geht 107 Minuten und ist ein Drama, welches in Großbritannien produziert wurde.

Thema ist das Leben mit Krebs, in diesem Fall Leukämie. Das sage ich lieber gleich am Anfang, falls es jemanden unter euch gibt, der darüber lieber nichts lesen möchte.

Die Handlung dreht sich um Tessa (Dakota Fanning). Sie ist 17 Jahre und hat sich dazu entschieden die Chemotherapie aufzuhören und die verbleibende Zeit zu genießen. Sie hat eine Liste erstellt, mit Dingen die sie unbedingt noch erleben möchte. Mit Hilfe ihrer besten Freundin versucht sie diese umzusetzen, da ihre Eltern dafür kein Verständnis haben, bzw. sich einfach sehr um ihre Tochter sorgen, zumindest ihr Vater, denn ihre Mutter kommt mit der Situation ganz und gar nicht klar und ist mehr hilflos als ihr eine Hilfe.
Das Verhältnis zu ihrer besten Freundin wird immer schwieriger, da diese selbst ein paar Probleme mit ihrem Leben hat. So kommt es dazu, dass Tessa einige ihrer Sachen verbrennen will, weil sie daran nicht mehr erinnert werden möchte, und sieht ein Feuerchen im Nachbarsgarten, was sie prompt für sich nutzt und da den Nachbarsjungen kennen lernt, der mit seiner Mutter allein lebt. Er heißt Adam (Jeremy Irvine) und ist fasziniert von Tessa. Sie lernen sich kennen und haben sofort eine ungewöhnlich innige Beziehung zueinander. Tessa möchte ihn als Freund, doch Adam hat Angst vor der Vorstellung sie sterben zu sehen. Dennoch kommen beide zusammen. Tessas Vater braucht auch eine Weile Adam zu akzeptieren und merkt, dass er mit seiner Tochter doch noch ganz normale Momente erlebt und ist auf der anderen Seite sehr glücklich darüber.
Der Film hat kein Happy End, Tessa stirbt, aber das ist von Anfang an klar.

Im Film werden die verschiedenen Momente der Krankheit gezeigt und wie sie das Alltagsleben durcheinander bringen. Der Sarkasmus von Tessa gibt dem ganzen einen gewissen Schwung, wobei ich denke, dass viele Kranke, egal welche tödliche Krankheit sie haben, diesen brauchen, um selbst zurecht zu kommen.
Am tollsten und gleichzeitig skurilsten finde ich den kleinen Bruder von Tessa, der seine Schwester liebt, aber doch typisches kindliches Verhalten zeigt. Aber da will ich nicht zu viel verraten, und bin auf eure Reaktionen gespannt.

Die Kulisse ist für den Film sehr wichtig, auch wenn es nur wenig Handlungsorte gibt, so verbindet sich mit jedem eine andere Gefühlslage.

Diesen Film kann man jedem empfehlen, der mit wirklich schlimmen Krankheiten gut umgehen kann, es ist definitiv für niemanden geeignet, der Probleme damit hat. Ich würde sogar soweit gehen und sagen, die die generell Probleme mit Ärzten, Krankenhäusern, Blut, etc haben, sollten diesen Film einfach nicht sehen. Ansonsten ist er für jeden geeignet, der kein Happy End braucht, der berührt werden möchte und für den Worte eine große Tragweite besitzen,

eure Blue Diamond.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen