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Sonntag, 1. November 2020

The Haunting of Ashburn House


Hallo meine Gruselfreunde,

heute kommt mein letztes Buch, dass ich für meinen Gruseloktober gelesen habe. Es handelt sich dabei um ein Hörbuch von einer Autorin, die ich letztes Jahr entdeckt habe. Da hatte ich The Haunting of Blackwood House gelesen und fand es eine sehr schöne klassischen Haunted-House-Geschichte. Deswegen hatte ich mich sehr auf dieses Buch gefreut.

Die Fakten:

  • Autor: Darcy Coates
  • Sprecher: Eva Kaminsky
  • Titel: The Haunting of Ashburn House
  • Erschienen: 2017
  • Verlag: Black Owls Books
  • Dauer: 9 Std. 3 min (ungekürzt)
  • Preis: 9,95 Euro im Abo
  • Klappentext: "There's something wrong with Ashburn House... The ancient building has been the subject of rumours for close to a century. Its owner, Edith, refused to let guests inside and rarely visited the nearby town. Following Edith's death, her sole surviving relative, Adrienne, inherits the property. Adrienne's only possessions are a suitcase of luggage, 20 dollars, and her pet cat. Ashburn House is a lifeline she can't afford to refuse. Adrienne doesn't believe in ghosts, but it's hard to ignore the unease that grows as she explores her new home. Strange messages have been etched into the wallpaper, an old grave is hidden in the forest behind the house, and eerie portraits in the upstairs hall seem to watch her every movement. As she uncovers more of the house's secrets, Adrienne begins to believe the whispered rumours about Ashburn may hold more truth than she ever suspected. The building has a bleak and grisly past, and as she chases the threads of a decades-old mystery, Adrienne realises she's become the prey to something deeply unnatural and intensely resentful. Only one thing is certain: Ashburn's dead are not at rest.

Zur Handlung: Adrienne ist sehr erleichtert, als sie erfährt, dass sie von einer Großtante, von der sie gar nichts wusste, ein Haus geerbt hat. Ihre Mutter ist erst kürzlich verstorben und hatte ihr immer gesagt, sie habe keine Familie mehr. Als sie jedoch zu dem Haus kommt, mit ihrer Katze Wolfgang im Gepäck, wird ihr klar, wie entlegen und schlecht angebunden Ashburn House ist. Es gibt zwar Strom im Erdgeschoss aber nicht in den anderen Stockwerken. Mit dem Auto ist es ein langer Anfahrtsweg. Und Adrienne hat kein Handy.

Ihren ersten Abend verbringt Adrienne hungrig mit Wolfgang im Wohnzimmer am offenen Kamin. Am Morgen wird sie dann von einigen jungen Frauen des Ortes überrascht, die ihr Frühstück bringen und offensichtlich großes Interesse daran haben, das Haus zu sehen. Und sie erzählen Adrienne, welche Geschichte über das Haus in der Stadt so erzählt werden...

Diese Geschichte hat erstmal viel versprochen, was ich gern mag. Ich liebe eine gute Haunted-House-Geschichte, das ist einfach mein Ding. Dann haben wir eine weibliche Hauptfigur, die mit einer starrköpfigen Katze zusammenlebt. Und hatte ich schon Katze gesagt? Aber trotzdem war diese Geschichte für mich leider eher eine Enttäuschung. 

Adrienne als Hauptfigur hat mir gut gefallen. Sie hat es im Leben nicht leicht, aber dadurch hat sie eine sehr pragmatische Art bekommen, die es ihr auch leicht macht, sich ihren Ängsten zu stellen. Adrienne tut, was getan werden muss. Vor allem auch ihre finanziellen Probleme sind nachvollziehbar und machen sie so sympathisch. Man hofft automatisch das Beste für sie. 

Wolfgang war dazu eine tolle Ergänzung. Ich liebe Bücher, in denen Katzen vorkommen, vor allem wenn es um so eine sehr nahe Art der Beziehung geht. Adrienne hat in vielen Momenten so gehandelt, wie ich es für meine Katze auch tun würde. Und Wolfgang revengiert sich auch auf seine Art und Weise. Und ehrlich gesagt fällt es mir in grusligen Momenten auch leichter, wenn meine Katze mich beschützt.

Das Haus selbst weist einiges auf, was wirklich gruslig sein könnte. In verschiedene Möbelstücke sind kleine Nachrichten geschnitzt wie "Keine Spiegel". In den oberen Stockwerken gibt es keinen Strom, aber eine gruslige Bildergalerie der Familie. Eine Geschichte ist, dass auf dem Dachboden gelegentlich eine brennende Kerze gesehen wurde. Allerdings kommen diese in einer Art und Weise vor, die es nicht so richtig gruslig machen - es entfaltet einfach die Atmosphäre nicht richtig.

Daneben hat Adrienne Träume, die verstörend sind, aber schon ziemlich früh ziemlich viel über den weiteren Verlauf der Geschichte verraten. Das fand ich schade, da ich es einfach nicht mehr so gruselig finde, wenn ich einmal weiß, was da lauert. Ist es ein Geist? Ist es ein Untoter? Sind es nur Nachbarskinder, die Streiche spielen? Solange ich das nicht weiß, ist es gruslig. Wenn ich die Antwort kenne, verliert es irgendwie den Reiz.

Adrienne versucht dann in dem kleinen Ort in der Nähe von Ashburn House mehr über die Familie herauszufinden, die dort lebte. Ich fand die Hintergrundgeschichte, die wir da am Ende zusammengestückelt bekommen, in Ordnung, aber auch nicht super ausgefallen. Es gibt auf jeden Fall ein rundes schönes Ende, dass sehr passend war. Aber auch hier hatte ich das Gefühl, das Kernstück bereits erraten zu haben - und das schon sehr früh.

Gut gemacht war die Atmosphäre aber in eigenen Momenten schon. Ich mochte, dass die Abgeschiedenheit von Ashburn House sehr sinnvoll dargestellt wurde, indem es keine Telefonverbindung gibt, der Empfang dort schlecht ist und Adrienne sich ein Mobiltelefon einfach nicht leisten kann. Auch das Phänomen im Wald zu Beginn der Geschichte war gut gemacht. Und die Sprecherin hat einige Dinge sehr schaurig gesprochen, das muss man sagen.

Alles in allem hat das Buch mich gut unterhalten, aber es war einfach sehr vorhersehbar. Die Geschichte ist auch keine klassische Haunted-House-Geschichte und das hat einige Leser enttäuscht, ich fand das okay, aber ich glaube, dadurch kam nicht die Stimmung auf, die ich erhofft hatte. Adrienne als pragmatische Hauptfigur hat mir einerseits gut gefallen, aber da sie nicht richtig Angst bekommen hat durch die grusligen Facetten von Ashburn House, habe ich es irgendwie auch nicht. Zusatzpunkte gibt es für Wolfgang und kleiner Spoiler: er stirbt nicht! (Mir war das sehr wichtig und hätte mein Leseerlebnis getrübt.)

Kennt ihr die Autorin oder das Buch? Oder seid ihr für spukende alte Häuser nicht so zu haben?

Bis bald,
Eure Kitty Retro




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