Hallo meine Lesefreunde,
heute möchte ich euch eine Noir-Krimi-Geschichte mit Fantasy-Elementen vorstellen. Ich hatte so viel Gutes über diese Novelle gehört und war interessiert, ob dieser Genre-Mix für mich funktionieren würde. Außerdem folgen wir auch einem lebischen Paar, die bereits in einer Beziehung sind. Das fand ich eine spannende Perspektive.
Die Fakten:
- Autor: C L Polk
- Sprecher: January LaVoy
- Titel: Even Though I Knew the End
- Erschienen: 2022
- Verlag: Recorded Books
- Dauer: 3 Std 52min (ungekürzt)
- Preis: kostenlos im Audible Abo
- Klappentext: "A magical detective dives into the affairs of Chicago's divine monsters to secure a future with the love of her life. This sapphic period piece will dazzle anyone looking for mystery, intrigue, romance, magic, or all of the above. An exiled augur who sold her soul to save her brother's life is offered one last job before serving an eternity in hell. When she turns it down, her client sweetens the pot by offering up the one payment she can't resist—the chance to have a future where she grows old with the woman she loves. To succeed, she is given three days to track down the White City Vampire, Chicago's most notorious serial killer. If she fails, only hell and heartbreak await."
Zur Handlung: In dieser Geschichte folgen wir Helen, die eine verbotene Art von Magie verwendet um Verbrechen aufzuklären. Vor vielen Jahren hat sie einen Deal gemacht, und sie weiß, dass der Tag, an dem sie ihre Rechnung begleichen muss, bald kommt. Doch sie erhält die Möglichkeit den Deal neu zu verhandeln, wenn sie einen berüchtigten Serientäter findet: den White City Vampire.
Allerdings führen ihre Recherchen sie bald zu der Annahme, dass dieser Serientäter vielleicht kein Mensch ist. Und vielleicht wird sie übernatürliche Hilfe brauchen, um ihre Zukunft mit ihrer Partnerin Edith zu sichern. Doch auch andere Mächte sind Helen auf der Spur. Wird sie den Fall lösen, eh ihre Zeit abläuft?
Wie gesagt war ich sehr gespannt auf diese Geschichte, von der alle so geschwärmt haben, und da ich kostenlos darauf Zugriff hatte, gab es keinen Grund mehr, es nicht zu probieren. Wir fallen in dieser Novelle ziemlich plötzlich in die Geschichte hinein, und es gibt relativ wenig Erklärungen z.B. zu der Magie, die in dieser Welt existiert. Mich stört sowas meist nicht, ich kann sehr gut erstmal mit der Geschichte mitgehen und schauen was passiert. Das hat sich hier bewährt.
Helen als Hauptfigur mochte ich direkt gern. Wir haben in dieser Welt dieses klassische Noir-Feeling. Alles ist irgendwie gemuted und dunkel und es regnet - oder so ähnlich. Aber Helen spielt nicht zu sehr in diese Klischees hinein, allein schon mal, weil sie kein Mann ist. Außerdem lebt sie in einer funktionalen Beziehung. Doch sie hat ein großes Geheimnis, nämlich das ihre Tage gezählt sind. Auch die Hintergrundgeschichte dazu mochte ich. Von daher war ich bereit Helen in diese Ermittlungen zu folgen.
Neben Helen haben wir noch einige andere wichtige Charaktere. Zum Beispiel eine Dämonin als Auftraggeberin, die ich absolut gefeiert habe. Die Art und Weise, wie sie beschrieben wurde, und was sie so tut, was einfach genial. Dann haben wir Edith, Helens Partnerin, die ihr eigenes Geheimnis vor Helen hat und vielleicht mehr weiß, als wir dachten. Und schließlich gibt es noch eine wichtige männliche Figur, dazu will ich aber aus Spoilergründen nix sagen. Aber diese Figur ist auch sehr zentral für die Handlung.
Woran ich mich nun nach fast einem Jahr dagegen fast nicht erinnern kann, ist die Auflösung des Falls im Detail. Grob weiß ich noch, dass es einen echten Showdown gibt, der durch die Fantasy-Elemente auch nicht so seltsam erzwungen wirkte, wie oft in anderen Krimis und Thrillern. Aber für mich war es eher der Weg als das Ziel, was dieses Buch für mich ausgemacht hat. Dennoch war das Ende explosiv und zufriedenstellend.
Eine Sache, die mir nicht so gut gefallen hat, kann ich ohne Spoiler nicht gut diskutieren. Sagen wir, im Buch geht es im weitesten Sinne um die Frage, ob man sein Leben gegen das einer anderen Person tauschen sollte, wenn man es kann. Und mir hat in der Ausarbeitung dieser Frage die kritische Perspektive gefehlt, denn ich finde, wenn man so etwas tut, dann ist das eine zutiefst egoistische Entscheidung. Und da hat es sich das Buch in der Kürze dann vielleicht einfach zu einfach gemacht.
Insgesamt würde ich die Novelle auf jeden Fall empfehlen, wenn ihr nix gegen das Lösen von Fällen in Fantasy-Settings habt. Ich mochte die Atmosphäre, die in diesem Buch aufgebaut wird, und die spannenden Charaktere, die diese Welt bevölkern. Vor allem mochte ich auch den Blick auf Helen und Edith als ein Paar, dass schon lange zusammen lebt und nicht erst beginnt sich zu verlieben. Auch wenn ich am Ende nicht die volle Message des Buches geliebt habe, war die Handlung auf jeden Fall spannend und mitreißend.
Bis bald,
Eure Kitty Retro
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