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Sonntag, 23. September 2012

Rachefest



Hallo ihr Lesehamster,

heute kommen wir zum Rachefest, ein Buch von Louise Penny. Im Gegensatz zu den von mir bevorzugten Britinnen ist dies eine kanadische Autorin. Das hat insofern Einfluss auf das Buch, als dass es um kanadische Geschichte geht und eine Menge französische Wörter vorkommen. Da ich in der Schule Latein hatte, war das ein wenig nervig für mich. Meist ließ sich aber dennoch erschließen, worum es geht.

Hier die Fakten:

  • Autor: Louise Penny
  • Titel: Rachefest
  • Originaltitel: The Murder Stone
  • Erschienen: 2011 (Original 2008)
  • Verlag: Blanvalet Verlag München
  • Seiten: 477
  • Preis: 8,99 Euro


Und nun zur Handlung: In einem alten Jagdhaus mit einer langen Geschichte verbringen die Gamaches seit Jahren ihren Urlaub und Hochzeitstag. Schon bevor sie sich die teuren Zimmer wirklich leisten konnten, hatte Armand seine Reine-Marie hierher entführt, um ihr zu zeigen, wie viel sie ihm bedeutete. Inzwischen sind die Gamaches schon seit Jahren verheiratet und sie haben zwei erwachsene Kinder.

In diesem Urlaub treffen sie nun auf die Familie der Morrows. Diese treten zunächst unter dem Namen Finney auf, aber dies ist eigentlich nur der Name des neuen Mannes der Mutter. Neben Irene und Bert Finney gehören zur Familie Sohn Thomas und dessen Frau Sandra, Tochter Marianna und Tochter Julia. Später stoßen noch der Sohn Peter und seine Frau Clara dazu, die die Gamaches schon länger kennen. Es herrscht eine höfliche Stimmung zwischen diesen ungleichen Gästen, bis Julia, die ältere Schwester, plötzlich von der Statue ihres Vaters erschlagen wird.

Es ist schnell klar, dass das kein Unfall gewesen sein kann. Das Ermittlungsteam von Gamache trifft schnell ein und die Stimmung im idyllischen Hotel kippt. Nicht nur die Familie Morrow/Finney, sondern auch alle Angestellten geraten nun unter Mordverdacht. Und nicht nur einer hat ein Motiv. Stattdessen scheint es so, als hätte plötzlich jeder im Manoir Bellechasse ein Doppelleben und eine vergangene Identität, die man klären muss.

Schlimmer als das Wer ist jedoch für Armand Gamache und sein Team das Wie. Wie hat eine einzelne Person die tonnenschwere Statue von Charles Morrow von ihrem Sockel stürzen können?

Auf der Suche nach der Lösung werden schließlich alle Fragen aufgeklärt, doch dieses Buch ist bis nahezu zur letzten Seite spannend. Warum schrieb der Kellner Elliot der Toten Briefe? Wer ist die Köchen Veronique, die allen so bekannt vorkommt? Hat Peter seine große Schwester vor der ganzen Familie in Ungnade gebracht oder war es Bruder Thomas? Und warum liebt Irene ihre Kinder scheinbar nicht?

Wie ihr seht, die Familie, um die es in diesem Buch geht, ist einfach kaputt. Und so treten immer wieder neue Hinweise auf, die allerdings alle gegen eine Wand führen. War es am Ende keiner? Auf fast 500 Seiten wurde es nicht wirklich langweilig, weil nie zu viel, sondern immer gerade genug verraten wurde.

Auch bei der Aufdeckung des Falles wird zunächst nur vom Mörder gesprochen, man weiß ein ganzes Kapitel lang immer noch nicht, wer es denn nun ist. Und obwohl ich oft gut im Raten bin, lag ich dieses Mal total falsch. Nicht umsonst hat dieses Buch ausschließlich gute Bewertungen bei Amazon.

Fazit: Ich muss ehrlich sagen, dass diesem Buch nichts fehlt. Es ist wie eine gute Folge Detective Conan lesen. Ich wünschte, ich könnte sowas selbst schreiben. Ein empfehlenswertes Buch, zum Mitdenken, Mitfiebern und einfach nur so schnell wie möglich Durchlesen.

Ich hoffe, ihr gebt Louise Penny mal eine Chance. Bis zum nächsten Buch,

Eure Kitty Retro


- Dieses Buch ist Buchstabe R meiner ABC-Challenge-Teilnahme. - 


 

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