Hallo ihr Lieben,
heute mal eine etwas andere Kritik, es ist mir nämlich zu meiner Schande nicht gelungen das Buch "Verliebe dich oft, Verlobe dich selten, Heirate nie!" zu Ende zu lesen.
Fakten:
- Autorin: Felicitas von Lovenberg
- Knaur Taschenbuch Verlag
- Seiten: 304
- Preis: 8,95€
Das Buch ist in 10 Teile eingeteilt, wobei es auch dann in einigen immernoch Unterkapitel geben kann. Alles dreht sich um die zwischenmenschliche Beziehung Mann und Frau, wobei das natürlich nicht ausschließen soll, dass es ähnliche oder gleiche Probleme auch bei gleichgeschlechtlichen Beziehungen gibt. Die Einleitung fand ich recht unterhaltsam, wodurch ich mich eigentlich auch sehr auf dieses Buch gefreut hatte. Die Autorin sprach etwas ironisch über die Liebe und die Ehe und brachte allgemeine sowie geschichtliche Beispiele, was man wo gut beobachten konnte.
In den nächsten Kapiteln werden die einzelnen Ehetypen, sollte man das denn so nennen können, und deren Vor- und Nachteile beschrieben und ebenfalls immer wieder Beispiele gebracht.
Die Liebesehe ist die erste und wird als eine der Ehen beschrieben, die heutzutage am häufigsten sind. Auch bei diesem Kapitel war ich noch voll dabei, da im Endeffekt klar war, dass diese Ehe keinen Stempel benötigt, sondern auch ohne Hochzeit und allem drumherum, zurecht kommen kann. Es folgte die konventionelle Ehe, sprich heiraten, Kinder kriegen, Frau zu Hause, Mann auf Arbeit, etc. Hier kamen zum ersten mal auch geschichtliche Fakten ins Spiel, was durchaus ganz interessant war und ein schöner Zusatz. Als nächstes die Zweck- oder Vernunftehe, die sich vor allem mit Karrieren beschäftigen. Wenn ich sie oder ihn heirate, bringt mich das weiter, oder Firmen werden zusammen geführt und und und, ein bisschen wie zu Adelszeiten, wenn Häuser zu einander gebracht wurden.
Die nächsten beiden stellen mehr oder weniger die Tabu-ehen dar, bei denen beinahe jeder die Augenbraue heben würde, würde ihm davon erzählt. Vorurteile über Vorurteile ;)
Die Mehrfachehe und die Ehe zu dritt bekommt jedoch im Buch eben soviel Aufmerksamkeit wie die üblicheren Modelle. Hier wird es hin und wieder auch sehr ernst, schließlich geht es mehr und mehr um das Unglück des Einzelnen.
Weg von den Ehen folgt nun ein Kapitel über den Single, welches man kurzum wohl mit dem altbekannten Sprichwort "Lieber in Freiheit allein, als einsam zu zweit" zusammenfassen kann. Ich muss ehrlich zugeben, hier bin ich ausgestiegen. Ich konnte dem ganzen theoretischen Gerede über Ehe, Liebe, Beziehung, Glück, und und und einfach keinen Gedanken mehr widmen. Das Buch hat mir ernsthaft schlechte Laune bereitet. Als ich dann sah, dass der nächste Abschnitt von der idealen Beziehung redete, wollte ich nicht mehr weiterlesen. In meiner Welt gibt es keine ideale Beziehung, es gibt schließlich auch keine idealen Menschen. Da das ganze Buch eher negativer Natur ist, konnte also auch dieses Kapitel nicht wirklich positiv werden, zumindest denke ich das.
Vielleicht hat einer von euch das Buch gelesen und es bis zum Ende durchgehalten? Dann verratet mir doch, sollte ich dieses letzten Stück noch lesen?
Dennoch möchte ich das Buch natürlich nicht schlechter hinstellen, als es ist. Der Schreibstil ist gut und auf die ein oder andere Weise durchaus belustigend. An manchen Stellen wird es mir persönlich zu lehrbuchhaft und dadurch erschöpfen diese beim Lesen eher, als das sie Freude bringen.
Im nachhinein denke ich, sollte man das Buch über eine längere Zeit lesen, mehr wie ein Lexikon behandeln. Das bringt einem am Ende vielleicht auch bessere Stimmung.
Ich empfehle das Buch jedem, der sich mal so richtig schön über die Ehe und Beziehungen und co. aus... möchte und dem dieser ganze Zirkus ums heiraten wirklich auf die Nerven geht. Ich würde jedoch sehr davon abraten, dieses Buch zu lesen, wenn man sich gerade frisch getrennt oder geschieden hat, das zieht einen vermutlich nur noch mehr runter.
Dennoch kein Buch, bei dem sich der Kauf für mich wirklich gelohnt hat,
eure Blue Diamond
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