ich habe mich mal wieder für eine Art Kinderbuch entschieden, was ich ja wirklich selten lesen, aber wenn macht es meistens sehr viel Spaß.
Klappentext:"Der Herr der Diebe, das ist der geheimnisvolle Anführer einer Kinderbande in Venedig, die er mit dem Verkauf der Beute aus seinen Raubzügen über Wasser hält. Keiner kennt seinen Namen, seine Herkunft. Auch nicht Prosper und Bo - zwei Ausreißer, die auf der Flucht vor ihrer Tante und dem Detektiv Victor Unterschlupf bei der Bande gefunden haben, Als Victor den Kindern tatsächlich auf die Spur kommt, bringt er dadurch alle in Gefahr. Aber endgültig scheint die Gemeinschaft der Bande aufzubrechen, als ein rätselhafter Auftrag die Kinder auf eine Laguneninsel führt."
Fakten
- Autorin: Cornelia Funke
- Kinderbuch
- 400 Seiten
- 2013 erschienen
- Oetinger Taschenbuch Verlag
Von Cornelia Funke kennt ihr vielleicht Tintenherz und die dazugehörige Reihe. Ich kenne sie noch nicht, deswegen kann ich auch keine Vergleiche ziehen. Zu diesem Buch gibt es auch bereits einen Film, mal sehen, ob ich den auch mal schauen werde.
Kommen wir aber nun zum Buch. Wie so oft in letzter Zeit verrät der Klappentext schon ziemlich viel, deswegen möchte ich nicht mehr viel zur Handlung ergänzen. Die Kinderbande in Venedig besteht aus 4 Jungen und einem Mädchen die alle kein zu Hause mehr haben, zumindest keines wo sie wieder hin wollen. Ihr Leben auf den Straßen von Venedig haben sie sich so angenehm wie möglich gemacht, auch mit der Hilfe der Herr der Diebe. Dieser kommt nicht oft zu Ihnen, doch wenn bringt er ihnen Beute, die sie verkaufen können. Er will nicht, dass sie selbst kriminell werden.
Doch es kommt dann zu einer Abfolge verrückter Ereignisse die eng mit einem Diebstahlsauftrag zusammenhängen und einem magischen Karussell. Das Ende ist für ein Kinderbuch nicht sehr Happy End - lastig, sondern viel mehr realistisch gehalten, wie es mir wirklich gut gefällt.
Die verschiedenen Kinder sind zwischen 8 und 13 Jahren alt und alle schon sehr gereift, sicherlich durch ihr unharmonisches und unaufgeräumtes Leben. Sie versuchen es sich dennoch so schön wie möglich zu machen und das gelingt ihnen auch ganz gut. Sie sind eine richtige kleine Gemeinschaft die Zugehörigkeit und Loyalität füreinander empfinden. Trotz ihrer ganzen Härte verliert keines der Kinder seine Unschuld und Mitgefühl.
Ich war noch nie in Venedig, aber habe eine gewisse Vorstellung. Mit den Beschreibungen im Buch haben sich diese konkretisiert und verleiht dieser Stadt einen magischen Hauch.
Zwischendurch wird es mal sehr mystisch und auch etwas brutal. Ich muss ehrlich sagen, mir waren diese Stellen etwas unpassend. Leider kann ich auch nicht sagen, was ich anders gemacht hätte, aber die Situation schien mir zu überspitzt und zu actionlastig für ein Kinderbuch. Es hätte mir besser gefallen, wenn es mehr wie eine Entdeckergeschichte an dieser Stelle abgehandelt worden wäre.
Ansonsten werden sehr viele typische Kindereigenschaften eingearbeitet, die viele Fascetten abbilden. Diese Vielseitigkeit hat mir sehr gut gefallen, auch wie damit umgegangen wurde. Es ist in diesem Sinne eine wirklich lehrreiche Geschichte ohne sich zu sehr aufzuzwingen.
Herr der Diebe kann ich definitiv als Gute-Nacht-Geschichte für jedes Kinderzimmer empfehlen, vor allem Jungs werden ihren Spaß damit haben,
eure Blue Diamond.
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