heute gibt es keinen Post zum Gruselmonat Oktober, aber ein bisschen gruselig wird es dennoch. Ja, das war ein Klasse Übergang. :D Ok, vom Buch Boy 7 hatte ich euch bereits berichtet und ich war sehr positiv überrascht und fand es gut aufgebaut und spannend. Als ich dann die Trailer zum Film gesehen hatte, war ich sehr verwirrt, denn irgendwie sieht schon im Trailer gar nichts nach dem Film aus. Aber das Ganze werde ich jetzt ein bisschen genauer analysieren, denn ich komme direkt aus dem Kino, um das hier zu tippen.
Zur Handlung: Sam ist in der Schule unbeliebt und hat keine Freunde. Allerdings hat er Talent. Damit gelingt es ihm, zumindest kurzzeitig Freunde zu gewinnen. Er kann hacken und erfüllt damit seinen Mitschülern kleine Wünsche. Allerdings wird dies nicht von allen Seiten gern gesehen.
Auf einem Bahnhof wacht ein Junge auf, der sich an nichts erinnern kann. Er versucht Hilfe zu suchen, wird dabei doch von der Polizei festgenommen. Als er hört, dass er zur Täterbeschreibung passt, befreit er sich und kann fliehen. Als einzigen Anhaltspunkt hat er die Karte eines Diners bei sich, welches er aufsucht. Der Kellner erkennt ihn wieder und dort findet er ein Buch, dass er selbst geschrieben hat, für den Fall das er sich nicht mehr erinnern kann.
Also grob... kommt das Ganze schon in die Nähe des Buches. Allerdings hören die Gemeinsamkeiten bereits nach der Vorgeschichte von Sam auf. Danach ist alles anders. Und das leider nicht zum besseren. Prinzipiell finde ich es gut, wenn ein Film seine eigene Geschichte erzählt. Allerdings sind mir hier die Unterschiede zu groß, sodass ich gar nicht mehr sehe, warum man sich überhaupt auf den Roman bezieht.
Sam ist im Film definitiv ein größerer Loser als im Buch. Dort war er eigentlich ein normaler Teenager, der Blödsinn gemacht hatte. Im Film macht er dann eine sehr große Veränderung durch, die man ihm nur noch knapp abkauft. Lara ist gar nichts von dem, was wir aus dem Buch kennen. Nur der Name ist erhalten geblieben. Ich mochte sie im Film, da kann ich mich nicht beschweren. Was ich aber sehr traurig finde, ist die Beziehung der beiden.
Im Buch wurde vor allem die Beziehung mit dem Zimmergenossen Louis betont, was mir als schöne Männerfreundschaft aufgefallen ist. Ich lese selten Bücher, in denen so etwas vorkommt. Warum genau wird dies im Film so an die Wand gedrängt von der Liebesbeziehung? Müssen wir unseren Jugendlichen zeigen, dass eine sexuelle Beziehung wichtiger ist als eine Freundschaft? Beide Jungen beachten sich fast gar nicht. Wenn sie es tun, macht es keinen Sinn, weil man eigentlich nie sieht, ob sie Freunde sind. Manchmal verhalten sie sich wie die besten Freunde, dann wieder wie eben zwei Zwangszimmergenossen. Das fand ich sehr schade. Auch die Endszene betont wieder nur die sexuellen Beziehung der beiden, sie werfen sich gerade mal einen Blick zu, während die jeweils Angebetete an der Hand geführt wird. (Sry falls das jetzt ein Spoiler war...)
Wieso sind die Damen in dem Film alle so gut geschminkt? |
Letztendlich halte ich es dem Film zugute, dass er nicht in den USA spielt. Man erfährt nicht so richtig, wo es nun spielen soll, aber es sieht alles sehr deutsch aus. Ich fand es schade, dass das Buch trotz europäischer Autorin in den USA spielen musste, diesen Fehler behebt der Film. Allerdings merkt man ihm leider an, dass er deutsch ist. Musste das Wort "kacken" vorkommen? Ist "Mongo" wirklich immer noch eine Beschimpfung oder eher so 2009? Und brauchte ich wirklich eine Komplettansicht des nackten (nicht sehr ansehnlichen) Hauptdarstellers? Nein.
Zeitgleich ist ein zweiter Film zur Buchvorlage in den Niederlanden gedreht worden. Vielleicht kann er mehr? |
Habt ihr den Film gesehen? Wie ging es euch? Habt ihr den Inhalt verstanden oder fandet ihr auch so Vieles widersprüchlich?
Bis bald,
Eure Kitty Retro
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen