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Freitag, 9. November 2018

[TV Serie] Haunting of Hill House

Hallo meine Horrorfreunde,

während des Scaralong ging es ja schon sehr gruselig zu in meinem Wohnzimmer, und viele Bücher über Geister mussten dran glauben. Ich hätte sicherlich noch viel mehr gelesen, wäre nicht diese Serie dazwischen gekommen. Aber ich will euch heute alle davon überzeugen, dass die Serie jede verlorene Leseminute wert ist.

Zur Handlung: Wir folgen einer 7-köpfigen Familie auf zwei Zeitebenen. In den 80er Jahren zieht diese in ein Haus ein, um es so renovieren und danach gewinnbringend zu verkaufen. Dabei haben sie Hilfe von einem Pärchen, dass in der Nähe des einsam stehenden Hauses wohnt, bei Nacht aber nie auf dem Grundstück sein will.

In unserer Zeit nun sind die Kinder erwachsen, und jeder kämpft auf seine Weise mit den Ereignissen, die in Hill House in den 80ern geschehen sind. Steven ist durch sein Buch über seine Kindheit ein berühmter Autor geworden, obwohl er selbst nie einen Geist gesehen hat. Shirley leitet mit ihrem Mann ein Bestattungsunternehmen. Theo lebt bei Shirley und ist Kinderpsychologin. Nell hatte einen wundervollen Ehemann, hat diesen aber an einen tragischen Unfall verloren. Luke schließlich gibt sich seiner Drogensucht hin und macht einen unerfolgreichen Entzug nach dem anderen.

Die Geschichte folgt einem interessanten Erzählschema, denn die ersten 5 Folgen drehen sich in der oben genannten Reihenfolge um die Kinder. So lernen wir diese sehr tief kennen, denn jeder bekommt etwa eine Stunde Zeit, um ausführlich als Kind und als Erwachsener vorgestellt zu werden. Außerdem bekommt man den jeweiligen Blick auf die Geschwister mit. So mochte ich Luke bis zu Folge 5 gar nicht, aber dann umso mehr, weil ich plötzlich seine Innensicht hatte.

Danach folgen wir dann zwei Folgen lang eher dem Haus und dem Vater. Alles spitzt sich immer mehr zu. Wir wissen, was ungefähr geschehen muss, aber uns fehlen viele Puzzleteile. Die Serie bleibt bis zur letzten Folge spannend. In Folge 9 kommt, wenn ich mich recht erinnere, die Vergangenheit dann zusammen, sodass wir da alles wissen. Folge 10 widmet sich dann dem Ende in der Jetzt-Zeit. 

Nun muss ich natürlich sagen, dass es sich hier um eine Horrorserie handelt. Es gibt ein paar Jump Scares, und einige echt fiese Szenen, die einem so schnell nicht aus dem Kopf gehen. Der eine Geist hat mir besonders Angst gemacht, und da musste ich dann auch mal noch was Fröhliches hinterher schauen. Die Folgen waren auch so spannend, dass ich manchmal nur 1-2 Folgen schauen konnte, weil es doch irgendwie auch... unbequem... für mich war.

Aber gleichzeitig ist die Serie ein hervorragendes Familiendrama. Ich habe mich in alle Charaktere verliebt, am meisten aber in Theo, Nell und Luke. Wir verbringen sehr viel Zeit mit allen und lernen sie auf einer tiefen Ebene kennen. Am Ende hat man dann fast gar keine Angst mehr, sondern ist nur noch traurig. Vor allem wenn es dann später in der Serie um Nell geht. 

Alles in allem ist die Serie für mich ein absoluter Gewinner. Sie ist tatsächlich durchgängig gruselig, hat eine tolle Atmosphäre, tiefe Charaktere mit wichtigen Bindungen untereinander, und die Geister dienen nur dazu, den Familienkonflikt zu untermalen. Einige Bilder bleiben einem echt lange Zeit im Kopf. Man kann kaum erwarten, wie alles ausgeht. Aber man muss natürlich der Mensch für Horrorfilme sein. Ich denke im Moment auch nicht, dass ich die Serie nochmal anschauen würde. Aber wer weiß...

Habt ihr euch diese Serie zu Halloween angetan? Oder ist Horror einfach nix für euch?

Bis bald,
Kitty Retro

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