Diesen Blog durchsuchen

Sonntag, 27. Januar 2013

Antigone

Hallo alle zusammen,

heute ein etwas älteres Werk aus der Antike. Um die Geschichte von Antigone zu verstehen, sollte man erst einmal wissen, dass sie die Tochter des Ödipus ist und es über diesen nicht gerade viel Gutes zu berichten gibt. Er tötete seinen Vater und heiratete seine Mutter, die sich später erhang und Odipus selbst sich die Augen ausstach. Ödipus hat natürlich auch noch zwei Söhne, Eteokles und Polyneikes, die sich im Streit um sein Königreich ziemlich in die Wolle kriegen und sich schließlich vor den Toren Thebens gegenseitig töten, woraufhin Kreon, ihr Onkel, die Herrschaft übernimmt. Bei all diesen Turbulenzen kann sich natürlich keiner um die Kinder Antigone und Ismene kümmern und eine Geschichte der beiden geht es nun in Antigone.

Fakten:
  • Autor: Sophokles
  • uraufgeführt 442 v. Chr.
  • Tragödie 
  • Hamburger Lesehefte Verlag, 181. Heft

Doch welche Tragik geschieht nun im Leben der Schwestern, die bei König Kreon leben. Da Polyneikes seine Heimat verraten hatte, hat Kreon seine Leiche vor den Toren Thebens liegen gelassen und sie nicht würdig bestatten lassen. Jedoch ist es nun so, dass man in dieser Zeit glaubte, dass man nur ins Totenreich einziehen kann, wenn man ordentlich bestattet wurde, schließlich fehlen einem sonst schonmal die Münzen für den Fehrmann (wenn ihr die Geschichte hören wollt, wie man ins Totenreich gelangt, könnt ihr danach fragen).
Antigone, die sehr mutig ist und ihre Brüder liebt, egal was sie verbrochen haben, möchte Polyneikes angemessen beerdigen und erzählt das ihrer Schwester Ismene, die eher ängstlich und gehorsam, lieber nicht darin verwickelt werden möchte.
Natürlich begräbt Antigone ihren Bruder und wird dabei ertappt. Wer einem Verräter Ehre erweist handelt gegen das Gesetzt und so steht Antigone die Todesstrafe bevor. Jedoch ist Kreon ihr Onkel und da sich fast die ganze Familie bereits ausgelöscht hat, diskutiert er mit ihr, warum sie das getan hat. Da Ismene von Antigones Vorhaben wusste, wird sie ebenfalls verhaftet.
Antigones Verlobter, Hämon, der Sohn des Kreons, versucht ebenfalls seinen Vater umzustimmen, nicht das Gesetz walten zu lassen.
Der blinde Seher Theiresias, auf dessen Rat eigentlich immer gehört wird, weil er eben ein Seher ist, kann auch nichts an Kreons Meinung, Antigone zum Tode zu verurteilen, ändern.
Und so wird Antigone fortgebracht und bringt sich schließlich selbst um, ganz die Mutter. Hämon möchte ähnlich wie bei anderen Tragödien nicht ohne seine Liebste sein und bringt sich ebenfalls um. Auch seine Mutter Eurydike ist von allem so schockiert, dass sie auch nicht mehr in diesem Leben verweilen möchte. Am Ende versinkt Kreon in Selbstmitleid und versteht die Welt nicht mehr.

Dieses Werk ist natürlich hoch philosophisch, wie es die Griechen eben sind. Die Tragödie ist im Vergleich sehr kurz, weswegen sie auch eher kurz in der Schule behandelt wird

Empfehlen kann man das Buch allen die an griechischen Sagen, Göttern und Geschichten interessiert sind,

eure Blue Diamond.

2 Kommentare:

  1. Also ich persönlich mag die Göttersagen ja auch sehr, aber dieses Buch hat mich leider gar nicht glücklich gemacht. Musste das noch jemand in der Schule lesen?

    AntwortenLöschen
  2. Ich habe es gerade im Deutschunterricht und fands ganz nett.:) LG Marie

    AntwortenLöschen