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Freitag, 8. März 2013

[Filmkritik] Merida - Legende der Highlands



Hallo zusammen,

heute mal wieder ein Animationsfilm von Disney und Pixar aus dem Jahr 2012. Der Originaltitel ist von Merida ist Brave, was mich wiederum an Braveheart erinnert, ein Abenteuerfilm aus ebenfalls dem schottischen Hochland mit Mel Gibson. Definitiv auch mal einen Eintrag wert. Heute geht es jedoch um den Animationsfilm über Merida.

Er geht knapp 100 Minuten und ist damit weder zu kurz noch zu lang. Die Altersfreigabe von 6 Jahren hat mich erst erstaunt, denn ich kann mich kaum an einen Disney Animationsfilm erinnern mit einer Alterbeschränkung.

Man konnte ihn auch in 3D sehen, ich bevorzuge allerdings immernoch 2D. Doch um was geht es denn nun in Merida.
Merida ist eine heranwachsende junge Dame. Sie hat einen gewaltigen Sturkopf und eine genaue Vorstellung davon was sie will und was nicht. Sie hat noch drei kleine Brüder die nur Quatsch machen, aber unglaublich liebenswert und süß sind.
Die Eltern König Fergus und Königin Elinor sind ein sehr ungleiches Paar wie man es oft in diesen herrschenden Positionen in Filmen kennt, der Mann hat zwar die Keule in der Hand, doch lenkt sie mehr oder minder offensichtlich doch die Frau, was auch bei diesen beiden Figuren furchtbar erheiternd dargestellt wird.
Nun ist es an der Zeit, dass Merida verheiratet wird und der Frieden unter den Clans bestehen bleibt. Dabei soll Merida eine Disziplin auswählen, die der Erstgeborene jeder der drei eingeladenen Clans erfüllen soll. Der Beste darf sie dann heiraten. Da Merida selbst eine exzellente Bogenschützin ist, wählt sie das Bogenschießen als Aufgabe für die Bewerber und stellt sich selbst als Vierten Teilnehmer auf. Sie ist natürlich besser als alle anderen, doch erzörnt sie mit ihrer Uneinsicht über die üblichen Sitten und das traditionelle Vorgehen ihre Mutter.
Merida die weder ihr lockiges Haar, noch ihr Leben damenhaft werden lassen möchte, so dass es den Ansprüchen ihrer Mutter genügt, flieht auf ihrem Pferd Angus (sehr markaberer Name wenn ihr mich fragt, aber so sind die Schotten eben =) ) in den Wald wo sie auf Irrlichter trifft, die ihr den Weg zu einem Hexenhaus zeigen. Von dieser sehr durchgeknallten und verrückten mit Vorliebe Holzschnitzenden Hexe möchte sie einen Zauber haben, der ihre Mutter verändert. In Form eines Kuchen verabreicht Merida ihrer Mutter diesen Zauber und absolutes Chaos bricht aus. Sie verwandelt sich in einen großen Bären. Bären sind von König Fergus jedoch verhasst, da er sein Bein an Mordu den größten Bären im Wald, verlor. Merida ist panisch, entsetzt und traurig zugleich, denn das wollte sie ihrer Mutter natürlich nicht antun.
Es kommt zu einer Verfolgungsjagd, bei der auch ihre drei kleinen Brüder von dem Kuchen essen und zu kleinen Bären werden. Merida gelangt schließlich mit ihrer Mutter zurück zum Hexenhaus und findet jedoch nur eine Botschaft der Hexe vor, das das Band neu geknüpft werden müsse. Dies erinnert Merida an den Wandteppich mit dem Familienporträt, welchen sie zerstört hatte. Es scheint die einzige Chance zu sein, das Unglück aufzuhalten, diesen wieder zusammenzuknüpfen.

Ich muss ehrlich sagen, ich habe selten bei einem Animationsfilm so geheult wie bei diesem. Es zerreißt einem einfach das Herz weil so viele Situationen ausweglos zu sein scheinen. Manche Szene ist wirklich sehr heftig umgesetzt, vor allem, wenn es daran geht, den Bären zu töten, der eigentlich die Mutter ist.

Diese Familiengeschichte finde ich hervorragend umgesetzt und kein bisschen Übertrieben. Auch sehr gut ist, dass hier auch mal die Frauen im Mittelpunkt stehen und es nicht immer nur der Prinz ist, der nicht in die Fußstapfen seines Vaters treten möchte. Dieser Mutter Tochter Konflikt sind zu 100% aus dem Leben gegriffen, wenn man von einer zukünftigen Herrschaft absieht. Es ist einfach eine ganz andere Welt, als wenn es um Vater Sohn Konflikte geht. Die wie ich finde hohe Emotionalität die der Film deswegen mit sich bringt, setzt sich während des Schauens einfach in einen und lässt einen nicht wieder los.

Die Animation, die Szenen, die Landschaftsbilder, die Figuren, einfach alles, ist mit sehr großer Detailliebe gemacht. Ich finde die Landschaft wirklich gut dargestellt und vor allem die Figuren sehr liebevoll erarbeitet.

Ich muss allerdings auch ehrlich zugeben, dass der Humor an manchen Stellen nicht so ganz ankommt, wie man es sich vielleicht erhofft hatte. Dennoch gibt es einige Szenen zum Lachen.

Empfehlen würde ich diesen Film Familien, allerdings muss ich wirklich sagen, versteh ich die Altersfreigabe mittlerweile sehr gut, denn ein jüngeres Kind könnte wirklich etwas Angst bekommen. Er lohnt sich sehr wenn man Animationsfilme mag. Die Musik von Patrick Doyle sticht auch heraus und gibt dem ganzen einen guten Kick.

Von mir ein ganz klarer wirklich sehenswerter Filmtipp. Habt ein schönes Wochenende,

eure Blue Diamond.


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