Diesen Blog durchsuchen

Sonntag, 25. November 2018

All The Crooked Saints

Hallo meine Wunderkinder,

heute möchte ich von einem Buch berichten, das meines Wissens erst vor Kurzem auch auf Deutsch erschienen ist. Zumindest habe ich es neulich in einem Buchladen gesehen. Ich habe allerdings das englische Hörbuch gehört, da ich es schon eine ganze Weile auf meiner Wunschliste hatte. Nachdem ich letztes Jahr zu Halloween die Raven Boys Reihe der Autorin gehört hatte, schien mir dieser Einzelband passend für den diesjährigen Oktober.

Die Fakten:
  • Autor: Maggie Stiefvater
  • Titel: All The Crooked Saints
  • Sprecher: Thom Rivera
  • Erschienen: 2017
  • Dauer: 9 Std 9 min (ungekürzt)
  • Verlag: Scholastic Audio
  • Preis: 9,99 Euro im Abo
  • Klappentext: "Any visitor to Bicho Raro, Colorado is likely to find a landscape of dark saints, forbidden love, scientific dreams, miracle-mad owls, estranged affections, one or two orphans, and a sky full of watchful desert stars. At the heart of this place you will find the Soria family, who all have the ability to perform unusual miracles. And at the heart of this family are three cousins longing to change its future: Beatriz, the girl without feelings, who wants only to be free to examine her thoughts; Daniel, the Saint of Bicho Raro, who performs miracles for everyone but himself; and Joaquin, who spends his nights running a renegade radio station under the name Diablo Diablo. They are all looking for a miracle. But the miracles of Bicho Raro are never quite what you expect."

Zur Handlung: Joaquin, Beatriz und Daniel sind Cousins und haben ihr bisheriges Leben gemeinsam verbracht. Sie sind aufgewachsen in Bicho Raro, einem kleinen Ort in Colorado, in dem Wunder wahr werden. Daniel ist der aktuelle Saint, er führt die Wunder aus. Allerdings sind diejenigen, die Wunder suchen, meist negativ überrascht davon, wie diese aussehen.

In Bicho Raro gibt es eine wichtige Regel für die Angehörigen der Soria-Familie: niemals mit den Wundersuchenden sprechen. Jedes bisschen Hilfe, das sie ihnen geben könnten, kann die Familie in absolutes Unglück stürzen. Doch nicht jeder hält sich immer an diese Abmachung, und das scheint nach und nach die Familie komplett zu zerreißen.

Ich habe von diesem Buch nicht erwartet, dass es so gut wird wie die Raven Boys, das muss ich gleich sagen. Die Prämisse klingt für mich etwas wirr, aber auch irgendwie interessant, denn von Wundern und Heiligen habe ich keine Ahnung. Das Buch macht daraus auch durchaus sein eigenes Ding, denn was bei den Wundern geschieht, fand ich sehr interessant. 

Unsere drei Hauptcharaktere sind Beatriz, Joaquin und Daniel. Dabei sind Beatriz und Daniel noch stärker miteinander verbunden. Joaquin schien mir immer etwas blass zu bleiben und war eher für die technische Umsetzung des Radios da. Beatriz hat mich immer ein bisschen genervt, mit ihrer pseudo-gefühllosen Rationalität. Solche Charaktere finde ich einfach etwas platt. Immerhin hat sie das am Ende selbst eingesehen.

Am interessantesten fand ich tatsächlich Daniel, aber wir bekommen leider relativ wenig aus seiner Sicht geschildert. Aber ihn habe ich tatsächlich auch als komplexen Charakter empfunden, der sehr viel opfert für die Liebe und sein Gewissen. Außerdem geht es - auch bei Beatriz - um den Kampf gegen Traditionen und Angst, Dinge, die schon immer so waren und getan wurden, weil niemand je gewagt hat, die Grenzen auszutesten. Dieses Thema fand ich wirklich gut.

Am Anfang des Buches war ich ehrlich gesagt heillos überfordert mit den Charakteren. Neben den drei Cousins, die ich zunächst nicht auseinander halten konnte, kommt die gesamte Soria-Familie sowie eine gute Anzahl von Wundersuchenden hinzu, die wir innerhalb weniger Kapitel kennen lernen. Und dann ist da noch Pete (oder wie immer man den schreibt, das ist das Problem bei Hörbüchern...), der irgendwie mittenhinein gerät und selber nicht wirklich weiß, was da eigentlich passiert ist. 

Ich brauchte also definitiv eine Weile, um mich in das Buch einzuhören. Das hatte wiederum auch mit dem Sprecher zu tun, der das Buch hauptsächlich mit einem leicht falschen spanischen Akzent spricht, wobei alle Charaktere aber amerikanische Akzente haben. Das hat mich sehr irritiert und war am Anfang echt anstrengend. Daher würde ich hier die Printversion mehr empfehlen als das Hörbuch.

Alles in allem hat mir das Buch aber dann doch ganz gut gefallen. Es war nicht das beste Buch meines Jahres, aber das habe ich auch nicht erwartet. Es hat mich gut unterhalten, am Ende habe ich dann vor allem auch mit Daniel sehr stark mitgefiebert, und das Buch hat ein gutes Gefühl bei mir hinterlassen. Es war mal eine ganz andere Art von Fantasy, wenn man es als solches einstuft, und daher erfrischend für mich. Wenn euch das Thema also interessiert, würde ich es auf jeden Fall empfehlen.

Kennt ihr das Buch schon? Konntet ihr euch mit den Themen anfreunden?

Bis bald,
Eure Kitty Retro





Meine Bewertung:

2 Kommentare:

  1. Hallöchen =)

    das Buch ist tatsächlich gerade erst als "Wie Eulen in der Nacht" erschienen und ich lese es gerade.
    Wenn man die Raven Boys kennt, dann kommt einem der Stil und auch der erzählte Parallelstrang realtiv bekannt vor.
    Trotzdme bin ich gerade irgendwie überfordert, besonders in Bezug auf die ungewöhnlichen Namen. Ich stolpere beim Lesen immer wieder darüber.

    Ich hoffe ja immer noch, dass eine Art Raven Boys Feeling aufkommt, aber vielleicht ist das etwas zu viel an Erwartung =)

    LG
    Anja

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Nee, das ist bei mir leider tatsächlich nie aufgekommen, dazu bleibt man immer ein wenig zu sehr auf Distanz zu den Charakteren. Aber ich fand das Ende dann schon irgendwie nett, wenn auch etwas konfus. Ich denke, als Buch hätte ich es nicht gelesen, das Hörbuch war aber nett.

      Löschen