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Dienstag, 26. Mai 2020

[Filmkritik] Dumbo

Hallo an alle 90er Kinder,

der nächste Disneyfilm als Realverfilmung den ich euch vorstellen möchte, ist Dumbo. Das ist einer meiner absoluten Kindheitsfilme, also so frühe frühe Kindheit, so direkt nach Bambi frühe Kindheit.

Diese Version hier geht knapp zwei Stunden und stammt aus der Feder von Tim Burton, was man auch ohne es zu wissen, sehr schnell erkennt. Geht es euch auch so, dass man einfach nur wenige Momente braucht und zack man weiß, das ist ein Tim Burton. Das Original ist aus 1939, die Realverfilmung aus 2019.

Von der Zeichentrickversion unterscheidet sich diese hier schon mehr als bei Susi und Strolch. Dumbo wird hier zwar auch in einem Zirkus geboren, doch wird er mehr oder weniger zum Begleiter zweier Kinder deren Vater mit nur einem Arm aus dem Krieg zurück gekommen ist und darunter natürlich leidet. Seine Pferdenummer die dem Zirkus viel Geld brachte, ist nicht mehr möglich. Dafür soll er aus Dumbo eine Wahnsinnsnummer machen. Dank einem kuriosen Trick den die Kinder entdecken, klappt das auch.
Dumbo wird zu einer so großen Nummer, dass der wohl erste Freizeitpark der Welt auf ihn aufmerksam wird und ihn haben will. Das da nur was schief gehen kann, könnt ihr euch denken.
Milly und Joe Farrier, gespielt von Nico Parker und Finley Hobbins, sind die besagten Kinder und sie fügen sich einfach perfekt in die Szenarie ein. Sie tragen all den Kummer, die Sorgen und den Schmerz durch den Film. Natürlich ist man ebenso unglaublich emotional an Dumbo gebunden, doch ja das hat so was Normales, denn wer ist von Tierbabys denen die Mutter genommen wird nicht gerührt? Diese Kinder haben natürlich auch Schreckliches erlebt, doch das haut sie kein bisschen aus der Bahn. Ihre Rollen sind einfach grandios.
So viel Güte wie die beiden haben, so viel Schlechtes und Verachtenswertes gibt es auch im Film. Auch diese Sequenzen sind außerordentlich treffend und gut gestaltet. Sie sind auf eine grausame Art ehrlich und direkt.

Natürlich bringt die Faszination des Zeitalters in dem der Film spielt nochmal einen extra Bonus. Ich bin mir sicher, dass ein solcher Film wenn er heutzutage spielen würde nicht mal annähernd so viel Authentizität haben kann. Wie gewohnt sind Tim Burton Filme sehr kontrastreich und das meine ich vor allem im Bezug auf die Farben. Alles ist zwar grundsätzlich gedeckt gehalten, doch der Unterschied wird auch zwischen Gut und Böse noch einmal ganz klar.
Um alle ausgearbeiteten Details zu sehen muss man diesen Film sicher mehrfach schauen. Ich glaube nicht, dass alles sofort erfasst werden kann. Hin und wieder war er mir zu aufgedreht, doch das ist meckern auf ganz hohem Niveau.
Neben Dumbos Wunder wird auch das Thema Toleranz und Respekt in den Fokus gesetzt. Ein feiner Unterton, der nicht zu aufdringlich ist. Mochte ich.
Insgesamt hat mich dieser Film mehrfach heulen lassen, ich war gerührt, begeistert und mitgerissen. Ja ein toller Film für einfach jeden Abend, jederzeit und jedermann,

eure Blue Diamond.




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