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Freitag, 17. August 2018

Der Kleine Prinz



Hallo meine Märchenliebhaber,

ein Buch, das bestimmt schon über 10 Jahre in meinem Regal steht, ist der Kleine Prinz. Irgendwie hat es mich bisher nie zu diesem Buch hingezogen, obwohl ich weiß, dass Menschen diese Geschichte lieben. Als dann vor einigen Jahren die neue Verfilmung kam, dachte ich, dass dies nun endlich der Moment sei, in dem ich das Buch lesen würde. Aber auch das ging wieder vorbei. Zum BooktubeAThon nun war es aber an der Zeit…

Die Fakten:
  • Autor: Antoine De Saint-Exupéry
  • Titel: Der Kleine Prinz (Original: Le Petit Prince)
  • Übersetzung: Grete und Josef Leitgeb
  • Erschienen: 2001 (erstmals 1946)
  • Verlag: Karl Rauch Verlag
  • Seiten: 126
  • Preis: 4,95 Euro
  • Klappentext: „Erzähler der Geschichte ist ein Pilot, der einst in der afrikanischen Wüste notlanden musste. Am Morgen nach seiner ersten Nacht allein in der Sahara erscheint ihm ein seltsames kleines Kerlchen, das ihn um die Zeichnung eines Schafes bittet. In den folgenden Tagen enthüllt ihm der kleine Prinz nach und nach die Geschichte seiner Herkunft, erzählt von der Fluch von seinem Planeten vor seiner Blume und seiner Reise von Planet zu Planet auf der Suche nach Freunden und dem Sinn des Lebens. Auf dieser Reise gelangt der kleine Prinz schließlich auf die Erde, wo er in der Stunde seiner größten Verzweiflung dem Fuchs begegnet. Der Fuchs weiht ihn in die Geheimnisse von Freundschaft, Liebe und Verantwortung ein. Und der kleine Prinz begreift, dass ihn mit seiner Rose eine unsterbliche Liebe verbindet. Nichts kann ihn nun mehr von der Rückkehr auf seinen Planeten abhalten.


Zur Handlung: Ein Pilot muss mit seinem kleinen Flugzeug in der Wüste notlanden. Er hat nur Wasser für wenige Tage und muss die Maschine selbst reparieren. Doch plötzlich wird er vom Kleinen Prinzen angesprochen, der sich ein Schaf wünscht. Also zeichnet der Pilot ihm eines, dann noch eines und noch eines, aber nie sind sie ganz richtig für den kleinen Planeten, von dem der Kleine Prinz stammt.

Erzählt vom Piloten erfahren wir von dem wundersamen Weg, den der Kleine Prinz von seinem kleinen Planeten zur Erde genommen hat. Dabei ließ er seine Rose ungeschützt im All zurück. Er traf auf einen König, einen Unternehmer, einen Säufer und viele andere seltsame Planetenbewohner. Doch nun ist ihm klar, dass er zurück nach Hause muss.

Das Buch hat mich tatsächlich überwältigt. Am Anfang wusste ich nicht recht, worauf ich mich eingelassen habe, es ging um Hüte, Schlangen und Elefanten. Doch der Pilot nimmt uns mit und stellt uns den Kleinen Prinzen so liebevoll vor, dass man sich nur in die Geschichte vertiefen kann. Dabei ist das Buch auch ein bisschen sozialkritisch, wenn auch nur in Ansätzen.

Besonders an diesem Buch ist, dass man es sicherlich auch Kindern zeigen kann, die wahren Bedeutungen und Aussagen versteht man allerdings erst als Erwachsener. So handelt das Buch vor allem vom Abschiednehmen. Der Kleine Prinz liebt seine Rose, lässt sie aber hinter sich zurück (wohl als Anspielung auf die Ehefrau des Autors zu verstehen, der Europa ohne sie verließ). Als er zu ihr zurückkehren will, muss er wiederum zurücklassen, was er liebgewonnen hat. Vor allem aber muss der Pilot ihn gehen lassen, und der Dialog der beiden hat mir so das Herz gebrochen. Es ist ein Thema, mit dem ich mich gerade zwangsläufig beschäftigen muss und hat mich damit zur richtigen Zeit getroffen.

Der Kleine Prinz erscheint dabei vielleicht als Kind, ist in Wahrheit aber einfach nur in einem kleinen Körper. Obwohl er eine gewisse Naivität ausstrahlt, ist er doch sehr weise. Durch seine lange Reise hat er Vieles auf der Welt kennen gelernt und festgestellt, wie seltsam die Erwachsenen doch sind. Diese Aussage kommt öfter im Buch vor und sorgt für etwas Auflockerung.

Die Mitte des Buches hatte für mich doch einige Längen, doch am Ende wurde alles wieder wettgemacht. Das Ende gibt es so starke Aussagen und Zitate, die wir vielleicht auch schon kennen: „Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar.“ ist wohl das bekannteste Zitat aus dem Buch. Das Buch hat also auch eine gewisse popkulturelle Bedeutung, da man so bekannte Zitate noch besser einordnen kann und ihre volle Bedeutung versteht.

Habe ich erwähnt, dass es im Buch einen Fuchs gibt? *hust*

Der Schreibstil ist sehr angenehm. Ich liebe französische Literatur in der Regel sehr und kann sie leider nur in Übersetzung lesen. Das hat mich aber alles überzeugt. Das Buch ist für Kinder geschrieben, aber dennoch nicht kindlich. Es hat eine ganz eigene Schönheit der Sprache, was ich immer zu schätzen weiß.

Alles in allem hat das Buch mich doch kalt erwischt. Ich hatte immer Angst, dass ich mit diesem Klassiker nichts anfangen kann. Glücklicherweise hat es mir aber das Herz gebrochen und die Tränen ins die Augen getrieben. Und das passiert mir doch erstaunlich selten bei Büchern. Ich kann es nur jedem wärmstens empfehlen. Es ist genauso schön, wie immer alle behaupten. Und es bietet etwas für Jung und Alt. Auf jeden Fall reizt es die Fantasie und entzückt das Herz.

Wie steht ihr zu diesem Buch? Würdet ihr es als Kinderbuch einstufen?

Bis bald,
Eure Kitty Retro




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