heute möchte ich mit euch über ein verfilmtes Buch sprechen. Auch den Film werde ich demnächst noch vorstellen, also seid gespannt darauf. Das Buch hatte ich euch schon angekündigt. Ich habe es vor allem gekauft, weil es gut in meine Challenges passt und ich den Filmtrailer sehr interessant fand.
Die Fakten:
- Autor: S. J. Watson
- Titel: Before I Go To Sleep
- Erschienen: 2014
- Verlag: HarperCollins
- Seiten: 363
- Preis: 7,90 Euro
Zur Handlung: Christine wacht eines Morgens auf und hat keine Ahnung, wo sie ist. Das Zimmer ist fremd und im Bett neben ihr ist ein unbekannter Mann. Sie versucht sich an die letzte Nacht zu erinnern, aber sie weiß nicht mal mehr, dass sie zu einer Party oder Bar gegangen ist. Sie schleicht sich ins Bad, um eine Vielzahl von Bildern und Notizen am Spiegel zu finden. Sie sagen zum Beispiel: Ben, dein Ehemann. Auf den Bildern ist eindeutig sie abgebildet und der Mann aus dem Bett. Aber wie kommt es, dass sie so alt aussieht? Müsste sie nicht eigentlich in den 20ern sein?
Christine leidet an Gedächtnisverlust. Jede Nacht verschwinden ihre Erinnerungen. Gemeinsam mit einem Arzt legt sie daher ein Tagebuch an, von dem ihr Ehemann allerdings nichts weiß. Christine ist sich nicht sicher, ob sie ihm vertrauen kann. Ob sie irgendwem vertrauen kann. Selbst sich selbst glaubt sie kaum, wenn sie morgens das Tagebuch liest.
Die Idee hinter dem Buch finde ich sehr spannend. Den Grundgedanken kennt man ja bereits aus 100 erste Dates oder wie dieser Film hieß. Übrigens auch sehr niedlich. An Christines Geschichte ist allerdings nichts niedlich, da sie nicht weiß, wem sie trauen soll. Ihr Ehemann ist entschieden dagegen, dass sie sich behandeln lässt. Aber warum lügt er so oft und warum will er nicht, dass es ihr besser geht? Hier ist natürlich einiges im Busch. Das Buch ist nur was für Leute mit einer festen Beziehung (oder gar keiner), denn ein bisschen kann man die Paranoia durchaus übernehmen.
Die Charaktere im Buch sind sehr interessant. Da ich den Trailer gesehen hatte, war es anfangs für mich einfach, mir Nicole Kidman und Colin Firth in den Rollen vorzustellen. Gegen Ende des Buches wurd das allerdings zunehmend schwieriger und mein Kopf hat dann eigene Bilder von den Charakteren entwickelt. Ich finde alle Charaktere sehr glaubwürdig und tief, sodass man mit jedem irgendwie mitfühlen kann.
Besonders ist, dass man die Geschichte komplett in der ich-Perspektive durch Christines Augen sieht. Das macht das Buch spannend und realistisch. Man hört die Gedanken von Christine und sieht die Welt aus ihrer Sicht. Das hat mir wirklich sehr gut gefallen, denn dadurch ist man sofort Teil der Welt. Schon die erste Szene hat mich in den Bann gezogen. Die meiste Zeit lesen wir dann in ihrem Tagebuch, sodass wir nur das erfahren, was sie aufgeschrieben hat, und nur das wissen, woran sie sich erinnern kann.
Dennoch habe ich frühzeitig einen Verdacht gehabt, was das Buch mir als Ende geben wird, und ich war auch sehr nah dran. Gegen Ende wird versucht, einen Twist aufzubauen, aber so richtig schockierend ist es dann leider nicht. Stattdessen hat man das Gefühl, noch einige lose Enden in der Hand zu haben, die nirgendwo richtig hinpassen wollen. Das fand ich schade und hat dem Buch dann auch einige Punkte abgezogen.
Alles in allem ist es eine spannende Geschichte, wunderbar erzählt und gut aufgebaut. Es ist durchgehend nicht langweilig und man kann sich gut in Christine hineinfühlen, auch wenn wohl die wenigsten Menschen jemals so etwas erleben mussten. Sich allein vorzustellen, dass ein solcher Gedächtnisverlust möglich ist, ist gruslig genug. Das wünscht man ja nicht seinem Feind. Aber es ist durchaus ein gutes Buch, und wer sich dafür interessiert, der sollte es auch lesen. Vom Ende sollte man allerdings nicht zu viel erwarten. Der Weg ist hier eher das Ziel.
Bald berichte ich auch vom Film. Habt ihr ähnliche Bücher gelesen? Eventuell Empfehlungen für mich? Ich muss jetzt erstmal ein anderes Genre lesen, bevor ich komplett paranoid werde. :D
Bis bald,
Eure Kitty Retro
Meine Bewertung:
- Dieses Buch ist Teil meiner ABC-Challenge und meiner Buchverfilmungschallenge. -
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