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Mittwoch, 27. Mai 2015

Herr Lehmann

Hallo meine Lieben,

ich werde diese Woche den Blog nochmal richtig zuspamen, denn es ist die letzte Woche für meine Challenges. Und ich kann es schaffen. :D Ich hoffe, euch macht es nichts aus, diese Woche etwas mehr hier zu lesen, danach wird sich alles wieder gut entspannen. Heute geht es um ein Buch, das ich eigentlich gar nicht lesen wollte. Aber irgendwann hat es mich plötzlich gepackt und ich hab es mir doch irgendwo gebraucht gekauft. Ich teile mir mit dem Hauptcharakter den Nachnamen, was irgendwie immer dazu geführt hat, dass ich es noch weniger lesen will... Aber auch so, keine Ahnung, es hat mir nie zugesagt.

Die Fakten:
  • Autor: Sven Regener
  • Titel: Herr Lehmann
  • Erschienen: 2003
  • Verlag: Wilhelm Goldmann Verlag
  • Seiten: 285
  • Preis: 8,95 Euro

Zur Handlung: Herr Lehmann ist kurz vor seinem 30. Geburtstag, ein Wahlberliner kurz vor der Wende. Im westlichen Teil der Stadt arbeitet er in einer Kneipe, zumeist nachts, und kämpft sich so durch ein recht belangloses Leben. Die Geschichte beginnt, als er eines Abends auf einen seltsamen Hund trifft, der ihn nicht vorbeilassen will. Und danach ist irgendwie plötzlich alles anders.

Seine Eltern melden sich zum Besuch an, Herr Lehmann verliebt sich in die neue Köchin und sein bester Freund wird immer merkwürdiger, obwohl er doch gerade die Chance seines Lebens erhielt. Sein Chef hingegen wird gegen alles und jeden misstrauischer, und allgemein ist das Leben von Herrn Lehmann irgendwie nicht mehr so unkompliziert, wie es mal war.

Gleich vorweg möchte ich sagen, dass mir die Charaktere und die Geschichte mehr als fremd sind. Herr Lehmann ist quasi Alkoholiker, in jedem Kapitel wird ordentlich Bier getrunken. Dazu arbeitet er in einer Kneipe. Er ist wahrscheinlich eher als Versager zu sehen, obwohl es so im Buch natürlich nicht gemeint ist. Aber irgendwie lebt er sein Leben eben einfach nur so dahin. Das Buch ist dann komplett aus seiner Sicht erzählt. 

Irgendwie hat mir Herr Lehmann aber doch überraschend gut gefallen. Es ist sehr gut geschrieben, gelegentlich sind kleine unnötige und eher unprofessionelle philosophische Gedanken und Diskussionen eingestreut. Allerdings fand ich diese eher nervig. Sie stellen Herrn Lehmann als jemanden dar, der eben nix Besseres zu tun hat, als solche Diskussionen mit sich selbst und anderen anzuzetteln.

Gegen Ende werden diese aber seltener. Es passiert zwar nicht wirklich irgendwas in diesem Buch, aber der flüssige und sehr gut passende Schreibstil machen das Ganze zu einem gelungenen Leseerlebnis. Ich muss sagen, mir hat es überraschend gut gefallen. Es ist auch nicht langatmig oder schwer zu lesen, man kann einfach so hindurchfliegen.

Am Ende muss ich aber sagen, habe ich dann nicht verstanden, was das Buch mir sagen will. Vielleicht will es ja auch gar nichts sagen. Aber ich denke schon, ich versteh es nur nicht. Allein die Sache mit dem Hund, das soll ja sicherlich was bedeuten... Naja, vielleicht kann mir da jemand weiterhelfen.

Alles in allem finde ich das Buch gelungen. Wer sich mehr für die Thematik und die Charaktere interessiert, wird es mit Sicherheit lieben. So ganz weiß ich nicht, ob es eine Aussage gibt, aber das ist vielleicht nicht so wichtig. Ich bin auf jeden Fall sehr positiv überrascht und kann es nur weiterempfehlen. Demnächst schau ich mir auch den Film noch an und berichte euch dann morgen davon.

Bis morgen,
Eure Kitty Retro


Meine Bewertung:

-Dieses Buch ist Teil meiner Buchverfilmungschallenge und meiner SUB-Abbau-Challenge.-

2 Kommentare:

  1. Mir ging es mit dem Buch praktisch genauso. Allerdings habe ich mir die Autorenlesung besorgt, weil ich hörte, dass das eine ganz spezielle Angelegenheit sein soll. Ja, ist es. Durch Regener ist mir Lehmann mit seinem Philosophieren für Dummies ein wenig verständlicher geworden. Aber echt nur ein bisschen.

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