heute gibt es einen gemischten Eintrag von mir und der lieben Blue Diamond. Wir wollen euch verschiedene Schauplätze nennen und kurz darauf eingehen, ob die Umsetzung im Film ansprechend ist oder nicht. Da dies ein langer Post wird, sagen wir gar nicht mehr dazu. Los geht's!
Ligusterweg
Im Ligusterweg wächst Harry auf. Das Haus im Ligusterweg
wird von seiner Tante und seinem Onkel mitsamt Cousin bewohnt. Harry hat keine
schönen Erinnerungen an diesen Ort, aber solange er ihn zuhause nennt, ist er
sicher. Im Film wird dieser Ort sehr gut umgesetzt. Die Treppe mit dem Schrank,
indem Harry aufwächst, bis er erfährt, dass er ein Zauberer ist, ist wie in
meinen Vorstellungen. Alle Veränderungen und merkwürdigen Dinge, die diesem
Haus wiederfahren, sind toll gemacht und man kann kaum Abweichungen zum Buch
finden. Einzig die Dementorenszene, die sich eigentlich in der Nähe des
Ligusterwegs abspielt, hat sich im Film ein wenig verirrt.
Die Winkelgasse
Das erste, was Harry und auch wie von der Zaubererwelt
sehen, ist die Winkelgasse. Dort kann man als Zauberer alles kaufen, was man
braucht: Federkiele und Tinte, Umhänge, Zauberstäbe, Besen. Natürlich bekommt
man hier auch sein Zauberergeld in der Gringotts-Bank. Die Winkelgasse ist der
Wahnsinn, im Buch und im Film. Rowling selbst hat gesagt, dass sie sich
wünschte, es wäre die echte Winkelgasse gewesen, als sie im Set dazu stand, und
sie wollte jeden Laden leerkaufen. Ein Teil dieses Teils der Zaubererwelt ist
die Nokturngasse, in der schwarzmagische Dinge gekauft werden können (und
fleischfressender Schneckentöter). Harry gerät mehrfach in die Nokturngasse,
aus Versehen oder weil er Malfoy verfolgt. Im Film ist die Nokturngasse ganz
gut umgesetzt, aber an die Winkelgasse mit den vielen Läden kommt sie nicht
heran.
King’s Cross und Gleis 9 ¾
Harry erhält von Hagrid einen Brief in jener Nacht, wo er
erfährt, dass er ein Zauberer ist. In diesem Brief ist unter anderem die
Fahrkarte für den Hogwartsexpress von Gleis 9 ¾ am Bahnhof King’s Cross. Diesen
Bahnhof gibt es wohl wirklich in London, und zum Gedenken an die Welt von Harry
gibt es da auch ein Gleis 9 ¾. Dort trifft Harry auch zum ersten Mal Ron, denn
er hat keine Ahnung, wie er das Gleis finden kann. Der Schaffner konnte ihm
auch nicht helfen. Im Film ist alles genau wie im Buch beschrieben. Auch der
Zug ist wunderschön, eine rote Lok. Einzig stören mich die Abteile, die nicht
einheitlich sind und in den Filmen ihre Größe zu ändern scheinen. Ansonsten
toll umgesetzt.
Hogwarts
Die Schule für Hexerei und
Zauberei ist Dreh- und Angelpunkt in allen Bänden und damit auch Filmen. Hier
verbringen Harry, Ron und Hermine ihren Alltag und durchleben mit Freunden und
Lehrern viele kleine und große Abenteuer.
Das Schloss selbst
wird über alle Filme hinweg von allen Seiten gezeigt, sowohl in verschiedenen
Nahaufnahmen, als auch von sehr viel weiter weg.
- Die vier Häuser
Gryffindor,
Hufflepuff, Ravenclaw und Slytherin sind die vier Häuser, in die der
„sprechende Hut“ die Schüler vor dem ersten Schuljahr je nach Charakter und
Begabung aufteilt. Slytherin befindet sich in den Kerkern unterhalb des Sees,
die Harry und Ron kurz besuchen, sonst wird dieser Teil jedoch nicht weiter
beleuchtet. Hufflepuff befindet sich in den Kellerräumen nahe der großen
Schulküche, wird aber nie im Film gezeigt. Rawenclaw und Gryffindor befinden
sich in zwei Türmen. Ersteres wird im Buch zwar besucht, jedoch nicht im Film.
Gryffindor hingegen ist, da die drei Freunde zu diesem Haus gehören, ein oft
dargestellter Ort. Jedes Haus hat einen besonderen Eingang, der von Gryffindor
ist das Bild der fetten Dame, welches vor allem im dritten Teil in Szene
gesetzt wird. Die fette Dame und ihre Eigenheiten sind dabei wirklich
überzeugend umgesetzt.
- Gemeinschaftsraum von Gryffindor
Hier verbringen die
Schüler von Gryffindor ihre Freizeit. Es wird wie ein großes gemütliches
Wohnzimmer mit Kamin, super großen Sesseln und warmen Licht präsentiert. Auch
die Wege zu den Schlafräumen, in denen die Schüler meist zu viert in
Himmelbetten schlafen, sind schön dargestellt.
- Die Große Halle
Hier hat jedes Haus
seinen eigenen großen Tisch, die in Reihe stehen. An der Front befindet sich
der Lehrertisch mit einem Rednerpult davor. Die Tischen und Bänke sind aus
massiven Holz und passen zum mittelalterlichen Flair des Schlosses. Die Decke
ist ein besonderes Highlight, nicht nur wegen der verwinkelten Architektur,
denn sie ist verwunschen und passt sich dem Wetter, der Jahreszeit und manchmal
auch der allgemein Stimmung an. Meist befindet der Zuschauer sich zu Beginn des
Schuljahres und zu einigen Mahlzeiten, die mit Magie durch die Tische
„gereicht“ oben ankommen. Zum Weihnachtsball im vierten Band verwandelt sie sich
in eine wunderschöne winterlich angehauchte Szenarie mit kleinen Tischen,
Tanzfläche und Bühne, grandios umgesetzt.
Zum Ende dient sie
kaum mehr dem Gemeinschaftlichen, viel mehr einem Lazarett und Kampfschauplatz,
dabei verliert sie leider jeglichen Charme und Faszination, ist wohl etwas
schief gegangen.
- Die Unterrichtsräume
Hierzu zählen unter
anderem der Astronomieturm, die Gewächshäuser, die Kerker
(Zaubertrankunterricht) und einige normale Zimmer. Jeder Raum zum jeweiligen
Unterricht kommt mindestens einmal vor und wird auch passend umgesetzt. Schade
ist jedoch, dass das extra für Firenze hergerichtete Zimmer nicht gezeigt wird,
auf der anderen Seite wird so keine Erwartung der Leser enttäuscht.
Das Zimmer des
Schuldirektors ist sehr detailreich umgesetzt und auch das des Lehrers für
Verteidigung gegen die Dunklen Künste wandelt sich mit dem jeweiligen Lehrer
mit wie beschrieben, wurde also hervorragend umgesetzt.
Weitere Zimmer,
Gänge und die sich bewegenden Treppen werden ausreichend dargestellt.
- Die Kammer des Schreckens
Wird wie im Buch
beschrieben umgesetzt, allerdings durch Effekte aufgebauscht, was für die
Dramatik gut ist, allerdings geht durch die Action das „Schrecken“ –der
Basilisk- etwas verloren.
Besonders schade ist, dass die Küche nie gezeigt wird.
Das Außengelände wird ausreichend dargestellt, auch ein
paar Geheimgänge gezeigt und die Wege wie man auf „legalem Weg“ an die Schule
kommt, sind gut umgesetzt, werden jedoch meist von weiter weg gezeigt, um die
überragende Größe des Schlosses hervorzuheben.
Das Quidditchfeld ist ein besonderer Hingucker und sicher
so, wie viele es sich vorgestellt haben.
Der verbotene Wald
Leider ist der Wald oft einfach nur dunkel, ohne das die tierische Vielfalt gezeigt wird.
Der See
Er verändert im Film leider oft die Größe und es ist daher schwierig sich immer
sicher sein zu können, ob man sich wirklich gerade dort befindet. Die Unterwasserszenen für den vierten Band sind sehr gut gemacht. Die Seemenschen hatte ich mir zwar anders vorgestellt, aber das kleine Dorf, oder wie man das nennen mag, ist sehr gut gestaltet. Auch wie die Gefangenen da hängen ist wie im Buch beschrieben.
Hogsmeade
Hogsmeade ist das Dorf in der Nähe von Hogwarts. Hierhin
dürfen die älteren Schüler (ab dem 3. Jahr), um während des Schuljahres
Naschereien zu kaufen oder vom Postamt aus Briefe zu verschicken. Dies
geschieht an verschiedenen festgesetzten Wochenenden. Besonders populär sind
dabei die Drei Besen, der Honigtopf und die heulende Hütte, der nochmal ein
kleiner Extraabschnitt gewidmet wird. Im Film kommen vor allem die Drei Besen
und der Eberkopf vor. Andere Läden wie das Postamt oder Madame Puddifoots Café
kommen nicht vor. Dabei sind die Orte, die existieren, gut umgesetzt. Auch der
Bahnhof von Hogsmeade kommt im Film vor, denn da kommen die Schüler mit dem
Hogwarts-Express an.
Der Fuchsbau
Im Leben von Harry spielt der Fuchsbau eine wichtige
Rolle. Es ist nicht nur das Zuhause seines besten Freundes Ron, sondern er
sieht dort zum ersten Mal, wie eine Magierfamilie lebt. Rons Mutter hat
beispielsweise eine magische Uhr, die immer anzeigt, wo sich die Bewohner
befinden. Neben „Auf Arbeit“ und „Zuhause“ kennt die Uhr auch „Todesgefahr“.
Nachdem Voldemort zurückgekehrt ist, lässt Molly diese Uhr nicht mehr aus den
Augen, was im Film nicht vorkommt. Ansonsten ist der Fuchsbau anfangs (im 2.
Film) mit sehr viel Liebe dargestellt, und vieles ist wie im Buch beschrieben.
Im 6. Film brennt der Fuchsbau jedoch ab, was nicht zum Buch passt, und
deswegen gibt es da leider Punktabzug. Danach sieht der Fuchsbau im Film auch
etwas anders aus.
Der fahrende Ritter
Die heulende Hütte
Im dritten Band, wenn Harry, Ron und Hermine zum ersten
Mal nach Hogsmeade dürfen (zumindest theoretisch, da Mr Dursley nicht
unterschreibt für Harry), besuchen sie die heulende Hütte, in der es angeblich
seit Jahren spukt. Auch in diesem Band erfahren die drei die Geschichte der
Hütte, die so gar nichts mit Spukgestalten zu tun hat. Durch einen geheimen
Eingang am Fuße der peitschenden Weide kommen sie in die Höhle und treffen dort
Sirius Black. Im letzten Band wartet Voldemort dort eigentlich auf Harry, doch
im Film ist er da in einer Art Fischerhütte, die ich mir nicht erklären kann.
Deswegen gibt es auch hier Punktabzug. Während die Hütte selbst toll gestaltet
ist im dritten Teil ist sie plötzlich nicht Teil von Film 7.2.
Quidditchweltmeisterschaft
Die Quidditchweltmeisterschaft findet im 4. Band statt. Das
Feld ist versteckt in einem Wald und dort befinden sich auch riesige Zeltplätze
voller Magier. Mich hat es immer besonders begeistert, dass zum ersten Mal
Magier verschiedener Nationen aufeinander treffen. Dies fand ich im Film nicht
ganz so toll umgesetzt. Der Zeltplatz ist kaum das Zentrum der Aufmerksamkeit,
auch das Spiel an sich ist sehr kurz gewesen. Aus dieser Szene hätte man mehr
machen können. Das Stadion ist sehr gut umgesetzt.
Das magische Zelt
Das magische Zelt von einem bekannten von Rons Vater
tritt zum ersten Mal während der Quidditch-Weltmeisterschaft auf, seine wahre
Rolle hat es dann aber im letzten Band, wenn Ron, Hermine und Harry damit durch
Großbritannien streifen. Das Zelt sieht von außen –laut Buch- aus wie ein
normales Zelt, von innen aber wie eine ganze Wohnung. Da es im Buch sogar zwei
Zelte gibt, eines für die Jungen und eines für die Mädchen, gehe ich davon aus,
dass die drei am Ende von dem Mädchenzelt begleitet werden. Dies macht insofern
Sinn, weil die beiden Zelte im Film nicht gleich aussehen. Allerdings kann das
auch an meinen Augen liegen, ich weiß es nicht. Auf jeden Fall ist das Zelt okay
umgesetzt, es sieht dennoch ein bisschen zu sehr nach Bierzelt aus.
Der Friedhof
Der Friedhof befindet sich in der Stadt, aus der Voldemorts Mutter kam. Dort liegt sein Muggelvater begraben. An diesem Ort wird Voldemort wiedergeboren. Besonderes Highlight ist hier der Sensenmann, der sich als Wächter an Riddles Grab aktiv beteiligt, die Animation kommt sehr echt rüber. Der Friedhof ist sehr gut getroffen und äußerst gruselig.
Raum der Wünsche
Dieser Raum sieht jedes Mal anders aus, wobei die Filmemacher Ideenreichtum bewiesen haben. Besonders zu Zeiten der DA sind die Spiegelwände wunderschön und geben dem Raum etwas Geheimnisvolles. Auch der Raum, in dem alles versteckt ist, ist toll umgesetzt. Er wirkt wirklich endlos. Das Dämonsfeuer ist spektakulär gemacht und das Ende des Raumes der Wünsche. Während der Zeit, wenn Snape Schulleiter war, lebten viele Schüler im Raum der Wünsche.
Das Ministerium
Dies ist einer der Orte die Original nachgebaut worden sind, um das Gefühl für die
Schauspieler genau herauszubringen. Die dunklen Fliesen mit prächtig wirkenden
Ornamenten passen gut ins Bild und bringen sowohl das „Unterirdische“ rüber,
als auch das „Mysteriöse“ dank der verschiedenen Abteilungen, von denen die
wesentlichen überzeugend gezeigt werden, wie auch die Gerichtsräume. Am Ende des fünften Bandes findet im Ministerium die entscheidende Schlacht zwischen Voldemort und Dumbledore statt. Dabei werden leider viele Räume nicht gezeigt.
Die Umwandlung zu dem Ministerium, wie Thicknesse es leitet, sind sehr gut gemacht. Die neue Statue ist wie im Film gestaltet.
Die Höhle
Hier wurde eine „echte“ Höhle verwendet, was definitiv
ein Pluspunkt ist, der See und die Inferi sind gut umgesetzt. Vielleicht hätte
man sie gedrungener darstellen können, mit einer niedrigen Decke zum Beispiel.
Das Haus der Malfoys
Im letzten Teil von Harry Potter zieht Voldemort in das
Haus der Malfoys ein. Diese haben ihr Ansehen verloren, als er Lucius nicht
gelang, die Prophezeiung zu bekommen. Das Haus ist im Film ein riesiger Palast,
allerdings hat es von außen nichts Magisches an sich. Im Buch dagegen leben in
dem Garten schneeweiße Pfauen und als Greyback seine Gefangen dorthin bringt,
verwandelt sich das Tor, sodass es sprechen und sie einlassen kann. Ansonsten
ist das Haus sehr gut getroffen, vor allem von innen. Es sieht sehr prachtvoll
aus.
Godric’s Hollow
Das Dorf entspricht den Beschreibungen im Buch und passt architektonisch zu den
anderen Zaubererorten. Das Haus von Harrys Eltern ist sehr gut getroffen, aber die Tafel zum Gedenken daran fehlt. Das Haus von Professort Bagshot ist auch wahnsinnig gut getroffen. Allgemein wird die Stimmung sehr gut wiedergegeben, die diesen Ort umgibt.
Ich hoffe, das war hilfreich für euch. Wir wünschen euch einen tollen Abend.
Kitty Retro und Blue Diamond
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