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Mittwoch, 31. August 2016

Die Unwahrscheinlichkeit des Glücks

Hallo ihr Lieben,

heute haben wir es mit einer seltsamen Buchstimmung zu tun. Unter diesem Titel habe ich mir etwas ganz anderes vorgestellt und ich habe wie immer eben nicht den Klappentext gelesen.

Fakten:
  • Autorin: Cynthia Hand
  • Übersetzerin: Satah Heidelberger
  • Roman
  • 2015 erschienen
  • 304 Seiten
  • HarperCollins Verlag
  • Preis: 16,90€ gebundene Ausgabe
Klappentext:
"Es war der zwanzigste Dezember. Hinter mir lagen genau sechs Monate mit Steven. 183 Tage voller Küsse, bevor die Gleichung sich änderte. Unwiderruflich. Das letzte Mal, dass Lexie glücklich war, war davor. Als sie einen wunderbaren Freund hatte, den Traum, Mathematik zu studieren, und einen Bruder. Tyler. Nun ist sie für die anderen nicht mehr das Zahlengenie, sondern nur noch das Mädchen, dessen Bruder sich umgebracht hat. Um mit der Trauer fertigzuwerden, beginnt Lexie, ihre Gefühle aufzuschreiben. Doch leider ist das Leben keine Gleichung, sonst könnte sie die quälende Ungewissheit auflösen: Tyler hat ihr vor seinem Tod eine SMS geschickt, die sie nicht beachtet hat. Hätte sie alles ändern können? Der Gedanke verfolgt Lexie wie ein Schatten. Bis sie erfährt, was es braucht, um ihr Glück wahrscheinlicher zu machen."

 Wie ihr merkt haben wir es hier mit einer seltsamen Stimmung zu tun. Es klingt irgendwie nach einer Liebelei aber dann kommt da auch der Tod von Lexis Bruder hinzu. Alles scheint eher kompliziert und undurchlässig. Genau dies trägt sich auch durch das ganze Buch.

Die Geschichte ist eher schwerfällig, nicht unbedingt traurig. Man hat ständig so ein auswegloses Gefühl im Bauch. Dieses ist wirklich merkwürdig und hat mir extrem die Lust am Lesen genommen. Natürlich ist dies ein Stück weit so bei einer solchen Geschichte und Tragik, dennoch war es einfach nicht gut für mein Leseerlebnis.

Die Nebencharaktere möchte ich aber ganz doll loben. Diese sind wirklich gelungen und haben mir sehr gut gefallen. Sie entsprechen auch ihrem Alter, was natürlich ebenso wichtig ist.

Das Geschehen selbst ist auch sehr logisch aufgebaut und beschäftigt sich immer mit dem Todesthema. Wir haben auch verschiedene Höhepunkte drin, die einen richtig auf die falsche Fährte locken können. Das hat natürlich auch seinen Charme und wenn ich in einer anderen Stimmung zum Buch gewesen wäre, hätte es mich vielleicht auch überzeugt.

So muss ich sagen, war mir Lexi einfach zu lasch und nicht ausgereift genug. Da ich jedoch noch nie in so einer Situation war und die Autorin aber schon, kann es natürlich auch sein, ich irre mich einfach nur und die Empfindung ist genau eine solche und man verhält sich auch so wie Lexi das eben tut.

Ihr merkt ich bin sehr hin und her gerissen und kann mich nicht so richtig entscheiden, wie ich das ganze nun fand. Grundsätzlich war es nicht furchtbar schlecht, aber eben auch nicht besonders gut.
Empfehlen kann ich es daher denen, die sich auch mal mit traurigeren Geschichten auseinander setzen wollen,

eure Blue Diamond.


Sonntag, 28. August 2016

Wie bezaubert man einen Viscount?

Hallo zusammen,

ich habe endlich Band 2 einer ganz tollen Reihe von historischen Romanen gelesen. Die Bücher hierzu wünsche ich mir immer von einer Freundin, damit ich hier auch nichts doppelt bekomme und sie weiß genau, das ich die alten Ausgaben lieber haben möchte, egal wie abgerockt sie sind.


Fakten:
  • Autorin: Julia Quinn
  • Übersetzerin: Suzanna Shabani
  • Roman
  • 2009 erschienen
  • 384 Seiten
  • Mira Taschenbuch Im Cora  Verlag
  • Preis: 5,99 € für den Kindle
Klappentext:
"Der begehrteste Junggeselle der Londoner Gesellschaft und die aussichtsreichste Debütantin der Saison: Lord Anthony Bridgerton und Edwina Sheffiel gäben ohne Frage ein schönes Paar ab wären da nicht Edwinas überaus besorgte Schwester Kate und der durchaus zweifelhafte Ruf des Lords. Kate ist fest entschlossen, ihre Schwester vor dem Herzensbrecher zu schützen bis der Viscount sie eines Tages in seine Arme reißt und ihren Mund mit seinen fordernden Lippen verschließt. Erregt und entsetzt zugleich erkennt Kate, dass sie den Mann, der ihre Schwester hofiert, selbst heimlich begehrt ..."

Wie ihr seht geht es beim zweiten Band der Bridgerton-Reihe wieder hoch her und ich habe es ehrlich mehr als genossen. Für mich ist es ein Must-Read auch wenn mir klar ist, dass es das definitiv nicht für jeden von euch ist.

Alles in allem haben wir es hier mit einem richtigen Schnulli zu tun. Julia Quinn gelang es schon im ersten Band mich wie im Sturm zu erobern und auch dieses mal habe ich mich sofort in die Geschichte und die Figuren verliebt. Sie sind jeder für sich ganz eigen und tolle Charaktere, manche kennen wir auch schon aus dem ersten Band und ganz oft habe ich mich gefragt von wem wohl das nächste Buch handeln wird oder wann endlich mein geliebter Colin in Szene gesetzt wird.

In diesem Buch geht es um den ältesten Sohn der Bridgerton Familie. Er will eigentlich gar kein typisches Leben, da er genug mit seiner Familie zu tun hat. Eine Frau oder gar echte Gefühle kämen ihm da völlig ungelegen. Doch auch er kann sich nicht komplett verwehren.

Wie auch schon im ersten Band gelingt es der Autorin historische Elemente so zu verpacken dass sie einem alltäglich vor kommen. Ich liebe besonders die Kleidung und die Art wie sich Mann und Frau einander verhalten. Es hat so etwas Erfürchtiges an sich, ich weiß auch nicht. Die Sprache spielt eine ganz besondere Rolle, denn sie hebt die ganze Geschichte auf ein ganz anderes Niveau.

Irgendwie scheint es einem auch immer so, wenn man den Alltag der Charaktere beschrieben bekommt, dass die eigentlich nichts den ganzen Tag machen und sich für alles unglaublich viel Zeit lassen. Das würde ich auch gerne mal ausprobieren.

Die Autorin versteht sich ebenso auf die Erotik im Roman. Es ist nicht zu viel und dennoch sehr intensiv beschrieben. Generell kommt jedes Gefühl so gut zur Geltung, dass ich oft wie einfach daneben stand, wenn ihr wisst wie ich meine.

Es gibt hier kein wenn und aber, ich liebe diese Reihe und jede Geschichte daraus und fände es so spannend selbst in der Zeit gelebt zu haben,

eure Blue Diamond.

Freitag, 26. August 2016

[Filmkritik] Geliebte Jane

Hallo meine Freitagsfilmfreunde,

das Schöne, wenn mein Freund nicht da ist, dann habe ich Zeit für Mädchenfilme, und dazu gehört ganz eindeutig Jane Austen. Ich könnte Pride & Prejudice ohne Pause jeden Abend meines Lebens anschauen, ohne jemals gelangweilt zu sein. Doch einen Film, den ich euch hier noch nicht vorgestellt habe, habe ich diese Woche auch endlich mal wieder geschaut: Geliebte Jane.

Zur Handlung: Jane Austen ist eine junge Frau, die anders ist als andere Mädchen in ihrer Heimat. Sie schreibt gern und hat es sich zu eigen gemacht, zu schreiben. Ihre Mutter hätte es am liebsten, wenn sie sich endlich einen Ehemann suchen würde, aber Jane hat bisher noch keinen Mann gefunden, der ihr Herz erobern konnte.

Dann trifft sie auf Tom Lefroy. Ihm geht ein Ruf voraus, denn in London lebt er bei seinem Onkel, der ein Richter ist, interessiert sich aber mehr für Ringkämpfe und Prostituierte. Dennoch erweckt er durch seine kühle und spöttische Art Janes Aufmerksamkeit, denn so einen Mann hat sie noch nicht kennen gelernt. Und auch er ist interessiert an der selbständigen und schönen Jane.

Ich habe den Film vor vielen Jahren das erste Mal gesehen, als ich von Jane Austen noch kaum etwas wusste. Ihre Bücher kannte ich natürlich, aber ihr Leben hatte mich noch nicht interessiert. Daher hatte ich keine Ahnung, auf was ich mich eingelassen hatte. Damals hat der Film mich sehr überrascht, aber auch zu Tränen gerührt.

Die Handlung beginnt als klassische Geschichte über die Zeit von Austen. Wir sehen schöne Häuser, Weiden und Wälder und die Gesellschaft, wie sie in diesen Filmen eben ist. Doch mit Lefroy kommt auch eine Art Wildheit in die Geschichte, die wir sonst in solchen Erzählungen nicht sehen. Dennoch ist erst einmal alles ganz typisch.

Die Grundstimmung des Filmes wandelt sich dann aber und es treten immer wieder neue Probleme auf und alles spitzt sich immer mehr zu. Die ganze Zeit wartet man darauf, dass nun endlich alles gut wird, wie wir es von Austen doch kennen. Ich bin mir natürlich bewusst, dass die Handlung des Filmes zum großen Teil Fiktion ist. Es ist nicht einmal sicher, ob es je Gefühle zwischen Jane Austen und Tom Lefroy gab, aber wenn es wirklich stimmt, dann passt es so wunderbar zu ihren Büchern.

Schauspielerisch bin ich mir bei diesem Film nie sicher. Ich mag Anne Hathaway, weiß aber nie, ob sie für mich irgendwie Jane Austen sein könnte. Auch James MacAvoy sehe ich gern, aber irgendwie ist er auch ein bisschen seltsam. Leider schaffe ich es auch nicht, den Film auf Englisch zu schauen, weil der Ton dann irgendwie zu leise ist im Vergleich zur Musik. Ich kann nichts aussetzen an den Schauspieler, aber irgendwie ist es nicht immer meine Lieblingsbesetzung...

Alles in allem liebe ich den Film dafür, dass er uns ein bisschen zeigt, wie es für Jane Austen zu ihrer Zeit gewesen sein muss. Es wird immer wieder betont, dass eine Frau, die solche Romane schreibt, irgendwann geliebt haben muss. Andererseits kann sie doch nur tragisch geliebt haben. Und das verdeutlich der Film, egal wie viel davon wahr ist. Jane Austen wird in meinem Herz immer einen Platz haben - und dieser Film auch. Dennoch kommt er an Pride & Prejudice nicht heran. Auch ist einiges deutlisch kitschiger und Hollywood-mäßiger als es zu der Zeit gewesen sein kann.

Was haltet ihr davon? Ich würde wirklich gern eure Meinung hören.

Bis bald,
Eure Kitty Retro

Mittwoch, 24. August 2016

Papierherz

Hallo zusammen,

ich habe ein Buch gelesen, weil ich mich in das Cover und den Titel verliebt hatte. Leider war es nicht so gut, wie es schien.

Fakten
  • Autorin: Lisa Jasmina
  • Roman
  • 296 Seiten
  • 2016 erschienen
  • self published
Leider habe ich keinen Klappentext für euch, aber ich reiße die Handlung kurz ab. Kathy ist gerade in ihrer Ausbildung zur Krankenschwester und hat eigentlich ein glückliches Leben mit ihrem Freund Alex. Doch dann erwischt sie ihn mit ihrer Mitbewohnerin und für sie bricht eine Welt zusammen. Gemeinsam mit ihren Freunden versucht sie sich so gut es geht abzulenken. Dabei lernt sie Marcel kennen, doch Alex will sie nach wie vor zurück und Marcel eigentlich keine feste Beziehung. Eine Achterbahn der Gefühle beginnt.

Dies hört sich eindeutig nach einem guten Schnulli an. Grundsätzlich ist es das auch. Es hat Gefühl und ist nicht mehr ganz für Teenys geeignet. Die Protagonisten sind ca 20 Jahre alt und leben eigenständig, das macht es nicht mehr zum Jugendbuch.

Dennoch muss ich sagen ist es an manchen Stellen einfach sehr kindisch geschrieben. Es ist ein bisschen wie kleine Aussetzer in der Wortwahl und im Ausdruck. Dann kommen wieder Stellen die einfach super schön und ansprechend geschrieben sind. Es ist wie die Gefühlswelt der Protagonisten ein einziges auf und ab.

Leider sind viele Rechtschreibfehler die einem auch störend auffallen. Dies schiebe ich einfach mal auf das self publishing. Auch das Cover hat mir unglaublich gut gefallen und gefällt es immer noch, leider spiegelt es für mich überhaupt nicht die Geschichte wieder.

Alles in allem war es ok für zwischendurch, aber weiterempfehlen würde ich es ehrlich nicht. Ich denke aber mit ein bisschen Übung hat die Autorin durchaus Potential tolle Romane zu schreiben,

eure Blue Diamond.

Sonntag, 21. August 2016

Die heilige Kuh

Hallo zusammen,

ich habe ein ganz verrücktes und andersartiges Buch gefunden und wollte es sofort lesen. Es handelt sich um eine sozialkritische Geschichte.

Fakten:
  • Autor: David Duchovny
  • Übersetzer: Timur Vermes
  • Roman
  • 2016 erschienen
  • 224 Seiten
  • Heyne Verlag
  • Preis: 9,99€
Klappentext:
"Was haben Kühe, Popkultur und der Palästinakonflikt miteinander zu tun? Nun, sie sind alle Teil unserer heutigen Welt. Und in dieser Welt macht sich eine junge Kuh namens Elsie auf, etwas an ihrem Schicksal zu ändern. Gemeinsam mit einem zum Judentum konvertierten Schwein und dem wild plappernden Truthahn Tom begibt sie sich auf eine Abenteuerreise, in deren Verlauf der Leser viel Wahres über die Menschen erfährt. Eine saukuhle Fabel, geschrieben von einem saucoolen Autor."

Wie der Klappentext schon verrät haben wir es mit drei tierischen Freunden zu tun, die alle ihr Glück in einer Kultur versuchen zu finden, in der sie selbst nicht gegessen werden. In der einen sind sie heilig, in der nächsten werden sie als unrein angesehen und egal wo sie leben, irgendwie scheint es nie ideal für sie zu sein. Woran das liegt und wie sich ihr Leben an den jeweiligen Orten verändert ist nicht nur lustig geschrieben, sondern lässt einen auch viel lernen.

Das Weltgeschehen und die verschiedenen Ansichten und Lebensweisen von Menschen ist ja nie besonders leicht und schon gar nicht zu verstehen. Mit diesem Fünkchen Humor macht es einen jedoch leichter sich auch damit zu befassen, bevor man einfach verurteilt.

Am Anfang war mir das gar nicht so klar, aber ja wir haben es hier ja mit einer Fabel zu tun und diese lehren immer eine bestimmte Moral und machen mit der Hilfe von Tieren und deren Handeln auf etwas aufmerksam.

Mit diesem Buch könnt ihr euch also entweder stundenlang befassen, viel über die Welt lernen und diese hinterfragen, oder ihr lest es einfach und erfreut an ihrem Charme und Witz. Empfehlen möchte ich es aber jedem von euch, denn es ist super schnell gelesen und für mich einfach ein Muss in der heutigen Zeit,

eure Blue Diamond.


Freitag, 19. August 2016

[Filmkritik] Er ist wieder da

Hallo zusammen,

wir kommen heute zu einem Film auf den ich mich sehr gefreut hatte, der mir aber eine echte Überraschung verschaffte. Es handelt sich um eine deutsche "Komödie" die auf dem gleichnamigen Buch von Timur Vermes basiert, welches ich euch ebenfalls vorgestellt habe.

Dieses Buch hatte mir richtig gut gefallen und deswegen wollte ich auch den Film so unbedingt sehen. Er geht insgesamt knapp 2 Stunden und kam 2015 in die Kinos. Er wurde 2014 produziert, wodurch die zu diesem Zeitpunkt herrschende politische Lage eine Rolle spielt.

Vermutlich kennen die meisten von euch die Handlung. Wir erleben wie Hitler durch ein wundersames Geschehen wieder in Berlin erwacht und versucht herauszufinden wie die Welt gerade funktioniert. Er trifft einen Journalisten der ihn berühmt machen will. Ein Fernsehsender entdeckt das Potential. Gemeinsam mit dem Journalisten reist Hitler nun durch Deutschland und erfragt die Meinungen zur politischen Lage und zum Leben allgemein. Am Ende glauben tatsächlich die meisten das Hitler wieder da ist.

Ja das ist im groben die Handlung und diese liegt ein gutes Stück weg vom Buch, doch das eigentlich verrückte am Film ist, dass die Meinungen die die beiden einsammeln echt sind und nicht nach Drehbuch gearbeitet sind. Dies bedeutet dass der Schauspieler Oliver Masucci, der als Hitler unglaublich realistisch scheint, auf der Straße willkürlich Menschen zu Themen anspricht. Er geht ebenso zu Parteien oder malt mitten in Bayreuth Portraits von denen, die es wollen. Hier finden wir die verschiedensten Aussagen der Menschen und es ist erschreckend, dass diese oft in irgendeiner Form am Ende sagen, wie gern sie Hitler wieder als Regierungsspitze hätten...

Für Ehrlichkeit bin ich ebenso zu haben, doch verkauft der Film schnell bloße Aussagen als politische Ziele und Realitäten. Am meisten regt mich auf, dass man aufgrund dessen aus meiner Sicht, einen recht hohen Intellekt besitzen muss um nicht fehlgeleitet zu werden oder gar Dinge lustig zu finden, die gar nicht lustig sind.

Die Art und Weise der Produktion ist natürlich super, aber nicht so gut umgesetzt worden. Ebenso überrascht bin ich gewesen, dass der Film so überhaupt ausgestrahlt werden durfte. Er trägt eindeutig politische Aussagen und holt tatsächliches vor allem politisches Geschehen in die Handlung. Es sind auch ziemlich harte Aussagen gegenüber einiger Parteien getroffen worden. Wenn man bedenkt, was sonst so verboten wird, macht dies hier wirklich zu einem komischen Moment.

Die schauspielerische Leistung ist auf einem sehr hohen und professionellen Level, da können sich dann wieder einige Filme etwas abschneiden. Dennoch aus meiner Sicht muss man diesen Film nicht sehen, er trieft vor Dummheit und ist auf eine einheimsende Art pervers. Ich bin schockiert und naja, einfach traurig, denn nach diesem Buch, hätte der Film weltklasse werden können,

eure Blue Diamond.







Mittwoch, 17. August 2016

Die Orks - Die Rückkehr

Hallo meine Fantasyfreunde,

wir bitten euch die technischen Schwierigkeiten heute zu entschuldigen und der Post, der heute zwischenzeitlich erschienen ist, wird dann am Sonntag in voller Länge hier zu finden sein. :) Derweil erzähle ich euch, wie ich in unserer SUB-Abbau-Challenge die Führung übernommen habe. Dieses Buch hatte ich mir aus der Bibliothek ausgeliehen, weil ich die Vorgängertrilogie Die Orks schon in meiner Jugend und vor einigen Monaten dann nochmals gelesen hatte. Da habe ich dann auch rausgefunden, dass es noch mehr Bücher in der Reihe gibt.

Die Fakten:
  • Autor: Stan Nicholls
  • Titel: Die Orks - Die Rückkehr (Original: Weapons of Magical Destruction, Army of Shadows & Inferno)
  • Übersetzung: Jürgen Langowski
  • Verlag: Heyne Verlag
  • Erschienen: 2012
  • Seiten: 1424
  • Preis: 10,00 Euro
  • Klappentext: "Erschaffen in der Dunkelheit zu Anbeginn der Welt, getrieben vom Hass auf Menschen, Elfen und Zwerge, beherrscht von einem unbeugsamen Kampfeswillen – das sind sie: die Orks. Und als Oberbefehlshaber Stryke beschließt, seine von den Menschen versklavten Artgenossen zu befreien, müssen sich die Orks der ultimativen Herausforderung stellen."

Zur Handlung: Am Ende von Die Orks haben Stryke und die Vielfraße mithilfe eines Magiers ihre Heimat Ceragan gefunden. Jennesta, eine böse Hexe, ist verschwunden und die Orks führen ein friedliches Leben. Während einige die Chance nutzen, eine Familie zu gründen und das Leben zu genießen, sind andere eher gelangweilt. Dennoch ist das idyllische Ceragan für die Orks wie geschaffen.

Eines Tages erscheint jedoch ein Mensch in der Welt der Orks - mit einem Messer im Rücken und einer magischen Botschaft von dem Zauberer, der den Orks Frieden und Freiheit geschenkt hat. Er lässt sie wissen, dass andere Orks in einer anderen Welt dringend ihre Hilfe und Erfahrung im Kampf brauchen, um ihre Freiheit zurückzuerlangen. Außerdem ist Jennesta wieder aufgetaucht und hat noch tollkühnere Pläne als vorher.

Ich habe mich sehr gefreut, die Charaktere aus dem ersten Bind-up wiederzusehen. Stryke hat inzwischen eine Familie gegründet. Dennoch vermisst er manchmal die Schlachten und das aufregende Leben, das er geführt hat. Haskeer ist deutlich entspannter geworden, seit er sich nicht mehr mit Menschen und Zwergen herumschlagen muss. Und Coilla ist einfach nur langweilig. Sie konnte sich für keinen Mann entscheiden, da es niemand im Kampf mit ihr aufnehmen kann. Als die Nachricht kommt, dass sie sich auf ein neues Abenteuer begeben müssen, sind alle dabei.

Auch einige neue Charaktere bekommen wir, beispielsweise Wheam, der als Sohn des Häuptlings aufgrund seiner künstlerischen Ader eine Enttäuschung ist. Er soll auf der Mission ein richtiger Ork werden. Außerdem lernen wir nach ein paar Kapitel Jups Frau kennen, die ein sehr schöner Charakter ist und den Frauenanteil etwas hebt. Und auch Jode möchte ich nicht unerwähnt lassen, ein Mensch, der sich den Orks anschließt, aus Gründen, die niemand so richtig kennt.

Die Orks erleben auch wieder viele Schlachten. Wer sich daran erfreut, dem wird es sicher gut gefallen. Allerdings muss ich sagen, es wird leider auch repetitiv. Viele Dinge wiederholen sich. Während im ersten Buch alles noch neu und spannend war, habe ich dann in den beiden Folgebänden einfach das Interesse verloren. Der Aspekt der vielen Welten konnte leider auch wenig Reize setzen, stattdessen ist auf jeden neuen Welt so ziemlich das gleiche passiert. Am schlimmsten war das Weltenhopping im letzten Band, und wäre ich nich so kurz vorm Ende gewesen, hätte ich das Buch auch vorzeitig beendet. Wollte der Autor uns da nur zeigen, wie viele verschiedene Sachen er sich überlegen kann?

Auch das Finale war dann leider nicht so der Knaller. Alles war dann doch recht schnell vorbei. Die Erklärung, wie sie das nun geschafft haben nach so vielen Abenteuern, war mehr so: ok, na gut, wenn du meinst... Auch passiert dann nach dem Finale noch etwas total Unnötiges, das mich gestört hat. Hier musste der Autor nur eine Lösung für ein selbstgeschaffenes Problem finden. Ich hatte das schon kommen sehen, aber wie sinnlos es war, hat mich doch überrascht.

Ein bisschen Romantik bekommen wir in diesem Buch, aber nicht zu viel. Jennesta als absoluter Bösewicht kommt viel zu kurz in diesem Band, da war sie in den ersten Büchern deutlich böser und grausamer. Das war wirklich schade. Auch wusste man nun eigentlich alles über sie, wodurch sie wenig interessant war. Insgesamt hatten die spannenden Fragen alle recht banale Antworten.

Leider konnte diese Fortsetzung mich nicht ganz abholen. Der Anfang war noch nett, aber alles, was dann später in der Reihe geschieht, war Wiederholung und langweilig. Daher würde ich die Bücher nicht unbedingt empfehlen. Man kann den ersten Teil, die ersten 3 Romane, ja auch als einzelne Trilogie lesen, da sie in sich geschlossen ist. Diese Trilogie hier braucht man dann eher nicht. Schade.

Habt ihr die Orks schon gelesen? 

Bis bald,
Eure Kitty Retro



Meine Bewertung:

Sonntag, 14. August 2016

The Catcher in the Rye

Hallo meine Klassikerfreunde,

dieses Buch war schon so lange auf meiner Abschussliste. Ich habe nun endlich einen Bibliotheksausweis und das erste Buch, das ich damit entliehen habe, war dieses. Zufällig gab es sogar die englische Ausgabe, was mich sehr erfreut hat. Dennoch hat das Buch mir leider nicht das gegeben was ich erwartet habe.

Die Fakten:
  • Autor: J. D. Salinger
  • Titel: The Catcher in the Rye (Deutsch: Der Fänger im Roggen)
  • Erschienen: 2010 (erstmals 1945/46)
  • Verlag: Penguin Books
  • Seiten: 230
  • Preis: 10,99 Euro

Zur Handlung: Holden Caulfield ist zum wiederholten Mal von einer Schule geflogen. Am Mittwoch beginnen für ihn die Weihnachtsferien, doch weil er die Schule, seinen Zimmerkameraden und die meisten anderen Schüler zu sehr verabscheut, beschließt er, das letzte Wochenende, bevor er sich seinen Eltern stellen muss, in New York zu verbringen.

Er nimmt uns mit durch dieses Wochenende und verflucht alles, was er finden kann. Er liebt einzig seine kleine Schwester. Der Tod seines jüngeren Bruders scheint ihn sehr zu bedrücken. Allgemein sieht er sich als das schwarze Schaf der Familie, projiziert aber all seine internen Probleme auf die Welt um sich herum und kann daher viel Hass und Abscheu verteilen.

Ich habe öfter gehört, dass dieses Buch mit Perks of Being a Wallflower verglichen wurde, und nun, da ich es gelesen habe, verstehe ich absolut gar nicht warum. In beiden Büchern geht es um einen Jungen, der in seiner Entwicklung vielleicht einen besonderen Schritt vollzieht, auch wenn ich das bei Holden kaum gefühlt habe. Aber anders vergleichbar finde ich sie nicht.

Holden ist ein ziemlich unangenehmer Erzähler. Der Schreibstil ist sehr slang-mäßig. Es gibt viele Schimpfwörter und das Wort "hate" wurde auf jeden Fall zu häufig benutzt. Eigentlich hasst Holden nämlich alles. Die Welt aus Holdens Augen war auch wenig aufregend. Er fühlt sich von allen missverstanden und ungerecht behandelt. Dabei versuchen alle nur, ihn wie einen normalen Menschen zu behandeln, und er macht es ihnen sehr schwer.

Auch die anderen Charaktere sind schwer zu mögen, da Holden sie ja alle hasst, und wir die Welt durch seine Augen sehen. Allein seine kleine Schwester ist eine Stimme der Vernunft, auf die er hört, und das sagt über die Geschichte doch einiges. Holdens Eltern lernen wir gar nicht kennen, was auch etwas seltsam ist. 

Die Handlung war sehr unspektakulär. Eigentlich wandern wir die meiste Zeit ziellos umher, es gibt ein paar Schlägereien, ein paar Flirts, die aber immer äußerst fragwürdig sind. Die meisten Charaktere verhalten sich eigentlich ganz normal, aber Holden kann damit irgendwie nicht umgehen. Er ist sehr arrogant und merkt nicht, dass er eigentlich mit sich selbst das größte Problem hat.

Insgesamt war dieses Buch leider eine Enttäuschung. Die Hauptfigur war anstrengend und ich bin eindeutig aus dem Alter raus, in dem man sowas nachfühlen kann. Auch habe ich einfach schon deutlich mehr Scheiße erlebt als Holden erlebt und hasse die Welt nicht so abgrundtief. Da fehlt mir einfach das Verständnis. Auf der Schreibstil war mir zu heftig, vor allem das viele gehasse...

Habt ihr das Buch gelesen? Habt ihr vielleicht eine andere Leseerfahrung gemacht? Habe ich vielleicht einfach nur was nicht verstanden?

Bis bald,
Eure Kitty Retro


Meine Bewertung:

Freitag, 12. August 2016

[Filmkritik] Spotlight

Hallo meine Freitagsfilmfreunde,

endlich habe ich es geschafft. Seit Monaten wollte ich Spotlight sehen, doch immer wieder habe ich es verpasst. Nun kam es im Unikino, und dann auch noch auf Enlisch. Da musste ich einfach hin. Das Thema interessiert und berührt mich so sehr, und dann hat der Film so viele Preise gewonnen. Ich finde, er hat dafür doch sehr wenig Werbung bekommen. Wenn ihr ihn also nicht kennt, solltet ihr das hier lesen.

Zur Handlung: Spotlight ist der Name einer investigativen Sondereinheit im Bosten Globe, die sich mit bestimmten Themen sehr intensiv auseinandersetzt. Als der Globe 2001 einen neuen Chefredakteur bekommt, wird Spotlight auf Fälle von Kindesmissbrauch durch Kirchenangehörige angesetzt. Es geht dabei jedoch nicht um einzelne Täter, sondern ein System, das es ihnen erlaubt, immer wieder Kinder zu belästigen und missbrauchen.

Der Film beschäftigt sich mit der Gruppe von Reportern, die sich bei diesem äußerst heiklen Thema nicht nur der äußeren Kritik stellen müssen, sondern sich auch mehr und mehr fragen, ob dieses Dilemma immer so laufen konnte, weil sie nicht schon eher recherchiert und veröffentlich haben. Dabei sind die Reporter selbst alle als Katholiken erzogen wurden und haben dadurch mit sich selbst so viel zu kämpfen wie mit allen anderen.

Was kann ich schon groß über den Film sagen? Er hat alle Preise völlig zurecht gewonnen. Einer dieser Preise wurde wohl für das beste Schauspielensemble gegeben, und auch das kann ich nur verstehen. Besonders auffällig ist Mark Ruffalo, der wohl sehr Method-Actor-mäßig den wahren Micheal Rezendes ausgequetscht hat über seine Figur. Er verkörpert die Rolle einfach einzigartig und erinnert mich damit doch auch ein bisschen an Christian Bale in Big Short.

Liev Schreiber ist so ein schöner Mann, den ich mir in diesem Film so gern noch mehr angesehen hätte. Er hat eine sehr ruhige aber bestimmte Rolle, die ich ihm wirklich gut steht. Auch die Art und Weise, wie er mit diesem heiklen Thema umgeht, ist so faszinierend. Dazu kommt Micheal Keaton, den ich in Birdman einfach anstrengend fand. Hier jedoch hat er mich völlig überzeugt. Er darf so viele wichtige Sätze sagen, und vielen Leuten ganz unauffällig aber bestimmt auf den Schlips treten.

Auch eine Frau findet sich im Cast, nämlich Rachel McAdams. Dass sie sehr schön ist, wissen wir alle. Ihre Rolle ist leider ein bisschen sexistisch, denn sie darf mit vielen Opfern sprechen. Dennoch ist sie auch eine starke Frau. Dennoch hat mich ein bisschen gestört, wie sie eine klassische Frauenrolle hat. Kann man auf die "wahren Begebenheiten" schieben, muss man aber nicht... Der letzte im Team geht total unter, finde ich schade, denn auch seine Geschichte ist erzählenswert.

Auch drum herum haben wir Schauspieler wie Stanley Tucci, den ich unglaublich gern sehe. Es geht also hoch her, wenn wir die Schauspieler anschauen. Dennoch geht es ja vor allem um die Geschichte, die erzählt wird. Und die ist natürlich sehr atemberaubend, denn es geht um Kinder, die von Priestern seit Jahrzehnten vergewaltigt oder sexuell belästigt werden. Ich hatte ein bisschen Angst, dass der Film zu triggernd sein könnte, habe es aber persönlich nicht so erfunden.

Wir hören die Geschichten von etwa 3 Opfern, allerdings stehen diese nicht allein im Vordergrund. Stattdessen geht es vor allem um die Recherchearbeit, die sich daran anschließt. Dabei werden wesentlich mehr "dreckige" Priester gefunden, als jeder geglaubt hatte. Aber es geht auch darum, wie die katholische Kirche belastende Dokumente mithilfe des Gerichtswesens verschwinden lassen konnte.

Es ist sicherlich nicht einfach, immer juristisch alles nachzuvollziehen, aber der Film konzentriert sich sehr auf die Reporter und nicht so sehr auf die Taten. Dadurch wirkt er einerseits respektvoller, ohne seine gefühlvollen Momente zu verlieren, aber auch spannender, weil man mit diesen Menschen fühlt, die so viel Schrecken aufdecken und fürchten müssen, daran gehindert zu werden.

Alles in allem hat mich dieser Film überzeugt, informiert, bewegt. Er hat aufgedeckt, wie es zu einer solchen Untergrundgesellschaft innerhalb der Kirche kommen konnte. Dennoch sind nicht alle Fragen beantwortet und man will noch mehr erfahren. Einiges ist einfach zu unglaublich. Obwohl die Opfer nicht in den Vordergrund gezerrt werden, ist der Film sehr emotional. Und das liegt auch an den unglaublichen Schauspielern, die das Gefühl rüberbringen. Sie fühlen, wie diese Berichte und Erkenntnisse von den Opfern wirken, und wir fühlen durch sie und mit ihnen, ohne diese Berichte selbst unbedingt gehört zu haben.

Ich liebe den Film. Ihr auch?

Bis bald,
Eure Kitty Retro

Mittwoch, 10. August 2016

Die Esspressologin

Hallo ihr Lieben,

ich habe ein älteres Buch rausgekramt, welches ich mal in so einem Wühltisch entdeckt habe und den Titel einfach mal was anderes fand und deswegen gern lesen wollte. Es hat dann ehrlich ein ganzes Weilchen gedauert, bis ich es gelesen habe, dabei ist es eigentlich recht kurz.

Fakten
  • Autorin: Kristina Springer
  • Übersetzung: Corinna Vierkant-Enßlin
  • Roman
  • 2009 erschienen
  • 176 Seiten
  • Ullstein Taschenbuch Verlag
  • Preis: nur noch gebraucht erhältlich
Klappentext:
"Einen dreifachen Espresso auf Eis – wer das bestellt, hat Klasse. Latte Macchiato mit entrahmter Milch und Süßstoff bedeutet dagegen: Zickenalarm! Jane, die in einem Coffeeshop arbeitet, nennt es »Espressologie« - die Kunst, Menschen anhand ihrer Kaffeevorlieben zu charakterisieren. Ihr neuestes Spiel besteht darin, für Single-Kunden den perfekten Partner zu finden. Trefferquote: 100%! Der kleine Coffeeshop wird zum Mekka der einsamen Herzen. Doch in ihrem Eifer, alle glücklich zu machen, übersieht Jane beinahe das Sahnehäubchen zu ihrem eigenen Moccaccino ..."

Wie so oft und bei so wenig Seiten nicht verwunderlich, verrät der Klappentext so ziemlich alles, was im Buch vorkommt und den Rest kann sich jeder erahnen.

Dennoch hat es mir wirklich Vergnügen bereitet, diese Geschichte zu lesen. Ich bin ja sonst überhaupt kein Kaffeetrinker und habe jetzt schon 2 dieser verrückten Getränke ausprobiert, leider hat nicht jedes überzeugt aber die Neugier treibt mich voran.

Das ist es auch, was dieses Buch so besonders macht, nämlich all die Neugier auf mehr und das mitraten und analysieren vom Geschehen. Die Charatktere sind eher platt und nicht sehr tiefschürfend und so manche Wendung ist völlig haltlos in den Raum gestellt, also nichts für anspruchsvolle Leser.

Der gesamte Kontext ist irgendwie wenig spannend und realitätsnah aber der Unterhaltungsfaktor bleibt.

Mehr lässt sich auch tatsächlich nicht erzählen, empfehlen kann ich es als kleines Schmankerl zwischendurch ohne viele Erwartungen zu haben,

eure Blue Diamond.



Sonntag, 7. August 2016

Das Lied des Feuers

Meine Fantasy-Freunde,

wir kommen heute zum letzten Buch über die Manth. Ich finde es so schön, dass ich die Bücher endlich nochmal gelesen habe. An diesen Band hatte ich die wenigsten Erinnerungen und er konnte mich durchaus auch immer mal wieder überraschen. Dieses Buch bildet nun ein richtiges Ende, ohne dass es zu sehr als Finale aufgebauscht wird.

Die Fakten:
  • Autor: William Nicholson
  • Übersetzung: Stefanie Mierswa
  • Titel: Das Lied des Feuers (Original: Firesong)
  • Erschienen: 2004
  • Verlag: Deutscher Taschenbuch Verlag
  • Seiten: 396
  • Preis: Boxset für 2,29 Euro
  • Klappentext: "Nach dem Untergang von Aramanth und dem Reich des Meisters sind Kestrel und Bowman auf der Suche nach ihrer unbekannten Heimat. Dort werden sie Schutz finden - das prophezeien die Träume ihrer Mutter, der Seherin Ira Hath. Doch der Weg dorthin ist voller Gefahren und niemand weiß, ob sie ihr Ziel erreichen werden, bevor der letzte, alles entscheidende Kampf zwischen Gut und Böse beginnt..."

Zur Handlung: Bowman und Kestrel ist es gelungen, das Reich des Meisters zu stürzen und einige Freunde und Verwandte unversehrt aus der Stadt zu führen. Sie machen sich nun auf den Weg, um die Heimat zu finden, die Ira Hath in ihren Träumen sieht. Doch es wird Winter in dieser Welt, und ihr Weg ist sehr lang und beschwerlich.

Immer wieder müssen sie Opfer bringen, schwierige Entscheidungen treffen und ums Überleben kämpfen. Dabei spürt Bowman, dass seine große Zeit gekommen ist. Er wartet darauf, dass er von den anderen fortgeholt wird, um dem Bösen dieser Welt gegenüber zu treten. Doch Kestrel wird ihn nicht alleine gehen lassen, und Sisi glaubt fest an seine Rückkehr.

Wir befinden uns nun in einer Welt, die kurz vor der Apokalypse steht. Der Sturz des Meisters hat dazu geführt, dass Zerstörungswut viele Menschen ergreift. Banditen ziehen umher und brennen Dörfer und Felder ab. Außerdem finden sich viele in kleinen Gemeinschaften zusammen und versuchen, ihr Überleben in Abgeschiedenheit zu sichern.

Auf ihrem Weg begegnen die Manth so nochmals unterschiedlichen Menschen, die in verschiedenen Formen zusammen leben. Dabei wird es gelegentlich wieder sehr philosophisch, beispielsweise wenn die Manth auf einer Insel landen, die wie ein Schlaraffenland ist. Aber wir sehen auch die Abgründe der Menschen. Wir fühlen uns so zivilisiert, aber meist reicht schon ein kleiner Stein für eine Lawine an Übergriffen und Chaos. 

Allerdings kommt nun noch stärker der Fanatasy-Aspekt in die Geschichte. Vom Sängervolk haben wir bereits erfahren, doch sie werden nun eine treibende Kraft in der Handlung. So wird Bowman schließlich auch eine ganz besondere Ausbildung durchlaufen, die in ihm Kräfte weckt, die fantastisch sind. Auch der Morah begegnet uns nun in einer finalen Schlacht wieder, die aber nicht so ist, wie man es sich vorstellen würde.

Dieses Buch schließt die Reihe perfekt ab. Es bleiben keine Fragen offen, es geschieht nichts, was zu wundersam ist, sondern alles ist eher realistisch gehalten. Man kann sich sehr gut in einzelne Figuren hineinversetzen. Auch dieses Buch ist für Jugendliche geschrieben, aber da ganz spannende Aspekte des menschlichen Zusammenlebens angeschnitten werden, kann man sich auch als Erwachsener etwas aus der Geschichte nehmen. Diese Bücher sind auf jeden Fall etwas ganz besonderes.

Insgesamt kann ich nur sagen, wer die Reihe liest, wird hier ein sehr einheitliches gutes Werk finden. Während das erste Buch eher als Stand-Alone durchgeht, gehören die beiden Folgebände auf jeden Fall zusammen. Daher sind sie auch durchgängig gut, die Charaktere setzen sich fort, entwickeln sich, und es gibt noch die eine oder andere Überraschung vorm Ende. Ich kann euch nur empfehlen, mit den Manth auf die Reise zu gehen.

Ich bin gespannt, ob jemand diese Bücher nun lesen möchte.

Bis bald,
Eure Kitty Retro



Meine Bewertung:



Zitate: "Das Gefängnis langer Jahre öffnet seine Eisentüre. Sei frei und geh, ins wundersame Land. Vergib uns, die wir in dieser düsteren Welt leiden. Führe uns und warte auf uns, so wie wir auf dich warten. Wir werden uns wiedersehen."

S. 367-368

"Heute beginnt mein Weg mit dir. Wohin du gehst, gehe ich auch. Wo du bleibst,  bleibe ich auch. Wenn du schläfst, schlafe ich auch. Wenn du aufstehst, stehe ich auch auf. Bei Tag wird mich deine Stimme erreichen und bei Nacht deine ausgestreckte Hand und nichts soll uns jemals trennen."

S. 395

Samstag, 6. August 2016

Gefangene des Meisters

Hallo meine Fantasy-Freunde,

mir ist etwas Schreckliches passiert. Mein Laptop ist kaputt gegangen. Wenn ihr diese Posts lest, ist das hoffentlich alles wieder behoben. Glücklicherweise habe ich so aber gerade viel Zeit zum Lesen. Also kann ich euch nun den zweiten Band der Reihe über Manth vorstellen.

Die Fakten:
  • Autor: William Nicholson
  • Übersetzung: Stefanie Mierswa
  • Titel: Gefangene des Meisters (Original: Slaves of the Mastery)
  • Erschienen: 2004
  • Verlag: Deutscher Taschenbuch Verlag
  • Seiten: 407
  • Preis: Boxset für 2,29 Euro
  • Klappentext: "Die Einwohner von Aramanth sind von der Armee des Meisterreiches in die Sklaverei verschleppt worden. Allein Kestrel konnte entkommen. Dem Ruf ihres Zwillingsbruders Bowman folgend zieht sie ihrem Volk hinterher, besessen von dem Gedanken an Rache: Sie will das Reich des Meisters vernichten. Gleichzeitig sucht auch Bowman nach einem Ausweg. Noch ahnt er nicht, dass er selbst es ist, der sich in einem Duell der Geisteskräfte mit seinem größten Feind messen wird..."

Zur Handlung:
Jahre, nachdem die Stimme des Windsängers zu den Manth zugebracht wurde, lebt dieses Volk zufrieden in seiner Stadt. Es herrscht Demokratie, doch nicht alle sind glücklich. Die Prophetin Ira Manth beginnt von einer neuen Heimat zu träumen. Ihre Tochter Kess fühlt sich ruhelos und hat Angst, eines Tages ohne ihren Bruder Bo sein zu müssen.

Doch die meisten Bewohner sind glücklich mit ihrer Situation und wollen nix vom aufkommenden Wind und der Zeit der Grausamkeit wissen, die prophezeiht werden. Eines Tages jedoch fällt das Heer des Meisters in Aramanth ein, und sie haben es nicht auf Reichtümer oder Nahrung abgesehen, sondern auf die Menschen - sie brauchen neue Sklaven.

Auch in diesem Buch wird uns ein besonderes Gesellschaftssystem vorgestellt, und es werden Schwächen und Stärken aufgezeigt. Es handelt sich dabei um eine perfekte Diktatur, in der die Menschen ausnahmslos gehorchen und der Meister ein weiser und äußerst beeindruckender Mann ist. Vielleicht ist an seiner Überzeugungskraft sogar mehr dran...? Auf jeden Fall sehen wir mit den Augen der Sklaven, welche Schönheit im Reich des Meisters geschaffen wurde.

Für die Schönheit und die Perfektion des Reiches zahlen die Bewohner aber einen hohen Preis: keine Freiheit. Jeder tut, was er tut, aus Liebe zum Reich und zum Meister selbst. Das ganze System beruht auf dieser einen charismatischen Persönlichkeit, die nun nach einem passenden Erben sucht. Doch die Unterdrückung wird mit sehr viel Leid erkauft und das Reich zeigt neben aller Schönheit eine tiefe Grausamkeit. 

Schnell ist klar, dass auch dieses Reich untergehen muss. Auch hier sind schlimme Mächte am Werk, die Zeit der Grausamkeit hat begonnen und der Wind kommt auf. Das Volk der Manth muss unbedingt entkommen und seine Heimat erreichen, bevor es zu spät ist. Kess ist nun diejenige, die scheinbar einen Ausweg aus der Sklaverei für alle finden muss. Doch sie landet wieder in einer gänzlich anderen Situation, denn sie trifft auf eine junge, wunderschöne Prinzessin, die an den Nachfolger des Meisters verheiratet werden soll. Das Land, aus dem die Prinzessin kommt, erinnert dabei eher an Indien oder Arabien. 

Dieses Buch wird jedoch auch von den Charakteren bereichert. Neben alten Lieblings wie Bo, Kess und Mumpo treffen wir auf neue Figuren, die Prinzessin Sisi und ihren Hofstaat, den einäugigen Hundegesicht mit seinem Kater, oder auch die Kriegsherren Ortiz und Zohon, letztendlich auch den Meister selbst. Alle diese Figuren sind so aufregend und bunt. Sie entwickeln sich, erblühen und verblassen. Vor allem finde ich Pinto auch spannend, die nun kein kleines Baby mehr ist. Sie steht im Schatten ihrer Geschwister und ist inzwischen doch eine starke Persönlichkeit geworden.

Auch die unterschiedlichen Beziehungen sind sehr toll gezeichnet, nie "typisch" und langweilig, und sie bieten Raum für etwas Humor.

Am liebsten mag ich aber, dass dieses Buch nicht schwarz und weiß ist. Es zeigt so viel Licht und so viel Schatten. Und das kann man wunderbar nutzen, um sich selbst, sein Leben und die Welt zu reflektieren. Gerade, wenn man sich oft fragt, wie die Welt noch aussehen könnte, sollte man diese Reihe einfach lesen. Doch es gibt auch genug Action und in vielen Momenten kann man das Buch nicht aus der Hand legen.

Dieses Buch ist in seiner Handlung ebenfalls geschlossen, allerdings nicht so wie das erste Buch. Der dritte Band schließt nun direkt an die Ereignisse an, und einige Fragen werden erst im letzten Band geklärt.

Ich freue mich so, dass ich euch diese Reihe endlich vorstellen kann. Kennt ihr sie? Spricht sie euch an?

Bis bald,
Eure Kitty Retro




Meine Bewertung:

Freitag, 5. August 2016

Der Windsänger

Hallo meine Fantasyfreunde,

wie lange möchte ich euch schon diese Bücher vorstellen? Vermutlich seit wir den Blog betreiben... Ich weiß gar nicht, warum ich es bisher noch nie geschafft habe, doch nun wir ich wirklich in Stimmung für die wunderbaren Geschichten über das Manth-Volk. Für mich handelt es sich um Re-Reads und das zeicht ja schon, dass ich die Bücher sehr mag. :D

Die Fakten:
  • Autor: William Nicholson
  • Übersetzung: Stefanie Mierswa
  • Titel: Der Windsänger (Original: The Windsinger)
  • Erschienen: 2001
  • Verlag: Deutscher Taschenbuch Verlag
  • Seiten: 333
  • Preis: Boxset für 2,29 Euro
  • Klappentext: "Aus dem Stadtstaat Aramanth ist eine Diktatur geworden, seit die Stimme des geheimnisvollen Windsängers an den bösen Gott Morah ausgeliefert werden musste. Als das Mädchen Kestrel offen gegen dieses System der Unterdrückung rebelliert, bringt sie sich und ihre Familie in große Gefahr..."

Zur Handlung: Die Familie Hath aus Aramanth ist eine besondere. Ira Hath, die Mutter, stammt vom berühmten Propheten Ira Manth ab. Dieser hat sein Volk einst mit seinen Visionen angeführt. Doch inzwischen ist davon kaum etwas übrig. Die Familie versucht, ihr Überleben in einer extremen Leistungsgesellschaft zu sichern, wo alle Menschen nach den gleichen Maßstäben bewertet werden. Dabei fallen individuelle Fähigkeiten nicht ins Gewicht.

Kestrel und Bowman Hath haben das System gründlich satt. Es macht sie traurig, dass nun die Zeit gekommen ist, zu der ihre zweijährige Schwester Pinpin das erste Mal einer Prüfung unterzogen wird. Von nun an wird sie eine Prüfung um die andere erleben, davon wird ihr Leben bestimmt sein. Kess ist darüber verbittert und will rebellieren, während ihr ruhiger Bruder immer wieder versucht, sie zu besänftigen. Doch durch seine spezielle Gabe weiß er, wie unglücklich die Bewohner von Aramanth geworden sind.

Ich liebe liebe liebe diese Bücher. In Aramanth stellen wir uns dem Versprechen unserer Gesellschaft, einer absoluten Leistungsgesellschaft, in der nichts zählt als deine Prüfungsergebnisse. Dabei sehen wir sehr schnell die Fehler im System. Während die Gewinner, die Oberen, die im weißen oder roten Bereich leben dürfen, fest an ihr Recht auf die Spitze glauben, sind die Bewohner im grauen Bereich verzweifelt. Für sie ist es kaum möglich, überzeugende Arbeit zu liefern und aufzusteigen. 

Kess und Bo stammen beide aus dem orangenen Bereich, welcher die breite Mittelschicht widerspiegelt. Dennoch sind sie unzufrieden und erleben täglich die Unzufriedenheit ihrer Mitmenschen. In der Schule gibt es von Anfang an Ranglisten. Es gibt kein Mitleid mit denen, die nicht mithalten können oder wollen, da eine Leistungsgesellschaft immer suggeriert, dass die Verlierer ihren letzten Platz verdient haben. So ärgern auch Kess und Bo manchmal den armen Mumpo, der keine Eltern hat und deswegen in der Schule und dem Leben in Aramanth versagt.

Doch Hals über Kopf stürzt Kess in ein Abenteuer hinein, und mehr durch Zufall wird sie dabei nicht nur von ihrem Bruder, sondern auch von Mumpo begleitet. Und dieser ist von unschätzbarem Wert für die Mission. Sie sollen losziehen und die Stimme des Windsängers zurückholen, die der böse Gott Morah bewacht, welcher nun die Stadt Aramanth im Griff hält.

Ich liebe die Charaktere. Kess ist stur und eigensinnig, aufbrausend, aber von einem ungeheuren Wunsch nach Gerechtigkeit getrieben. Bo ist unglaublich liebenswert. Er kann die Gefühle von anderen spüren und in ihre Herzen sehen. Dabei ist er ein bescheidener und ruhiger Junge, den man einfach lieben muss. Mumpo erscheint als einfältig, doch er ist unglaublich loyal und körperlich sehr fähig. In ihm erleben wir eine starke Verwandlung. Die Eltern von Kess und Bo sind tolle Menschen, so wie man sich Eltern nur wünschen kann. Sie nehmen für ihre Familie Unglaubliches in Kauf.

Aber vor allem liebe ich die Welt. Die Geschichte und die Beschreibungen dieser Stadt sind so augenöffnend. Uns fällt es oft schwer, eine Welt ohne Kapitalismus zu denken. In dieser Reihe werden uns gleich mehrere Welten präsentiert, die nicht kapitalistisch und dennoch nicht rückschrittlich sind. Und die Geschichte zeigt uns, wie wir alle verwundet sind vom ständigen Leistungsdruck und Konkurrenzkampf, wie wir teilweise blind sind, wenn es um Mitgefühl und Verständnis mit "Schwächeren" geht. 

Ich habe die Bücher zur Jugendweihe geschenkt bekommen, allerdings erst kurz vorm Abitur gelesen. Dieses erste Buch erscheint als Kinderbuch, da Kess und Bo etwa 10 Jahre alt sind. Dennoch kann man das Buch erst richtig schätzen, wenn man alle Zusammenhänge der Welt versteht. Es ist also eine sehr zeitlose Geschichte, die durch ihren Abenteueraspekt vermutlich Jüngere begeistern kann, aber erst für Teenager und ältere richtig bedeutsam wird.

Ich kann die Reihe nur jedem empfehlen, der sich gern mit Staaten, Gesellschaften und Herrschaftssystemen auseinandersetzt. Erwähnen möchte ich noch, dass dieser Band geschlossen ist und man danach nicht zwingend weiterlesen muss. Morgen berichte ich euch dann von Band 2.

Bis dahin,
Eure Kitty Retro



Meine Bewertung:

Mittwoch, 3. August 2016

SUB-Abbau-Challenge

Hallo ihr Lieben,

die liebe Kitty und ich wollen mal wieder durchstarten und "gegeneinader" lesen. Wie immer wer zuerst 5000 Seiten gelesen hat, darf sich vom anderen ein Buch wünschen.

Die ersten beiden Challenges hat die liebe Kitty gewonnen, es wird also höchste Zeit, dass ich mal lese wie eine Verrückte!

Ihr könnt super gern mitmachen und wie immer am Rand unseren Stand mit verfolgen.

Habt ihr eigentlich schon unsere neuen Blogelemente entdeckt? Wenn ja, wie gefällt es euch? =)

Eure Kitty Retro und Blue Diamond

Montag, 1. August 2016

SUMMER READ CHALLENGE

Hallo alle zusammen,

vielleicht ist es euch aufgefallen, es gab irgendwie hier noch keine Sommer Read Challenge, das liegt daran, das diese ziemlich lang geht und schon am 01.07. begonnen hätte. Wir hatten da ja aber unsere 31 Bücher in 31 Tagen - Sache und da wäre das ja doppelt und dreifach geworden.

Wie auch die letzten Male kommt diese Challenge von Melodyofbooks und Agathe Knoblauch und soll vom 01.07. bis 15.09. gehen. Also habe ich jetzt noch ungefähr eineinhalb Monate Zeit.

Das klingt vielleicht erst einmal wenig, aber es sind dieses mal nur 5 Aufgaben, nämlich diese:

Aufgabe 1: Der Sommer bringt dich ins Schwitzen, verschaffe dir Abkühlung mit einem Buch, dass es dir kalt den Rücken runterlaufen lässt. 

Aufgabe 2: Urlaub, begebe dich mit einem Buch auf eine Reise und lass dich auf einen Roadtrip oder sonstiges Abenteuer entführen. 

Aufgabe 3: Zeit für ein Eis - Welches ist deine Lieblingssorte? Such dir ein Buch, dessen Cover überwiegend in diesem Ton gehalten ist. 

Aufgabe 4: Ferienzeit, wende dich einem Buch zu, was du dir schon seit langer Zeit vorgenommen hast. 

Aufgabe 5: Sommertage, ein Titel, Cover oder Autorenname, der dir ein sommerliches Feeling vermittelt.

Das klingt doch ganz gut, aber auch nicht ganz so leicht, vor allem wenn ich an mein Lieblingseis denke, ich bin mir nicht sicher, ob ich in der Farbe ein Buch finde. Wir werden sehen.

Lasst uns wissen, wenn ihr an dieser Challenge teilnehmt,

eure Blue Diamond.