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Samstag, 30. November 2019

Und du bist nicht zurückgekommen

Hallo meine Historienfreunde,

heute möchte ich euch ein Büchlein vorstellen, das für mich etwas sehr Besonderes war. Es ist geschrieben von einer Frau, die das KZ überlebte, als Brief an ihren Vater, der das KZ nicht überlebte. Es ist sowohl voll Gefühl, als auch voller historischer Zeitzeugenmomente, denn die Autorin schreibt auch über ihre Zeit im KZ und danach.

Die Fakten:
  • Autor: Marceline Loridan-Ivens
  • Titel: Und du bist nicht zurückgekommen
  • Original: Et tu nès pas revenu
  • Erschienen: 2015
  • Verlag: Insel Verlag Berlin
  • Seiten: 110
  • Preis: 17,51 Euro
  • Klappentext: "Marceline ist fünfzehn, als sie zusammen mit ihrem Vater deportiert wird. Sie nach Birkenau, er nach Auschwitz. Sie überlebt, er nicht. Siebzig Jahre später schreibt sie ihm einen Brief, den er niemals lesen wird."

Zur Handlung: Marceline lebt mit ihrer Familie in Frankreich. 1944 wurde sie zusammen mit ihrem Vater nach Auschwitz deportiert, weil sie jüdisch waren. Sie kamen in getrennte Lager. Danach trafen sie sich nur noch ein Mal, während sie Arbeiten außerhalb der Lager verrichteten. Ihr Vater schrieb ihr einen letzten Brief. Nach Ende des Krieges kehrte Marceline zu ihrer Familie nach Frankreich zurück, der Vater jedoch nicht.

In diesem Brief thematisiert Marceline ihre Erlebnisse in Auschwitz und danach, wie ihre Familie am Verlust des Vaters fast zerbrach. Sie erzählt ihm aber auch von ihrem Leben und all den Dingen, die er nie gesehen hat. Von einem Europa ohne Krieg, einer Welt im Wandel. Auf 100 Seiten gelingt es ihr, all diese Themen aufzugreifen und zu einem Gesamtwerk zu verbinden.

Ich war sehr gespannt auf dieses Buch und habe alles bekommen, was ich erwartet habe. Das Buch ist so kurz und doch steckt so unendlich viel darin. Ich will es aber hier auch gar nicht zerreden. Die Beschreibungen des KZ sind so verstörend, aber gleiches gilt auch für die Beschreibung dessen, was nach dem Krieg geschah.

So leidet Marceline an Surviver's Guilt, sie fühlt sich, als sei ihre Familie traurig, dass sie zurückgekehrt ist. Sie wünscht, ihr Vater könnte an ihrer Stelle sein und sie an seiner. Aber es geht auch darum, wie sie das Leben für sich neu gefunden hat. Und sie beschreibt eben auch, wie sie ihr Leben gelebt hat, was sie entdeckt hat, was ihrem Vater gefallen und auch gar nicht gefallen hätte an dieser neuen Welt.

Ich fand das Buch unglaublich bewegend und dabei immer noch informativ. Es ist nicht nur ein persönlicher Rückblick, sondern etwas, woraus jeder noch lernen kann. Daher finde ich es total schade, dass ich das Buch bisher kaum irgendwo gesehen habe. Es müssten viel mehr Menschen lesen.

Die Autorin ist im vorigen Jahr leider verstorben. Daher bin ich so froh, dass sie dieses Buch mit einem Teil ihrer Erinnerungen hinterlassen hat für uns alle. Sie beschreibt ihre Erlebnisse mit so viel Menschlichkeit, dass man Vieles nachvollziehen und verstehen kann. Ich bin einfach hin und weg.

Ich hoffe, ihr gebt diesem Buch eine Chance. Vielleicht kennt ihr ja auch wen, für den das ein gutes Weihnachtsgeschenk wäre. Es würde mir sehr viel bedeuten, wenn ich nur eine weitere Person auf der Welt dazu bekomme, das Buch zu lesen.

Habt ihr andere ähnliche Buchempfehlungen für mich?

Bis bald,
Eure Kitty Retro




Meine Bewertung:

Freitag, 29. November 2019

[Filmkritik] Das perfekte Geheimnis

Hallo an alle Filmfans,

wir haben ja schon lang keinen mehr vorgestellt, habe ich das Gefühl und zu diesem war ich zur Cinelady und auch das ist schon ewig her, das war nämlich vor Halloween. Im Kino war ich da auch irgendwie nach tausend Jahren wieder gewesen und ja, da war dieser Film eine ganz gute Wahl.

Es handelt sich hier um eine Filmkomödie und einen klassisch deutschen Film. Dieser ist zwar ein Remake des italienischen Films Perfetti Sconosciuti, aber ja, wer diesen nicht kennt, wird auf diese Info nun nicht gerade geschubst. Doch es ist wohl auch nicht die erste Neuverfilmung. Das Thema scheint viele zu begeistern. Nun kein Wunder, denn die Umsetzung erscheint mir mehr als einfach.

In 111 Minuten erleben wir sieben Freunde, die bei einem gemeinsamen Abendessen zusammenkommen und etwas verrücktes ausprobieren. In 2019 dem Erscheinungsjahr ist es nämlich irgendwie normal immer parallel soziale Kontakte über das Handy zu anderen Menschen zu haben, als sich nur mit denen zu unterhalten die gerade um einen sind. Online enden Gespräche quasi nie. Zu diesem Abendessen werden also alle sieben Handys in die Mitte des Tisches gelegt und immer wenn ein Anruf oder eine Nachricht reinkommt, muss dies mit allen geteilt werden, ohne das die Personen am anderen Ende davon erfahren.

Nun trudeln natürlich eine Vielzahl von Informationen ein, die jeder gern für sich behalten hätte, oder die so aus dem Zusammenhang gerissen seltsamer erscheinen, als sie wirklich sind. Dazu unterhalten sich die sieben auch über Alltägliches. Hier werden zahlreiche Klischees aufgegriffen und mit ganz entzückenden Wendungen gemischt. Teilweise hätte ich bestimmte Aussagen und Haltungen nicht an einem so "jungen" Tisch vermutet. Irgendwie war mir das manchmal richtig unangenehm und fremd. Gleichzeitig kann ich mir aber gut vorstellen, dass solches Denken immernoch weit verbreitet ist, vor allem wenn es Homophobie betrifft.

Daher bin ich auch sehr hin und her gerissen, ob ich nicht auch ein wenig schockiert bin. Die Einfachheit des Films hat mich grundsätzlich begeistert. Ich liebe Inhalte durch Worte rüberzubringen und brauche keine große Szenerie. Oft hat die mich hier wenn sie da war, sogar gestört. Auch der Witz war gut und prägnant getroffen und klar musste ich relativ häufig schmunzeln, allerdings nie so richtig herzlich lachen. Schlimm bei einer Komödie? Für mich nicht, denn ich habe mich definitiv unterhalten gefühlt.

Kritiker haben den Film sehr auseinander genommen und ihm aus meiner Sicht mehr Kunstwerk unterstellt, als er vielleicht wirklich sein wollte. Klar zieht hier vor allem die hochkarätige deutsche Besetzung, die ich ganz bewusst nicht aufzählen werde. Keiner der Schauspieler hat hier für mich herausragend gespielt, sondern alle gut. Sicher war das auch Absicht, denn es gibt nicht die Hauptfigur, die ständig im Fokus steht.

Ich kann mir sehr gut vorstellen exakt dies mal mit meinen Freunden zu testen. Keine Ahnung wann und wo, aber auf jeden Fall. Was meint ihr?

Zum Ende möchte ich sagen, das war nicht so meins, aber ich kann verstehen, warum es gewählt wurde. Empfehlen kann ich den Film auf jeden Fall für alle, die mit wenig Aufwand, aber pointiertem Dialog glücklich sind,

eure Blue Diamond.






Donnerstag, 28. November 2019

The Handmaid's Tale

Hallo meine Dystopienfans,

im Oktober habe ich richtig viel gelesen und es nicht geschafft, alle Bücher direkt vorzustellen. Da ich diesen Monat aber deutlich weniger schnell vorankomme, hole ich heute mal noch ein bisschen auf. Ich habe euch nämlich noch nicht von diesem inzwischen sehr bekannten Buch berichtet, dass ja auch als Serie verfilmt wurde und jüngst eine Fortsetzung bekommen hat.

Die Fakten:
  • Autor: Margaret Atwood
  • Titel: The Handmaid's Tale
  • Reihe: The Handmaid's Tale 1
  • Erschienen: 1985
  • Verlag: Penguin Vintage
  • Seiten: 324
  • Preis: 9,49 Euro
  • Klappentext: "The Republic of Gilead offers Offred only one function: to breed. If she deviates, she will like dissenters, be hanged at the wall or sent out to die slowly of radiation sickness. But even a repressive state cannot obliterate desire - neither Offred's nor that of the two men on which her future hangs."

Zur Handlung: Nach zahlreichen Katastrophen und einer religiösen Revolution ist Amerika nicht mehr, wie wir es heute kennen. Frauen sind nur noch Gegenstände und werden in drei Kategorien eingeteilt. Es gibt die Ehefrauen, die Mägde (Handmaids) und die Bediensteten, die kochen und putzen. Eine kleine Elite von Frauen ist für die Ausbildung der Mägde zuständig. Alle müssen sich an ihre neuen Rollen gewöhnen.

Offred ist eine Magd. Im Moment lebt sie bei einer Familie, für die sie ein Kind gebähren soll, weil die Ehefrau das nicht kann. Die wenigsten Frauen sind noch fruchtbar, und diejenigen, die in unzüchtigen Beziehungen gelebt haben, werden enteignet, entführt und umerzogen. Offred weiß nicht, was mit ihrem Mann (in zweiter Ehe) und ihrer Tochter geschehen ist, sie darf mit niemandem sprechen außer den anderen Mägden, und vor allem darf sie niemandem vertrauen.

Dieses Buch ist wirklich nicht lang, aber mit hat es sehr viel Überwindung gekostet, es zu lesen und zu beenden. Das Thema lag mir ehrlich gesagt einfach viel zu schwer im Magen. Mit all den politischen Entwicklungen und immer mehr Eskalation um uns herum erscheint eine Revolution wie zu Offreds Zeit gar nicht so unwahrscheinlich. Das macht das Buch sicherlich qualitativ gut, aber nicht wirklich für mich geeignet.

Besonders schockierend finde ich die Beschreibung, wie die Frauen von einem Tag auf den nächsten alle Rechte verloren haben. Ihre Konten werden gesperrt, ihre Chefs müssen sie entlassen, auf einmal sind sie zu 100% von einem Mann abhängig, der ihnen Geld abheben und schon einfachste gesellschaftliche Dinge für sie tun kann. Mir wird schon wieder schlecht, wenn ich nur daran denke, wie lächerlich einfach das im Buch war. Einen Tag bist du ein Mensch, und den nächsten nur noch eine Frau.

Aber auch die jetzigen Zustände, unter denen Offred lebt, sind alles andere als Feel-Good-Unterhaltung. Sie kann niemandem trauen und wird von den meisten anderen Personen missachtet. Dabei kann sie sich ja nicht aussuchen, was mit ihr geschieht. Diese Entscheidung haben andere (Männer) für sie getroffen. Magd beschreibt dabei ihre Person so gar nicht: stattdessen ist sie eine Art Brutmaschine. Allerdings ist künstliche Befruchtung religiös nach wie vor verpönt. Ihr könnt euch den Rest denken...

Die erste Hälfte vom Buch war daher für mich echt eine Qual. Ich musste mir Weihnachtsmusik anmachen, damit ich irgendwie ohne Panik-Attacke durchkomme. Und mir war teilweise wirklich physisch schlecht beim Lesen - wie jetzt auch beim Darüberschreiben. Darauf solltet ihr euch gegebenenfalls einstellen. Nun bin ich aber vielleicht auch ein Sonderfall, da ich die Mutterrolle für mich persönlich völlig ablehne und nie im Leben ein Kind in mir haben möchte. Schon gar nicht für wen anders.

Die zweite Hälfte wurde dann besser. Nachdem man sich irgendwie in dieser dystopischen Welt eingefunden hat, entwickeln sich viele Dinge auf einmal. Offred wird in Machenschaften hineingezogen, die ihr ganzes Leben gefährden können. Schön fand ich auch die Anspielungen auf die Underground Railroad, die es historisch in Nordamerika gegeben hat - diesmal allerdings schmuggelt sie Frauen.

Das Ende, ein Konferenzbeitrag einer historischen Gesellschaft der Zukunft, hat mir wahnsinnig gut gefallen. Da ich selbst Sozialwissenschaftler bin, war das mein Lieblingsteil. Und es lässt uns dann doch voller Hoffnung in die Zukunft blicken, das noch so jedes repressive und unmenschliche Regime sich einmal den Menschen der Zukunft stellen muss, und verantworten muss, was es getan hat.

Alles in allem kann ich das Buch also schon empfehlen, aber nicht weil es eine so tolle Leseerfahrung ist. Ich liebe Margaret Atwood immer noch und freue mich total auf Alias Grace, das schon im Regal auf mich wartet. Aber für mich persönlich war das wirklich ein verstörendes Buch, eine so gräußliche Zukunftsvision, dass ich es kaum lesen konnte. Ich hoffe, wir können alle daran arbeiten, dass so etwas nie geschehen kann, indem wir alle Feministinnen sind.

Kennt ihr das Buch? Und wie fandet ihr die Serie?

Bis bald,
Eure Kitty Retro




Meine Bewertung:
 

Mittwoch, 27. November 2019

[Nevermoor] Band 1 - Fluch und Wunder

Hallo an alle Magiefans und Abenteurer,

mit Nevermoor beginnt eine neue Reihe, die wohl manche an Harry Potter erinnert, aber irgendwie auch gar nicht vergleichbar ist. Sie hat schon sehr viel Hype bekommen, und das durchaus zurecht.

Kittys Ausgabe - Fakten:
  • Autorin: Jessica Townsend
  • Titel: Nevermoor - The Trials of Morrigan Crow
  • Reihe: Nevermoor 1
  • Erschienen: 2017
  • Verlag: Orion Children's Books
  • Seiten: 371
  • Preis: 7,69 Euro (Taschenbuch)
  • Klappentext: "Morrigan Crow is cursed, destined to die on her eleventh birthday. But, as the clock strikes midnight, she's whisked away by a remarkable man called Jupiter North and taken to the secret city of Nevermoor. There she's invited to join the Wondrous Society. Mystery, magic and protection are hers - if she can only pass four impossible trials, using and exceptional talent. Which she doesn't have..."

Blues Ausgabe - Fakten:
  • Autorin: Jessica Townsend
  • Illustratorin: Eva Schöffmann-Davidov
  • Übersetzer: Franca Fritz & Heinrich Koop
  • Fantasy
  • 2018 erschienen
  • 432 Seiten
  • Dressler Verlag
  • Preis: 19,00€ (gebundene Ausgabe)
Klappentext:
"Willkommen in der Welt grenzenloser Magie! Morrigan Crow ist verflucht, an ihrem 11. Geburtstag zu sterben. Doch als die Zeiger auf Mitternacht zulaufen, wird sie vom wunderbar seltsamen Jupiter North gerettet und in sein Hotel in der geheimen Stadt Nevermoor gebracht. Dort gibt es riesenhafte, sprechende Katzen, Vampirzwerge und echte Freunde für Morrigan. Doch sie muss schwierige Prüfungen bestehen, um in ihrem neuen Zuhause bleiben zu dürfen, und außer ihr scheint hier jeder ein besonderes Talent zu haben. Oder kann Morrigan vielleicht mehr, als sie ahnt?"

Zur Handlung: Morrigan lebt in einer Welt, in der sie als verflucht gilt. Sie kann nicht mit anderen Kindern spielen, sie kann nicht zur Schule gehen und sie ist der politischen Karriere ihres Vaters im Weg. Der ist daher nicht allzu traurig, als Morrigans letztes Stündlein schlägt. Doch anstatt tot umzufallen, kommt ein seltsamer Mann namens Jupiter North, täuscht ihren Tod mit Magie vor und nimmt sie mit nach Nevermoor.

Morrigan ist berauscht von dieser verrückten Wendung. Jupiter scheint genau zu wissen, was er tut, auch wenn manches ihr wirklich Spanisch vorkommt. Bald schon soll sie erfahren, dass in Nevermoor einige Leute magische Fähigkeiten haben - darunter auch ihr neuer Mentor. Und sie selbst soll auch eine dieser Fähigkeiten besitzen, doch sie hat noch nie etwas davon geahnt. Blöd nur, dass sie diese braucht, um die Prüfungen zu bestehen und in Nevermoor bleiben zu dürfen. Während dieser Prüfungen trifft sie auf unverhoffte neue Freunde und auch neue Feinde.

In diesem Buch gibt es viel zu erleben. Nachdem das erste Kapitel sehr frustrierend zu lesen ist, beginnt endlich der Spaß. Morrigan trifft auf die schrägsten Charaktere, aber bildet dabei auch zum ersten Mal Freundschaften - teilweise auch ganz unverhofft. Ihr Mentor Jupiter ist dabei besonders interessant, er hat eine sehr faszinierende Gabe, besitzt das beste Hotel, das man sich vorstellen kann, und weiß offensichtlich mehr über Morrigan als sie selbst.

In vielen Momenten weiß man nicht, was als nächstes geschehen wird. Die Geschichte ist sehr gut konzipiert, sodass man immer dranbleiben und weiterlesen möchte, um zu erfahren, was denn nun mit Morrigan los ist (und noch so einiges anderes Rätselhaftes). Das Buch ist sehr schwer aus der Hand zu legen und bringt sowohl jungen als auch schon etwas älteren Lesern viel Freude.

Der Humor ist dem Buch ist dabei super. Es gibt einiges zu kichern, aber das meiste ist auch sehr clever gemacht. Man muss aber auch sagen, dass Morrigans neuer bester Freund zu einigen Späßen neigt. Es wird manchmal aber auch ein klein wenig gruslig - nicht nur bei der Gruselprüfung zu Halloween. Das Buch schafft eine tolle Balance zwischen den Stimmungen. Man möchte einfach dabei sein. Nevermoor ist eine tolle Welt, in die man hier eintauchen kann.

Das Ende habe ich (Kitty) dann als sehr befriedigend empfunden. Es ist nicht so, dass man das nächste Buch unbedingt direkt braucht, aber auf jeden Fall so, dass man das nächste Buch lesen will. Es wird schon einiges erklärt, aber einiges bleibt auch weiter rätselhaft. Zum Glück ist der zweite Band ja schon erschienen, sodass das Warten nicht mehr lang ist für uns.


Dieses Buch haben Kitty und Blue gemeinsam gelesen. Kitty in der englischen Version und Blue in der Deutschen, die schon einmal verschieden aufgemacht sind. Wir hatten die Kapitel aufgeteilt, um uns immer nach einem Stück auszutauschen. Dies hat uns so viel Spaß gemacht, dass wir das nun öfter machen wollen.

Da das auch für uns etwas Neues war, dachten wir, wir teilen mit euch einfach Auszüge unserer Gespräche. Authentischer und direkter könnt ihr unsere Meinungen nicht bekommen. Allerdings kann es sein, dass darin Dinge gespoilert werden!


Hier unser erster Austausch nach den ersten Kapiteln.

Kitty: Wie findest du es denn generell bis jetzt so?


Blue: Also ich fand es sehr süß. Ich kann mir gut vorstellen, vor 20 Jahren davon genauso fasziniert gewesen zu sein, wie von Harry Potter. Ich hasse Ivy zu tiefst.

Kitty: Ich hatte ja schon gesagt, das erste Kapitel fand ich so frustrierend. Also ich hab dann überlegt, ob das bei Harry auch so war mit den Dursleys. Ich weiß, ich hab immer die ersten Kapitel da gehasst, ich wollte immer nur nach Hogwarts. Also vermutlich ja, aber als Morrigan da diese Entschuldigungen schreiben soll, da bin ich echt übergekocht innerlich.


Blue: Also ich mochte die ersten Kapitel bei Harry immer, aber hier fand ich auch das erste schrecklich. Es war bei den Briefen toll das dazu stand was sie eigentlich schreiben wollte. 

Kitty: Ja und das hätte sie auch schreiben müssen und im Vergleich zum Vater fand ich die Ivy einfach nur so bissl dämlich, der Vater ist der wahre Fiesling.


Blue: Ich hab den Vater eher als total unbeholfen wahrgenommen. Also ja seine politische Karriere steht im Vordergrund aber ich glaub er hat irgendwie mal irgendwas falsch gemacht das Morrigan ein verfluchtes Kind ist. Ich hoffe die Großmutter kommt nochmal vor. Das Ding mit den Gebotstagen ist auch eine schöne frische Idee. 

Kitty: Also ich hab das so verstanden, dass verfluchte Kinder automatisch diejenigen sind, die an eventide geboren werden, das hat ja mit dem Vater nix zu tun und er behandelt sie ja nicht wie ein Kind. Wo er dann sagt, dass ihre Erziehung ja nicht wichtig ist und nicht so viel Geld kosten sollte, wenn sie ja eh stirbt.


Blue: Abendzeit heißt das bei mir. Ja ich weiß was du meinst, aber ich hab das Gefühl das da nochmal was kommt. Zum Beispiel das er seine Frau hätte besser behandeln müssen, dann wäre die Schwangerschaft anders verlaufen und sie zu einem anderen Zeitpunkt geboren oder so. Bei mir heißt das Ära und jetzt hat nach der Abendzeit die Morgenröte glaub ich begonnen. Da bin ich noch ganz gespannt was da für Erklärungen kommen. 

Kitty: Ja ich weiß gar nicht, ob das groß erklärt wird oder es das einfach gibt.


Blue: Naja aber was es da noch gibt und warum gerade 12 Jahre. 

Kitty: Naja, ich fand den Vater auf jeden Fall schon ganz schön blöd, also er schämt sich ja offensichtlich für sie und sieht sie als pures Problem, dass sein Leben jetzt erschwert. Ich finde das aber auch mit diesem Wunder total interessant. Also ich weiß nicht, wie das bei dir heißt, aber das scheint ja wie so Strom zu sein und dann gibt es da diesen einen Dude mit seiner Firma. Also da bin ich echt gespannt, was am Ende da rauskommt. Weil das ja einen Grund haben muss, dass er sie als Nachfolgerin wollte das hat sicherlich was mit ihrer Fähigkeit zu tun.


Blue: Also bei mir ist das die Wunderbahn mit der kann man sich fortbewegen wie mit einer U-Bahn oder so. Weil da gab es einen Unfall wo ein Wagon verunglückt ist. 

Kitty: Nein, in ihrer alten Welt meine ich. Sie kriegt doch erst so ein Gebot von dem Typen, der dieses Wunderzeug in die Welt bringt, was geheim abgegeben wurde.   


Blue: Bei mir hat sie übrigens eine Fertigkeit keine Fähigkeit, was ja ein immenser Unterschied ist. Mal sehen ob es da einen Übersetzungsfehler gab. Ja in der alten Welt ist der Squall ein Fabrikant der Wunder produziert. Wie die ausgegeben werden ist noch gar nicht benannt. Und ich vermute das alle anderen Bieter wie auch Jupiter für Squall arbeiten. Weil die ja in dieser Gesellschaft für Wunder oder so sind. Seine, ich nenne es mal, Gabe finde ich super schön. Und ja er scheint ein toller Mann zu sein.   

Kitty: Ich glaube nicht, dass Jupiter was mit dem Squall zu tun hat. Diese woundrous society scheint ja eigentlich über den Dingen zu stehen.


Blue: Na oder der Squall war da mal und macht mit seiner Wunderfabrik in der anderen Welt was Verbotenens. 

Kitty: Auf Englisch heißen die gaben glaube "nacks" oder sowas also ich glaube, das ist einfach so ein Ding, dass die Sachen bissl schräg nennen.


Blue: Hihi ja. 

Kitty: Aber ich mag auch dieses Hotel so sehr. Ich bin sehr gespannt, Jupiter meinte ja, das Zimmer kennt sie noch nicht so gut und auch mit dem Leuchter, der dann neu wächst so ein bisschen phönix-mäßig.


Blue: Ja das ist ganz spannend und total faszinierend. 

Kitty: Ich hoffe dazu kommt noch mehr.


Blue: Der Zwergvampir erinnert mich an Dobby. 

Kitty: Ja, also nicht an Dobby, aber geil. Dobby war doch nicht so aufmüpfig.


Blue: Nein, das stimmt. Vielleicht eher wie einer der Kobolde. 

Kitty: Und die Frage ist ja auch, was hat die Morrigan, dass sie die Erste ist, die Jupiter da ins Rennen schickt und seine Gabe ist wirklich toll.


Blue: Ja auch spannend, aber ich glaub der Junge der da auf dem Dach was gesagt hatte und auf seinen Fotos ist, hat damit zu tun. 

Kitty: Ja, also bei mir ist der auch mit auf dem Cover, der spielt sicher noch eine Rolle.


Blue: Mein Cover bildet sie ja ganz falsch ab, das ist mir als Erstes aufgefallen. Außer es ändert sich noch was. Ich mag auch Martha, ich hoffe die spielt auch eine größere Rolle und Fen die Magnifikatze. 

Kitty: Ja große Mietze. Ich frage mich sowieso, ob sie während der Trials dann noch in dem Hotel wohnt oder ob es dann auch noch wie eine Schule gibt. Also ich finde es bisher echt super, aber ich finde nicht raus, wie viele Bücher das mal werden sollen, vielleicht steht das aber noch nicht fest. Es gibt ja schon das Zweite und das Dritte kommt auf Englisch dann nächstes Jahr raus, danach sind wohl noch 3, die ein Publisher bestellt hat, und dann könnten noch mal 3.


Blue: Das ist ja grausam, weil das sich dann wieder ewig zieht. 


Das ging doch jetzt relativ spoilerfrei, oder? Das soll so bleiben und deswegen haben wir ein paar Stellen rausgenommen, die zu viel verraten würden.

Blue: Also die drei Prüfungen die waren. Ich hab vergessen wie die erste heißt, Buchtragprüfung oder so, hat mich so an Harry Potter erinnert. Das hat mich irgendwie gestört, aber ich find die Idee an sich super toll. Der mündliche Teil dazu war absolut lustig.


Kitty: Ja, ich dachte, der mündliche ist genau dein Ding. Ich find das ziemlich cool, dass die nie das prüfen, was man denken würde. 

Blue: Die zweite Prüfung fand ich mit dem weißen Kleidungsstücken und der Farbe super gut. Das mit dem Rennen war irgendwie komisch. Super war der Twist mit ***. Die Schreckensprüfung hab ich nicht verstanden und ich hab auch nicht verstanden warum Hawthrone sich nicht daran erinnert das Cadence da war.


Kitty: Ich find die Cadence ja richtig doof. Wie heißt der andere, der Neffe? Der ist weird. 

Blue: Jack, Jack find ich irgendwie voll spannend. Der trägt doch die Augenklappe und in der einen Nacht wo Morrigan ihn auf dem Flur erwischt, hat er die doch nicht auf und sieht irgendwas krasses. Auf jeden Fall ist er da von irgendwas geschockt und ich glaube er kann sowas ähnliches wie Jupiter. Also bei mir war zuletzt die Feier rund um Nikolaus und die Julkönigin.


Kitty: Ok, da bin ich noch nicht. Bei mir ist das letzte mit dem wundersmith. Dass das der Dude ist, der sie als Nachfolger will. 

Blue: Ja das war bei mir auch. Aber ich hab nicht gecheckt warum der Wunderschmied eine Gruselfigur ist.


Kitty: Ich denke, der kann quasi mit dem Wunder machen was er will, aber da das der Titel vom 2. Band ist, wird man darüber bestimmt noch nicht so viel erfahren jetzt. 

Blue: Aber Mr. Jones ist irgendwie cool.


Kitty: Ja aber ich bin mir nicht sicher, ob der echt ist. 

Blue: Naja aber nach der Schreckensprüfung hat Hawthrone ihn doch auch gesehen.


Kitty: Ja schon, aber er war ja in dem Hotelteil wo keiner hin darf und ich denke, vielleicht ist er nur eine Art Erscheinung von dem wundersmith, dass der auch damals so ganz schnell verschwunden war bei den biddings. 

Blue: Achso und im Süden des Hotels ist vielleicht mal was mit dem Wunderschmied passiert.


Kitty: Wer weiß. 

Blue: Und deswegen kann der da in Erscheinung treten. Glaubst du Morrigan kann irgendwas mit Schatten machen. Das war in dem Schattenzimmer so seltsam.


Kitty: Ja, das stimmt, aber glaub ich nicht. Ich denke, das war das Zimmer selbst. 


Das soll es inhaltlich auch schon gewesen sein. Wir hoffen euch hat diese andere Art und Weise unserer Rezi gefallen und ihr konntet einen ebenso guten Eindruck von dem Buch gewinnen wie sonst. Gebt uns unbedingt euer Feedback, ob wir sowas mal wieder machen sollen oder lieber nicht. Wir freuen uns schon sehr auf Band 2,

eure Kitty Retro und Blue Diamond.




Unsere Bewertung:


Dienstag, 26. November 2019

Sawkill Girls - Scaralong

Hallo meine Gruselleser,

ein Buch ist noch auf meiner Liste, das ich euch im Oktober nicht vorgestellt habe. Wie ihr sicherlich bemerkt habt, sind wir im Moment dabei, unsere Rezensionsberge abzuarbeiten, denn die liebe Blue und ich haben dieses Jahr schon deutlich mehr gelesen als gepostet und wir wollen euch nichts vorenthalten. Darum gibt es heute diese überfällige Rezension.

Die Fakten:
  • Autor: Claire Legrand
  • Titel: Sawkill Girls
  • Sprecher: Lauren Ezzo
  • Erschienen: 2018
  • Verlag: Harper Audio
  • Dauer: 12 Std. 58min (ungekürzt)
  • Preis: 9,90 Euro im Abo
  • Klappentext: "Who are the Sawkill Girls? Marion: The newbie. Awkward and plain, steady and dependable. Weighed down by tragedy and hungry for love she’s sure she’ll never find. Zoey: The pariah. Luckless and lonely, hurting but hiding it. Aching with grief and dreaming of vanished girls. Maybe she’s broken - or maybe everyone else is. Val: The queen bee. Gorgeous and privileged, ruthless and regal. Words like silk and eyes like knives; a heart made of secrets and a mouth full of lies. Their stories come together on the island of Sawkill Rock, where gleaming horses graze in rolling pastures and cold waves crash against black cliffs. Where kids whisper the legend of an insidious monster at parties and around campfires. Where girls have been disappearing for decades, stolen away by a ravenous evil no one has dared to fight…until now."


Zur Handlung: Nach dem Tod ihres Vater, zieht Marions Familie nach Sawkill. Ihre Mutter strebt nach einem Neuanfang, ihre Schwester möchte wieder richtig leben. Doch Marion kann so leicht nicht loslassen. Und Sawkill begrüßt sie mit seltsamen Migräneanfällen und einer Tragödie.

Zoey hat ihre beste Freundin an ein schreckliches Verbrechen verloren. Ihr Körper wurde nie gefunden und auch kein Täter. Doch Zoey ist sich sicher, dass sie weiß, wer mit dem Verschwinden zu tun hat: Val. Mit ihr hat Zoeys beste Freundin vor ihrem Tod überraschend viel Zeit verbracht. Aber hat Zoey Recht, oder spricht da nur die Eifersucht aus ihr? Gibt es auf Sawkill etwas, das Mädchen tötet?

Dieses Buch hatte ich ziemlich zeitgleich mit Strange Grace begonnen. Beide haben ein sehr ähnliches Set-up: ein Monster in einer kleinen Gemeinde, drei Freunde oder Feinde oder Liebhaber, die dagegen kämpfen. Beide Bücher entwickelten sich dann sehr unterschiedlich, aber beide Bücher konnten mich zum Glück überzeugen.

Die drei Hauptfiguren könnten nicht unterschiedlicher sein. Marion treffen wir zuerst, mit ihr betretenn wir zum ersten Mal die Insel Sawkill. Mit ihr zusammen erfahren wir von seinen Geheimnissen. Ich mochte sie als Charakter, sie wirkt oft wie der rationale Anker in der Gruppe. Sie hat extrem viel Liebe zu geben, aber auch Schmerz in sich, und sie strahlt einfach Ruhe aus. Das Gegenteil ist Zoey, sie glaub von sich, dass sie gar keine Liebe zu geben hat. Ich fand Zoey teilweise etwas anstrengend, da sie die ganze Zeit am Ausrasten ist, obwohl sie sich bereits am meisten mit Sawkill und seiner blutigen Geschichte beschäftigt hat. Sie trifft häufig auch einfach irrationale Entscheidungen. Val macht im Laufe des Buches vermutlich die größte Veränderung durch. Sie hat ein dunkles Geheimnis, wirkt am Anfang aber nur arrogant. Was wirklich hinter ihr steckt, zeigt sich erst in der zweiten Hälfte des Buches.

Der Aufbau der Geschichte hat mit gut gefallen. Ich hatte das Gefühl, dass immer etwas passiert, und war gespannt, wie es weitergeht. Trotzdem nimmt das Buch sich auch Zeit für die Charaktere und es gibt ruhige, tiefe Momente zwischen ihnen. Und da alles Teenager sind, gibt es natürlich auch einige dramatische Momente, die ich aber passend fand. Besonders hervorgehoben wird häufig auch die ausführliche Sexszene zwischen zwei weiblichen Charakteren. Leider habe ich diesen Teil im Bus zwischen Schulkindern gehört und war etwas abgelenkt. Aber wer sowas nicht mag, kann es auch gut überspringen, es ist kein großer Teil der Geschichte. Und wer sowas mag, umso mehr Grund dieses Buch zu lesen.

Das Monster fand ich auch sehr gruselig am Ende. Man lernt es schon recht früh kennen, aber gegen Ende des Buches zeigt es erst richtig, was es kann. Dazu beigetragen hat aber auch die Sprecherin. Die macht ihren Job gerade beim Monster unglaublich gut. Da haben sich mir einige Haare aufgestellt. Abgesehen vom Monster-Monster wird auch noch eine feministische Diskussion aufgemacht, bei der man sich fragen kann, welche Monster noch so auf dieser Insel sind.

Die Atmosphäre ist in diesem Buch auch wirklich besonders. Sawkill ist ein Fels im Meer, auf dem eine kleine Stadt ist. Alles fühlt sich abgeschieden an, gleichzeitig sind die meisten Familien da auch sehr reicht. So spielt ein Großteil der Handlung auf dem Grundstück von Vals Familie, was definitiv auch dieses Gefühl eines Ferienortes für reiche Familien versprüht. Der Fels selbst wird außerdem auch zum Charakter in der Geschichte, was ich sehr clever gemacht fand.

Das Ende konnte mich schließlich auch voll und ganz überzeugen. Man kann nicht behaupten, dass es den Charakteren zu leicht gemacht wird. Auch die Dynamik der Charaktere am Ende war toll. Ich mochte es, wie die Charaktere sehr achtsam und unterstützend miteinander sein können, obwohl sie sich nicht wirklich kennen oder nicht mögen. So sollte die Welt sein. Und es geht dann auch ein bisschen auf Herz und Tränendrüse am Ende. Wirklich rundum gelungen.

Alles in allem kann ich nichts Schlechtes über dieses Buch sagen: es war gute Unterhaltung, hat spannende und wichtige Themen aufgegriffen, hat menschliche und realistische Charaktere, die auf interessante Weise miteinander interagieren, das Monster hat auch Gruselfeeling aufgebaut und die Atmosphäre war sehr besonders. Lest es.

Kennt ihr das Buch oder habt ihr es gar schon gelesen?

Bis bald,
Eure Kitty Retro





Meine Bewertung:

Montag, 25. November 2019

Sturmtochter - für immer vereint - Teil 3

Hallo an alle Elementefans,

heute kommen wir auch schon zum letzten Teil dieser Trilogie.

Fakten:
  • Autorin: Bianca Iosivoni
  • Roman
  • 2019 erschienen
  • 448 Seiten
  • Ravensburger  Verlag GmbH
  • Preis: 14,99€
Klappentext:
"Wenn die Wellen tosen. Blitze, Wind, Erde und Feuer aufbegehren. Wenn eine uralte Fehde sich neu entfacht und jeder Kuss einen Wirbelsturm herbeiruft – dann ist die Zeit der Sturmkrieger gekommen. In Schottland herrschen die schlimmsten Zustände seit Clangedenken: Ein Krieg zwischen den fünf großen Clans steht kurz bevor. Ungezügelte Naturgewalten und Elementare verwüsten das Land. Als Sturmtochter der MacLeods verteidigt Ava das Gebiet des Wasserclans, doch diesmal ist Lance nicht an ihrer Seite. Denn noch immer fehlt jede Spur von ihm und mit jedem Tag schwindet Avas Hoffnung, ihn jemals wiederzusehen."

Diesmal werde ich sicher nicht drum herum kommen, ein wenig zu spoilern.

In diesem Band gewinnen die Jugendlichen an Selbstbewusstsein und beginnen viel selbst zu entscheiden und so zu handeln, wie sie es für richtig halten und nicht wie die Anführer der Clans das wollen.

All unsere Charaktere haben im Vergleich zum zweiten Band eine unglaubliche Entwicklung hingelegt. Diese ist natürlich aufgrund der Ereignisse passiert und ich empfinde sie auch überhaupt nicht als übertrieben oder ähnliches.

Die Erwachsenen hingegen scheinen sich vor allem moralisch eher zurück zu entwickeln. Sie bekommen erstmals einen größeren Anteil und naja, der ist echt ein wenig nervig für mich gewesen, denn sie haben einfach alles gestört und durcheinander gebracht.

Ava und Lance haben hier eine echte Chance endlich zusammen sein zu dürfen und auch zwischen den anderen Figuren kommen immer mehr Verbindungen zustande.

Dieser Band ist auch wesentlich dynamischer und spannungsgeladener als die beiden davor. Auch die Emotionalität gewinnt mehr und mehr dazu. Diese Gegebenheiten lassen die Elemente auf eine Art lebendiger werden und somit wirklich fesselnd.

Allerdings bleiben ein paar Fragen für mich offen, die ihr jetzt nicht lesen solltet, solltet ihr auf keinen Fall gespoilert werden wollen.
Warum sind es Sturmkrieger, also warum heißen sie so? Sturm ist nun wirklich keine Gemeinsamkeit aller Elemente.
Wie wird Magie vererbt und wie die Spezialitäten der einzelnen Elemente verteilt?
Warum werden manche zu Elementaren?
Wieso werden es plötzlich mehr Elementare - die Natur recht sich - ja warum denn?

Alles Fragen, die ich mir stelle, die aus meiner Sicht nicht beantwortet wurden.

Im großen und ganzen möchte ich die Reihe sehr gern weiterempfehlen. Die Mischung aus Jugendbuch, Fantasy und Realitätsbezug mag ich und finde ich sehr ausgewogen. Auch wenn ich bis zum letzten Band gebraucht habe so richtig in die Geschichte reinzukommen, hat sie mich am Ende gepackt und fasziniert. Es lohnt sich definitiv hier einen Blick reinzuwerfen,

eure Blue Diamond.


Sonntag, 24. November 2019

Sturmtochter - für immer verloren - Teil 2

Hallo an alle Elementefans,

heute nun Band zwei dieser Reihe

Fakten:
  • Autorin: Bianca Iosivoni
  • Roman
  • 2019 erschienen
  • 448 Seiten
  • Ravensburger  Verlag GmbH
  • Preis: 14,99€
Klappentext:
"Wenn die Wellen tosen. Blitze, Wind, Erde und Feuer aufbegehren. Wenn eine uralte Fehde sich neu entfacht und jeder Kuss einen Wirbelsturm herbeiruft – dann ist die Zeit der Sturmkrieger gekommen. Unaufhaltsam tauchen neue, stärkere Elementare auf der Isle of Skye auf und Ava verliert zunehmend die Kontrolle über ihre Fähigkeiten. Nicht einmal Lance, dem sie mit ihrem Leben vertraut, kann ihr noch helfen. Als das Tribunal Ava als Gefahr für die Clans einstuft, wird die Jagd auf sie eröffnet. Ava flieht – nicht nur vor den Sturmkriegern, sondern auch vor ihren eigenen Kräften, die sich sogar gegen die Menschen richten, die sie am meisten liebt."

Auch in diesem Band setzt sich der Stil der Autorin fort, was natürlich super ist, da wir schnell wieder in die Art der Geschichte eintauchen können. Zu Beginn gibt es eine kleine Zusammenfassung des ersten Bandes. Sicher super wenn der vorherige Band weiter zurück liegt, wer direkt weiterliest, kann diesen Teil ja einfach überspringen.

Während im ersten Band vor allem der Grundstein für die Trilogie gelegt wurde, ist dieser total actiongeladen. Wir erleben sehr viele Kämpfe und Auseinandersetzungen. Diese sind natürlich eher unrealistisch und irgendwie sind die Elementare zu leicht zerstörbar, wie ich finde, aber es gibt auch Opfer auf der anderen Seite. Deren Verletzungen und die damit verbundenen Folgen halte ich widerum für sehr realistisch.

Es werden auch ein paar neue Charaktere eingebaut und durch sie auch weitere Elemente näher erklärt und eingebunden. Ich mag Juliana immer mehr und halte sie für die stille Heldin dieser Geschichte. Ihren Kampf steht sie beinahe allein und vor allem völlig selbstlos durch. Irgendwie ist sie auch die Unverstandene und will immer nur das Beste, was sie mit ihrer Gabe auch umsetzen kann.

Weiter geht es auch mit Ava und den Befürchtungen sie könnte ihren eigenen Willen verlieren und auch ein Elementar werden. Sie erfährt viel über die Geschichte ihrer Familie, dem Wasserclan und ich mag die Idee sehr, wie die Geheimnisse bewahrt werden und welche besonderen Waffen es so gibt.

Auch schön eingebaut finde ich, welche Magie als verboten, weil zu gefährlich, angesehen wird. Dies ist auch völlig logisch überlegt und auf die Elemente abgestimmt.

Dieser zweite Band, ist auch nicht so ein langweiliger Zwischenband, sondern mit unglaublich viel Handlung gefüllt. Ich glaube sogar, dass dieser ein Abschluss hätte sein können, aber es wurden scheinbar bewusst ein paar Twists gesetzt, die einen dritten Band erforderlich machen. Was ich seltsam finde ist, dass es nicht so richtig etwas "Böses" gibt. Klar die Elementare werden bekämpft, aber es wird auch versucht ein Weg zu finden, dass es keine Unkontrollierten mehr gibt. Die Ältesten der Clans sind irgendwie böse, aber eben auch einfach Erwachsenen mit bestimmten Erfahrungen und Geschehnissen, die sie zu dem bringen, wo sie sind.

Alles etwas schwierig und eben weil ich das nicht so eindeutig finden und immernoch irgendwie nicht so richtig gefesselt bin, kann ich es nicht in den Himmel loben, obwohl ich so viel Gutes zu sagen habe, irgendwie springt der Funken einfach nicht über, kennt ihr das?

Dennoch freue ich mich auf den dritten und letzten Band, der vor kurzem erschienen ist,

eure Blue Diamond.


Samstag, 23. November 2019

Sturmtochter - für immer verboten - Teil 1

Hallo an alle Elementefans,

diese Trilogie dreht sich rund um euch.

Fakten:
  • Autorin: Bianca Iosivoni
  • Roman
  • 2018 erschienen
  • 480 Seiten
  • Ravensburger  Verlag GmbH
  • Preis: 14,99€
Klappentext:
"Wenn die Wellen tosen. Blitze, Wind, Erde und Feuer aufbegehren. Wenn eine uralte Fehde sich neu entfacht und jeder Kuss einen Wirbelsturm herbeiruft – dann ist die Zeit der Sturmkrieger gekommen. Seit jeher herrschen fünf mächtige Clans, die die Elemente beeinflussen können, über Schottland und seine Inseln. Von alledem ahnt die 17-jährige Ava nichts, obwohl sie Nacht für Nacht Jagd auf Elementare macht – die Kreaturen, die ihre Mutter getötet haben. An ihrer Seite kämpft der geheimnisvolle, aber unwiderstehliche Lance. Sie kennt jede seiner Bewegungen, seiner Narben, den Blick aus seinen tiefbraunen Augen. Doch dann entdeckt Ava, dass sie die Gabe besitzt, das Wasser zu beherrschen. Und plötzlich werden die Naturgesetze außer Kraft gesetzt, sobald sie und Lance sich näherkommen …"

Diese Reihe befasst sich also mit den Elementen. Dazu zählen Wasser, Erde, Feuer, Luft und Energie in Form von Blitzen und co. Das letzte finde ich persönlich etwas - naja - aus der Reihe fallend, zur Geschichte passt es aber.

Wir steigen gleich mit einem Kampf ein, der zeigt was Elementare sind und das zwischen unsere Protagonisten bereits eine gewisse Spannung herrscht. Ava und Lance kämpfen zusammen, kennen sich eigentlich schon lang und wissen trotzdem kaum etwas übereinander. Nur eines wissen sie, sie kämpfen zusammen gegen Elementare. Dies sind wesen der Elemente und später wird erklärt, das dies ehemalige Clanmitglieder sind, die von ihrer Magie übermannt wurden.

Die Clans, welche jeweils ein Element abbilden, leben in Schottland und haben die Gebiete unter sich aufgeteilt. Natürlich ist es da nur logisch, dass diese sich hin und wieder auch nicht mögen und gegenseitig Gebiete streitig machen. Doch in einem gemeinsamen Tribunal sind sie bemüht zusammen zu arbeiten und das Land vor den Elementaren zu schützen. Hierfür gibt es so eine Art gemeinsame Miniarmee, die Sturmkrieger, die sich aus den Sturmsöhnen und -töchtern der Clans zusammensetzt. Warum diese so heißen wird nicht erklärt oder ich habe es verpasst.
Die Sturmsöhne und -töchter sind die besten ihres Clans, die die ihre Magie am besten beherrschen und sehr stark sind.

Das alles weiß Ava nicht und erfährt es in diesem Band auf schmerzliche Art und Weise. Ihre Mutter hatte ebenso die mächtige Wassermagie und kam um, als Ava noch ein Kind war. Damals rettete sie Reed, dem sie auch jetzt wieder begegnet ist. Diese Begegnung löst ihre Magie aus und die Geschichte nimmt ihren Lauf.

Die Kapitel wechseln sich zwischen den Charakteren ab und so erfahren wir über jeden Clan einiges und aus den verschiedenen Perspektiven. Dies hat mir sehr gut gefallen, vor allem weil wir so nicht an eine Person gebunden sind. Ich mag die einzelnen Personen nicht unbedingt für ihre Charaktere, aber dafür, dass sie sehr authentisch sind und sehr gut in ihre Elemente passen.

Wir haben es hier auch mit Jugendlichen zu tun. In anderen solchen Fantasybüchern, hat man dann oft das Problem, dass diese schnell viel zu erwachsen wirken und sich geben. Das ist hier aus meiner Sicht nicht der Fall, was mir auch richtig gut gefällt. Damit erklärt sich auch das Getue hin und wieder und die großen Unsicherheiten, was ich in anderen Kritiken als Schwäche der Reihe gelesen habe. Ich sehe das nicht so.

Als erster Band erfahren wir hier schon sehr viel über die Welt und Wesen und warum die Dinge sind wie sie sind. Dennoch ist die Geschichte realitätsnah, da sie auch in unserer Welt spielt, muss sie das auch. Die seltenen romantischen Momente sind nicht zu aufdringlich eingebaut.

Meine Lieblingsfigur ist Avas Vater, warum solltet ihr selbst herausfinden.

Trotz meines ganzes Lobes, muss ich sagen, war ich einfach nicht super gefesselt oder fasziniert, vielleicht ändert sich das im nächsten Band,

eure Blue Diamond.

Freitag, 22. November 2019

Good Omens

Hallo meine Engel und Teufel,

bevor die Weihnachtszeit über uns hereinbricht, möchte ich euch gern von einem eher ketzerischen Buch erzählen. Dieses Buch wollte ich schon sehr lange lesen, da ich den Trailer für die Fernsehserie gesehen hatte. Diese findet sich auf Amazon Prime für alle interessierten und irgendwann werde ich dann vielleicht auch davon berichten. Heute aber erstmal zum Buch, denn das habe ich jetzt zu Ende gehört.

Die Fakten:
  • Autor: Neil Gaiman und Terry Pratchett
  • Sprecher: Martin Jarvis
  • Titel: Good Omens
  • Erschienen: 2018 (erstmals 1990)
  • Verlag: Headline
  • Dauer: 12 Std. 33min (ungekürzt)
  • Preis: 9,90 Euro im Abo
  • Klappentext: "The world will end on Saturday. Next Saturday. Just before dinner, according to The Nice and Accurate Prophecies of Agnes Nutter, Witch, the world's only completely accurate book of prophecies, written in 1655. The armies of Good and Evil are amassing, and everything appears to be going according to Divine Plan. Except that a somewhat fussy angel and a fast-living demon are not actually looking forward to the coming Rapture. And someone seems to have misplaced the Antichrist."
Zur Handlung: Schon während dem Ende von Eden gab es auf der Welt einen Engel, der sich gern mit einem Dämon unterhielt. Erziraphael liebt die Erde und vor allem Bücher. Er lebt in einem antiken Buchladen, in dem es eigentlich nichts zu verkaufen gibt. Crowley dagegen liebt vor allem seinen Oldtimer, aber auch andere Dinge auf der Welt liegen ihm am Herzen.

Alles ändert sich jedoch, als Crowley den Befehl erhält, den Antichrist in die Welt zu schmuggeln. In einem entlegenen Kloster soll dieses nicht-menschliche Baby eingetauscht werden. Doch die satanischen Nonnen des Chattering-Ordens sind nicht die zuverlässigsten Geburtshelferinnen und so weiß am Ende niemand mehr, wo der Antichrist abgeblieben ist, als der Armageddon vor der Tür steht.

Zunächst möchte ich festhalten, dass dies eines der lustigsten Bücher ist, die ich je gelesen habe. Ab der ersten Sekunde kommt ein cleverer Witz nach dem nächsten. Schon wenn man den Beschreibungstext liest, kann man erahnen, was einen an Skurrilität erwartet. Und man wird nicht enttäuscht, ich habe wirklich gelacht. 

Crowley und Erziraphael sind sozusagen die Hauptfiguren, und beide haben eine so passende Persönlichkeit. Der Engel ist eher ein bisschen zimperlich und reinlich, er tut gern Gutes und ist häufig entsetzt von seinem Dämonenfreund. Dieser wiederum lebt auf großem Fuße und fährt seit Jahrzehten denselben Wagen (in dem sich übrigens jede Kassette automatisch in ein Queen-Album verwandelt, wenn sie zu lang liegt). Er hat Spaß daran, Menschen ein bisschen zu ärgern, aber er gibt auch gern zu, dass die Menschen auf schrecklichere Gedanken kommen als die Dämonen der Hölle (die meisten erachten es noch als große Leistung, einen Priester zu Unzucht zu verführen, die stecken einfach noch im Mittelalter fest...).

Es gibt aber insgesamt sehr viele wichtige Charaktere. So lernen wir auch den elfjährigen Antichrist und seine Gang kennen. Besonders mochte ich dabei Pepper, die als Mädchen nicht auf die typisch weiblichen Eigenschaften reduziert wird, sondern die Kerle der Gang ganz gut im Griff hat. Allgemein muss man sagen, dass die weiblichen Charaktere alle starke Frauen sind, die sich von ihrem männlichen Mitmenschen nix sagen lassen. Auch ganz toll ist die Szene, als der Höllenhund zum Antichrist kommt - sein Name wird definieren, wie er auf der Erde wandelt. Alle hoffen auf Sachen wie "Terror" oder ähnliches, aber der tatsächliche Name... na ich werd nichts spoilern. ;)

Manchmal wurden mir die Charaktere aber dann doch etwas zu viel. Man lernt über die eher kurze Zeit des Hörbuchs doch niemanden richtig gut kennen. Den Charakteren und auch der Handlung selbst fehlt leider doch die Tiefe. So hatte ich dann auch in der Mitte des Buches ein bisschen das Interesse verloren, weil es zwar lustig, aber nicht so richtig spannend war.

Wer darüber allerdings hinwegsehen kann, den erwartet ein unglaublich cleveres und lustiges Buch, bei dem man keinen Moment die Aufmerksamkeit verlieren darf, weil man dann schon wieder 1-2 Witze verpasst hat. Das Buch ist auch toll, wenn man in den 90ern aufgewachsen ist - natürlich würde das Leben vor allem für die 11jährigen heute ganz anders aussehen. 

Besonders empfehlen möchte ich auch das Hörbuch. Der englische Sprecher ist unglaublich passend und spricht das alles wirklich wunderbar. Außerdem gibt es immer wieder kleine musikalische Einspieler zwischen den Kapiteln. Das war wirklich gut gemacht. Aber man muss eben gut zuhören können!

Alles in allem fand ich das Hörbuch also super, wenn auch ein bisschen zu lang, bzw. nicht tief genug. Aber es gab genug Positives, dass ich dem Buch dennoch eine gute Bewertung gebe. Ich bin sehr gespannt, wie das Ganze dann in der Serie funktioniert, die Neil Gaiman ja auch selbst mit produziert hat. Schade, dass dieses Autoren-Duo so nicht wieder zusammenkommen wird.

Kennt ihr die Serie? Oder wollt ich auch das Buch zuerst lesen?

Bis bald,
Eure Kitty Retro




Meine Bewertung:

Mittwoch, 20. November 2019

Der Wal und das Ende der Welt

Hallo an alle Träumer,

dieses ist ein sehr besonderes Buch und ich glaube, es ist auch nicht für jeden gemacht.

Fakten:
  • Autor: John Ironmonger
  • Übersetzer: Maria Poets und Tobias Schnettler
  • Roman
  • 2019 erschienen
  • 480 Seiten
  • S. Fischer Verlag
  • Preis: 22,00€ (gebundene Ausgabe - bald erscheint auch ein Taschenbuch)
Klappentext:
"Ein kleiner Ort in Cornwall und eine große Geschichte über die Menschlichkeit.
Die dreihundertsieben Bewohner des Fischerdorfs St. Piran spüren sofort: Hier beginnt etwas Sonderbares. Doch keiner ahnt, wie existentiell ihre Gemeinschaft bedroht ist. So wie das ganze Land. Und vielleicht die ganze Welt. Weil alles mit allem zusammenhängt. John Ironmonger erzählt eine mitreißende Geschichte über das, was uns als Menschheit zusammenhält. Und stellt die wichtigen Fragen: Wissen wir genug über die Welt, in der wir leben? Was brauchen wir, um uns aufgehoben zu fühlen? Und was würdest du tun, wenn alles auf dem Spiel steht?""

Aus meiner Sicht ist der Klappentext etwas zu heroisch geschrieben, als die Geschichte am Ende ist. Gleichzeitig macht er deutlich, dass sich dieses Buch nicht in ein Genre oder Thema pressen lässt. Es hat sehr viel Tiefgang und ist nicht an jeder Stelle leicht zu verstehen. Definitiv ein Buch für diejenigen, die schon viel gelesen haben und da einfach ein bisschen Erfahrung mitbringen.

Zur Handlung so viel, wir lernen Joe kennen der in das Dorf St. Piran gerät und dort herzlich aufgenommen, ja wiederbelebt wird, denn er wird angespült. Genau so, wie der Wal einige Zeit später. Diese beiden Ereignisse und wie das Dorf damit umgeht, sind symbolträchtig für die gesamte Geschichte. Wir erleben eine kleine Krise der Menschheit, weil ein Grippevirus ausbricht und Joe, der scheinbar sehr versiert im Umgang mit solchen Krisen ist, da er beruflich in dem Sektor zu Hause ist, und vorbeugen möchte. Wie und warum möchte ich nicht spoilern.

Auch ein paar persönliche Beziehungen werden eingebaut und zeigen verschiedene Charaktere. Wie so oft mag ich die Nebencharaktere sehr gern. Die Personen aus diesem Dorf sind einfach goldig, ohne Frage. Zu Joe konnte ich keine wirkliche Bindung aufbauen. Er ist für mich kein Mensch, dem ich im Alltag begegnen würde. Vielleicht ist es aber auch genau das, was der Autor von seiner Hauptfigur möchte, dieses unnahbare und unkenntliche, wenn ihr das Buch gelesen habt, wisst ihr was ich meine.

Ein bisschen auf der Suche nach dem Sinn des Lebens sind wir ja alle und diese Geschichte kann eine Antwort sein, auf das, was manche vielleicht suchen. Es gibt echte Gänsehautmomente in diesem Buch, die jeden zum Nachdenken bringen werden. Ebenso ist es sehr realitätsnah im gesamten Geschehen und zeigt auch auf, dass falsche Entscheidungen getroffen werden können, aber eben auch wieder ausgebügelt werden.

Ich kann euch gar nicht so richtig sagen, mit welchem Gefühl ich aus diesem Buch gegangen bin. Es war eine schöne Erfahrung, allerdings glaube ich, war es nicht der richtige Zeitpunkt es zu lesen. Wahrscheinlich kann es einen viel emotionaler fesseln und prägen. Vielleicht ist das ein Buch, was man öfter lesen sollte, um es gänzlich zu verstehen.

Empfehlen kann und möchte ich es auf jeden Fall. Macht euch unbedingt euer eigenes Bild,

eure Blue Diamond.



Montag, 18. November 2019

Menschen lesen

Hallo ihr Lieben,

nach ein bisschen Philosophie war ich gerade so im flow und habe mir das nächste Sachbuch geschnappt.

Fakten:
  • Autor: Joe Navarro
  • Sachbuch
  • 2010 erschienen
  • 272 Seiten
  • mvg Verlag
  • Preis: 16,95€ (Taschenbuch)
Klappentext:
"**Wie man Menschen liest wie ein offenes Buch** Ein solches Buch über Körpersprache hat es noch nie gegeben: geschrieben von einem FBI-Agenten, dessen Aufgabe es 25 Jahre lang war, Spione, Mörder und Verbrecher anhand ihrer Körpersprache zu entlarven. Denn nur 20 Prozent unserer Kommunikation laufen über das gesprochene Wort. Wir kommunizieren also zu 80 Prozent nonverbal und unbewusst. Der international anerkannte Experte Joe Navarro erklärt exakt, wie man sein Gegenüber durchschaut, wie man Gefühle und Verhaltensweisen präzise entschlüsselt, Fallstricken ausweicht und souverän Körperhaltung und Mimik entlarvt, die in die Irre führen sollen. Von Kopf bis Fuß werden Gesten, Haltung und Mimik unter die Lupe genommen und nach dem neuesten Stand der Forschung analysiert."

Ja 2010 war das bestimmt was Besonderes, ich glaube heute gibt es viele Bücher die sich mit dem Thema befassen.

Zunächst muss man sagen, dass Buch ist wohl strukturiert und hat ein paar Bilder dabei, damit man auch versteht, was der Autor denn da die ganze Zeit sagt und vor allem meint, wenn er von diesen oder jenen Bewegungen, Gestik und Mimik spricht.

Doch nun zum Knackpunkt, so richtig neue Erkenntnisse habe ich einfach nicht gewonnen. Ich glaube nicht, dass ich selbst besonders gut darin bin Menschen zu lesen, aber die meisten Verhaltensweisen die im Buch beschrieben werden, sind einem doch irgendwie nicht unbekannt. Entweder weil man sie selbst schon entdeckt, beobachtet oder auch selbst so gehandelt hat und das sicher auch nicht selten, außer man lebt fernab von Zivilisation. Selbst Tiere arbeiten ja mit Körpersprache...

Vielleicht muss man das Buch daher als echten Einsteiger betrachten und eben wenn es wirklich so neu zu der erschienenen Zeit war, hat es einen Kern getroffen und dem ein oder anderen vielleicht auch geholfen im Leben besser klar zu kommen. Es ist sicher auch hilfreich um sich selbst und eigene Reaktionen besser zu verstehen und einordnen zu können oder vielleicht auch im richtigen Moment anders zu verhalten.

Es ist auch leicht verständlich, sodass wirklich jeder begreifen kann, was der Autor meint. Ja was soll ich jetzt noch groß sagen. So richtig empfehlen möchte ich es nicht, möchte es aber auch nicht schlechter reden, als es ist, vielleicht bringt es manchem wirklich etwas,

eure Blue Diamond.