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Freitag, 29. November 2019

[Filmkritik] Das perfekte Geheimnis

Hallo an alle Filmfans,

wir haben ja schon lang keinen mehr vorgestellt, habe ich das Gefühl und zu diesem war ich zur Cinelady und auch das ist schon ewig her, das war nämlich vor Halloween. Im Kino war ich da auch irgendwie nach tausend Jahren wieder gewesen und ja, da war dieser Film eine ganz gute Wahl.

Es handelt sich hier um eine Filmkomödie und einen klassisch deutschen Film. Dieser ist zwar ein Remake des italienischen Films Perfetti Sconosciuti, aber ja, wer diesen nicht kennt, wird auf diese Info nun nicht gerade geschubst. Doch es ist wohl auch nicht die erste Neuverfilmung. Das Thema scheint viele zu begeistern. Nun kein Wunder, denn die Umsetzung erscheint mir mehr als einfach.

In 111 Minuten erleben wir sieben Freunde, die bei einem gemeinsamen Abendessen zusammenkommen und etwas verrücktes ausprobieren. In 2019 dem Erscheinungsjahr ist es nämlich irgendwie normal immer parallel soziale Kontakte über das Handy zu anderen Menschen zu haben, als sich nur mit denen zu unterhalten die gerade um einen sind. Online enden Gespräche quasi nie. Zu diesem Abendessen werden also alle sieben Handys in die Mitte des Tisches gelegt und immer wenn ein Anruf oder eine Nachricht reinkommt, muss dies mit allen geteilt werden, ohne das die Personen am anderen Ende davon erfahren.

Nun trudeln natürlich eine Vielzahl von Informationen ein, die jeder gern für sich behalten hätte, oder die so aus dem Zusammenhang gerissen seltsamer erscheinen, als sie wirklich sind. Dazu unterhalten sich die sieben auch über Alltägliches. Hier werden zahlreiche Klischees aufgegriffen und mit ganz entzückenden Wendungen gemischt. Teilweise hätte ich bestimmte Aussagen und Haltungen nicht an einem so "jungen" Tisch vermutet. Irgendwie war mir das manchmal richtig unangenehm und fremd. Gleichzeitig kann ich mir aber gut vorstellen, dass solches Denken immernoch weit verbreitet ist, vor allem wenn es Homophobie betrifft.

Daher bin ich auch sehr hin und her gerissen, ob ich nicht auch ein wenig schockiert bin. Die Einfachheit des Films hat mich grundsätzlich begeistert. Ich liebe Inhalte durch Worte rüberzubringen und brauche keine große Szenerie. Oft hat die mich hier wenn sie da war, sogar gestört. Auch der Witz war gut und prägnant getroffen und klar musste ich relativ häufig schmunzeln, allerdings nie so richtig herzlich lachen. Schlimm bei einer Komödie? Für mich nicht, denn ich habe mich definitiv unterhalten gefühlt.

Kritiker haben den Film sehr auseinander genommen und ihm aus meiner Sicht mehr Kunstwerk unterstellt, als er vielleicht wirklich sein wollte. Klar zieht hier vor allem die hochkarätige deutsche Besetzung, die ich ganz bewusst nicht aufzählen werde. Keiner der Schauspieler hat hier für mich herausragend gespielt, sondern alle gut. Sicher war das auch Absicht, denn es gibt nicht die Hauptfigur, die ständig im Fokus steht.

Ich kann mir sehr gut vorstellen exakt dies mal mit meinen Freunden zu testen. Keine Ahnung wann und wo, aber auf jeden Fall. Was meint ihr?

Zum Ende möchte ich sagen, das war nicht so meins, aber ich kann verstehen, warum es gewählt wurde. Empfehlen kann ich den Film auf jeden Fall für alle, die mit wenig Aufwand, aber pointiertem Dialog glücklich sind,

eure Blue Diamond.






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