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Mittwoch, 30. Dezember 2015

Lebkuchenküsse

Hallo zusammen,

Weihnachten liegt nun schon wieder hinter uns, man mag es kaum glauben. An Weihnachten gab es natürlich auch wieder ein paar Bücher, die bei uns dazu gekommen sind und eines davon habe ich gleich erstmal verschlungen und zwar "Lebkuchen Küsse".

Fakten:
  • Autorin: Ira Severin
  • Roman
  • 2015 erschienen
  • 256 Seiten
  • Bastei Lübbe Verlag
  • im Hardcover für glatte 10 €
Den Klappentext möchte ich heute mal wieder weglassen, ich habe ihn selbst nicht gelesen, wie so oft, und denke, dass das auch ziemlich gut für die Geschichte war.

Zunächst haben wir einen Prolog in dem wir eine Szene zwischen den Teenagern Laura und Niklas erleben und merken, die beiden hassen sich zutiefst. Des weiteren erfahren wir, dass Laura für einen Jungen schwärmt.

17 Jähre später beginnt dann die tatsächliche Geschichte und es wird klar, die damalige Schwärmerei mündete in einer Beziehung, die ganze 10 Jahre hielt. Nun ist Laura wieder allein und Weihnachten ist für sie zur schrecklichsten Zeit des Jahres geworden. Sie geht zurück in ihr Heimatstädtchen und begegnet natürlich prompt Niklas, ihrem Erzfeind.
Sie ist zurückgekommen um ihre Mutter in ihrem Kaffee, dem Plaudertäschchen, zu vertreten, da diese sich neu verliebt hat und ihrer neuen Liebe zu Hilfe kommen möchte.

Nun hat Laura aber wenig Ahnung vom Backen und gerät auch so leicht in Panik. Da kommt ihr Niklas zu Hilfe und gemeinsam scheinen sie mehr zu erreichen als jemals gedacht haben.

Wie ihr sicher ahnt, gibt es hier ein super süßes Ende mit ein klein wenig Drama. Die Protagonisten sind super sympathisch und sehr gut ausgearbeitet. Ich mag auch wieder die Nebencharaktere sehr und wie ihr wisst, sind die mir ja sehr sehr wichtig.
Auch der Hund nimmt hier eine besondere und sehr passende Rolle ein. Die Umgebung ist weihnachtlich romantisch, wie alles in diesem Buch.

Am Ende gibt es sogar ein paar Rezepte zum Nachmachen. Alles in allem ein tolles Buch für Weihnachten und es wird definitiv mein Buch für die sechste Aufgabe der Winter Read Challenge, die ich eigentlich dachte gar nicht erfüllen zu können.

Empfehlen kann ich es jedem, der auf kleine weihnachtlich romantische Geschichten steht und einen Schnapper für zwischendurch sucht,

eure Blue Diamond.



Sonntag, 27. Dezember 2015

Mein Buchwichtelpaket

Hallo meine Nachweihnachtshasen,

zum Heiligabend durfte ich dieses Jahr ein Extrapaket auspacken, was ich natürlich super fand. Die liebe Nine von Nine im Wahn hat dieses Jahr wieder ein Buchwichteln veranstaltet, und auch wenn ich leider nicht gut im Verpacken bin, wollte ich doch gern daran teilnehmen. Ein Teil des Deals war es, dass man sein Päckchen dann auch vorstellt und seine Wichtel errät. Das möchte ich heute tun.



So sah meine wundervolle Box aus. Neben einem Wunschbuch, welches schon sehr lange auf meiner Wunschliste gelebt hat, gab es auch noch eine schöne Buchtasche, damit die Lieblinge beim Transport geschützt sind. Die habe ich wirklich gebraucht, super schöne Idee. :)


Außerdem gab es noch einen Handwärmer, der einfach zu süß ist, eine Körpermilch, die bestimmt herrlich riecht, und eine Meeeeenge Tee, darüber hab ich mich vielleicht am meisten gefreut. :D Ich denke, damit kann ich mir den perfekten Winterleseabend gestalten.



Zum Schluss gab es noch eine Leseprobe und eine Bücherpostkarte. Einen schönen Brief hat mein Wichtel auch geschrieben, und darin ist ein Hinweis, wer mich denn so toll beschenkt hat. Ich tippe, es ist Nele von Bücherduft. Liebe Nele, ich danke dir ganz sehr, denn es ist wirklich ein super Paket und ich weiß noch gar nicht, worüber ich mich am meisten freue. Der Tee? Der Pingu? Doch das Buch? Und ich wollte dir noch sagen, es gibt Kerzen, die angeblich nach alten Büchern riechen, zumindest bei den Amis. Ob man die auch nach Deutschland bekommen kann, weiß ich allerdings nicht. :D


Ich hoffe, ihr hattet alle eine wunderbare Weihnachtszeit. Bei uns gibt es heute den letzten Braten, den letzten Stollen und die letzten Geschenke. Danach ist der Familienwahnsinn wieder für ein Jahr überstanden. Wie ist das bei euch? Habt ihr auch 4-5 Tage Weihnachten oder ist am 1. Feiertag dann alles gegessen?

Bis bald,
Eure Kitty Retro

Mittwoch, 23. Dezember 2015

Die Geschichte vom Lametta von Markus Simon

Weihnachten, das Fest der Feste,
das Fest der Kinder und der Gäste.
Hektisch geht es vorher zu,
von früh bis abends keine Ruh´:
Ein Hetzen, Kaufen, Backen, Messen,
hat man auch niemanden vergessen?

So ging´s mir, keine Ahnung habend,
paar Jahren Heilig-Abend,
der zudem noch ein Sonntag war.
Ich saß grad bei der Kinderschar.
Da sprach mein Weib: "Tu dich nicht drücken,
du hast heut noch den Baum zu schmücke!"

Ein Einspruch meistens mir nichts nützt,
hab kurz darauf ich schon geschwitzt:
Den Baum auf Zimmermaß gesägt
und in den Ständer eingelegt;
dann kamen Kugeln, Kerzen, Sterne,
Krippenfiguren mit Laterne.
Zum Schluss - ja Herrschaft-Donnerwetta!
Nirgends fand ich das Lametta!

Meiner Frau ward´es ganz heiß
und sie sprach: "Jawohl, ich weiß,
voriges Jahr war´s stark verschlissen,
drum haben wir es weggeschmissen.
Vergessen hab ich, neues zu besorgen,
doch werden wir uns nachbarlich was borgen!"
Doch Nachbarn links, rechts, drunter, drüber,
keiner hat Lametta über!
Die Geschäfte sind geschlossen,
beide Eltern schaun verdrossen.

Als Psychologe zu den Knaben
sprach ich: "Wir werden heuer haben
einen Baum, altdeutscher Stil,
weil mir Lametta nie gefiel."
Da gab es Tränen, Schluchten, Heulen.
Ich tat mich drum sehr schnell beeilen
zu sagen: "Stoppt mir sofort das Gezeta,
kriegt ´nen Baum mit viel Lametta!

Trotzdem konnte ich nicht begreifen,
woher bekomm ich Silberstreifen?!
Als ich holte grad ein Messer,
las ich "Hengstenberg-Mildessa".
So stand´s auf Sauerkraut-Konserve.
Ich kombinier´ mit Messerschärfe.
Hier ist die Lösung eingebettet,
das Weihnachtsfest, das ist gerettet!

Schnell den Deckel aufgedreht,
das Kraut gepresst, so gut es geht,
zum Trocknen einzeln aufgehängt
und dann geföhnt, doch nicht versengt.
Die trockenen Streifen, sehr geblichen.
mit Silberbronze angestrichen
auf beiden Seiten Silberkleid:
oh freue dich, oh Christenheid!

Der Christbaum strahlt einmalig schön,
wie selten man ihn hat geseh´n.
Zwar roch´s süß-sauer zur Bescherung.
Geruchlich gab´s ne Überquerung,
weil mit Benzin ich wusch die Hände,
mit Nitro reinigte ich Hos´und Wände.

Vereint mit Räucherkerz und Myrthe
Gesamt-Odeur etwas verwirrte.
Und jedermann sprach still verwundert:
"Hier riechts nach technischen Jahrhundert!"

Acht Tage drauf: Ich döste fest und fester,
wieder Sonntag und man schrieb Silvester.
Da sprach mein Weib:
"Es kommen Schulzen, Lehmann, Meier,
heut abend zur Silvesterfeier.

Wir werden leben wie die Fürstel,
ich gebe Sauerkraut und viele Arten Würstel."
Dann folgt ein Schrei, wobei entsetzt sie schaut,
sie stöhnt: "Am Christbaum hängt das Sauerkraut.
Vergessen hab ich, neues zu besorgen,
doch werden wir uns nachbarlich was borgen."
Doch Nachbarn links, rechts, drunter, drüber,
Sauerkraut hat keiner über.
Die Geschäfte sind geschlossen,
beide Eltern schaun verdrossen.

Und so ward ich wieder Retter.
Holte vom Baume das Lametta.
Mit Terpentinol und Bedacht,
hab ich das Silber abgemacht.

Das Kraut dann gründlich durchgewässert,
mit reichlich Essig leicht verbessert;
dazu noch Nelken, Pfeffer, Salz,
Curry, Ingwer, Gänseschmalz.

Dann als das Ganze sich erhitzte,
das Kraut, es funkelte und blitzte,
da konnt ich nur nach Oben flehen:
"Lass diesen Kelch vorübergehen!"

Als das Sauerkraut serviert,
ist darin folgendes passiert:
Eine Dame musste niesen.
Man sah aus ihrem Näschen sprießen
tausend winzige Silbersterne.
"Mach es noch mal, ich seh das gerne."

So rief man ringsum, hocherfreut,
doch sie, sie wusste nicht Bescheid.
Franziska Lehmann sprach zum Franz:
"Dein Goldzahn hat heut Silberglanz!"
So gab´s nach dieser Kraut-Methode,
noch manche nette Episode.

Beim Heimgang sprach ein Gast zu mir:
"Es hat mir gut gefallen hier,
doch wär´die Wohnung noch viel netter,
hätt´st Du am Weihnachtsbaum Lametta!"
Ich konnte da gequält nur lächeln
und frische Luft mir noch zufächeln.
Ich sprach und klopfte ihm aufs Jäckchen:
"Gleich morgen kauf ich hundert Päckchen!"

Sonntag, 20. Dezember 2015

Der Spiegel des Schreckens - #Scaralong

Hallo meine Gruselfreunde,

tja, den Schrecken im Spiegel seh ich jeden Morgen, allerdings soll es hier eher um das erste Buch der Gänsehautreihe gehen. Ich habe die Bücher als Kind einfach nur geliebt und immer, wenn es ein neues in der Bibliothek gab, habe ich es sofort ausgeliehen und gelesen. Das sind die Bücher, die mich zum Leser gemacht haben. (Ja, das war nicht Harry Potter...)

Die Fakten:
  • Autor: R. L. Stine
  • Titel: Der Spiegel des Schreckens (Original: Let's Get Invisible)
  • Übersetzung: Günter W. Kienitz
  • Erschienen: 2002 (erstmals 1996)
  • Verlag: Minibus von Omnibus
  • Seiten: 125
  • Preis: 3 Euro
  • Klappentext: "Max und seine Freunde entdecken auf dem Dachboden einen alten Spiegel, der unsichtbar machen kann. Doch der Spiegel bewirkt noch viel mehr!"

Zur Handlung: Max hat einen nervigen Bruder namens Lefty und einen niedlichen Hund namens Whitey. Zu seinem 12. Geburtstag entdeckt er mit den beiden und seinen Freunden eine versteckte Kammer auf dem Dachboden und darin einen alten Spiegel. Dieser kann Max unsichtbar machen. Zunächst ist das alles nur ein Spiel.

Doch als Max eine gruselige Stimme hört, Lefty nicht mehr aufhören kann, sich unsichtbar zu machen, und seine Freunde einen merkwürdigen Wettkampf starten, läuft alles aus dem Ruder und Max muss um sein Leben kämpfen.

Dies ist einer der Gänsehautgeschichten, die ich noch relativ gut im Kopf hatte. Einige haben sich eingebrannt, andere sagen mir nichts mehr. Aber ich war doch recht erstaunt, als ich in der Wanne gerade festgestellt habe, dass ich das Buch nach wie vor gruselig finde.

Ich mag ja sowieso keine Spiegel und, was Max dann bei einem Blick hinter das Spiegelglas sieht, das löst bei mir definitiv Gänsehaut aus. Ich fand auch die Länge und den Aufbau der Geschichten immer toll. Die gruselige Geschichte wird so klar wie möglich erzählt, ohne dass irrelevante Szenen eingebaut werden. Dadurch wirkt alles noch beängstigender, denn es eskaliert Schlag auf Schlag.

Natürlich hat man in diesen kurzen Büchern keine richtige Entwicklung der Charaktere. Aber das soll bei den Geschichten ja auch gar nicht sein. Stattdessen sollen sich die Nackenhaare ein wenig aufstellen. Und das haben sie. Die Charaktere waren in Ordnung, aber man erfährt nicht besonders viel über sie. Das Ende hat dann nochmal einen kleinen Twist wie viele der Geschichten, allerdings sieht man diese meist meilenweit kommen, die Protagonisten allerdings nicht.

Ich habe das Buch als Kind geliebt, und ich liebe es immer noch. Für mich sind die sentimentalen Werte auf jeden Fall da. Und Gruselstimmung kommt nach wie vor auf. Für Kinder ist es allerdings nicht zu extrem. Das muss man dann am Ende als Elternteil selbst entscheiden. Die Länge ist super für Kinder und Jugendliche, die sich eben nur kurz auf ein Buch konzentrieren wollen. Ich freu mich schon auf den zweiten Band.

Interessant fand ich noch, dass die Numerierung der Bücher in Deutschland vom Original abweicht.

Habt ihr die Reihe als Kinder gelesen?

Bis bald,
Eure Kitty Retro



Meine Bewertung:

Freitag, 18. Dezember 2015

[Filmkritik] Mockingjay Part 2

Hallo meine Spottölpel,

nach diversen Verzögerungen habe ich endlich den letzten Hunger-Games-Film gesehen. Zunächst durfte mein Kino den Film erst sehr spät zeigen, weil sich ein anderes Kino benachteiligt fühlte. Und dann wollte ich unbedingt die Bücher erst noch einmal lesen, da ich dann einfach mehr in der Geschichte drin stecke. Das letzte Mal hatte ich die Bücher vor zwei Jahren vor Catching Fire gelesen und der Film, darüber müssen wir ja nicht mehr reden...

Den ersten Teil von Mockingjay fand ich in Ordnung, aber ich habe doch gemerkt, dass die Geschichte in Kopf und Herz nicht mehr so frisch war. Darum habe ich also jetzt noch schnell die Reihe gelesen, damit ich endlich endlich endlich diesen Film sehen und davon berichten kann.

Zur Handlung: Katniss und Peeta wurden nach dem Jubel-Jubileum getrennt und Panem versinkt in einer Revolution. Während Katniss als Spottölpel in Distrikt 13 verschleppt wird, wird Peeta dem Kapitol überlassen. Im vorherigen Film sehen wir, wie Peeta schließlich gerettet wird - und Katniss töten will.


Im letzten Teil nun läuft alles zusammen. Die Revolution ist auf dem Höhepunkt, die Beziehung von Katniss und Peeta wird auf die bisher schwerste Probe gestellt, die anderen Tribute versuchen mehr oder weniger einer Seite zu helfen, und Snow muss endlich sterben. Die Befreiung von Panem ist das einzige, was in diesem Film noch zählt, doch Katniss muss sich immer wieder neu fragen: Wer ist der Feind?


Ich muss sagen, den Anfang des Films finde ich schrecklich gemacht. Man fällt einfach in die Geschichte rein. Keine Ankündigung, kein Rückblick, blumps man ist drin. Ich kam mir die ersten Minuten sehr verloren vor, obwohl ich ja vom Buch wusste, was als letztes passiert war. Ich denke, man hätte das wirklich besser lösen können. Auch in einige Figuren muss man sich als Zuschauer erst wieder hineinfitzen, zum Beispiel Johanna, die man als Kinozuschauer seit 2 Jahren nicht gesehen hat.

Nach dem schwierigen Start versucht der Film dann, ein geeignetes Tempo zu finden, was meiner Meinung nach nicht gelingt. Alles passiert Schlag auf Schlag und man hat keine Zeit für Reflexion. Dieses Gefühl der Machtlosigkeit, des Verlorenseins, das Katniss in Distrikt 13 hat, bekommt man im Film nicht zu spüren. Sie ist stattdessen dauernd in Action. So verliert man aber viele zwischenmenschliche Kontakte, die das Buch eben ausmachen. 


Besonders gefehlt hat mir ehrlich gesagt Johanna. Ich liebe sie im Buch. Sie ist düster, mürrisch, eigentlich so wie Katniss sein könnte, wenn sie nicht dauernd Peeta retten müsste/wollte. Die beiden entwickeln eine so besondere Beziehung, die im Film leider einfach keinen Platz findet. Stattdessen finde ich, dass Johanna seltsam handelt. Warum will sie denn selbst nicht mit in die Schlacht? Als Ersatz bekommen wir dafür eine ziemlich coole Cressida.

Auch einige Zusammenhänge werden anders dargestellt als im Buch. Zum Beispiel eben, wie Katniss denn ins Kapitol kommt. Da die Geschichte mit Johanna gestrichen wurde, geht Katniss einen ganz anderen Weg. Dieser passt wohlgemerkt zur Filmkatniss, aber hier stellt man doch auch klare Unterschiede fest. Während das Buch vor allem die Zerbrechlichkeit von Katniss ins Visier nimmt, ist sie im Film ganz die toughe Kämpferin. Nur eins bleibt gleich, ihr Ziel, ihr Feind.

Wie wir schließlich im Kapitol ankommen, kann ich mich aber über nichts mehr beschweren. Ab da ist der Film einfach nur gut. Viele Szenen sind gigantisch umgesetzt, auch wenn sie gelegentlich anders aussehen, so sind die Effekte doch richtig gut. Nach der Tunnelszene hatte ich dann auch das Gefühl, ein ausgetrockneter Brunnen zu sein. Ich habe mir die Augen ausgeweint. Mein Freund hat mich ausgelacht, aber ich hatte ihn vorgewarnt. 

Gut, das Ende, darüber kann man streiten, aber ich finde es in Ordnung. Ich finde nur, was mein persönliches Ende geworden wäre, das Buch über die verlorenen Tribute, das Peeta und Katniss gemeinsam mit Haymitch gestalten, das hat gefehlt. Ich denke, das wäre das perfekte Ende gewesen, um im Abspann vielleicht den Bogen zum ersten Film noch einmal zu schlagen. Aber leider fragt mich ja keiner und wir müssen eben mit dem Kinoende leben.

Alles in allem bin ich zufrieden mit dem Film und ich freue mich schon aufs Boxset, dass dann bei mir einziehen wird, wenn alle Blurays draußen sind. Dennoch kommt an die Bücher einfach nichts ran. Ich liebe die Geschichte selbst und ich liebe die filmische Umsetzung. Der Cast ist toll, die Musik vielleicht in manchen Momenten etwas zu dramatisch, aber alles in allem kann man sich nur über Kleinigkeiten beschweren. Wie seht ihr das? Habt ihr die Filme geliebt oder werden sie den Büchern nicht gerecht? 

Bis bald,
Eure Kitty Retro

Dienstag, 15. Dezember 2015

Winter Read Challenge

Hallo zusammen,
ich möchte bei einer Challenge mitmachen. Das habe ich noch nie so richtig und da ich den Winter liebe dachte ich mir, beginne ich auch genau da und dann auch noch mit einer Winter Read Challenge.
Diese wurde von der Jessi von MelodyOfBooks und Agathe Knoblauch ins Leben gerufen und soll vom 15.12.2015 bis zum 29.02.2016 gehen.
Es gilt 6 von 7 Aufgaben zu erfüllen. Diese Aufgaben sind:
3. Aufgetaut
Ein Buch, das auf Eis gelegt wurde
5. Schneeweiß
Lies ein weißes Buch
Das sind die 7 Aufgaben, wenn ihr mehr Erläuterung dazu braucht, schaut doch mal hier bei dem Video dazu vorbei.
Gern könnt ihr auch alle mitmachen und mit uns teilen, was ihr so lesen wollt. Ich bin super gespannt wie das so klappen wird und freu mich schon sehr,
eure Blue Diamond.

Sonntag, 13. Dezember 2015

[Gequatsche] Tribute von Panem rereaden?

Hallo meine Panem-Freunde,

derzeit lese ich die Bücher ein drittes Mal, denn bevor ich den letzten Film sehe, möchte ich noch einmal richtig eingestimmt sein. Dabei sind mir einige Dinge eingefallen, die ich heute ein bisschen zur Diskussion stellen wollte. Natürlich haben wir zu allen Bänden schon eine Rezension geschrieben, die ich euch jetzt erstmal hier verlinke. Da könnt ihr mehr zu meiner Meinung zu den Büchern lesen.
Und auch zu Filmen habe ich mich schon geäußert:
Im nächsten Abschnitt könnte es zu Spoilern kommen, also wenn ihr die Serie noch nicht kennt, dann lest vielleicht lieber die Rezensionen.

Den ersten Teil der Tribute von Panem hat mich wieder völlig überzeugt. Das Buch habe ich in 2 Tagen gelesen, genauso wie auch beim ersten Mal. Aus diesem Buch hatte ich aber auch am meisten vergessen. Vor allem sind mir viele Anspielungen aufgefallen, die schon anzeigen, was demnächst passieren könnte. Beispielsweise ist meine Lieblingsszene die von Peeta und Katniss auf dem Dach des Trainingscenters, in der Peeta sagt, er möchte als er selbst sterben und zeigen, dass das Kapitol ihn nicht verändert. Wenn man den dritten Teil kennt, ist das natürlich sehr perfide geschrieben.

Spannend fand ich aber auch einen Kommentar von Haymitch, der mir vorher noch nie bewusst aufgefallen war. In dem Moment, in dem alle gemeinsam Wiederholung des Einzugs der Tribute ins Kapitol sehen und das Bild auf Katniss und Peeta händchenhaltend fällt, da sagt Haymitch, es sei genau der richtige Grad an Rebellion, so in etwa. Und da keimte in meinem Kopf die Frage auf, wann zur Hölle beginnt eigentlich die Revolution. Sicher können wir uns in Band zwei sein, wenn Haymitch Katniss erklärt, dass es auf keinen Fall Distrikt 13 gibt. Und auch Plutarchs Uhr zeigt schon, wie weitreichend alles ist. Aber vorher? Ich fand den Gedanken total interessant und habe mich wirklich gewundert, wann eben eigentlich alles angefangen hat. 

Damit sind wir dann auch im Buch zwei. Dort behauptet Plutarch ja am Ende, dass er bei dem Ball, auf dem er Katniss seine Uhr zeigt, keine Ahnung hatte, dass sie wieder in die Arena müsse. Aber kann man denn so eine Revolution innerhalb von wenigen Tagen organisieren? Ich kann mir das nicht vorstellen. Darum würde ich euch gern Fragen, ab welchen Punkt gibt es wohl die Verschwörung? 

Buch zwei habe ich ebenfalls wieder innerhalb weniger Tage gelesen, was bei mir sehr selten passiert. Allerdings finde ich hier den ersten Teil eher belastend. Es geht ja dann wieder viel um Distrikt 12 und vor allem auch Gale, den ich ja gar nicht mag. Seid ihr TeamPeeta oder TeamGale? ;) Ich finde es aber ziemlich anstrengend, weil ich weiß, wie viele tolle Charaktere in Buch zwei noch dazu kommen und wie schnell manche von ihnen wieder verschwinden. Darum bin ich im ersten Teil sehr ungeduldig. Wie ist das bei euch? Gefällt euch der Teil in Distrikt 12 gut oder könnt ihr es auch nicht erwarten, ins Kapitol zu kommen? Auch wenn man weiß, was passiert, ist das Buch aber immer noch spannend. Ich muss aber sagen, aus diesem Buch wusste ich eigentlich noch alles, weil auch der Film einfach so gut war. 

Die Arena finde ich im zweiten Buch auch viel spannender. Und mir persönlich gefällt es einfach, dass man hier eher soziale Dynamiken sieht, dass sich verschiedene Tribute, die sich teilweise nicht mögen, für Katniss zusammentun. Das Finale hat mich dann ehrlich diesmal gar nicht so berührt wie erwartet. Eigentlich hat das immer mein Herz gebrochen, aber diesmal irgendwie gar nicht. Vielleicht kommt das dann, wenn ich die Filme nochmal anschaue. :D 

Das dritte Buch steht nun noch aus, der werde ich bis Mittwoch dann lesen, damit wir ins Kino gehen können. (Bei uns läuft der Film erst so spät an...) Und nächsten Freitag kann ich euch dann hoffentlich vom Rest erzählen.

Wie seht ihr das, lest ihr manchmal Bücher nochmal? Bei mir passiert das wirklich selten, aber gerade diese Bände sind immer so schnell weggelesen, dass ich da kaum Hemmungen habe. Bei Harry Potter oder Herr der Ringe habe ich zwar oft das Verlangen, aber es würde mir einfach zu lang dauern. Dafür gibt es zu viele neue tolle Bücher. Da greife ich dann lieber auf die Filme zurück. Aber Hunger Games, das werde ich sicherlich noch öfter lesen, und es ist jedes Mal wieder spannend, ergreifend und einfach nur toll.

So, lasst mir fleißig Kommentare da, vor allem zum Revolutionsthema, denn das interessiert mich wirklich. :D

Bis bald,
Eure Kitty Retro


Edit: Ich habe jetzt auch den letzten Band noch geschafft. Heute Abend werden wir endlich den Film sehen. Der letzte Band ist inzwischen in meinem Ansehen sehr gestiegen. Ich weiß, als ich ihn das erste Mal gesehen habe, fand ich ihn nicht so toll wie den Rest, und vom Ende war ich richtig geschockt. Inzwischen mag ich den letzten Band aber so sehr wie den zweiten. Ich finde, dass es das bestmögliche Ende ist. Außerdem weiß ich es zu schätzen, dass es sich die Autorin nicht so einfach gemacht hat wie andere Jugendbuchautoren. So ist das Ende eben doch ziemlich realistisch.

Es sterben hier zwar viele Charaktere, aber anders als in Harry Potter erscheint es sinnvoll. In Harry Potter hatte ich zum Beispiel immer das Gefühl, als müsste das jetzt sein, weil es ja ein schlimmer Krieg ist und bis zu dem Zeitpunkt kaum jemand gestorben war. Darum wurde dann am Ende mehr oder weniger eine Liste angehangen, die Tode spielen aber keinerlei Rolle. Das ist bei Mockingjay definitiv nicht so.

Außerdem weiß ich inzwischen, dass wir in einer Welt leben, in der die Geschehnisse nicht unbedingt Fiktion sind. Dieses Jahr hat die USA beispielsweise ein Krankenhaus von Ärzte ohne Grenzen bombardiert, weil jemand behauptete, dass Terroristen auf dem Gelände wären. Einerseits erinnert das natürlich an die Geschehnisse in Distrikt 8, andererseits aber auch an die Endszene vor dem Palast, da ja auch Ärzte und Sanitäter aus "unseren" Regionen als Kollateralschaden akzeptiert wurden. Und so zeigt sich, dass wir in einer ähnlich grausamen Welt leben wie Katniss.

Sicherlich gibt es bei uns keine Hungerspiele, aber spätestens die erschreckenden Kommentare zum Bild des ertrunkenen Flüchtlingskindes sollten uns zeigen, dass Suzanne Collins die Fantasie nicht unbedingt durchgegangen ist. Wenn wir nicht aufpassen, kann die Menschheit noch wesentlich tiefer sinken als bisher. Und darüber sollten wir uns im Klaren sein. Daher berührt mich der letzte Band immer mehr. Weil es eben doch eine Welt ist, die irgendwann so sein könnte. Hungerspiele im TV, die Dekandenz des römischen Reiches trifft die Technologien unserer Zeit? So verrückt finde ich das nicht.

Es tut mir leid, dass sich der Post jetzt in eine Art politisches Statement verwandelt hat. Das gehört meiner Meinung nach nicht auf diesen Blog. Andererseits kann ich nicht über das Buch sprechen, ohne das alles zu erwähnen. Ich hoffe, ich habe niemanden vor den Kopf gestoßen, sondern vielleicht ein bisschen zum Nachdenken angeregt. 

Daher möchte ich hier auch noch einmal Plutarch zitieren, der den Nagel ziemlich gut auf den Kopf trifft: "Wir sind wankelmütige, dumme Wesen mit schwacher Erinnerung und einem großen Drang zur Selbstzerstörung"  

Mittwoch, 9. Dezember 2015

[Geschenkidee] Auf die Länge kommt es an: Tiny Tales

Hallo zusammen,

es geht auf Weihnachten zu und natürlich wollen wir euch da auch mal wieder ein paar kleine Empfehlungen geben. Ich habe dieses kleine Buch vor kurzem entdeckt und musste sofort zuschlagen, weil es mal nach etwas ganz anderem klang.

Fakten:
  • Autor: Florian Meimberg
  • Taschenbuch
  • 192 Seiten
  • Kurzgeschichten (seeehr kurz)
  • Fischer Taschenbuch Verlag
  • 2011 erschienen
  • Preis 7,99€
In diesem Buch gibt es nicht nur eine Geschichte, sondern eine Unmenge an Geschichten und auch noch aus beinahe jedem Genre, was euch so einfällt.
Jede dieser Geschichten ist 140 Zeichen lang, also so lang, wie eine Twitternachricht/eintrag - wie auch immer man das nennt, ich hab kein Twitter ^^

Das Buch ist außerdem in verschiedene Abschnitte geteilt, die immer darauf hindeuten wie "ernst" man die Geschichten nehmen muss, oder besser unter welchem Blickwinkel man sie betrachten kann.

Beim Lesen dieser sehr kurzen Geschichten blieb ich oft einfach völlig fassungslos zurück. Sie sind oft sehr provokant und wollen dies auch definitiv sein. Sie erzählen oft Wahrheiten die niemand wahrhaben will. Auch die SciFi Geschichten sind wirklich schön, auch wenn mir da vom Sinn her zu viel Wiederholung in den einzelnen war.

Jede dieser Geschichten bietet gleichzeitig auch ein riesen Potential sich das ganze selbst weiter zu spinnen, was meiner Meinung auch Gefahren bildet, dass sie jemand klaut oder nutzt um eine eigene Geschichte daraus zu schreiben.
Die Frage ist dann eben, wie gut kann diese dann noch sein?

Als Geschenk kann ich es definitiv empfehlen, vor allem für Menschen mit einer blühenden Fantasie, für solche die viele verschiedene Genres gern lesen, die viel Humor, auch schwarzen Humor, haben und nicht alles auf die Goldwaage legen,

eure Blue Diamond.



Sonntag, 6. Dezember 2015

Weit weg und ganz nah

EINEN SCHÖNEN NIKOLAUS EUCH ALLEN! GENIEßT DIE ZEIT UND LASST ES EUCH GUT GEHEN!

Hallo ihr Lieben,
ich habe nach einiger Zeit mal wieder zu einem Jojo Moyes Buch gegriffen, wie auch immer die Gute nun ausgesprochen wird. Als ich "Ein ganzes halbes Jahr" gelesen hatte, war ich erstmal geplättet und deswegen auch die lange Pause bis zum nächsten, denn an sich ist diese Autorin ganz großartig.

Fakten:
  • Autorin: Jojo Moyes
  • Übersetzerin: Karolina Fell
  • Roman, broschiert
  • 2014 erschienen
  • 512 Seiten
  • Rororo Verlag
  • Preis: 14,99€
Der Klappentext ist meiner Meinung nach schon zu viel sagend, daher werde ich ihn hier aussparen. 

Jess ist eine alleinerziehende Mutter. Bei ihr leben ihre Tochter Tanzie, die eigentlich Constanza heißt, und der Sohn ihres Exes Nicky, der etwas spezieller ist, als andere Jugendliche in seinem Alter. Außerdem gibt es da noch den viel zu großen, alten und sabbernden Hund Norman, der allen ans Herz gewachsen ist.
Sie leben in Großbritannien in einem heruntergekommenen kleinen Haus. In ihrer Nachbarschaft leben auch die Fischers, eine Familie, die alle andere schikaniert und furchtbar gemein und auch gefährlich ist.
Nun hat Tanzie die Chance auf eine Schule für Mathegenies zu gehen und ein Stipendium zu bekommen. Doch auch die Restsumme kann Jess unmöglich aufbringen. Sie erfährt von einem Mathewettbewerb mit Preisgeld und will sofort dorthin, nur wie?
Das Ganze geht ziemlich schief, doch Ed, dessen Ferienhaus sie manchmal putzt, kommt ihnen überraschend zu Hilfe. Gemeinsam fahren sie los.

Diese Fahrt wird ein echtes Abenteuer, bei dem sie Dinge erleben, die sie so nicht erwartet haben. Ed ist ein ganz anderes Leben gewohnt als die vier, doch mit der Zeit gewöhnt er sich an sie und bekommt eine andere Sicht auf das Leben. Auch für Jess bringt die Zeit einen sehr großen Lerneffekt mit sich.

Alle Figuren in diesem Buch haben ein mehr oder weniger schweres Los zu tragen. Jeder hat ein anderes "Problem", mit dem er kämpft, und die könnten unterschiedlicher nicht sein. Es hat stets eine gedrückte Stimmung und so eine Melancholie, die mitschwingt. Dennoch geht die Hoffnung nicht verloren, dass sich alles noch zum Guten wendet, und wenn man glaubt, es ist soweit, kommt von irgendwo ein neuer Hammer her.

Es ist eine hoch emotionale Geschichte, wie ich es erwartet habe. Meiner Meinung nach ist sie auch nichts für schwache Nerven, denn ich denke, im Leben könnte es jedem so gehen. Das ist sicher auch das Verrückte an dem Buch, dass es einfach so lebensnah ist.

Ebenfalls empfehlen würde ich es denen, die immer mal mit sich und ihrem Leben zu kämpfen haben und dabei auch hin und wieder den Mut verlieren. Für die könnte diese Geschichte einiges an Motivationspotential enthalten, zumindest hoffe ich das.

Natürlich ist diese Geschichte auch für jeden anderen definitiv eine Empfehlung und auch passend für die winterliche Zeit,

eure Blue Diamond.



Freitag, 4. Dezember 2015

[Filmkritik] Black Mass

Hallo meine Filmfreunde,

im Moment gibt es von mir ja leider keine Bücher, daher noch ein filmischer Post von mir. Gestern war ich mit meinem Freund in unserem kleinen Kino, wo derzeit Black Mass läuft. Wir waren beide interessiert an dem Film, hatten aber verschiedene Anforderungen, glaube ich. Daher hatten wir danach auch wie immer eine kleine Diskussion über den Film, was mir bei diesen Posts dann immer hilft.

Zur Handlung: Black Mass beschäftigt sich mit dem Bostoner Kriminellen Jimmy Bulger, welchen es tatsächlich gibt. Es geht darum, wie er den Aufstieg von einem Kleinkriminellen zum Gansterboss geschafft hat und welche Ereignisse ihn dazu formten. Wir beginnen daher in den 70er Jahren in Bosten und in mehr oder weniger großen Zeitsprüngen erfahren wir die Geschichte.

Jimmy Bulger ist in einem Viertel aufgewachsen, welches wirtschaftlich und sozial nicht besonders hoch gestellt war. Sein Bruder Billy und dessen Kumpel John Connolly haben den Aufstieg geschafft. Billy ist Senator für den Staat Massachusetts, John arbeitet beim FBI in Boston. Doch Jimmy hat sich auf kriminelle Geschäfte fixiert und gerät zu Beginn des Films ins Visier des FBIs. John erhofft sich jedoch wichtige Informationen von seinem Jugendfreund, denn er ermittelt gegen die italienische Mafia in Boston. Dadurch wird Jimmy schließlich Informant des FBIs und kann wesentlich besser die Konkurrenz ausschalten und seine Geschäfte vorantreiben.

Der Film ist mit drei unglaublichen Männern besetzt. Jimmy wird von Johnny Depp portraitiert, den ich lange nicht mehr in einer guten Rolle gesehen habe. Joel Edgerton, den ich seit Great Gatsby liebe, spielt John Connolly. Und Benedict Cumberbatch, über den ja eigentlich nichts mehr gesagt werden muss, spielt Jimmys Bruder Billy. Die beiden erstgenannten sehen den tatsächlichen Figuren auch irgendwie ähnlich, was man im Abspann sieht. Allerdings fand ich, dass alle drei Schauspieler nicht wirklich alles gezeigt haben, was sie können.

Im Film wartet man in guter Hollywood-Manier die ganze Zeit auf den Moment, wo alles eskaliert. Diesen Moment gibt es aber nicht. Während verschiedene Handlungsstränge völlig gegen den Baum fahren, bleiben alle Beteiligten die ganze Zeit völlig ruhig. Ich weiß nicht, ob das realistisch ist, denn glücklicherweise war ich nie in so einer Situation. Es steht aber im Kontrast zu dem, was man sonst im Kino sieht.

Es gibt einige sehr intensive Szenen, vor allem von Johnny Depp, die mir eine Gänsehaut gemacht haben. Er spielt einen wirklich abartigen Mann. Was mir ein bisschen gefehlt hat, war die notwendige Tiefe des Charakters. Einerseits passieren zwei tragische Dinge in seinem Leben, man sieht ihn diese aber nie irgendwie verarbeiten. Andererseits war er als Mensch in seinem Viertel sehr beliebt, was man ebenfalls nur am Rande gezeigt bekommt. 

Sehr skurrile Szene...
Auch die anderen beiden Charaktere sind für mich eher blass geblieben. Vor allem John Connolly ist am Ende ja mit angeschmiert, weil alles in die Brüche geht, was er sich aufgebaut hat. Aber wirklich sehen tut man davon nichts. Der Charakter ändert sich kein Stück, er bleibt total ruhig und gibt einfach auf. Benedict Cumberbatch ist in diesem Film vermutlich am meisten verschwendet. Nur in 1 oder 2 Sekunden blitzt kurz auf, was er leisten kann.

Abgesehen von fehlender Action und gleichzeitig etwas einseitige Charakteren, fehlt es dem Film vor allem an Unterhaltungspotential. Zwischendrin habe ich mich geärgert, dass ich im Kino nicht wie bei Netflix unten in einer Leiste schauen kann, wie lang der Film noch geht. Es ist zwar interessant und vielleicht auch wichtig zu sehen, aber der Film unterhält nicht. Was er jedoch auch nicht tut, und das rechne ich ihm hoch an, ist das Gangsterleben zu glamorisieren (so nenn ich das jetzt mal :D). Man sieht eindeutig, dass man nicht so leben will wie Jimmy Bulger, und schon gar nicht wie einer seiner Untergebenen. 

Die intensivste Szene im Film.
Mein Freund hat dann noch angemerkt, dass man die Nebencharaktere teilweise schwer auseinanderhalten konnte. Das stimmt zum Teil auch. Vor allem Menschen, die im Laufe des Films ausgeschaltet wurden, waren schwer einzuordnen. 

Alles in allem war der Film interessant, aber ein bisschen langatmig. Die Sprünge in der Zeit waren zu groß, sodass man wichtige Entwicklungen der Charaktere nur erahnen kann. Daher merkt man auch nicht richtig, wie und ob die Sache am Ende eskaliert. Aber es ist eine recht realistische Wiedergabe und zeigt, anders als andere Gangsterfilme, dass das Leben als Krimineller eben nicht nur nackte Frauen und Koks ist.

Ich würde total gern hören, wie ihr den Film fandet, weil er sicherlich auch die Geister ein wenig spaltet. Zumindest kann ich mir vorstellen, dass einige ihn lieben, andere ihn total langweilig finden. Ich finde mich irgendwo in der Mitte wieder. Nochmal würde ich ihn nicht schauen, aber ich bereue den Kinogang auch nicht.

Bis bald,
Eure Kitty Retro

Dienstag, 1. Dezember 2015

[Gewinnspiel] Adventskalender bei Chaosbibliothek

Das Bild gehört natürlich ihr, aber wir dürfen es lieberweise verwenden. :)
Hallo meine Lieben,

alle Jahre wieder gehen bei Doreen von der Chaosbibliothek die Adventskalendertürchen auf. Natürlich beginnen wir das Ganze heute pünktlich zum 1. Dezember. Ich habe nun schon einige Jahre dabei teilgenommen und freue mich jedes Jahr aufs Neue. Ich finde, dass Doreen total kreative Aufgaben stellt, bei denen es auch richtig Spaß macht, sie zu lösen.  Die Aufgaben haben in den letzten Jahren Bilder, Gedichte, Meinungen und ähnliches beinhaltet. Es ist einfach super, dass sich jemand die Mühe macht, einen so schönen Blogadventskalender auf die Beine zu stellen. 

Hier kommt ihr zum ersten Türchen.
Hier erfahrt ihr alles, was ihr zur Teilnahme wissen müsst.

Zu gewinnen gibt es am Ende auch etwas, obwohl ich ja sagen muss, dass die Teilnahme selbst schon ein Gewinn ist. :D Ich freu mich auf jeden Fall wie ein Schnitzel und mach mich jetzt an die erste Aufgabe!

Habt ihr tolle Adventskalender auf Blogs oder allgemein im Internet, auf die ihr euch freut? Davon würde ich gern hören. :)

Bis bald,
Eure Kitty Retro