nachdem die letzte Reihe die ich euch vorgestellt habe im Moment auf den nächsten Teil warten lässt, habe ich mir eine geschnappt, die vor einer ganzen Weile sehr beliebt war.
Fakten:
- Autor: James Dashner
- Übersetzerin: Anke Caroline Burger
- Jugendbuch
- 2013 erschienen
- 496 Seiten
- Carlsen Verlag
- Preis: 9,99€ (Taschenbuch)
"Er heißt Thomas. An mehr kann er sich nicht erinnern. Und er ist an einem seltsamen Ort gelandet – einer Lichtung, umgeben von einem riesigen Labyrinth, in dem mörderische Kreaturen lauern. Nun liegt es an ihm und den anderen Überlebenden, einen Weg in die Freiheit zu finden. Doch die Zeit drängt und nicht alle werden es schaffen."
Dieser Klappentext verrät mal sehr dosiert, worum es im Buch geht. Thomas ist also unser Hauptcharakter. Wir erleben die Geschichte aus seiner Sicht. Er ist ein Teenager, wie alle Überlebenden. Den Ort wo er aufgewacht ist, empfinde ich als die Mitte des Labyrinthes. Doch fragt mich ja nicht was nach dem Labyrinth kommt, gefühlt nichts, doch das kann ja nicht sein.
Dieses Labyrinth wird von der Mitte durch eine Art Tor getrennt, welches täglich schließt. In der Mitte haben sich die Überlebenden ein kleines Dorf aufgebaut, indem jeder seine individuelle Aufgabe hat. Nun soll auch für Thomas eine Aufgabe gefunden werden.
Nun lernen wir die Gegebenheiten so richtig kennen. Aus meiner Sicht kommt dieser Teil sehr kurz. Viele Tatsachen werden dort einfach geschaffen ohne dass sie näher erklärt werden. Plötzlich werden auch Verhaltensregeln angesprochen. Diese habe ich nicht so richtig durchschaut und dann bricht wohl jemand die Regeln und schon wird auf brutalste Art gezeigt, welche Gewalt gezeigt wird. Das war wirklich etwas krass, hat aber die gedrückte Stimmung oder auch gefühlte Enge durchbrochen.
Dann passiert etwas ganz ungewöhnliches für diesen Ort - ein Mädchen taucht auf - allerdings fällt sie recht schnell in eine Art Ohnmacht. Doch trotz dieser beginnt sie mit Thomas zu kommunizieren. Dieser hat nun einige Aufgaben durchlaufen und soll nun mit ins Labyrinth. Dort treffen wir nun auch auf die Monster dieser Welt und ganz im Ernst - diese habe ich immer noch nicht verstanden. Sie sind wohl eine Mischung aus Maschinen und Tieren oder was auch immer. Ganz seltsam. Noch verrückter ist das was im Labyrinth passieren kann.
Zum Ende des Bandes wird die komplette Geschichte auf den Kopf gestellt. Damit habe ich nicht gerechnet, doch ich fand es gar nicht schlecht.
Doch was habe ich nun so wirklich aus diesem Buch mitgenommen? Ich weiß es nicht. Es ist eine gute Geschichte. Die Charaktere sind griffig und passen zu ihren Altern. Als Jugendlicher macht einem das Erlebnis sicher Spaß.
Es kann gut sein, dass ich für die Sprache und das Verständnis der Geschichte langsam zu alt bin. Mir fehlte Struktur und auch Spannung. Für mich ist keine Entwicklung sichtbar. Man wird einfach in die Geschichte geworfen nach dem Motto - nimm was du kriegst.
Etwas erschreckend ist für mich auch das Gewaltpotential was hier gezeigt wird. Ob das einem Jugendbuch würdig ist, möchte ich in Frage stellen. Auch diese Geschlechterrollen verwundern mich, ich vermute aber, dass das später noch eine Rolle spielen wird. Das das aber schon eine so wichtige Position im Leben von Jugendlichen bekommt - naja.
Ihr merkt, so richtig wohl fühle ich mich nicht mit dem Buch.
Da die gesamte Geschichte aber nicht schlecht war, möchte ich Band zwei eine Chance geben und hoffe, dass dieser mich richtig in die Zusammenhänge führt,
eure Blue Diamond.