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Sonntag, 30. Januar 2022
Gelesen | Gehört | Geschaut #1
Freitag, 28. Januar 2022
Der letzte Held von Sunder City
Hallo meine Fantasyleser,
heute möchte ich euch vom ersten Buch berichten, das ich 2022 beendet habe. Den Großteil habe ich zwar vor Silvester gelesen, aber es hat dann doch nicht ganz gereicht, um mein 80. Buch für 2021 zu werden. Ist aber gar nicht schlimm, denn es geht ja um Inhalte und nicht um Statistiken. Und dieses Buch hat mich mit seinem Inhalt überzeugt.
Die Fakten:
- Autor: Luke Arnold
- Übersetzung: Christoph Hardebusch
- Titel: Der letzte Held von Sunder City (Original: The Last Smile in Sunder City)
- Reihe: Fetch Phillips Archives 1
- Erschienen: 2020
- Verlag: Knaur Taschenbuch
- Seiten: 318
- Preis: 14,99 Euro
- Klappentext: "Guten Tag, mein Name ist Fetch Phillips, und es gibt drei Dinge, die Sie über mich wissen sollten, bevor Sie mich engagieren: 1. Wenn ich nüchtern bleiben soll, kostet das extra. 2. Meine Dienste sind streng geheim. 3. Ich arbeite nicht für Menschen. Das ist nichts Persönliches - ich bin selbst ein Mensch. Aber nach allem, was passiert ist, sind es nicht die Menschen, die meine Hilfe brauchen. Mein größter Wunsch? Nur ein echter Fall, eine Chance, etwas Gutes zu tun. Denn es ist meine Schuld, dass die Magie für immer verschwunden ist."
Zur Handlung: Fetch Phillips ist ein Mensch, und eine ziemlich traurige Ausgabe davon noch dazu. Eigentlich möchte er sein Leben lieber nicht in nüchternem Zustand verbringen, aber gleichzeitig hat er sich vorgenommen, allen magischen Spezies zu helfen, die nun, nachdem die Menschheit die Magie zerstört hat, wirklich alle Hilfe nötig haben.
Als Fetch zu einer Schule bestellt wird, die magische Kinder ausbildet, um einen verschwundenen Lehrer zu finden, der Vampir ist, stellt sich sein Leben allerdings auf den Kopf. Mächtige Interessen scheinen hier zu wollen, dass das Rätsel ungelöst bleibt. Doch da haben sie nicht mit Fetch gerechnet, denn der kriegt am Ende immer, was er will, auch wenn es sich dann vielleicht als das Schlimmste herausstellt, was passieren konnte.
Dieses Buch ist vom Stil her an Noir Fiction, denn wir folgen einem Protagonisten, der nicht fehlerfrei ist - weit gefehlt - aber auch kein absolut schlechter Mensch. Allerdings ein ziemlich schlechter Detektiv. Er soll einen verschwundenen Lehrer finden, gerät allerdings schnell in ziemlich gewalttätige Situationen. Mich hat es ein wenig an Wolf Among Us erinnert (was ich dann prompt auch als Let's Play auf Youtube geschaut habe), auch wenn es an die Qualität nicht ganz herankommt.
Allerdings ist das Setting der Geschichte ein magisches. Wir befinden uns in einer Fantasy-Welt, die allerdings vor Jahren ihre Magie verloren hat. Verloren klingt vielleicht zu nett, denn tatsächlich wurde die Quelle der Magie von Menschen zerstört, die nicht mehr immer nur die Schwächlinge sein wollten. In der Welt gibt es extrem viele verschiedene magische Spezies, und einige lernen wir gut kennen wie die Vampire. Die Menschen dagegen kommen einem erschreckend bekannt vor...
Fetch als Hauptcharakter kaut regelmäßig eine Pflanze, die als Schmerzmittel wirkt. Er ist damit quasi abhängig und mischt zu besonderen Anlässen auch mit Alkohol. Auch wenn er seine Hinweise auf den verschwundenen Vampir teilweise rein zufällig findet, versucht er sich trotzdem auch an echter Detektivarbeit, wobei er auch oft einstecken muss. Vor allem erfahren wir in diesem ersten Band aber sehr viel über seine Vergangenheit und seine Rolle bei der Zerstörung der Magie. Ich fand das sehr gut, denn es hat ihm die nötigen Charakterzüge gegeben, dass er nicht nur so ein typischer schlechtgelaunter Mordaufklärer ist. Und manche Dinge waren da auch überraschend.
Der Fall selbst ist auch gut, aber er muss immer sehr mit der Backstory konkurrieren, die in Rückblicken erzählt wird. Ich glaube, das kann einige Leser nerven, für mich war es ok. Am Ende gab es aber dann so die Momente, wo einem zusammen mit dem Hauptcharakter der Groschen fällt. Es wird dann auch noch etwas dramatisch, und auch ein bisschen eklig, aber generell fand ich das in Ordnung.
Dadurch, dass die Backstory von Fetch eine große Rolle spielt, bleibt für andere Charaktere um Fetch herum nicht so viel Zeit. Hier hätte ich mir manchmal einfach mehr erhofft. Einige Charaktere werden eingeführt, und mit einigen gibt es auch spannende Momente, aber mehr als ein Anfang kann das nicht sein. Da bin ich gespannt, wie zukünftige Bücher der Reihe aussehen.
Alles in allem hat mir an dem Buch vor allem das Noir-Feeling gefallen, mit einem Hauptcharakter, den man definitiv hassen kann, aber niemals mehr, als er sich selbst hasst. Fetch macht Fehler, kriegt auf die Nase und betäubt sich alles wieder. Ich mochte die Grundidee einer magischen Welt nach der Magie, und bin auch da gespannt, wie zukünftige Bücher darauf aufbauen. Und auch der Fall war für den ersten Band gut und interessant. Das Buch ist super mal zwischendurch, vor allem wenn ihr gerade schwerere Fantasy-Reihen lest oder wie bei mir das Leben einfach gerade zu stressig wird. Ich kann es auf jeden Fall für den Unterhaltungswert empfehlen und werde sicher den zweiten Band auch irgendwann lesen.
Kennt ihr diese Reihe schon? Wie steht ihr zu Crime Noir?
Bis bald,
Eure Kitty Retro
Meine Bewertung:
Sonntag, 16. Januar 2022
The Overstory
Hallo meine Lieblingsleser,
im Dezember ging es mir wirklich nicht gut. Es sind viele unschöne Sachen in meinem Leben passiert und ich war sehr gestresst. Warum ich ausgerechnet da einen 500+ Seiten Pulitzer Preis Gewinner gelesen habe? Sehr gute Frage. Es war ein Buddyread mit meiner Freundin Sabrina, der ich das Buch vor Jahren zum Geburtstag geschenkt hatte und die einen Anreiz brauchte, sich durch die Wälzer zu kämpfen. Also haben wir es gemeinsam gemacht, auch wenn sie dann deutlich schneller war als ich. Trotzdem müsst ihr bei der Rezension bedenken, dass ich das Buch auch einfach zur falschen Zeit gelesen habe.
Die Fakten:
- Autor: Richard Powers
- Titel: The Overstory
- Erschienen: 2019
- Verlag: W. W. Norton & Company
- Seiten: 502
- Preis: 9,49 Euro
- Klappentext: "National Book Award winner Richard Power's twelfth novel is a sweeping, impassioned work of activism and resistance that is also a stunning evocation of - and paean to - the natural world. From the roots to the crown and back to the seeds, The Overstory unfolds in concentric rings of interlocking fables that range from antebellum New York to the late twentieth-century Timber Wars of the Pacific Northwest and beyond. There is a world alongside ours - vast, slow, interconnected, resourceful, magnificently inventive, and almost invisible to us. This is the story of a handful of people who learn to see that world and who are drawn up into its unfolding catastrophe."
Zur Handlung: Viele Menschen, ein Ziel: in diesem Buch geht es darum, wie verschiedene Personen auf sehr unterschiedlichen, teilweise aber gleichen Wegen versuchen die Wälder in Nordamerika vor den wirtschaftlichen Interessen der mächtigen zu beschützen. Jede dieser Personen hat dabei ihre ganz eigenen Gründe, eine ganz eigene Geschichte, und auch ein eigenes Ende. Einen Teil des Weges teilen sie aber.
Dabei geht es unter anderem um Aktivismus, um Wissenschaft, und um viel Schmerz auf allen Seiten. Es geht darum, für etwas Größeres zu kämpfen, das sich vielleicht nie direkt bedanken kann. David gegen Goliath, nur mit vertauschten Rollen - denn die Großen können sich nicht verteidigen gegen die kurzfristigen egoistischen Bedürfnisse der Kleinen. Dabei geht es ebenso viel um Form wie um den Inhalt.
Das Buch ist in vier Teile geteilt: die Wurzeln, den Stamm, die Krone und die Samen. In den Wurzeln erfahren wir in kleinen Kurzgeschichten, woher die Charaktere kommen, denen wir im Buch folgen werden. Die erste dieser Geschichte hat mich dabei völlig überzeugt, ich habe ihr als Kurzgeschichte 5 Sterne geben. Allerdings variieren die anderen Geschichten in der Qualität dann stark. Manche sind lang, manche kurz. Manche schweifen weit in die Vergangenheit, andere decken nur ein paar Jahre ab. Manche lassen uns eine Person wirklich kennen lernen, andere geben uns nur den gröbsten Blick auf deren Umstände.
Im nächsten Teil, dem Stamm, führen die Wege dieser Charaktere dann teilweise sehr nah zusammen. Dieses Kapitel ist auch das längste und der Hauptteil des Buches. Dabei jongliert der Autor eine Vielzahl von Charakteren, die ich teilweise auch immer wieder vergessen habe, weil sie seitenweise nicht aufgetaucht waren. Oft musste ich zu den Wurzel-Kapiteln zurückblättern, um sicherzugehen, wer wer war.
Dadurch lernen wir die Charaktere teilweise nicht sehr gut kennen und bleiben ihnen sehr fern. Für jemanden wie mich, der sehr stark charakterbezogen ließt. Daher fehlte mir beim Lesen häufig ein Bezugspunkt, und damit auch die Motivation weiterzulesen. Selbst wenn den Charakteren schlimme Dinge passieren, was durchaus der Fall ist, ist man durch diese Vogelperspektive davon als Leser weit entfernt. Und das nimmt die Spannung aus der Handlung.
Dennoch ist das natürlich genau das, was der Autor erreichen möchte. Es geht eben nicht um die einzelnen Charaktere, sondern um das, was sie verbindet, nämlich der Kampf für die noch unberührten Wälder Amerikas, die wirtschaftliche Interessen zu verschlingen drohen. Und das sind natürlich spannende und wichtige Themen, aber eben kein Page Turner.
Sehr gut umgesetzt fand ich dabei die Darstellung der Polizei, die natürlich hier nichts als Freund und Helfer auftritt, sondern als klare Verteidiger von Besitz, als Werkzeuge von Kapitalismus und Kolonialismus. Und das ist etwas, womit wir uns in der Zukunft noch mehr beschäftigen werden müssen, wenn es darum geht, wie man bestimmte gesellschaftliche Bereiche neu gestaltet, damit diese zu unserem modernen Leben passen. So eine Polizei tut es meiner Meinung nach nicht.
Spannend am Aufgabe des Buches ist, dass es sich wirklich an dieser Form eines Baumes orientiert. So sind die Charaktere in den Wurzelkapitel alle noch auf getrennten Wegen, im Stamm kommen sie dann zusammen, um in der Krone dann wieder jeder seinen eigenen Enden zuzustreben. Das ist ungewöhnlich, da bei solchen Geschichten ja meist die Charaktere dann am Ende zu einem großen Finale zusammenkommen - und das bleibt hier aus. Das kann auch beim Lesen irritieren, ich fand es aber sehr schlau gemacht.
Insgesamt habe ich zu diesem Buch nicht sehr viel zu sagen. Es zeigt, dass der Autor wirklich sehr gut schreiben kann und sich sehr viel gedacht hat. Allerdings bleiben die Charaktere aufgrund des Aufbaus der Geschichte und der Perspektive sehr flach und eher unwichtig. Man fiebert nur in wenigen Fällen mit ihnen und der Handlung mit. Es ist ein sehr interessantes Thema und gut abgearbeitet, aber man muss offen sein für so eine Geschichte. Und ich muss auch ehrlich sagen, dass ich am Ende nicht alles verstanden habe. Empfehlen kann ich es also Leuten, die gern mal über den Tellerrand lesen und auf solche Buchpreis-Gewinner Lust haben.
Wie steht ihr denn zu den Bäumen - können Sie euch für ein Buch begeistern oder braucht ihr menschliche Charaktere?
Bis bald,
Eure Kitty Retro
Meine Bewertung:
Sonntag, 9. Januar 2022
Klara and the Sun
Hallo meine Sci-Fi-Leser,
Klara and the Sun war dieses Jahr eins der gehypten Bücher, die mich wirklich interessiert haben. Bisher habe ich von Kazuo Ishiguro nur Never Let Me Go gelesen, fand es aber überaus spannend und mitreißend. Daher war ich gespannt, wie der Autor nun KIs für uns zum Leben erweckt und welche Geschichte er sie erzählen lässt. Außerdem war das ein Buddyread mit meinem Partner, was viel Spaß gemacht hat, da man das Buch sehr gut diskutieren kann.
Die Fakten:
- Autor: Kazuo Ishiguro
- Titel: Klara and the Sun
- Erschienen: 2021
- Verlag: Faber & Faber Limited
- Seiten: 307
- Preis: 17,99 Euro
- Klappentext: "From her place in the store, Klara, an Artificial Friend with outstanding observational qualities, watches carefully the behavior of those who come in to browse, and of those who pass in the street outside. She remains hopeful a customer will soon choose her, but when the possibility emerges that her circumstances may change for ever, Klara is warned not to invest too much in the promises of humans."
Zur Handlung: Klara ist ein Artificial Friend und wartet darauf, von einer Familie gekauft zu werden. Ihre Aufgabe ist es, die Begleiterin eines Kindes oder Teenagers zu sein, damit dieses nicht einsam ist. Eines Tages, während sie einen Platz im Schaufenster inne hat, lernt sie dabei ein junges Mädchen kennen, das ihr verspricht, dass sie ihre Mutter dazu bekommen wird sie zu kaufen.
Die Händlerin im Laden erklärt Klara zwar, dass sie sich auf solche Versprechen nicht verlassen darf, doch Klara kann die Hoffnung nicht aufgeben, dass sie bald ein neues Leben an der Seite dieses Mädchens führen wird. Als das Mädchen schließlich mit seiner Mutter im Laden erscheint und Klara aufs Schärfste gemustert wird von dieser, ist klar, dass sich Klaras Leben nun ändern wird.
Das Thema dieses Buches war für mich total interessant. Die Idee aus Sicht einer KI die Welt zu erleben, sie durch ihre Augen zu erfahren, da wusste ich, dass Kazuo Ishiguro der richtige Autor für ist. Und so war es auch wirklich spannend, wie Klara als Charakter geschrieben ist und was sie wie wahrnimmt und uns berichten kann über ihre Welt.
Ich fand es vor allem gut, wie schnell man trotz allem mit ihr mitfühlt. Schon im Laden kann man verstehen, was sie bewegt und warum das so ist. Dabei wird mein ein gewisses düsteres Gefühl nie los, was Klara aber in ihrer Unschuld nicht empfindet. Gerade weil sie so ein unschuldiger Charakter ist - was sonst würde man sich als Begleiterin für ein Kind wünschen - ist ihre Perspektive sehr besonders und man sorgt sich um sie. Dabei liest sie sich aber nicht selbst wie ein Kind, denn ihre Rechenleistung ist schon beachtlich.
Klara ist vor allem ein beobachtender Charakter, sie nimmt sehr viel von der Welt um sie herum war, ordnet dies auch ein, aber sie ist in dem Sinne nicht neugierig. Damit wird sie auch zu einer Erzählerin, die einen frustrieren kann, denn wenn wir endlich mehr über die Welt erfahren wollen, stellt Klara keine Nachfragen und erlangt für uns keine Erklärungen, weswegen die Welt dann doch sehr vage bleibt.
Gerade die Welt, in der Klara existiert, hat mich an einigen Ecken noch deutlich mehr interessiert. So erfahren wir, dass es sogenannte geliftete Kinder gibt, allerdings nimmt Klara dies einfach hin und findet nie heraus, was das nun genau bedeutet. Auch erfahren wir, dass dies für Kinder ein großes Risiko birgt und nicht jedes Kind es schafft, aber auch das bleibt vage am Rande. Wir sehen in manchen Interaktionen den Struggle der Menschen, die (aufgrund ihres Alters oder aufgrund ihrer Wahl) nicht geliftet sind, aber auch das bleibt sehr vage und wir erfahren kaum Details. Das fand ich so schade, weil es so ein interessantes Konzept war, das neben den KIs spannend zu erkunden gewesen wäre.
Auch zu den KIs in dieser Welt selbst erfahren wir wenig. So ist unklar, ob es nur die Artificial Friends gibt oder auch noch andere Arten von KIs. Es ist nicht sicher, wie diese funktionieren und wie sie programmiert sind. Das war gerade im letzten Teil dann auch nochmal schwer einzuordnen, denn es schien, als sei das, was da mit Klara passiert, etwas Normales, aber ich konnte nicht herauslesen, ob es von Anfang an so gedacht war oder ob sich in der Gesellschaft etwas geändert hatte, was dies ausgelöst hat.
Klara and the Sun hat dabei auf jeden Fall krasse Twists, die man nicht kommen sieht. Gerade in der Mitte des Buches erfahren wir dann Dinge, die mich überrascht haben, die aber irgendwie auch Sinn machen. Es wird also definitiv nicht langweilig, Klara durch diese Welt zu folgen und zu sehen, wie die Menschen mit ihr umgehen. Auch ihre Beziehungen zu den Menschen sind dabei sehr interessant, weil sie eben keine menschlichen Gefühle beinhalten und so doch irgendwie befremdlich wirken, aber gleichzeitig zu einem KI-Charakter passen. Ich fand die Handlung selbst auf jeden Fall total spannend.
Das Ende ist dann auf eine Art wirklich verrückt und man kann es wunderbar diskutieren. Hat Klaras Plan funktioniert, hat der Plan der Mutter funktioniert, oder ist am Ende doch etwas ganz anderes geschehen? Nun, das Buch gibt darauf nicht wirklich Antwort, aber spätestens bei einem Reread kann man da sicherlich Hinweise sammeln. So ist das definitiv ein Ende, von dem man sich dann "Explained"-Videos anschauen kann, wenn man möchte. Das kann man mögen (ich tue es), aber für einige gibt das Buch dann vielleicht auch doch zu wenig vor.
Alles in allem war dieses Buch in sich gut geschlossen. Was geschieht, was wir sehen und verstehen, passt zu dem Fakt, dass es eine KI ist, die uns das erzählt. Man muss nicht alles verstehen, um der Geschichte zu folgen. Und es ist Raum für Diskussion und Spekulation am Ende. Klara ist dabei ein sehr besonderer Charakter, der viel beobachtet und analysiert, aber wenig erkundet und nachfragt. Daher bleibt die Welt, in der wir uns mit ihr bewegen, sehr vage, aber nichts desto trotz sehr spannend, mit vielen Ideen, die man weiter diskutieren kann. Und am Ende ist wie so oft die Frage, ob unsere Welt sich irgendwann in so eine Richtung entwickeln wird.
Habt ihr das Buch schon gelesen? Welche Interpretation des Endes sagt euch zu?
Bis bald,
Eure Kitty Retro
Meine Bewertung:
Freitag, 7. Januar 2022
[Filmkritik] Encanto
es gibt einen relativ neuen tollen Film und ich glaube man kann oder konnte den sogar in Kinos schauen. Leider war ich schon so lange nicht mehr im Kino, dass ich mich da so gar nicht informiere. Aber wenn ihr ein Disney+ Abo habt, dann könnt ihr das auch da schauen. Das ist ja sowieso völlig krass wie viel man auf den Streamingplattformen geboten bekommt. Was haltet ihr von dem ganzen Thema? Ich persönlich kündige ja sehr oft verschiedenste Abos, da ich sie meist nur für etwas bestimmtes abschließe und danach eben nicht mehr brauche und anders als bei einem Fitnessstudio, ist das beim Streaming vermutlich wesentlich einfacher.
Kommen wir nun endlich mal zum Film.
Könnt ihr Spanisch? Dann wisst ihr, dass encanto Zauber bedeutet, Magie, etwas verzaubern - ihr wisst schon. Ein ziemlich toller Titel wie ich finde, denn Disneyfilme verzaubern einen ja ständig und es ist einfach schön, das mal ganz direkt zu sagen. Toll ist auch, dass wir in diesen spanischen/portugiesischen Sphären bleiben, denn die Geschichte spielt in Kolumbien und da an einem super abgelegenen Ort.
Das ganze ist ein Animationsfilm der 2021 erschien und knapp über 100 Minuten lang ist, wobei - also dieser Abspann, der war ja gefühlt ewig, oder? Naja soll ja auch jeder bedacht werden und da ich selbst nach einem in einem Abspann gelesenen Namen benannt wurde, genießen Abspänne eigentlich immer meine Aufmerksamkeit.Eine weitere kleine Besonderheit am Film ist, dass er die 60. Produktion der Animation Studios von Walt Disney ist. Das muss ich mir unbedingt mal näher anschauen, denn ich kann auf keinen Fall so viele Werke aufzählen und bin gespannt was ich verpasst habe oder eben einfach nicht meins ist. Wenn ich dort nochmal kurz abschweifen darf, habe ich eh mehr und mehr das Gefühl dass Disneyfilme immer für eine bestimmte Generation von Zuschauern gemacht ist. Dieser Film hier hat aus meiner Sicht etwas erwachseneres an sich. Würde ich jetzt zum Beispiel nicht mit meiner 10 jährigen Cousine schauen, weil ich glaub, dass sie daran keine Freude hätte. Denke ich an andere Disneyproduktionen geht das mir in dem Fall genauso, dass mir eben manche gar nicht zu sagen. Wisst ihr was ich meine? Früher war Disney immer was für die Kinder und das ist heute gar nicht mehr so.
Zum Film wollte ich erzählen - richtig. Wir befinden uns also in diesem total buntem kolumbianischen Bergdorf und alles geht Hand in Hand. Das Besondere an der Stadt ist, das dort eine Familie lebt bzw. das Dorf gegründet hat, die Madrigales, in der jeder eine eigene Gabe besitzt, der direkt zur Blutlinie gehört. Jemand ist besonders stark, andere können heilen, wieder andere mit Tieren sprechen und so weiter, und dann gibt es eben auch Mirabel, die leider keine Gabe abbekommen hat.Mirabel ist daher natürlich unglaublich frustriert und leider vor allem unter den Ansichten ihrer Großmutter, dem Familienoberhaupt. Sie und alle anderen lernen ziemlich deutlich, dass jeder etwas Besonderes ist egal ob mit oder ohne Zauberkraft. Eine sehr schöne Moral finde ich. Dabei folgen wir Mirabel wie sie versucht das Rätsel um die Zauberkraft zu lösen. Sie begegnet den Abenteuern dabei relativ gelassen und so ein ganz verrücktes, abgedrehtes Abenteuer erleben wir in diesem Film auch nicht unbedingt. Klar das kommunizierende Haus ist nicht realistisch, aber total witzig und macht einfach viel Spaß. Ich habe aber an keiner Stelle dagesessen und um etwas gebangt oder bin in Tränen ausgebrochen weil so etwas Schreckliches passiert ist. Es ist schon eher ein Wohlfühlfilm. Ob er unbedingt für die ganze Familie geeignet ist, würde ich gern in Frage stellen, denn wie gesagt, ich denke an dieser Geschichte und auch daran wie sie erzählt wird, hat man eher Freude, wenn man erwachsen ist. Aber natürlich kann ich damit komplett falsch liegen.Die Gestaltung des Films ist auf jeden Fall super schön. Alles ist bunt und strahlt, bis auf wenige Sequenzen ist die Atmosphäre positiv geladen und reißt einen so richtig mit. Ein paar Lieder werden natürlich auch gesungen und auch die sind schön und passen zu allem.
Mir ist auch aufgefallen, dass die Hauptcharaktere bei den Disneyfilmen nicht mehr so stereotypisch sind. Sie sind eben nicht mit einem typischen "allerwelts-Gesicht" mit allen Idealen ausgestattet, sondern ganz wundervoll anders. Noch nie hatte ich bei einer Disney - Mensch - Figur eine reale Person vor Augen, jetzt sofort mehrere. Das hat mir Spaß gemacht und ja das macht solche Geschichte irgendwie greifbarer.Empfehlen möchte ich den Film allen, die etwas gute Laune gebrauchen können und manchmal das Gefühl haben oder auch vermittelt bekommen, nichts zu können - denn das stimmt nicht und hier bekommt ihr das mehr als aufgezeigt,
eure Blue Diamond.
Mittwoch, 5. Januar 2022
Firekeeper's Daughter
Hallo meine Hörbuchfreunde,
ich wünsche euch erstmal allen ein wundervolles 2022. Dezember 2021 war für mich ein ziemlich schwieriger Monat mit einigen Hürden in meinem Privatleben. Darum habe ich auch nicht viel gepostet und darum bin ich froh nun ein neues Jahr zu starten, dass hoffentlich besser wird. Um es mit einem Hoch einzuläuten, möchte ich euch heute eines der besten Bücher vorstellen, dass ich letztes Jahr gelesen habe. Es hat mich positiv überrascht und ich war beim Hören sehr schnell verliebt.
Die Fakten:
- Autor: Angeline Boulley
- Sprecher: Isabella Star LaBlanc
- Titel: Firekeeper's Daughter
- Erschienen: 2021
- Verlag: Macmillan Audio
- Dauer: 14 Std. 13min
- Preis: 9,95 Euro im Abo
- Klappentext:
"Eighteen-year-old Daunis Fontaine has never quite fit in, both in her hometown and on the nearby Ojibwe reservation. She dreams of a fresh start at college, but when family tragedy strikes, Daunis puts her future on hold to look after her fragile mother. The only bright spot is meeting Jamie, the charming new recruit on her brother Levi’s hockey team. Yet even as Daunis falls for Jamie, she senses the dashing hockey star is hiding something. Everything comes to light when Daunis witnesses a shocking murder, thrusting her into an FBI investigation of a lethal new drug. Reluctantly, Daunis agrees to go undercover, drawing on her knowledge of chemistry and Ojibwe traditional medicine to track down the source. But the search for truth is more complicated than Daunis imagined, exposing secrets and old scars. At the same time, she grows concerned with an investigation that seems more focused on punishing the offenders than protecting the victims. Now, as the deceptions - and deaths - keep growing, Daunis must learn what it means to be a strong Anishinaabe kwe (Ojibwe woman) and how far she’ll go for her community, even if it tears apart the only world she’s ever known."
Zur Handlung: Daunis Fontaine lebt zwischen zwei Welten, als Tochter einer weißen Mutter und eines Vaters, der zu den Ojibwe/Anishinaabe gehört. Aufgewachsen in ihrer weißen Familie verspürt sie eine große Zugehörigkeit zu ihrer indigenen Herkunftsgruppe. Als ihr Onkel stirbt und ihre Großmutter in Pflege muss, bleibt Daunis noch ein weiteres Jahr in ihrer Heimatstadt, um ihre Mutter zu unterstützen. Sie ahnt noch nicht, dass ihr ganzes Leben bald auf den Kopf gestellt wird.
Eine große Rolle hat im Leben von Daunis und ihren Freunden immer das Hockey gespielt. Daunis hat ihre Laufbahn allerdings aufgegeben und feuert nun von den Seitenlinien an. Als ein neuer Spieler im Team ihres Bruders auftaucht, entsteht zwischen den beiden ein seltsames Band, das Daunis nicht genau deuten kann. Klar ist, dass sie diesem Jungen, der selbst nicht genau weiß, wer er ist, nicht vertrauen kann - es aber will.
Bei dem Cover dachte ich zunächst immer, es handle sich um einen Fantasy-Roman. Als ich dann hörte, dass es ein Thriller ist, war mein Interesse noch mehr geweckt. Zu Beginn des Hörens fühlt es sich aber eher nach einer alltäglichen Geschichte über das Leben zwischen zwei Welten, am Übergang von Highschool zu College und die indigene Abstammung an. Doch dann kommt es zu einem schrecklichen Zwischenfall, der mich so mitgerissen hat, dass ich einen Tag lang während der Arbeit fast nur an dieses Buch denken konnte - das kommt davon, wenn man auf dem Arbeitsweg Hörbuch hört.
Daunis als Hauptcharakter war mir sofort sympathisch. Sie gibt sehr viel auf für ihre Familie, auch wenn ihre Liebe zu ihnen nicht fehlerfrei und einfach ist. Eigentlich will sie zum Studium mal raus aus dieser kleinen Stadt an der kanadischen Grenze, in der sie aufgewachsen ist. Aber hier hat sie auch ihre beste Freundin und ihren Halbbruder, den sie aber als vollwertigen Bruder ansieht. Hier ist sie auch für alle die Tochter des Firekeepers und eine Legende im Hockey.
Neben Daunis ist vor allem der Neue im Hockeyteam wichtig. Über ihn kann ich allerdings nicht viel sagen, da ich nichts spoilern will. Er ist auf den ersten Blick sympathisch, aber wir lernen im Laufe des Buches viele Seiten von ihm kennen. Daunis und ihn verbindet eine Art Love-Hate-Beziehung, die man wirklich zu jedem Zeitpunkt nachvollziehen kann. Ich fand es total beeindruckend, wie die Autorin es schafft, dass ich die beiden zu einem Moment komplett shippe und im nächsten von ihm einfach angeekelt bin oder ihm eine reinhauen möchte. Wirklich grandios geschrieben.
Vor allem geht es dann um ein Drogenproblem, denn es ist eine neue Art von Crystal Meth aufgetaucht, die mit einem anderen Stoff versetzt zu sein scheint. Das FBI vermutet, dass dieses neue Meth aus Daunis' Community stammt und will herausfinden, wer der Hersteller ist. Daunis ist sehr naturwissenschaftsbegeistert und kennt sich gut mit den lokalen Pflanzen aus, was für die Ermittlungen hilfreich ist. So gerät sie ihn das Ganze hinein.
Ich lese immer ungern Bücher über Drogen, das interessiert mich einfach nicht sehr. Hier allerdings bleibt das irgendwie stark am Rand. Es ist zwar das, was untersucht wird, aber es war mir auf jeden Fall nicht zu viel. Der Fall ist dabei schon auch knifflig, und ich hatte Spaß dabei meine Theorien zu entwickeln und habe auch zumindest in Teilen Recht behalten mit meinem Verdacht. Dennoch konnte das Buch mich bei der Lösung auch überraschen, denn es ist alles nicht so einfach, wie es scheint.
Besonders gut gefallen hat mir an der Geschichte aber der Community-Aspekt. Daunis ist sehr engagiert in der Ojibwe Community. Sie beschäftigt sich viel mit den älteren Mitgliedern, hilft diesen in verschiedenen Situationen und schätzt deren Wissen und Erfahrungen. Dafür bekommt sie im Gegenzug sehr viel Hilfe und Unterstützung aus ihrer Community. Ich fand es wundervoll, wie das in diesen Thriller mit hineingewoben wurde, und eine ganz zentrale Rolle gespielt hat. Denn Daunis hilft dem FBI überhaupt nur, damit sie ihre Community vor diesem fremden Eingriff schützen kann. Und dieses Hin- und Hergerissensein zwischen einer Institution, der sie nicht trauen kann und deren Hilfe sie dennoch braucht, das war sehr gut dargestellt.
Das Ende war für mich absolut perfekt. Es gab einfach gar nichts daran auszusetzen. Ich war zufrieden mit der Auflösung des Falls und dem Umgang der Community damit, ich war sehr zufrieden damit, wie die romantische Situation bei Daunis abgeschlossen wurde, und ich war einfach sehr glücklich. Natürlich passieren in der Geschichte schlimme Dinge - und das fand ich auch am tollsten daran, dass hier für ein Jugendbuch wirklich mal etwas auf dem Spiel steht in einem Thriller - aber trotzdem ist das Ende einfach befriedigend und hoffnungsvoll. Rundum gelungen.
Ich habe einfach nichts auszusetzen an diesem Thriller: der Fall ist gut, der Hauptcharakter ist wundervoll, die romantischen Gefühle sind auch spannend gemacht, und vor allem der Community-Aspekt und die vielen Informationen, die man so nebenbei über die Ojibwe/Anishinaabe-Lebensweise bekommt, sind toll. Ich habe viel gelernt, viel mitgefühlt und mitgerätselt, und ich fand das Buch wirklich perfekt. Ich hoffe, dass viele Leute es lesen, und ich habe auch gehört, dass es wohl als Film oder TV-Serie geplant ist.
Habt ihr schon davon gehört?
Bis bald,
Eure Kitty Retro
Meine Bewertung:
Sonntag, 2. Januar 2022
Abgebrochene Bücher in 2021
Hallo an alle, die den Titel lesen und sich verstanden fühlen,
mir ist klar, dass einige sagen werden, solang man ein Buch nicht bis zur letzten Seite erobert hat, kann man gar nicht wissen, wie es ist. Das mag stimmen und auch ich "zwinge" manchmal andere ein Buch bis zu Ende zu lesen, obwohl sie relativ schnell für sich festgestellt haben, dass es ihnen nicht gefällt. Das hört nun aber auf =D
Ich habe mir vorgenommen, Bücher abzubrechen, wenn sie mich nach ca. 1/3 immer noch nicht auf irgendeine Art und Weise fesseln konnten. Wir lesen und hören so viel und es gibt noch so viel Stoff der vor uns liegt, da bleibt einfach keine Zeit für solchen, der einfach nichts für einen ist. Das bedeutet übrigens keinesfalls, dass diese Geschichten grundsätzlich schlecht sind - sie sind einfach in dem Moment nichts für mich oder ich habe keine Lust auf diese Geschichte oder der Schreibstil ist nichts für mich oder ein Hauptcharakter ist echt nervig oder oder oder. Es gibt so viele super subjektive Gründe, die keinesfalls bedeuten, dass es euch auch so gehen wird. Vielleicht habt ihr ja auch eines der Bücher gelesen und wollt mich überzeugen, es nochmal zu probieren.
FebruarVerrückt nach Mr. Wrong von Karin Lindberg, Boston Bachelors Reihe
Zum Ende des Februar habe ich diesen Schnulli begonnen, da ich etwas schnelles haben wollte. Ja naja, schnell ist es definitiv - schnell verfällt die Frau dem Mann, schnell zeigt dieser sein Machogehabe, schnell schieben wir es auf seine verkorkste Kindheit, schnell könnten wir sie würgen sich so zu verhalten - schnell hatte ich so gar keine Lust mehr, hier mehr zu erfahren. Allerdings hat mir der Schreibstil gefallen und ich glaube auch ich hab schonmal was von der Autorin gelesen. Den Titel dürft ihr auf jeden Fall sehr ernst nehmen. Das Cover ist sehr sehr niedlich und vielleicht eine gute Reihe, wenn man sich einfach mal aufregen will.
JuliMars & Golden
Das habe ich als Hörbuch bestimmt 10 mal neu gestartet, weil ich einfach nicht reingekommen bin, die Idee aber wirklich gut fand. Es sollte aber nicht sein, trotz dass es sich um eine sehr kurze Geschichte handelt. Wir alle mögen doch Fantasy oder das Eintauchen in neue Welten - so ich auch und wenn dann noch Elemente eine Rolle spielen, die einem bekannt sind, noch besser. Vielleicht ist es mir hier zu unausgereift, zu jung und zu sehr im Liebesdrama.
AugustEin Märchen von Gut und Böse - Black Heart Reihe
Dieses Jahr hatte ich scheinbar Probleme mit Hörbüchern. Dies ist eine relativ lange Reihe mit ganz kurzen Bänden und ich dachte, da kann ich immer eins beim puzzlen hören oder so. Doch ich bin nie über den ersten Band hinaus gekommen. Beim puzzlen saß ich wirklich manchmal da und musste aufhören um den Sinn der Geschichte erfassen zu können, jedoch ohne ihn wirklich zu erfassen. Aus meiner Sicht also alles etwas konfus und für mich nicht hörenswert. Vielleicht bin ich auch nicht mehr für Märchen zu begeistern, wer weiß.
GrauprinzessinIn dem Zweifel nicht mehr für Märchen gemacht zu sein, hab ich mir dann gleich ein vermeintlich anderes geschnappt. Den Titel mag ich ja sehr, weil er mal überhaupt nicht dem Klischee entspricht. Eigentlich fand ich die Geschichte richtig toll, allerdings habe ich sie immer wieder neu begonnen, weil mir irgendwas das Vergnügen daran vermiest hatte. Vielleicht war auch einfach zu wenig Zeit oder keine gute Zeit für die Geschichte und mich. Ich war sogar fast fertig und habe es dann dennoch abgebrochen. Darüber ärgere ich mich heute noch sehr, aber ich hab es eben auch noch nicht wieder versucht.
Ein neuer Anfang - Palais Heiligendamm
Dazu kann ich euch tatsächlich gar nicht viel sagen, weil ich das so ziemlich sofort abgebrochen habe. Ich hatte hier einen schönen historischen Roman erwartet. So wie ich sie die letzten Monate häufig hatte. Leider war sofort der Wurm drin. Es war für mich träge, ohne Dynamik und regelrecht langweilig.
Dezember
Bookbeat AdventskalenderDas ist doch mal eine richtig coole Idee gewesen - oder? Vielleicht gibt es das auch schon länger und ist mir nur nie über den Weg gelaufen. Es handelt sich um eine Kurzgeschichtensammlung, bei der immer zwei aufeinander folgende Tage eine dieser erzählen. Dabei sind die Genre ziemlich bunt gemischt. Klingt eigentlich total gut oder? Naja eben nur eigentlich. Ich persönlich hätte manchmal entweder gern mehr von der Geschichte erfahren oder es gab irgendwie gar kein richtiges Ende oder es war gefühlt immer dasselbe. Ja ich glaub so kann man das am besten beschreiben. Und deswegen habe ich nach Türchen 12 aufgehört.
Wie ihr seht, gab es scheinbar weniger gute Monate für mich und neue Geschichten. Der August hat mich dann so richtig reingeritten und in ein Lesetief verfrachtet, wo ich bis heute nur sperrlich rauskomme. Vielleicht ist das auch so im Leben, das man immer mal andere Interessen oder Fokus hat. Hoffentlich kommt das wieder, denn ich wünsche mir in 2022 wieder viel viel mehr zu lesen.
Wie hat euer Jahr gestartet? Ich hoffe gut!
Eure Blue Diamond.