Hallo ihr Lieben,
heute Abend hat mein lieber Freund mich mal wieder
bestimmen lassen, was ich ansehen möchte. Das passiert nicht zu oft, und meist
kommt dann nix. Heute kam aber Invasion, ein Film mit Nicole Kidman und Daniel
Craig aus dem Jahr 2007. Das Drehbuch wurde nach dem Roman Die Körperfresser kommen von Jack Finney geschrieben.
Ich persönlich hatte nicht erwartet, dass der Film mir
gefallen würde, wollte ihn aber dennoch gern sehen, da ich Nicole Kidman
einfach liebe. Sie ist eigentlich meine Lieblingsschauspielerin, auch wenn mir
das nicht immer bewusst ist. Ihren Namen verbinde ich mit guten Filmen, beispielsweise The Others oder Eyes Wide Shut. Wenn ihr gern mal etwas
über einen dieser Filme lesen wollt, sagt Bescheid.
Der Film beginnt mit einer Szene, die für amerikanische
Filme vielleicht schon fast typisch ist. Die alleinerziehende Mutter Carol
Benell wacht auf, weil ihr Sohn Oliver schreiend in seinem Bett sitzt. Er hat
Alpträume, und das schon sehr lange. Sie beruhigt ihn, es folgt ein typischer
Morgen, schließlich kommt Carol auf der Arbeit an. Hier ruft ihr Exmann an und
will plötzlich seinen Sohn sehen. Sie lehnt ab. Dann trifft sie eine Patientin,
sie ist Psychiaterin, die erzählt, dass ihr Mann nicht mehr derselbe ist, dass er
eines Abends einfach ihren Hund erwürgte. Carol verschreibt ihr neue
Medikamente und will sie bald wieder sehen.
Der schlaue Zuschauer merkt hier schon, was sich
ankündigt. Falls ihr noch nicht von diesem Film gehört habt, möchte ich das nun
kurz ausführen, in der Hoffnung, nicht zu viel zu verraten. In dem Film stürzt
gleich zu Anfang ein Space Shuttle ab und bringt mit sich eine Alien-Infektion.
Die infizierten Menschen werden durch den Schlaf zu einer emotionslosen Art
Mensch, die zwar keine Skrupel mehr hat, aber auch Gewalt nur gegen die
einsetzt, die anders sind, entweder um sie umzuwandeln oder zu töten.
Carol hatte ihren Sohn ihrem Exmann gegeben, damit sie mit
ihrem Freund Ben Driscoll einen schönen Abend verbringen kann. Als nun die
Infektion immer deutlicher wird, will sie ihn abholen, doch sie kann ihn nicht
erreichen. Schließlich will sie ihn allein abholen, doch ihr Exmann, der lang
schon einer von *Ihnen* ist, jagt sie und schafft es, sie zu infizieren. Sie
entkommt dennoch und findet schließlich ihren Sohn. Da er immun ist, ist er in
großer Gefahr. Diese Menschen können nicht infiziert werden, und müssen
deswegen vernichtet werden. Carol kann ihn nur schützen, wenn sie nicht
einschläft.
Am beeindruckendsten ist die Szene, in der Carol ihren
Sohn endlich findet und sie bei der Mutter ihres Exmannes zu Abend essen. Auch
diese ist infiziert. Im Hintergrund laufen die Nachrichten: Nordkorea
unterzeichnet ein Abkommen, dass ihre Atomwaffen abgebaut werden, alle Länder
legen ihre Kriege bei. Dies ist die „verbesserte Menschheit“, die die Aliens
schaffen.
Am Ende hat Carol die Wahl, will sie ohne Hass und Trauer
leben, nie wieder einen Krieg in den Nachrichten sehen, oder entscheidet sie
sich für ihre Menschlichkeit mit allen Makeln und Fehlern? Welche Wahl sie
trifft, möchte ich nicht sagen. Aber es ist eine Situation, in der sich jeder
fragen sollte, wie er entschiede.
Das Ende ist ebenfalls wundervoll gemacht, kein Klischee,
kein albernes Blabla, kein überdimensionales Ende der Welt. Ich habe den Film
wirklich genossen. Sehr empfehlenswert, vermutlich auch, weil die Idee aus den
50er Jahren stammt und deswegen weniger ausgelutscht ist als übliche
Hollywood-Streifen.
Also dann, viel Spaß beim Anschauen,
Kitty Retro