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Sonntag, 31. März 2013

Faust I


 
Hallo ihr Osterhäschen,

ja heute ist es spät, aber besser spät als nie.

Ein besonders großes Werk habe ich mir für dieses Wochenende aufgehoben, da darin der Osterspaziergang enthalten ist. Diesen möchte ich euch an dieser Stelle auch reinkopieren, damit ihr auch wisst, wovon ich rede.

"Vor dem Tor
Vom Eise befreit sind Strom und Bäche
Durch des Frühlings holden, belebenden Blick,
Im Tale grünet Hoffnungsglück;
Der alte Winter, in seiner Schwäche,
Zog sich in rauhe Berge zurück.
Von dort her sendet er, fliehend, nur
Ohnmächtige Schauer körnigen Eises
In Streifen über die grünende Flur.
Aber die Sonne duldet kein Weißes,
Überall regt sich Bildung und Streben,
Alles will sie mit Farben beleben;
Doch an Blumen fehlts im Revier,
Sie nimmt geputzte Menschen dafür.
Kehre dich um, von diesen Höhen
Nach der Stadt zurück zu sehen!
Aus dem hohlen finstern Tor
Dringt ein buntes Gewimmel hervor.
Jeder sonnt sich heute so gern.
Sie feiern die Auferstehung des Herrn,
Denn sie sind selber auferstanden:
Aus niedriger Häuser dumpfen Gemächern,
Aus Handwerks- und Gewerbesbanden,
Aus dem Druck von Giebeln und Dächern,
Aus der Straßen quetschender Enge,
Aus der Kirchen ehrwürdiger Nacht
Sind sie alle ans Licht gebracht.
Sieh nur, sieh! wie behend sich die Menge
Durch die Gärten und Felder zerschlägt,
Wie der Fluß in Breit und Länge
So manchen lustigen Nachen bewegt,
Und, bis zum Sinken überladen,
Entfernt sich dieser letzte Kahn.
Selbst von des Berges fernen Pfaden
Blinken uns farbige Kleider an.
Ich höre schon des Dorfs Getümmel,
Hier ist des Volkes wahrer Himmel,
Zufrieden jauchzet groß und klein:
Hier bin ich Mensch, hier darf ichs sein!"
(Johann Wolfgang von Goethe, Faust I)

Nun wisst ihr schonmal worüber ich euch heute eine kleine Zusammenfassung gebe, genau, über Faust und zwar den ersten Teil der Tragödie.


Fakten:
  • Autor: Johann Wolfgang von Goethe
  • 1808 erschienen
  • Drama
  • Studienkreis Edition
Nun kommen wir zu der Handlung von Faust I.
Zu allererst, wer ist eigentlich Faust? Er ist ein Wissenschaftler, der gern redet und neugierig ist. Am liebsten würde er die ganze Welt verstehen und zweifelt sehr oft an der Intelligenz der Menschen, da sie für ihn oft eher dümmlich erscheinen.
Sein Gegenspieler ist Mephisto, der Teufel. Ich kenn mich mit Religion im Detail nicht sonderlich gut aus, als kann ich leider nicht sagen, wie sich das ganze da tatsächlich verhält, in dieser Geschichte ist der Teufel jedoch eine Art Knecht Gottes und Teil seines Werkes.
Weiterhin sehr wichtig ist Gretchen, die ein idealistisches Frauenbild verkörpert. Sie wirkt zu Beginn eher kindlich, entwickelt sich jedoch weiter und wird zu einer Art Gegnerin von Mephisto, da Faust nicht länger nur von ihm, sondern mehr und mehr von ihr abhängig wird.

In der Tragödie erster Teil verhält es sich nun so, das Faust versucht den Sinn des Lebens zu erfahren. Dabei beschwört er sogar Geister herauf, doch nichts kann ihn zufriedenstellen. Er versucht sich selbst zu töten, doch wird er vom Glocklaut am Ostertag aufgeschreckt. Am nächsten Tag versucht er es mit Ablenkung und einem Spaziergang, wobei er auf einen schwarzen Pudel trifft, der eigentlich Mephisto ist. Mephisto widerum hat mit Gott eine Wette am laufen, dass es ihm gelinge Faust auf die böse Seite zu ziehen. Faust, der von alle dem nichts weiß, lässt sich auf Mephisto ein und will ihm seine Seele überlassen, wenn er Lebensglück erlange.
Mephisto versucht es zuerst mit einem Trinkgelage, bei dem man alles vergisst und sich einfach fallen lässt, das Leben genießt. Dann geht er mit Faust zu einer Hexe, die ihm einen Verjüngungstrank braut. Doch beides hat nicht die gewünschte Wirkung.
Nun begegnet Faust Gretchen und ist mehr als verzückt. Er will das Mephisto sie zu seiner Geliebten werden lässt. Es entwickelt sich ein schwieriges Konstrukt von Intrigen und schließlich kommen sich Gretchen und Faust im Gartenhäuschen näher, denn sie küssen sich. Dieser Kuss löst in Faust eine Art Erleuchtung aus, denn er wird sich mehr und mehr bewusst, wie abhängig er von Mephisto ist. Dieser widerum stachelt Faust an, mit Gretchen weiter zugehen. Faust will eine ungestörte Nacht mit ihr, in der ihre Mutter wegen eines verabreichten Schlafmittels stirbt. Gretchen ist außer sich vor Schuldgefühlen und sucht Hilfe bei ihrem Bruder Valentin. Dieser will sich auch wegen der verlorenen Unschuld Gretchens, an Faust rächen. Doch mit Mephistos Hilfe ersticht Faust Valentin. Die beiden fliehen und Gretchen geht in die Kirche, wo sie feststellt, dass sie schwanger ist. Während sich Faust einen Bunten auf dem Brocken macht, bringt Gretchen in ihrer Verzweiflung das Baby um und wird selbst zum Tode verurteilt. Faust will Gretchen davor bewahren und versucht sie aus dem Kerker zu befreien. Gretchen jedoch möchte nicht mit, sie möchte für ihre Taten büsen und wendet sich Gott zu. Faust muss einsehen, dass er keine Chance hat und fließt zusammen mit Mephisto.

An dieser Stelle endet der erste Teil der Tragödie.
Er zeigt die Unzufriedenheit und der ständige Drang nach mehr Wissen, Erkenntnis und Glück im Leben. Die Gier alles zu bekommen, was man will steht im Mittelpunkt. Eine Balance wird völlig missachtet. Doch wo Vernunft nicht siegt, bleibt immer jemand auf der Strecke, der selbst wohl ein besserer Mensch war, als der unerbittliche.

Empfehlen kann ich dieses Buch nur denen, die Goethe und seine Art zu schreiben mögen. Ich denke Faust ist eher schwere Kost und macht nicht immer Spaß beim Lesen, doch sind die Themen aus dem Leben gegriffen und so, findet man immer wieder zurück und liest weiter.

Wichtige Punkte in der Schule sind der Osterspaziergang, die Gretchenfrage und der Pudels Kern, ja hier stammt diese Redewendung her.

Ich wünsche euch noch einen schönen letzten Osterfeiertag,

eure Blue Diamond.

Freitag, 29. März 2013

[Filmkritik] Die Croods



Hallo alle miteinander,

ja ich weiß, wir wollten doch Freitags Filme die am Wochenende kommen vorstellen und nur ab und zu mal einen anderen. Nun ich kann im Moment kein Fernsehen, also schau ich mir nur ungern das kommende TV Programm an, daher werdet ihr wohl in nächster Zeit noch ein paar Kinofilme zu lesen bekommen.

Heute mal wieder ein Film für die ganze Familie. Die liebe Kitty und ich stehen einfach mal total auf Animationsfilme, Disney und Co. dennoch auch da auf unterschiedliche.


Die Croods ist ein Film von DreamWorks und seit dem 21.3.2013 in den deutschen Kinos. Er geht fast 100 Minuten und ist sehr in 3D zu empfehlen, das einige wunderbare Effekte eingebaut sind und sich mit den Details wie in letzter Zeit so oft, wirklich Mühe gegeben wurde.

Die Croods sind die letzten Höhlenmenschen in der prähistorischen Ära und das einzige was sie Tag für Tag versuchen, ist zu überleben. Doch Tochter Eep passt das gar nicht, denn sie hat Lust auf Neues und will wissen, was der Sinn ihres Daseins ist.

Immer wenn die Sonne untergeht flüchten sie in ihre Höhle, da Grug, Oberhaupt der Croods davon überzeugt ist, dass sie nur dort sicher sind. Seine Frau Ugga, ihre Mutter Gran, und die beiden jüngeren Kinder Thunk und Sandy glauben ihm und befolgen seine Regeln, nur Eep wiedersetzt sich und trifft dabei Guy.

Er ist auch eigentlich ein Höhlenmensch, hat jedoch keine Familie mehr und ist auf Reisen zu einem Berg, da er davon überzeugt ist, dass das Ende naht und er nur dort sicher ist. Außerdem ist Guy sehr erfinderisch, er kann Feuer machen und trägt Schuhe. Sein einziger Kumpel Klammer ist ein Faultier das sich wie ein Gürtel um seine Taille schlinkt und seine Hose hält ;)


Eep und Guy können die anderen schließlich davon überzeugen Guy zu folgen, als die Höhle einstürtzt. Sie begeben sich auf eine Reise in der für die Croods einfach alles neu ist, aber alles Neue ist ja eigentlich schlecht. Somit sind sie sehr hin und hergerissen zwischen Neugier und Angst.

Da Guy diese Welt kennt, hat er immer eine Antwort oder Hilfe parat, was Grug ziemlich eifersüchtig werden lässt.
Doch nur zusammen können sie die Reise erfolgreich hinter sich bringen und das morgen erreichen.


Ich kann es nicht anders sagen, dieser Animationsfilm ist einfach klasse. Er zeigt sehr schön wie die Menschen damals Stück für Stück entdeckt oder erfunden haben, was für uns heute ganz normal ist, wie zum Beispiel Schuhe.
Alle paar Minuten wird ein kleiner Witz eingebaut oder einfach nur eine Sache zum Schmunzeln. Ganz ehrlich so richtige Brüller waren für mich nicht dabei, aber ich war durchweg amüsiert und total unterhalten.

Die prähistorischen Tiere sind definitiv eine Sache für sich, sie sind unglaublich kreativ und jedes sehr individuell. Man erkennt vielleicht nicht immer sofort, was sie darstellen sollen, aber das ist völlig egal.

Empfehlen kann ich diesen Film Familien oder auch Gruppen die zusammen einen lustigen Film sehen wollen. Er ist nichts für Leute die keine Animationsfilme mögen und auch nichts für welche, die etwas hochtrabend intelligentes erwarten.

Ich hatte sehr große Erwartungen an den Film, weil der Trailer schon so toll war und ich wurde auf keinen Fall enttäuscht,

eure Blue Diamond.

Mittwoch, 27. März 2013

Schachnovelle

Hallo alle ihrs,

kommen wir zum heutigen Werk, der Schachnovelle und ja so ein bisschen Schach ist schon auch wirklich dabei.

Fakten:

  • Autor: Stefan Zweig
  • Novelle
  • 1942 erschienen
  • Fischer Taschenbuch Verlag
 Auch diese Buch ist in der Ich-Form geschrieben. Dieses Ich befindet sich auf einem Schiff, welches von New York nach Buenos Aires fährt. An Bord befindet sich auch der Schachweltmeister Mirko Czentovic, der sehr schüchtern ist und daher kaum auffällt. Er trifft auch Millionär McConnor, der all sein Geld aus Öl scheffelt. McConnor hat ein großes Ego und fordert Mirko zu einer Partie Schach heraus. Doch Mirko setzt noch einen drauf, er will gleichzeitig gegen mehrere Passagiere spielen. McConnor verliert und möchte eine Rückrunde spielen, als diese wiederum zugunsten von Mirko auszugehen scheint mischt sich ein anderer Passagier, Dr. B ein und es kommt zu einem Remis, also Unentschieden. Dr. B möchte jedoch nicht direkt gegen Mirko spielen.
Später erfährt der Erzähler, dass Dr. B einmal in Gefangenschaft war und verhört und isoliert wurde. Um dabei nicht den Verstand zu verlieren, beschäftigte er sich mit einem Schachbuch, welches er in seinem Verhörzimmer gefunden hatte. Er versetzt sich so tief in die beschriebenen Züge, dass er die Partien von beiden Seiten gedanklich durchspielt. Dieses hin und her zwischen den schwarzen und weißen Spielern führt zu einer psychischen Störung des Dr. B, die ihn fast in den Wahnsinn treibt. Bei einem Ausbruchsversucht verletzt er sich schließlich und der behandelnde Arzt erklärt ihn für unzurechnugsfähig, wodurch seine Haft endet, schließlich kann man seine Aussagen nicht mehr ernst nehmen.
Schließlich kann der Erzähler Dr. B doch davon überzeugen gegen Mirko zu spielen, doch Dr. B möchte wirklich nur einmal spielen. Dieses Spiel gewinnt er deutlich, doch fordert Mirko eine Revanche. Bei dieser Revanche lässt sich Mirko besonders viel Zeit. Dr. B gerät in Rage und verliert sich wie damals in der Haft in seinem Wahn.

Bei diesem Werk von Stefan Zweig stehen vor allem verschiedene Charaktäre, die etwas gemeinsames verbindet, im Fordergrung. Trotz das sie aus verschiedenen Welten kommen, können sie sich doch alle für eine Sache begeistern. Es geht um Authensität der einzelnen Figuren.

Mehr würde ich persönlich gar nicht in das Buch interpretieren, ich glaube zu meiner Schulzeit haben wir uns auch nicht intensiv damit befasst.

Zum Schluss noch etwas osterliches, aufgrund des Wetters und weil bei uns grad alles so bissl drunter und drüber geht, haben wir diesmal kein Ostergewinnspiel für euch, aber versprochen, bald kommt mal wieder eines. Um trotzdem ein wenig Stimmung aufkommen zu lassen zeige ich euch mal wieder meine Nägel, die keine Gelnägel mehr sind. Habt schöne Ostern,

eure Blue Diamond.

Sonntag, 24. März 2013

Im Krebsgang

Hallo alle zusammen,

wir sind so ziemlich bei der Hälfte unserer guten alten Schulliteratur angekommen und dann bekommt ihr wieder ein paar mehr Bestseller und Co.
Heute wird es nichts destotrotz etwas aktueller, auf ins 20. Jahrhundert.

Fakten:
  • Autor: Günter Grass
  • 2002 erschienen
  • Novelle
  • dtv Verlag
 Günter Grass und seine Ansichten bzw. Erzählstile wurden schon breit diskutiert. Er versucht die Wirkung und Verarbeitung vergangener Ereignisse auf die Gegenwart zu beziehen und verknüpft dabei Realität und Fiktion.
Doch nun zur Handlung im Krebsgang. Hauptfigur ist Paul Pokriefke, seine Mutter war auf dem Schiff Wilhelm Gustloff, als dieses versenkt wurde, doch sie konnte gerettet werden. In der selben Nacht vom 30.1.1945 wurde Paul geboren, der als Ich-Erzähler fungiert.

Da er Journalist ist, interessiert er sich von Natur aus für wichtige Geschehnisse in der Welt und wurde auch von seiner Mutter immer wieder mit demselben Thema behellicht und so beginnt er über den Untergang und die Geschichte der Wilhelm Gustloff zu recherchieren, schließlich fühlt er sich selbst doch mehr zu der Sache verbunden, als es am Anfang vermuten lässt. Im Internet findet er eine Seite, die blutzeuge heißt, auf der sich offenbar extrempolitisch eingestellte über die Geschehnisse auseinandersetzen. Paul kann dabei auch ein Streitgespräch oder besser Chat zwischen dem User Wilhelm und David verfolgen, welches eine Auseinandersetzung zwischen einem Rechten und einem Jude zu sein scheint.
Seine Mutter Tulla hatte ebenfalls immer großen Einfluss auf seinen Sohn Konrad und da diese selbst die damaligen Ereignisse immernoch in die Lüfte hebt, wird Paul mehr und mehr bewusst, wer hinter dieser Internetseite stecken könnte. Konrads Interesse und auch seine Rachegedanken, obwohl er bereits die Dritte Generation ist, die nun wirklich nichts mehr mit der damaligen Zeit zu tun hat, werden immer größer als er auf ein Überlebenden Treffen mit darf.
Es kommt wie es kommen muss, er trifft sich mit dem User David an der Wilhelm-Gustloff-Gedenkstätte und erschießt diesen, und begründet dies damit, das David kein Deutscher sei. Konrad wird zu sieben Jahren Jugendhaft verurteilt und zeigt keinerlei Reue. Kurze Zeit später findet Paul wieder eine Internetseite, diesmal mit dem Namen Kameradschaft-Konrad-Prokriefke.

Im Buch wird außerdem die Geschichte der Wilhelm Gustloff vom Auslaufen bis zum Untergang erzählt. Es gibt auch eine Abhandlung über damalige Politiker und einflussreiche Personen, die eine vermeintliche Rolle inne hatten.

Das Buch beschreibt vor allem, wie schnell Faszination und Erzählungen junge Menschen beeinflussen können. Die politischen Einflüsse und Konstrukte aus dem dritten Reich werdet ihr hierfür sicherlich kennen müssen.

Ich persönlich mag das Buch nicht besonders, finde es aber sehr gut, dass auch zeitgenössische Werke zur Schulliteratur gehören, da sie uns mehr betreffen. Dennoch muss ich sagen, dass ich es nicht nachvollziehen kann, wie ein Mensch der dritten Generation sich so beeinflussen lassen kann und der Vergangenheit hinterherhinkt. Natürlich sollte jede Meinung respektiert werden, wenn sie auf stichhaltigen Argumenten beruht, dennoch sollte man doch im hier und jetzt leben.

Empfehlen würde ich das Buch allen Geschichts- und Politischinteressierten und auch Jugendlichen, denn ich halte es für ein sehr Augenöffnendes Buch,

eure Blue Diamond.

Freitag, 22. März 2013

[Filmkritik] Der nächste, bitte!

Hallo ihr Lieben,

gestern kam ganz frisch und neu "Der Nächste, bitte!" heraus und nach "Ziemlich beste Freunde" wieder ein französischer Film für die Kinoleihenwand, wahrscheinlich wird er aber nicht auch so einen großen Erfolg einheimsen können.

Dieser Film ist eine Liebeskomödie und geht ca. 100 Minuten. Die meisten der Schauspieler sind eher unbekannt, machen ihre Sache aber wirklich wirklich gut.

Doch nun zur Handlung. Der Film beginnt an einem gedeckten Tisch wo eine Familie zusammen gekommen ist, um zu feiern. Sie haben außerdem eine Bekannte dabei, die tief traurig ist, weil sie einfach keinen Mann findet, der es mit ihr aushält. Um sie aufzuheitern erzählen sie ihr von dem "Fluch" der auf ihrer Familie liegt, nämlich das erst die zweite Ehe Bestand hat.
Genau von dieser Erzählung handelt dann der Hauptteil des Films. Es geht um Isabel (Diana Kruger), die sehr erfolgreich in ihrem Job ist und wunderhübsch und intelligent. Sie hat ihren vermeintlichen Mrs. Right längst gefunden und lebt mit ihm nun schon 10 Jahre zusammen. Sie haben eine gemeinsame Wohnung, eine gemeinsame Praxis und alles ist perfekt. Doch nun will Pierre (Robert Plagnol) sie endlich heiraten, trotz seiner Kenntnis über den Fluch.
Doch sie will auf Nummer sicher gehen und einen heiraten, sich sofort wieder scheiden lassen und zurück nach Hause fahren, um ein perfektes Leben zuführen.
Auf dem Flug nach Holland lernt sie Jean-Yves Berthier (Dany Boon) kennen, der Kritiken über Hotels oder Urlaubsziele verfasst und irgendwie extrem schräg wirkt. In Holland angekommen wird Isabel von ihrem 5 Minuten Ehemann allerdings versetzt und entschließt sich kurzer Hand Jean-Yves zu suchen und ihn dazu zubringen ihn zu heiraten.
Es entwickelt sich eine unglaublich komische Geschichte, mit viel Spaß und auch viel Schrägheit, die einen gleichermaßen fesselt, als auch irgendwie den Drang auslöst nicht mehr weiter zugucken, weil es so dermaßen komisch wird.

Nichtsdestotrotz kommen irgendwann wieder geordnete Bahnen in den Film, die einen nicht gerade mit einem Happy End zurück lassen, doch ein Glück geht der Film über sein fast Ende hinaus.

Ich muss ehrlich sagen, das Ende hat mich ein wenig enttäuscht, ich fand den kompletten Film wirklich sehenswert, doch es hat sich einfach ein wenig gezogen, was sehr sehr schade ist.

Die Machart des Films ist ohne Frage gelungen, die Orte wechseln sehr oft, was die Komplexität und Schrägheit des Films auf jeden fall unterstützt. Ich finde es sehr schön, dass hier eine männliche Hauptfigur einer weiblichen Hauptfigur zeigt wie das Leben läuft und was wirklich wichtig ist, da es sonst meist genau umgedreht ist.

Empfehlen kann ich den Film allen, die französische Filme lieben, die schrägen Humor mögen, die keinen klassischen Liebesfilm erwarten und sich gern auf Neues bzw. Anderes einlassen können,

eure Blue Diamond.

Mittwoch, 20. März 2013

Hamlet

Hallo ihr Lieben,

heute mal wieder ein richtiges Drama von unserem guten alten Shakespeare.

Fakten:
  • Autor: William Shakespeare
  • 1603 erschienen
  • Tragödie
  • Hamburger Lesehefte Verlag, 131. Heft 
 Hauptfigur in dieser Rachetragödie ist Hamlet, der Prinz von Dänemark und somit Thronfolger. Er kommt nach Helsingör um der Beerdigung seines Vaters beizuwohnen und muss dabei feststellen, dass Claudius, der Bruder des Verstorbenen, Königin Gertrude geheiratet hat und nun auf dem Thron sitzt. Hamlet ist völlig verzweifelt und sofort Feuer und Flamme als sein Freund Horatio ihm erzählt zwei Wachen haben einen Geist gesehen, der aussehe wie sein Vater. Er begegnet daraufhin selbst diesem Geist und erfährt, dass er von Claudius mit Gift ermordet wurde. Er schwört Rache.
Damit diese ihm gelingt spielt er einen Wahnsinnigen. Er hat nur noch seine Rache im Kopf und vergisst dabei ganz Ophelia, die er einst umwarb.
Als eine Schauspielgruppe auf den Hof kommt, will Hamlet mit ihnen den Mord nachspielen, um herauszufinden, ob der Geist seines Vaters Recht hatte. Dies gelingt ihm auch und er ist überzeugt von der Schuld seines Onkels. Doch als er seinen Onkel töten will, findet er diesen in einer betenden Haltung, in der er ihn nicht töten will. Kurze Zeit später wird Hamlet nach England geschickt, dort wiederum versucht sein Onkel den englischen König mit einem Brief dazuzubringen Hamlet hinrichten zu lassen, doch dieser fängt den Brief ab und ändert dessen Inhalt. Zurück erfährt er von dem Tod Ophelias, die sich ertränkt hat. Laertes will nun ebenfalls seine Rachegedanken ausleben und schmiedet mit Claudius einen Plan Hamlet zu töten.
Es kommt zu einem Duell zwischen Laertes und Hamlet, angeblich nur zum Kräfte messen, dabei ist Laertes Degen mit Gift getränkt. Sowohl Hamlet als auch Laertes verletzen sich an diesem Degen. Claudius hatte zur Sicherheit ein Getränk mit Gift präpariert, was indess Hamlets Mutter getrunken hatte. Im Sterben beichtet Laertes Hamlet das ganze Komplot und dieser tötet Claudius noch vor seinem eigenen Tod.
Das Herrschergeschlecht ist damit komplett vernichtet.
 
Mir fällt spontan keine Geschichte ein, in der sich ebenfalls eine ganze Familie selbst ausgerottet hat. Für Drama ist Shakespeare sowieso immer zu haben, doch in Hamlet hat er es definitiv auf die Spitze getrieben. Vielleicht stammen deswegen auch viele bekannte, heute noch zitierte Aussagen von Shakespeare aus diesem Werk.

Wenn ihr dieses Werk in der Schule behandelt, solltet ihr defintiv gut aufpassen, denn es ist sehr komplex und vielleicht auch besonders schwierig.

Empfehlen kann man es allen die auf besonders ausgebautes Drama stehen, es ist und bleibt die Rachetragödie von Shakespeare, für Rumgesäusel wie zum Beispiel in Romeo und Julia ist hier überhaupt kein Platz.

Und nun noch, sein oder nicht sein, dass ist hier die Frage ;)

eure Blue Diamond.

Sonntag, 17. März 2013

Nathan der Weise

Hallo ihr Lieben,

diese Woche bekommt ihr die volle Dröhnung literarische Werke. Diesmal geht es um Nathen den Weisen, nicht zu verwechseln mit der Farbe ;)

Fakten:
  • Autor:Gotthold Ephraim Lessing
  • 1779 erschienen
  • dramatisches Gedicht
  • Hamburger Lesehefte Verlag, 17. Heft
 In diesem Werk stehen die Weltreligionen im Mittelpunkt und wie könnte es dann anders sein, als das der Ort der Handlung Jerusalem ist und zwar um 1192. Nathan ist ein jüdischer Kaufmann. Als er von einer Geschäftsreise zurückkommt, erfährt er dass sein Haus brannte und seine Pflegetochter Recha von einem Christen gerettet wurde, der selbst von Sultan Saladin am Leben gelassen worden war.
Nathan will sich bei ihm bedanken und zum Essen einladen, doch er will nicht. Doch die beiden Männer begegnen sich zufällig auf der Straße und Nathan gelingt es den Christen doch ein wenig für sich zu gewinnen.
Währenddessen überlegt der Sultan, wie er Frieden zwischen den Christen und Muslimen schaffen kann, am liebsten würde er seinen Bruder mit König Richard Löwenherz Schwester verheiraten. Doch hat er nicht viel zu bieten und sucht sich daraufhin einen Kreditgeber. Nathan wird zu ihm gerufen, da Juden oft reich waren und als Kreditgeber fungierten. Der Sultan und Nathan unterhalten sich. Schließlich fragt der Sultan welche Religion Nathan für die wahre halte. Dies ist eine sehr verfängliche Frage und Nathan wittert eine Falle. Er antwortet daher mit einem Märchen, der Ringparabel. Diese Ringparabel ist wesentlich für das Buch. Sie handelt von der Geschichte der Religionen und von Frieden und Toleranz. Saladin ist sehr berührt von dieser Geschichte und bietet dem Juden die Freundschaft an. Der Tempelherr, der Recha gerettet hat, kommt derweile in Nathans Haus da er eingeladen wurde. Dort findet er nur die Frauen vor. Er bemerkt mehr und mehr wie sehr ihm Recha gefällt, dies beruht auf Gegenseitigkeit. Er entschließt sich um ihre Hand anzuhalten. Nathan ist stutzig, schließlich wollte der Tempelherr erst nichts mit Juden zu tun haben. Der Tempelherr erfährt von Rechas Erzieherin dass diese christlich getauft wurde. Der Tempelherr ist außer sich aufgrund der Vermischung der Religionen und Erziehungsstilen und denunziert Nathan beim Patriarchen.
Es kommt zu sehr viel Verwirrung die Nathan schließlich klärt, in dem er im Palast des Sultans dem Tempelherrn die ganze Geschichte erzählt. Dabei kommt heraus, dass Recha die Schwester des Tempelherrn ist. Der Tempelherr wiederum ist der Sohn des Bruders des Sultans.
Somit wird klar, dass drei verschiedene Religionen in einer Familie vorherrschen und die Unterschiede eigentlich gar nicht so groß sind.

Das Buch ist sehr auf Toleranz unter den Religionen aus. Wer sich für das Thema interessiert, sollte es definitiv lesen. Vor allem die Ringparabel ist etwas sehr Besonderes und sollte von jedem mal gelesen worden sein,

eure Blue Diamond.

Freitag, 15. März 2013

[Filmkritik] P.S. Ich liebe dich



Hallo ihr Filmliebhaber,

zum heutigen Freitag mal wieder ein Film der am Wochenende im Fernsehen läuft und zwar am Sonntag um 20.15 Uhr auf RTL.

Viele von euch kennen sicher sowohl Film als auch Buch. P.S. Ich liebe dich ist ein Drama aus dem Jahr 2007 und geht zwei Stunden, das Buch ist von Cecilia Ahern und soll sich wohl von dem Film unterscheiden. Sollten wir es mal lesen, können wir euch dazu mehr sagen.

Die Geschichte ist sehr berührend. Es geht um Holly (Hilary Swank) und Gerry (Gerard Butler) die sich über alles lieben. Gerry stirbt jedoch gleich zu Beginn an einem Hirntumor. Für Holly bricht eine Welt zusammen, für sie fühlt es sich an, als würde nichts mehr in ihrem Leben einen Sinn machen. Ihre Mutter und Freunde versuchen sie aufzubauen, doch nichts kann ihr auch nur ein wenig helfen.
Doch dann passiert etwas unglaubliches. Holly erhält Briefe von Gerry in denen er ihr Aufgaben gibt, die sie zurück ins Leben führen sollen. Sie klammert sich sehr an diese Briefe und es scheint, als würden sie Gerry in Hollys Leben zurückbringen. Er schickt sie und ihre beiden besten Freundinnen nach Irrland in den Urlaub, denn dort haben sich Holly und Gerry beim spazieren gehen kennen gelernt. Gerry hat in einem Club für sie gesungen, und als sie nun wieder in diesem Club sind, singt ein Mann, der gewisse Ähnlichkeiten mit ihm hat, dasselbe Lied. Holly ist ziemlich überfordert mit dieser Situation, lässt sich jedoch auf William (Jeffrey Dean Morgan) ein und erzählt ihm von ihrem verstorbenen Ehemann. Dieser erkennt, dass sie sich kannten. Dies schockiert Holly natürlich zutiefst.
Auch ein sehr guter Freund von Holly versucht ihr Herz zu erobern und sie aufzuheitern, jedoch sind die beiden wohl nicht mehr wie Freunde.
Irgendwann enden die Briefe und den letzten erhält sie von ihrer Mutter, die Gerrys Idee ganz und gar nicht toll fand, es aber versucht zu verstehen.
Holly und ihre Mutter fahren erneut nach Irrland und versuchen langsam wieder glücklich zu werden.

Dieser Film ist unglaublich emotional und eine typische Hollywoodschnulze. Hilary Swank ist vermutlich nicht sooo populär wie manch andere Schauspielerin, macht ihren Job hier aber sehr sehr gut. Gerard Butler hat wie immer viel Charme. Im ganzen Film herrscht mehr oder weniger eine traurige oder gedrückte Stimmung vor, dennoch gibt es immer wieder kleine Hoffnungsschimmer und auch ein wenig Humor, der ein wenig Schwung hinein bringt.

Ich finde die Drehorte sehr schön gewählt, wie ihr wahrscheinlich mittlerweile wisst, bin ich ein großer Landschaftsfan und gerade die von Irrland ist nun mal gerade wegen ihrer Schlichtheit ein Traum.
Die Musik wirkt nur unterstützend und lenkt nicht.

Ich würde mal frei heraus behaupten, dass der Film ein Klassiker werden könnte oder bereits ist. Man kann ihn furchtbar oft gucken und ist nicht gelangweilt.

Empfehlen kann ich P.S. Ich liebe dich allen Schnulzen Liebhabern und Romantikern. Es ist für niemanden geeignet, der eine großartige Handlung erwartet oder Abwechslung oder ähnliches.

Wer ihn doch noch nicht kennt, sollte die Gelegenheit am Sonntag nutzen,

eure Blue Diamond.

Mittwoch, 13. März 2013

Wilhelm Tell

Hallo ihr Lieben,

heute mal wieder ein eher bekanntes Stück von Friedrich von Schiller, mit der berühmten Szene wo ein Apfel von einem Kopf geschossen werden soll.

Fakten:
  • Autor: Friedrich von Schiller
  • 1804 erschienen
  • Schauspiel
  • Hamburger Lesehefte Verlag, 7. Heft 
 Dieses Schauspiel beginnt damit, das klar wird, wie sehr das Volk unter den Habsburgern leidet. So hilft Tell, die Hauptfigur, der vor allem mutig und ehrbar ist, einem Verfolgten zur Flucht. Nicht nur die Bewohner der Gemeinde Altdorf im Kanton Uri, sondern auch Landleute wie die Stauffacher fühlen sich unterdrückt und ausgenomnen. Der tyrannische Reichsvogt Gessler hält sein Volk unter einer eisernen Hand und mehr und mehr Widerstand baut sich auf. Die Verbündeten Stauffacher, Fürst und Melchtal erkennen schnell, dass nur der zusammengeschlossene Kanton wirklich etwas ausrichtigen kann.
Kurze Zeit später kommt es zu einer Versammlung auf dem Rütli, einer Bergwiese in der Nähe des Verwaldstätter Sees. Hier kommt es zu dem historischen Rütlischwur, aus dessen Eidgenossenschaft die heutige Schweiz entstanden ist.
Nun kommt Tell wieder ins Spiel, denn er geht mit seinem Sohn, trotz Bedenken seiner Ehefrau nach Altdorf. Dort grüßt er jedoch nicht wie verlangt den aufgestellten Hut Gesslers und wird daraufhin dazu bestimmt einen Apfel vom Kopf seines Sohnes zu schießen, da er inhaftiert würde, wenn er es nicht tut oder es ihm misslingt. Tell trifft, wird jedoch dennoch in Haft genommen, der Vogt hat sich einfach überlegt Tell habe ein Attentat gegen ihn verüben wollen. Er wird über den Verwaldstätter See nach Küssnacht geschifft um dort eingesperrt zu werden. Ihm gelingt die Flucht mitten auf See.
Währenddessen gerät der Adel immer mehr ins Wanken. Freiherr von Attinghausen, der immer mit den einfachen Leuten sympathisiert hat, rät zur Einigkeit und sein ungestümer Neffe Ulrich von Rudenz schließt sich den Aufständischen an.
In Küssnacht lauert Tell Gessler auf und tötet ihn mit einem gezielten Schuss, um der Schreckensherrschaft endlich ein Ende zu setzen.
Alle feiern ihre neue Freiheit und der aufgestellte Hut des Vogts wird zu ihrem Symbol.

Dieser Freiheitsgedanke, raus aus der Unterdrückung ist meiner Meinung nach der Dreh- und Angelpunkt des Schauspiels.
Es zeigt, dass man in einer Gemeinschaft mehr erreichen kann, als als Einzelkämpfer. Irgendwie auch ein wenig revolutionär.

Grundsätzlich mag ich Schiller sehr, da er immer etwas abenteuerlustig schreibt und die Sprache gut von der Hand geht. Im Grunde würde ich es jedem ans Herz legen auch außerhalb der Schule zu lesen,

eure Blue Diamond.

Sonntag, 10. März 2013

[Ankündigung] Es

Hallo ihr Sonntagskinder,

heute möchte ich euch einen echten Brocken ankündigen. Es handelt sich um Es von Stephen King, welches schlappe 1200 Seiten auf die Waage bringt. Da ich momentan umziehe, wird es sicher auch ein paar Tage dauern, bis ich da durch bin. 

Gelesen hatte ich es vor Jahren einmal. Ich vergöttere dieses Buch, obwohl ich sonst gar nicht zu sehr auf Stephen King stehe. Darum wollte ich es auf jeden Fall noch einmal lesen.

"Das Böse in Gestalt eines namenlosen Grauens versetzt eine kleine amerikanische Stadt in Angst und Schrecken. Eine unheimliche Mordserie reißt nicht ab...
Mike Hanlon und seine Freunde schwören, das Grauen zu bekämpfen - denn nur ihre Gemeinschaft kann "es" töten, weil ihre Freundschaft und Liebe zueinander stärker ist als die Gewalt des Bösen."

Der Klappentext ist nicht gerade der ansprechendste. Allerding kann ich euch versprechen, dass dieses Buch einen Blick wert ist. Außerdem hoffe ich, auch den Film bald auf dem Blog vorstellen zu können.

Bis dahin,

Eure Kitty Retro

- Dieses Buch ist Buchstabe E meiner ABC-Challenge-Teilnahme. -

Freitag, 8. März 2013

[Filmkritik] Merida - Legende der Highlands



Hallo zusammen,

heute mal wieder ein Animationsfilm von Disney und Pixar aus dem Jahr 2012. Der Originaltitel ist von Merida ist Brave, was mich wiederum an Braveheart erinnert, ein Abenteuerfilm aus ebenfalls dem schottischen Hochland mit Mel Gibson. Definitiv auch mal einen Eintrag wert. Heute geht es jedoch um den Animationsfilm über Merida.

Er geht knapp 100 Minuten und ist damit weder zu kurz noch zu lang. Die Altersfreigabe von 6 Jahren hat mich erst erstaunt, denn ich kann mich kaum an einen Disney Animationsfilm erinnern mit einer Alterbeschränkung.

Man konnte ihn auch in 3D sehen, ich bevorzuge allerdings immernoch 2D. Doch um was geht es denn nun in Merida.
Merida ist eine heranwachsende junge Dame. Sie hat einen gewaltigen Sturkopf und eine genaue Vorstellung davon was sie will und was nicht. Sie hat noch drei kleine Brüder die nur Quatsch machen, aber unglaublich liebenswert und süß sind.
Die Eltern König Fergus und Königin Elinor sind ein sehr ungleiches Paar wie man es oft in diesen herrschenden Positionen in Filmen kennt, der Mann hat zwar die Keule in der Hand, doch lenkt sie mehr oder minder offensichtlich doch die Frau, was auch bei diesen beiden Figuren furchtbar erheiternd dargestellt wird.
Nun ist es an der Zeit, dass Merida verheiratet wird und der Frieden unter den Clans bestehen bleibt. Dabei soll Merida eine Disziplin auswählen, die der Erstgeborene jeder der drei eingeladenen Clans erfüllen soll. Der Beste darf sie dann heiraten. Da Merida selbst eine exzellente Bogenschützin ist, wählt sie das Bogenschießen als Aufgabe für die Bewerber und stellt sich selbst als Vierten Teilnehmer auf. Sie ist natürlich besser als alle anderen, doch erzörnt sie mit ihrer Uneinsicht über die üblichen Sitten und das traditionelle Vorgehen ihre Mutter.
Merida die weder ihr lockiges Haar, noch ihr Leben damenhaft werden lassen möchte, so dass es den Ansprüchen ihrer Mutter genügt, flieht auf ihrem Pferd Angus (sehr markaberer Name wenn ihr mich fragt, aber so sind die Schotten eben =) ) in den Wald wo sie auf Irrlichter trifft, die ihr den Weg zu einem Hexenhaus zeigen. Von dieser sehr durchgeknallten und verrückten mit Vorliebe Holzschnitzenden Hexe möchte sie einen Zauber haben, der ihre Mutter verändert. In Form eines Kuchen verabreicht Merida ihrer Mutter diesen Zauber und absolutes Chaos bricht aus. Sie verwandelt sich in einen großen Bären. Bären sind von König Fergus jedoch verhasst, da er sein Bein an Mordu den größten Bären im Wald, verlor. Merida ist panisch, entsetzt und traurig zugleich, denn das wollte sie ihrer Mutter natürlich nicht antun.
Es kommt zu einer Verfolgungsjagd, bei der auch ihre drei kleinen Brüder von dem Kuchen essen und zu kleinen Bären werden. Merida gelangt schließlich mit ihrer Mutter zurück zum Hexenhaus und findet jedoch nur eine Botschaft der Hexe vor, das das Band neu geknüpft werden müsse. Dies erinnert Merida an den Wandteppich mit dem Familienporträt, welchen sie zerstört hatte. Es scheint die einzige Chance zu sein, das Unglück aufzuhalten, diesen wieder zusammenzuknüpfen.

Ich muss ehrlich sagen, ich habe selten bei einem Animationsfilm so geheult wie bei diesem. Es zerreißt einem einfach das Herz weil so viele Situationen ausweglos zu sein scheinen. Manche Szene ist wirklich sehr heftig umgesetzt, vor allem, wenn es daran geht, den Bären zu töten, der eigentlich die Mutter ist.

Diese Familiengeschichte finde ich hervorragend umgesetzt und kein bisschen Übertrieben. Auch sehr gut ist, dass hier auch mal die Frauen im Mittelpunkt stehen und es nicht immer nur der Prinz ist, der nicht in die Fußstapfen seines Vaters treten möchte. Dieser Mutter Tochter Konflikt sind zu 100% aus dem Leben gegriffen, wenn man von einer zukünftigen Herrschaft absieht. Es ist einfach eine ganz andere Welt, als wenn es um Vater Sohn Konflikte geht. Die wie ich finde hohe Emotionalität die der Film deswegen mit sich bringt, setzt sich während des Schauens einfach in einen und lässt einen nicht wieder los.

Die Animation, die Szenen, die Landschaftsbilder, die Figuren, einfach alles, ist mit sehr großer Detailliebe gemacht. Ich finde die Landschaft wirklich gut dargestellt und vor allem die Figuren sehr liebevoll erarbeitet.

Ich muss allerdings auch ehrlich zugeben, dass der Humor an manchen Stellen nicht so ganz ankommt, wie man es sich vielleicht erhofft hatte. Dennoch gibt es einige Szenen zum Lachen.

Empfehlen würde ich diesen Film Familien, allerdings muss ich wirklich sagen, versteh ich die Altersfreigabe mittlerweile sehr gut, denn ein jüngeres Kind könnte wirklich etwas Angst bekommen. Er lohnt sich sehr wenn man Animationsfilme mag. Die Musik von Patrick Doyle sticht auch heraus und gibt dem ganzen einen guten Kick.

Von mir ein ganz klarer wirklich sehenswerter Filmtipp. Habt ein schönes Wochenende,

eure Blue Diamond.