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Freitag, 31. Oktober 2014

The Mysteries of Udolpho

Hallo Halloweenfreunde,

bevor wir heute alle durch die Straßen spuken, wollte ich euch noch berichten, wie mein Halloween-Strand-Misch-Read ausgegangen ist. Ich hatte euch ja The Mysteries of Udolpho schon angekündigt, ein Roman über spukige Schlösser und grausame Vormünder. Aber war es denn nun gruselig? Gleich mehr dazu.

Die Fakten:
  • Autorin: Ann Radcliffe
  • Titel: The Mysteries of Udolpho
  • Erschienen: 1998 (zuerst 1794)
  • Verlag: Oxford World's Classics
  • Preis: 10,60 Euro (ebook kostenlos verfügbar)
  • Seiten: 672

Zur Handlung: Emily ist ein junges Mädchen, die mit ihren Eltern in einem hübschen Haus auf dem Land lebt. Obwohl ihre Eltern ein hohes Ansehen genießen, wollen sie nicht in eine Stadt wie Paris ziehen, da sie die Dinge ruhig und einfach mögen. So ist auch Emily erzogen. Allerdings wird sie auf eine harte Probe gestellt, als innerhalb kürzester Zeit beide Eltern an einer Krankheit sterben. 

Sie wird dann in die Obhut ihrer Tante gegeben und gemeinsam mit ihr muss sie ihre geliebte Heimat verlassen und findet sich bald in der mittelalterlichen Burg von Udolpho wieder. Bald stellt sich heraus, dass der neue Ehemann der Tante nicht das ist, was er vorgegeben hatte. Er entpuppt sich stattdessen als grausamer Gauner, der es nur auf das Geld und die Besitztümer der Tante abgesehen hat, und nichts scheut, um diese zu bekommen. In der Abgelegenheit von Udolpho muss Emily nun all das ertragen.

Udolpho ist mit seinen 672 Seiten nicht das dickste Buch, das ich je gelesen habe, vermutlich aber der dickste Klassiker. Dazu kommt englische Sprache des 18. Jahrhunderts und eine Winzschrift, wie sie im Buche steht. So kam es, dass ich es in einer Woche Strandurlaub kaum geschafft habe, 400 Seiten zu lesen. Ich war selbst ein bisschen geschockt davon, denn ich habe wirklich viel gelesen. Darauf solltet ihr euch also auf jeden Fall einstellen. Die Sprache ist nicht sonderlich schwer, aber auch nicht super leicht zu verstehen. Ich denke, ein gutes Mittelmaß der klassischen Literatur. 

Von der Geschichte her ist der Anfang sehr langsam, am Ende wird es dann aber richtig spannend. Einige Kapitel dazwischen sind auch etwas gruselig und richtig spannend, und meist geht es dann plötzlich an einer ganz anderen Stelle weiter. Das hat mich gelegentlich etwas frustriert. Ich war froh, dass das Buch nicht zu gruselig wurde, weil ich doch dann schlecht schlafe manchmal. ^^ Allerdings müsst ihr damit leben können, dass wirklich alles erst ganz am Ende vom Buch aufgeklärt wird. Dazwischen findet sich auch einiges Geplänkel und eine Menge Naturbeschreibungen.

Wenn man sich das Originalcover anschaut, sieht man auch, dass es sich eigentlich um eine "Romance" handelt, also eigentlich geht es im Buch um Liebe. Ich persönlich fand die Geschichte zwischen Emily und ihren Schatz vor allem am Ende richtig süß und kitschig und berührend und schmachtwürdig. Ich dachte aber, ich erwähne es mal, falls es jemanden stört oder ermutigt, das Buch anzufassen.

Udolpho ist dabei nur auf etwa der Hälfte des Buches der Schauplatz, wenn überhaupt. Das fand ich schon ein bisschen witzig, da das Buch ja danach benannt ist. Emilys Reise geht allerdings einmal komplett durch Italien und Frankreich und die meiste Zeit ist sie eigentlich nicht in Udolpho. 

Das Ende war dann vielleicht ein bisschen arg konstruiert. Wie gesagt werden alle Rätsel am Ende gemeinsam aufgelöst auf den letzten 30 oder 40 Seiten. Dabei hängt witzigerweise auch wirklich alles zusammen, was Emily so erlebt hat. Kann man mögen, muss man aber nicht. Mich hat es jetzt nicht gestört, es hat der Geschichte die Schönheit nicht genommen. Allerdings ist das Buch da eben wirklich langsam und bedächtig.

Alles in allem würde ich das Buch denen empfehlen, die gern langsamere Bücher lesen, in denen dennoch viel passiert. Emily fand ich als Charakter ganz ansprechend, auch wenn ich ihr Handeln nicht immer persönlich nachempfinden konnte. Die anderen Charaktere sind häufig ein bisschen mehr überspitzt, vor allem auch die "bösen". Man findet in The Mysteries of Udolpho einen Schauerroman, eine Msytery-Geschichte, ein bisschen Liebe und die Leidensgeschichte von Emily St Aubert. 

Ich hoffe, ich konnte euch meine Gefühle einigermaßen vermitteln. Dieses Buch ist sicher nicht für jeden, aber wenn man sich die Zeit dafür nimmt, dann ist es definitiv eine schöne Geschichte, gut erzählt und wunderbar beschrieben.

Bis bald,

Eure Kitty Retro


Meine Bewertung:

- Dieses Buch ist Teil meiner SUB-Abbau-Challenge. -

Mittwoch, 29. Oktober 2014

Morgen kommt ein neuer Himmel

So ihr Lieben,

zu allererst wie immer, die

Fakten:
  • Autorin: Lori Nelson Spielman
  • Roman
  • 368 Seiten
  • Fischer Krüger Verlag
Wir beginnen mit einer unangenehmen Situation. Alle Personen, die wir zu Beginn kennen lernen, sind gerade unglaublich traurig. Das liegt daran, dass eine Frau gestorben ist. Eine Mutter, die drei erwachsene Kinder und eine große Firma mit viel Vermögen hinterlässt.
Als erstes muss man sich hier also klar werden, alles, was in dieser Geschichte passiert, kann passieren, weil Geld keine große Rolle spielt. Ab und zu schon, aber mehr um es nicht komplett zu vernachlässigen.

Brett ist 34 Jahre alt und sie hat der Tod ihrer Mutter sehr schwer getroffen. Sie kommt mit sich und ihrer Welt nicht mehr zurecht und dann wird sie auch noch vom Erbe ausgeschlossen, von ihrer eigenen Mutter. Doch die hat einen anderen Plan für sie. Als Brett 14 war, schrieb sie eine Wunschliste für ihr Leben. Bei dieser Liste sind noch 10 Punkte offen und ihre Mutter möchte, dass Brett diese Liste innerhalb eines Jahres erfüllt, und dann bekommt auch sie ihr Erbe.

Eigentlich eine schöne Idee, doch es sind ziemlich große Wünsche. Die wahre Liebe finden, ein Baby bekommen, auf Ewig mit einer Person befreundet sein und das sind nur drei der 10 Punkte. Brett tut sich natürlich unglaublich schwer überhaupt nur mit dieser Liste anzufangen. Was hat ihre Mutter sich dabei auch nur gedacht. Und dann bekommt sie nach jedem erfüllten Ziel auch noch einen Brief von ihr, vorgelesen von dem Anwalt der den Nachlass bedient.

Doch so schrecklich ist das alles gar nicht, wie sie, natürlich, schnell feststellt. Selbstverständlich geht nicht alles so positiv aus, wie sie sich das vielleicht wünscht oder glaubt das ihre Mutter das wolle, aber es ist ein tolles Happy Ending Buch.

So vorhersehbar die Geschichte auch scheint, versprochen, es gibt einige Wendungen die hätte man so nie und nimmer erwartet oder es wird einem im Laufe der Geschichte die Hoffnung dafür genommen oder auch der Fokus komplett umgelenkt.

Brett ist jetzt nicht so mein Lieblingscharakter aber man kann sich mit ihr anfreunden. Die männliche Charaktäre gefallen mir um einiges besser, vor allem der Psychologe.

Das Buch sollte niemand lesen, der gerade einen Verlust erlitten hat oder generell labil ist, was solche Dinge angeht. Es ist keine übliche Schnulze, kein Liebesdrama. Es geht um das Leben und seine Gegebenheiten und wie man mit Höhen und Tiefen umgeht,

eure Blue Diamond.

Montag, 27. Oktober 2014

Meine Buchverfilmungschallenge 2014/15

Hallo ihr Lieben,

irgendwie habe ich es dieses Jahr scheinbar verpasst, einen Eintrag für diese Challenge zu machen, wo ich euch regelmäßig abdate. Das möchte ich schnell nachholen. Alle Infos zur Challenge findet ihr natürlich noch einmal hier. Ich habe letztes Jahr schon mitgemacht und fand es wirklich spaßig. Die Anzahl der Bücher ist auch nicht zu groß, sodass man diese Challenge gut in einem Jahr schaffen kann. 

Hier meine Bücher bisher (Filme in Klammern):
  1. Hectors Reise (Hectors Reise)
  2. Eine echt verrückte Geschichte (It's Kind Of A Funny Story)
  3. Emma (Emma)
  4. Das doppelte Lottchen (Ein Zwilling kommt selten allein
  5. Pünktchen und Anton (Pünktchen und Anton)
  6. Peterchens Mondfahrt (Peterchens Mondfahrt)
  7. Before I Go To Sleep (Ich. Darf. Nicht. Schlafen.
  8. Überredung (Jane Austen's Persuasion)
  9. Steppenwolf (Steppenwolf)
  10. Herr Lehmann (Herr Lehmann)
  11. Romeo und Julia (Romeo + Juliet)
  12. The Giver (The Giver - Hüter der Erinnerung)
Hoffentlich werden es bald noch mehr! Bis bald,

Eure Kitty Retro



Update: Geschafft geschafft geschafft. :D

Sonntag, 26. Oktober 2014

[Ankündigung] The Mysteries of Udolpho

Hallo liebe Blogfreunde,

ich war ja vor einiger Zeit im Urlaub und hatte mir reichlich Strandlektüre eingepackt. Das sind meist dicke Bücher, die am besten noch ein bisschen schwierig zu lesen sind, da ich sie zuhause einfach nie angehe. Eines dieser Bücher ist The Mysteries of Udolpho, ein englischer Klassiker und einer der ersten (wenn nich der erste) Gothik-Roman. Ich habe mir dieses Buch gekauft, nachdem ich Die Abtei von Northanger gelesen hatte. Dieser Roman von Jane Austen ist eine Satire auf die Mysteries of Udolpho. Also genug Geplapper, zum Klappentext:

"Her present life appeared like the dream of a distempered imagination, or like one of those frightful fictions, in which the wild genius of the poets sometimes delighted. Reflection brought only regret, and anticipation terror.

Such is the state of mind of Ann Radcliffe's orphaned heroine Emily St Aubert, who finds herself imprisoned in her evil guardian Count Montoni's gloomy medieval fortress in the remote Apennines. Terror is the order of the day inside the walls of Udolpho, as Emily struggles against Montoni's rapacious schemes and the threat of her own psychological disintegration."

So, das war es jetzt erstmal von mir, bis bald!

Eure Kitty Retro

Freitag, 24. Oktober 2014

[Ankündigung] Morgen kommt ein neuer Himmel

Hallo alle zusammen,

ich bin ja eigentlich niemand, der die Bücher liest die gerade hoch im Kurs stehen und bei Kitty ist das genauso, aber manchmal will auch ich wissen, was alle so toll finden und daher habe ich zu diesem Buch gegriffen, dessen Klappentext irgendwie unmöglich lang ist und viel zu viel verrät, deswegen minimiere ich ihn und empfehle euch ihn nicht vollständig zu lesen, falls ihr noch überrascht werden wollt.

Klappentext:
"Können Träume glücklich machen? Eine Mutter zeigt ihrer Tochter den Weg, ihre wahren Träume zu verwirklichen. 
Ein berührender Roman über die eine Liebe, die uns ein Leben lang nicht verlässt.
Wer verscheucht die Monster aus unseren Albträumen?
Wer tröstet uns bei Liebeskummer?
Und wer kennt uns besser, als wir uns selber kennen?"

Was ich unbedingt noch sagen möchte, dieses Cover ist der Wahnsinn,

eure Blue Diamond.

Mittwoch, 22. Oktober 2014

[Geschenkidee] Schmuckaufbewahrung

Hallo an alle Bastelfreunde,

nach langer Zeit mal wieder eine kleine Idee für euch, besonders geeignet für Ohrringeliebhaber ;)













Ihr braucht dazu erst einmal einen Bilderrahmen, den ihr besonders hübsch findet. Meiner ist aus Plastik. Dann sucht ihr euch in einem passenden Geschäft Stücke von Spitze und anderen Sachen aus, die euch gefallen.














Diese ordnet ihr am Rahmen an, dessen Rückseite ihr vorher entfernt habt. Ich habe meine festgeknotet und geklebt, da natürlich mit Heißleim, da alles andere vermutlich das Gewicht der Ohrringe nicht halten würde.








Ich habe zusätzlich die Wand, wo der Rahmen hängt, gestrichen, weil ich das optisch schöner fand.













Ich möchte an die obere Kante noch ein paar Schlaufen anbringen, da mir das noch zu leer ist, allerdings such ich dafür noch das Richtige.

Zeigt uns doch eure Kreationen und viel Spaß beim Nachmachen,

eure Blue Diamond.

Sonntag, 19. Oktober 2014

[Kindle] Von Träumen entführt

Hallo alle zusammen,

keine Ahnung wieso, aber ich scheine in letzter Zeit einige Bücher zu erwischen die sich mit Fantasy auseinandersetzen, obwohl das ja mal gar nicht meins ist. Allerdings finde ich langsam gefallen daran, es kommt eben doch auf die Machart an.

Fakten:
  • Autorin: Amy Plum
  • Roman
  • 92 Seiten
  • Loewe Verlag
Amy Plum hat eine Reihe von Büchern über die Revenent geschrieben, wer dem Französischen mächtig ist, kann das vermutlich auch richtig aussprechen.
Von diesen gibt es Gut und Böse die Menschen vor Gefahren, Selbstmorden und so weiter retten bzw. dazu bringen. "Von Träumen entführt" ist ein Nachwerk an ihre Romane, da sie für ihre Leser auch einmal aus einer anderen Sicht schreiben wollte. Die ist eine andere Perspektive zu dem Buch "Von der Nacht verzaubert".

Hier ist Jules die Hauptperson und die 19 Kapitel sind aus seiner Sicht geschrieben. Gemeinsam mit seinem besten Freund Vincent und einigen anderen Anverwandten lebt er in Paris und erfüllt da seine Aufgabe Menschen zu retten.
Dabei können Bardia immer wieder sterben, so lange ihre Körper wieder zusammen gefügt werden können, werden ihre Seelen immer wieder dahin zurückkehren und weiterleben. Nur die Verbrennung des Körpers lässt sie auf ewig volant bleiben und damit nicht mehr fähig zu den Menschen Kontakt aufzunehmen. Ob sie dann auch endlich sterben können, habe ich noch nicht rausfinden können.
Vincent verliebt sich jedenfalls in ein sterbliches Mädchen und umso näher sich die beiden kommen umso eifersüchtiger wird Jules, der Frauen zwar für wundervolle Wesen hält, ihnen emotional allerdings mit Absicht fern bleibt. Auch er verliebt sich in Kate und ist hin und her gerissen, zwischen seiner Verliebtheit und der Loyalität zu seinem besten Freund.

Ich mochte die Geschichte wirklich gern und habe sie in einem Rutsch durchgelesen. Manche Geschehnisse darin waren mir persönlich zu schnell abgehandelt, allerdings vermute ich, dass sie im richtigen Roman ausführlich beschrieben werden.

Vermutlich werde ich die Reihe irgendwann einmal lesen. Von daher kann ich zumindest diesen Kurzroman nur weiterempfehlen. Er ist eine schöne Sache für zwischen durch und auf keinen Fall so kitschig wie es sich anhört. Er ist viel mehr anmutig,

eure Blue Diamond.



Freitag, 17. Oktober 2014

Der Thron der Sieben Königreiche

Hallo meine Fantasy-Freunde,

heute beschäftigen wir uns mit dem dritten Teil der Game of Thrones-Reihe. Ich habe die ersten beiden ja bereits hier vorgestellt, also gibt es keine lange Vorrede, sondern wir reden gleich Klartext. :D

Die Fakten:
  • Autor: George R. R. Martin
  • Titel: Der Thron der Sieben Königreiche (Original: A Clash of Kings 1)
  • Übersetzung: Andreas Helweg
  • Erschienen: 2000
  • Verlag: Blanvalet
  • Seiten: 506 (+ Anhänge)
  • Preis: 12,00 Euro

Zur Handlung: In Westeros herrscht Krieg. Der Thronfolger wird angezweifelt, die Brüder des einstigen Königs erheben beide Anspruch auf den Thron und der Erbe der Starks will sich König des Nordens nennen. Wir begleiten einige wohlbekannte Figuren weiter auf ihrem Weg, einige auf der Flucht, andere mitten im Kriegsgeschehen, einige in Sicherheit und andere in tödlicher Gefahr. 

Wie immer lässt sich dieses Buch gar nicht zusammenfassen, da so viele Einzelgeschichten erzählt werden. Ich habe das Gefühl, das Buch ist noch wesentlich fragmentierter als am Anfang. Viele Wege haben sich mehr oder weniger auf Dauer getrennt. Und dies wird wohl auch in den kommenden Büchern geschehen. Auch hier findet sich kein zufriedenstellendes Ende, da ja eigentlich noch eine zweite Hälfte folgen muss.

Ich denke, dieses Buch fand ich wieder ein klein wenig schlechter als den zweiten Band. Die Action ist ganz schön abgekühlt, es entstehen stattdessen wieder mehr Intrigen, bei denen man noch nicht absehen kann, was wirklich geplant ist. Das kann sich dann schon mal in die Länge ziehen. Dennoch waren weniger nervige Kapitel dabei, und weniger nervige Personen. Ich kann mit Bran und Catelyn nach wie vor gar nix anfangen, obwohl Bran vielleicht im nächsten Buch eine interessantere Rolle bekommen könnte. Die Kapitel von Theon fand ich auch eher seltsam und nichtssagend. Dagegen mag ich Daenerys und Tyrion immer noch sehr gern, und diese Kapitel lese ich immer mit Freude.

Ich finde es ein bisschen schade, dass es jetzt wieder so stark auseinander geht. Einige Charaktere kamen zum Glück nicht mehr vor, aber ob das so bleiben wird. Ein paar wirklich interessante Sachen haben sich angedeutet in diesem Buch, aber frühestens im nächsten Band wird dann wohl auch tatsächlich etwas passieren. Hier findet sich vor allem wieder viel Gerede.

Ich habe übrigens diesmal eine ältere Übersetzung gelesen, in denen die Namen nicht übersetzt sind. Das war am Anfang echt nervig, aber irgendwann habe ich eingesehen, dass ich so oder so bei der Hälfte nicht weiß, von wem genau die Rede ist. Manche Charaktere krieg ich einfach nicht auseinandergehalten...

Alles in allem mag ich diesen Band wieder weniger. Er lässt sich zwar recht flüssig lesen, aber so richtig Spannung kam nicht auf. Ich bin gespannt, was im nächsten Teil geschieht, der dann wohl wieder besser werden wird. Allerdings ist es immer noch nicht ganz das, was ich mir von Fantasy erwarte. Man hofft so sehr, dass etwas Spannendes geschieht, aber da die Geschichte permanent hin- und herspringt zwischen den Figuren passiert in den einzelnen Handlungssträngen irgendwie gar nix. Immer noch nicht meine Art von Büchern.

Bis bald,

Eure Kitty Retro


Meine Bewertung:

- Dieses Buch ist Teil meiner ABC-Challenge und meiner SUB-Abbau-Challenge. -

Mittwoch, 15. Oktober 2014

[Bridgerton-Reihe] Wie erobert man einen Duke?

Hallo alle zusammen,

dieses Buch laß sich schneller als gedacht, denn es ist wirklich eine zauberhafte Geschichte.

Fakten:
  • Autorin: Julia Quinn
  • historischer Roman
  • Mira Verlag
  • 396 Seiten
Da dies der erste Band der Bridgerton-Reihe ist, wird anfangs erst einmal die Familie vorgestellt, wer dazugehört und vor allem wie die einzelnen Charaktäre so sind.
Es spielt kurz nach 1800 und ich weiß ehrlich nicht, ob alles so dem Zeitgeschehen entspricht wie es beschrieben wird, aber das ist irgendwie auch vollkommen egal, denn man taucht auch ohne zu wissen, wie real das ganze ist, in eine tolle, pompöse und amüsierende Welt ein.

Unterstrichen wird der Spaß von Zeitungsausschnitten aus dem Gesellschaftsjournal, welches Lady Whistledown herausbringt und der Gesellschaft den neuesten Tratsch und Klatsch erzählt und sie quasi süchtig nach diesem Blättchen macht. Dazu kommt, dass niemand weiß, wer diese Frau, die alles zu wissen scheint, wohl ist.

Daphne ist die älteste Tochter der Familie Bridgerton und nun im heiratsfähigen Alter. Ihr Mutter die Viscount möchte sie daher natürlich unter die Haube bringen. Aber Daphne hat Glück, denn sie darf sich einen Mann nehmen, in den sie auch wirklich verliebt ist und muss nicht den mit dem größten Reichtum heiraten, der um sie wirbt oder eine arme Seele, mit der man nur Mitleid empfinden würde.
Auch ihre großen Brüder sind darum bemüht Daphne die verschrobenen Typen vom Leib zu halten und verbieten einigen um sie zu werben, was in dieser Zeit offenbar so üblich war und ich auch heute gar nicht so schlecht fände.

Nebenher wird die Geschichte von Simon Basset dem Duke of Hastings erzählt, der als Kind von seinem Vater wegen dessen Stottern missachtet und verstoßen wurde. Simon kommt nach dessen Tod zurück nach London und lernt so auch die gesellschaftlichen Gepflogenheiten kennen und Daphne.
Sie und Simon verstehen sich sofort und schmieden gemeinsam einen Plan, der beiden das Leben erleichtern soll.

Doch nun kommt es wie es eben kommen muss und die beiden verlieben sich, doch Simon hat sich geschworen nie zu heiraten und mit ihm seine Familie und Titel zur Rache an seinem Vater aussterben zu lassen.

Daphne ist mir in der kurzen Zeit unglaublich ans Herz gewachsen. Sie ist so wunderbar frech und intelligent und doch ein Herzens guter Mensch. Ich finde es wirklich gelungen wie der Leser gemeinsam mit ihr wächst und trotzdem nicht die Ruhe verliert die in ihr wohnt.
Simon fand ich hin und wieder wirklich quängelich und irgendwie wie so viele Männer fühlte er sich ein bisschen wohl in der Opferrolle. Ich werde wohl nie verstehen, warum das bis heute so anhält.

Die Geschichte ist durchweg wirklich sehr amüsant und man ist sehr schnell in der Art wie die Menschen reden drin und ich hab mich sogar dabei ertappt, plötzlich selbst in solchen Sätzen zu denken. Ich mochte sehr die Unschuld die in diesem Buch mitschwingt und, wenn es dann intimer wird, mit welch Spaß die Autorin gearbeitet hat. Normalerweise empfinde ich gerade intimere Szenen in Büchern als unglaublich gestellt und aufgesetzt und möchtegern leidenschaftlich, hier ist dies überhaupt nicht der Fall.

Empfehlen möchte ich diesen Band der gesamten weiblichen Welt da draußen, ich vermute ein Mann hat es eher schwer mit dem Buch, aber den Versuch ist es in jedem Fall wert,

eure Blue Diamond.

Sonntag, 12. Oktober 2014

Der Nachtzirkus

Hallo meine Rêveurs,

ich hatte euch den Nachtzirkus ja bereits angekündigt. Ich wollte dieses Buch gern lesen, weil so viele Menschen davon geschwärmt haben. Außerdem schien mir die Mischung aus Zirkus, 19. Jahrhundert, Magie und Liebe doch irgendwie vielversprechend. Heute möchte ich euch nun von meinem Leseerlebnis berichten.

Die Fakten:
  • Autor: Erin Morgenstern
  • Titel: Der Nachtzirkus (Original: The Night Circus)
  • Erschienen: 2013
  • Verlag: Ullstein Taschenbuch
  • Seiten: 461
  • Preis: 9,99 Euro

Zur Handlung: Als kleines Mädchen lernt Celia ihren Vater kennen, der für den Tod ihrer Mutter verantwortlich ist. Er ist ein großer Zauberer, und da er auch bei Celia Talent entdeckt, nimmt er sie bei sich auf. Mit einem alten Bekannten schließt er dann eine geheimnisvolle Wetter ab: Beide wollen einen Lehrling ausbilden, damit diese sich dann bekämpfen. Celia lernt nun, ihre magischen Fähigkeiten zu kontrollieren.

Jahre später wird sich als Zauberkünstlerin im Nachtzirkus aufgenommen. Dieser Zirkus ist anders als alle anderen, denn er bestimmt nicht aus einem Zelt, sondern aus vielen kleinen. Dadurch kann sich jeder Besucher das Interessanteste aussuchen. Und auch nach mehreren Besuchen hat man nie alles gesehen. Außerdem eröffnet er nur in der Nacht. Keiner weiß, wo der Zirkus als nächstes seine Zelte aufstellt.

Wie ihr seht, fällt es mir mal wieder schwer, die Handlung ein wenig zusammenzufassen. Das ist meist ein eher schlechtes Zeichen, zumindest für mich, denn es bedeutet, dass ich es irgendwie nicht ganz verstanden habe, und genau das ist hier passiert. Ich weiß grob, worum es geht und was ungefähr passiert, aber ich habe viele Stellen irgendwie nicht verstanden. Entweder ich habe mich also blöd angestellt, oder es lag am Erzählstil. Und als egozentrische Kuh bin ich natürlich der Meinung, dass es am Buch liegt und nicht an mir.

Die Geschichte erstreckt sich über einen relativ großen Zeitraum, hauptsächlich aber auf ein paar Jahre am Ende des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts. Das ist immer schon ein bisschen schwierig auf nur 460 Seiten abzudecken. Dann wechselt es auch zwischen verschiedenen Perspektiven. Das ist ja inzwischen sehr modern, aber bei Stand-Alones finde ich das schwierig, denn ich hab dann meist das Gefühl, dass ich gar keinen Charakter richtige kenne und verstehe.

In diesem Buch geht es natürlich vor allem um Celia, die ja die Zauberkünstlerin ist. Doch was Celia fühlt, das weiß ich nicht so richtig. Die Erzählung bleibt konstant oberflächlich. Wer auf die Romantik und die unsterbliche Liebe setzt, die im Klappentext versprochen wird, der kann sich am Ende nur an ein paar wenige Sätze klammern. Die Handlungen zeigen zwar, was sie fühlt, aber man kann einfach nicht mit ihr fühlen. Auch Marco, ihr Gegner, bleibt so kühl. Man hat bei ihm das Gefühl, eigentlich gar nichts wirklich zu wissen. Und kennen gelernt hab ich ihn auch nicht.

Dann spielt natürlich der Zirkus eine zentrale Rolle. Er ist der Austragungsort des Wettkampfes. Vom Zirkus bekommt man noch am meisten beschrieben, aber ich weiß nicht woran es lag, ich konnte mir kaum etwas wirklich vorstellen. Ich habe eigentlich eine rege Phantasie, aber bei manchen Sachen, beispielsweise den Uhren, die eine wichtige Rolle spielen, waren die Beschreibungen so auf Details gerichtet, dass sich bei mir kein Gesamtbild ergab. Und ich hatte manchmal das Gefühl, dass ein Gegenstand ganz unterschiedlich beschrieben wurde. Ich weiß nicht, was da passiert ist. Aber es hat mich verwirrt.

Alles in allem finde ich die Idee hinter dem Buch nett, aber die Umsetzung ist nicht gänzlich gelungen. Das Buch bleibt sehr oberflächlich, schildert eigentlich nur die Geschehnisse. Es fällt einem schwer, die einzelnen Handlungsstränge zueinander in Beziehung zu setzen, zumal sie nie zur gleichen Zeit spielen. Es war einfach auch ein bisschen zu viel gewollt. Man verliert die Hauptgeschichte irgendwie aus den Augen. Auch das Ende war für mich irgendwie zu kompliziert, ich hab es ehrlich nicht richtig verstanden. 

Wie ist es euch mit dem Buch ergangen?

Bis bald,

Eure Kitty Retro



Meine Bewertung:

- Dieses Buch ist Teil meiner ABC-Challenge und der SUB-Abbau-Challenge. -

Freitag, 10. Oktober 2014

[Ankündigung] Bridgerton - Reihe

Hallo meine Lieben,

heute möchte ich eine Reihe mit euch beginnen, an deren Bücher man teilweise nur noch schwer herankommt. Julia Quinn hat mehrere historische Romanreihen geschrieben und die der Bridgertons hat es mir von den Titeln her einfach angetan.

Als erstes Buch der Reihe ist "Wie erobert man einen Duke?" schonmal eines, welches man nur noch gebraucht bekommt. Ich habe ein sehr gut erhaltenes Exemplar zum Geburtstag geschenkt bekommen und bin nun auch in der richtigen Stimmung, es zu lesen.

Klappentext:
"Nichts wünscht sich die warmherzige Daphne Bridgerton sehnlicher, als zu heiraten und Kinder zu bekommen - und schließt dafür einen Pakt mit Simon Basset, Duke of Hastings: Indem er ihr den Hof macht, erscheint der umschwärmte, aber heiratswillige Aristokrat vergeben. Und Daphne wird durch das Interesse des Duke doppelt begehrt! Ein prickelndes Spiel, bei dem es nur Sieger zu geben scheint - bis Daphne erkennt, dass sie den einen Mann begehrt, der keine Liebe mehr will..."

Das klingt doch nach einem perfekten Buch für mich, hoffentlich erfüllt es die Erwartungen,

eure Blue Diamond

Mittwoch, 8. Oktober 2014

[Filmkritik] Hectors Reise oder die Suche nach dem Glück

Hallo liebe Filmfreunde,

heute möchte ich euch nun endlich verraten, wie ich den Film zu Hectors Reise fand. Ich habe das Buch ja bereits vor Wochen vorgestellt und habe es dann einfach nicht geschafft, den Film anzuschauen. Dann kam auch noch der Urlaub, aber nun endlich ist es soweit. :)

Zur Handlung: Hector ist ein Psychiater in London. Er hat eine hübsche Freundin, die gern dafür sorgt, dass in seinem Leben alles geregelt ist. Außerdem hat er eine Vielzahl an fragwürdigen Patienten, die trotz keiner großen Katastrophen einfach nicht glücklich sind. Und eines Tages beginnt Hector sich zu fragen, ob er eigentlich glücklich ist. Eine seiner Patientinnen, eine Wahrsagerin, die ihr drittes Auge verloren hat, erzählt ihm dann von einer Reise, auf die er gehen wird, und so beginnt sein Abenteuer.

Hector macht sich zunächst auf nach China, um herauszufinden, was Menschen glücklich macht. Danach besucht er Afrika und zum Schluss wendet er sich an einen sehr berühmten Professor für Glücksforschung. Doch kann Hector am Ende nun glücklich sein?

Die Geschichte im Film folgt grob dem Buch, allerdings muss ich gleich am Anfang sagen, dass der Film nur ein trauriger Abklatsch ist. Ich konnte ihn leider nicht ohne den Vergleich zum Buch sehen, da Hectors Reise für mich wahrscheinlich das beste Buch war, was ich dieses Jahr gelesen habe. Viele Figuren sind im Film so weit überspitzt, dass sie ihre charismatische Art verlieren. Allen voran ist da natürlich Hectors Freundin, die ich ja nicht hätte haben wollen. Aber auch viele andere Charaktere sind sehr stark geändert. 

Die Schauplätze in diesem Film sind natürlich wunderbar. Vor allem Afrika hat mich sehr fasziniert und die Feier mit einer afrikanischen Familie war für mich so einfach von der Atmosphäre her der schönste Teil des Filmes. Wer also gern andere Welten auf der Leinwand sieht, der sollte dringend Hectors Reise anschauen. :D

Es sind auch ein paar witzige Momente dabei, allerdings musste ich eigentlich nicht ein Mal lachen im Film und ich weiß noch, dass ich mich beim Buch teilweise ganz schön zusammenreißen musste, weil manche Sachen so niedlich und lustig geschrieben waren. Mir war klar, dass sich die ausgezeichnete Erzählweise nicht in einen Film übertragen lässt, aber irgendwie war ich trotzdem nochmal enttäuscht. Auch Hector selbst war definitiv nicht das, was einem im Buch präsentiert wird, und damit steht und fällt natürlich bei so einer Geschichte alles.

Natürlich klingt das jetzt alles sehr negativ. Ich möchte auch sagen, dass der Film meinem Freund gut gefallen hat. Wer allerdings das Buch gelesen und lieben gelernt hat wie ich, der wird eher enttäuscht sein. Die Figuren sind überspitzt, die Erzählweise transportiert sich nicht, es wird wesentlich mehr auf Drama gesetzt und irgendwas fehlt mir einfach. Wer das Buch nicht kennt und sich an fremden Ländern erfreut, wird in Hectors Reise aber sicherlich einen sehenswerten Film finden. 

Ich hoffe, ihr versteht mich. Es ist natürlich nicht alles schlecht, ich war einfach noch ein bisschen enttäuscht. :)

Bis bald,

Eure Kitty Retro


Sonntag, 5. Oktober 2014

[Ankündigung] Der Nachtzirkus

Hallo ihr Rêveurs,

besser spät als nie ist das Motto des Buches, das ich euch heute ankündigen möchte. Ich denke, fast alle haben inzwischen schon mal davon gelesen und ich habe mich vor Kurzem tatsächlich endlich durchgerungen und habe es bestellt. Mit dem Hype ist das ja meist so eine Sache, da ich doch selten Bücher mag, die andere auch mögen.

Klappentext:
"Er kommt ohne Ankündigung und hat nur bei Nacht geöffnet: der Cirque des Rêves - Zirkus der Träume. Um ein geheimnisvolles Freudenfeuer herum scharen sich phantastische Zelte, jedes eine Welt für sich, einzigartig und nie gesehen. Doch hinter den Kulissen findet der unerbittliche Wettbewerb zweier verfeindeter Magier statt. Sie bereiten ihre Kind darauf vor, zu vollenden, was sie selber nie geschafft haben: den Kampf auf Leben und Tod zu entscheiden. Doch als Celia und Marco einander schließlich begegnen, geschieht, was nicht vorgesehen war: sie verlieben sich rettungslos ineinander..."

 Ich bin wirklich gespannt, was es mit diesem magischen Ort auf sich hat. Habt ihr das Buch schon gelesen? Wie findet ihr es?

Bis bald,

Eure Kitty Retro

Freitag, 3. Oktober 2014

[Filmkritik] It's Kind Of A Funny Story

Hallo Freitagsfilmfreunde,

heute gibt es eine Buchverfilmung für euch, und zwar von It's Kind Of A Funny Story. Das Buch hatte ich ja bereits am Mittwoch vorgestellt. Ich hatte dort geschrieben, dass ich Probleme mit Craig als Charakter hatte, aber alle anderen Charaktere sehr toll fand. Heute nun geht es um die Filmadaption.

Zur Handlung: Craig ist 16 und hat momentan mit einer Menge zu kämpfen. Er soll einen wichtigen Sommerkurs besuchen, er steht auf die Freundin seines besten Freundes, sein Dad interessiert sich kaum für ihn, seine Schwester ist ein Wunderkind. Eines Nachts kann Craig nicht mehr, doch bevor er von der Brooklyn Bridge springt, weist er sich selbst in die Psychiatrie ein.

Dort lernt er eine Menge seltsame Gestalten kennen, er versucht, sein Leben ein bisschen aufzuräumen. Zwei Schritte nach vorn, einen zurück. Und so gelingt es ihm vielleicht, sein Leben wieder positiver zu sehen.

Es ist schwer, den Film zusammenzufassen, da er nicht von Handlung lebt, sondern von Bildern und Charakteren. Dabei ist dieses Film in vielen Momenten sehr abgespacet und ein bisschen zu künstlerisch für meinen Geschmack. Zum Beispiel die Szene, in der Craig vor seiner Gruppe singen soll. Andererseits soll das den Film vermutlich ein bisschen verrückter machen. 

Der Film hält sich dabei nicht strikt an das Buch, sondern nutzt es eher als Guideline. Dabei entstehen einige neue Szenen, die schön sind, andere sind ein bisschen strange. Insgesamt finde ich es aber immer schön, wenn ein Film seine eigene Geschichte erzählen kann. Was mir dagegen ein bisschen negativ aufgefallen ist: Der Grund, warum es Craig schlecht geht, die ganze Vorgeschichte, wird auf das kleinste Minimum heruntergekocht, sodass seine Krankheit am Ende ein bisschen unglaubwürdig wirkt. Da hat das Buch die Gefühle und Gedanken während einer Depression doch wesentlich besser widergegeben.

Wie bereits erwähnt spielen die Charaktere im Buch die entscheidende Rolle. Der Film konzentriert sich dabei noch stärker auf Craig selbst. Seine Beziehungen außerhalb des Krankenhauses werden nur sehr sehr grob angerissen, da wie Vorgeschichte fehlt. Deswegen können manche Dinge vielleicht ein bisschen seltsam wirken. Noelle, die ja mein Lieblingscharakter ist, ist im Film irgendwie reifer, aber auch platter und stereotypischer. Das fand ich ziemlich schade. Dennoch ist sie wirklich hübsch. Auch andere Charaktere treten eher in den Hintergrund, wie Humble zum Beispiel.

Im Mittelpunkt steht dafür Bobby, dessen Rolle ein bischen angepasst wurde. So bekam er eine Familie verpasst und wurde zu einer Art älteren Ausgabe von Craig, der ihn auf den richtigen Weg zurückführen will. Irgendwie fand ich diese Rolle schön gewählt. Sie gibt dem Film eine persönlichere Wendung, ich weiß auch nicht. Ich denke, es war eine gute Idee. Allerdings weiß ich nicht, was ich da von dem Ende halten soll.

Was ich sehr gut umgesetzt fand, was aber dennoch anders war als in meiner Vorstellung, sind Craigs Bilder. Auch das Ende ist da leider anders. An manchen Stellen spart der Film schon die wichtigen Teile der Geschichte ein. 

 Alles in allem ist der Film sicher kein Meisterwerk. Ich hatte jedenfalls noch nie davon gehört. Die Schauspieler sind eigentlich ganz gut, die Synchro war ok. Gestalterisch ist manchmal ein bisschen zu viel aufs Gas getreten worden, aber man überlebt es. Kann man sich schon mal ansehen, wenn man das Buch nicht erst lesen will. Aber es ist definitiv kein Blockbuster und gegen Filme wie Perks of Being a Wallflower oder Durchgeknallt mit Angeline Jolie kann er nicht bestehen.

Habt ihr schon mal davon gehört?

Bis bald,

Eure Kitty Retro

Mittwoch, 1. Oktober 2014

Eine echt verrückte Geschichte

Hallo ihr Verrückten,

heute beschäftigen wir uns mit dem Buch Eine echt verrückte Geschichte, welches ich ja vor allem gekauft habe, weil sich der Autor selbst getötet hat. Sicherlich ist das kein moralisch richtiger Grund, aber irgendwie wollte ich mich dann mit ihm beschäftigen. Ich hatte vorher auch nie davon gehört, und nun habe ich herausgefunden, dass es sogar einen Film dazu gibt. Vielleicht tu ich mir den heute Abend mal noch an. :D

Die Fakten:
  • Autor: Ned Vizzini
  • Titel: Eine echt verrückte Story (It's Kind of a Funny Story)
  • Übersetzung: Silvia Morawetz & Werner Schmitz
  • Erschienen: 2007
  • Verlag: Rockbuch Verlag
  • Seiten: 381
  • Preis: ab 2,35 Euro 

Zur Handlung: Craig ist ein ganz normaler Teenager, der sich Gedanken um seine Zukunft macht. Er möchte später eine tolle Zukunft haben, einen coolen Job und eine Menge Geld, vielleicht Präsident werden. Deswegen arbeitet er Tag und Nacht an der Vorbereitung für eine exklusive Schule in New York. Doch nachdem er diesen Meilenstein geschafft hat und die Welt doch nun eigentlich so viel besser sein sollte, geht es plötzlich bergab und die glänzende Zukunft rückt in weite Ferne.

Craig beginnt, sich schlapp zu fühlen. Oft liegt er einfach nur im Bett, wenn er von der Schule kommt, und denkt über die viele Hausaufgaben nach, die er doch nicht macht. Denn eins führt in seinem Kopf zum nächsten und plötzlich hat er keine Kraft mehr, auch nur einen Finger zu bewegen. Auch essen kann Craig nicht mehr. Deswegen geht er zu Ärzten, nimmt Tabletten. Aber irgendwie braucht er doch die Wende!

In diesem Buch von Ned Vizzini geht es vor allem darum, wie Stress und Druck Menschen krank machen, vor allem Teenager. Burn-out ist ja inzwischen schon eine Weile ein großes Thema auch in den Medien. Ich finde diese Thematik sehr spannend und würde mich gern mehr damit befassen. Auch ich kann dieses Gefühl, das Craig erlebt, sehr gut nachvollziehen. Wer kann das nicht? Wir alle fühlen uns mal erdrückt von Arbeit, sodass wir uns am liebsten nur verkriechen wollen. Dennoch konnte ich mit Craig als Menschen am Anfang gar nichts anfangen. Es hat sehr lang gedauert, bis ich halbwegs mit ihm klar kam. 

Das liegt vor allem auch an Sprache und Schreibstil. Irgendwie hat mich das Buch auf diesem Gebiet nicht angesprochen. Ich hatte da wirklich eine Probleme. Vor allem die deutsche Übersetzung ist an manchen Stellen so schlecht, das hat mich schon richtig gestört. Wenn ihr könnt, sucht euch also eine andere Version. 

Auf jeden Fall hat es irgendwie zwischen mir und dem Buch erst im zweiten Teil geklickt, in der Psychiatrie. Dort laufen dann so viele interessante Gestalten rum, dass man den Schreibstil ignorieren kann. Auch hat dieser Teil für mich die perfekte Länge. Ich habe mich, wohlgemerkt im ganzen Buch, keine Minute gelangweilt. Die 381 Seiten sind wirklich perfekt gewesen. Irgendwie konnte ich das Buch auch richtig schnell lesen, was für mich ungewöhnlich ist.

Alles in allem war das Buch sicherlich nicht schlecht, aber ich hatte auch meine Probleme damit. Für mich war das Ende sehr gut, das hat mir richtig gefallen. Die Thematik ist wie gesagt spannend, aber irgendwie war es am Anfang schwierig, darüber zu lesen und sich nicht anstecken zu lassen. Ich kämpfe ja gerade mit meiner Masterarbeit und es ist ein ewiges Auf und Ab, und dieses Buch hat nicht unbedingt dazu beigetragen, dass ich mich besser fühle. Am meisten genervt hat die Übersetzung und der Stil der Erzählung. Dennoch würde ich schon sagen, dass man es lesen sollte, wenn man sich für Burn-Out interessiert.

Bis bald,

Eure Kitty Retro


Meine Bewertung:

-Dieses Buch ist Teil meiner SUB-Abbau-Challenge, meiner ABC-Challenge und meiner Buchverfilmungschallenge.-