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Mittwoch, 1. Oktober 2014

Eine echt verrückte Geschichte

Hallo ihr Verrückten,

heute beschäftigen wir uns mit dem Buch Eine echt verrückte Geschichte, welches ich ja vor allem gekauft habe, weil sich der Autor selbst getötet hat. Sicherlich ist das kein moralisch richtiger Grund, aber irgendwie wollte ich mich dann mit ihm beschäftigen. Ich hatte vorher auch nie davon gehört, und nun habe ich herausgefunden, dass es sogar einen Film dazu gibt. Vielleicht tu ich mir den heute Abend mal noch an. :D

Die Fakten:
  • Autor: Ned Vizzini
  • Titel: Eine echt verrückte Story (It's Kind of a Funny Story)
  • Übersetzung: Silvia Morawetz & Werner Schmitz
  • Erschienen: 2007
  • Verlag: Rockbuch Verlag
  • Seiten: 381
  • Preis: ab 2,35 Euro 

Zur Handlung: Craig ist ein ganz normaler Teenager, der sich Gedanken um seine Zukunft macht. Er möchte später eine tolle Zukunft haben, einen coolen Job und eine Menge Geld, vielleicht Präsident werden. Deswegen arbeitet er Tag und Nacht an der Vorbereitung für eine exklusive Schule in New York. Doch nachdem er diesen Meilenstein geschafft hat und die Welt doch nun eigentlich so viel besser sein sollte, geht es plötzlich bergab und die glänzende Zukunft rückt in weite Ferne.

Craig beginnt, sich schlapp zu fühlen. Oft liegt er einfach nur im Bett, wenn er von der Schule kommt, und denkt über die viele Hausaufgaben nach, die er doch nicht macht. Denn eins führt in seinem Kopf zum nächsten und plötzlich hat er keine Kraft mehr, auch nur einen Finger zu bewegen. Auch essen kann Craig nicht mehr. Deswegen geht er zu Ärzten, nimmt Tabletten. Aber irgendwie braucht er doch die Wende!

In diesem Buch von Ned Vizzini geht es vor allem darum, wie Stress und Druck Menschen krank machen, vor allem Teenager. Burn-out ist ja inzwischen schon eine Weile ein großes Thema auch in den Medien. Ich finde diese Thematik sehr spannend und würde mich gern mehr damit befassen. Auch ich kann dieses Gefühl, das Craig erlebt, sehr gut nachvollziehen. Wer kann das nicht? Wir alle fühlen uns mal erdrückt von Arbeit, sodass wir uns am liebsten nur verkriechen wollen. Dennoch konnte ich mit Craig als Menschen am Anfang gar nichts anfangen. Es hat sehr lang gedauert, bis ich halbwegs mit ihm klar kam. 

Das liegt vor allem auch an Sprache und Schreibstil. Irgendwie hat mich das Buch auf diesem Gebiet nicht angesprochen. Ich hatte da wirklich eine Probleme. Vor allem die deutsche Übersetzung ist an manchen Stellen so schlecht, das hat mich schon richtig gestört. Wenn ihr könnt, sucht euch also eine andere Version. 

Auf jeden Fall hat es irgendwie zwischen mir und dem Buch erst im zweiten Teil geklickt, in der Psychiatrie. Dort laufen dann so viele interessante Gestalten rum, dass man den Schreibstil ignorieren kann. Auch hat dieser Teil für mich die perfekte Länge. Ich habe mich, wohlgemerkt im ganzen Buch, keine Minute gelangweilt. Die 381 Seiten sind wirklich perfekt gewesen. Irgendwie konnte ich das Buch auch richtig schnell lesen, was für mich ungewöhnlich ist.

Alles in allem war das Buch sicherlich nicht schlecht, aber ich hatte auch meine Probleme damit. Für mich war das Ende sehr gut, das hat mir richtig gefallen. Die Thematik ist wie gesagt spannend, aber irgendwie war es am Anfang schwierig, darüber zu lesen und sich nicht anstecken zu lassen. Ich kämpfe ja gerade mit meiner Masterarbeit und es ist ein ewiges Auf und Ab, und dieses Buch hat nicht unbedingt dazu beigetragen, dass ich mich besser fühle. Am meisten genervt hat die Übersetzung und der Stil der Erzählung. Dennoch würde ich schon sagen, dass man es lesen sollte, wenn man sich für Burn-Out interessiert.

Bis bald,

Eure Kitty Retro


Meine Bewertung:

-Dieses Buch ist Teil meiner SUB-Abbau-Challenge, meiner ABC-Challenge und meiner Buchverfilmungschallenge.-

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