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Sonntag, 28. Februar 2016

Speechless - Blues Meinung

Hallo zusammen,

ihr glaubt es gar nicht aber mit diesem Buch beende ich sowas von pünktlich meine Winterreadchallenge und das wird auch höchste Zeit, denn morgen ist nicht nur die Frist, sondern auch die Sonne will keinen Winter mehr zu lassen, so zumindest mein Gefühl.

Dieses Buch wollte ich schon sehr sehr lange haben, einfach weil mich das Aussehen so entzückt hat.

Fakten
  • Autorin: Hannah Harrington
  • Übersetzerin: Iris Homann
  • Roman
  • broschiert
  • 2013 erschienen
  • 304 Seiten
  • Preis: 12,99€
Klappentext
"Neuigkeiten verbreiten, über andere reden – Gossip-Girl Chelsea liebt es. Als sie auf einer Party Zeugin einer intimen Situation wird, erzählt sie natürlich allen davon. Mit schrecklichen Folgen: Ihr Freund Noah wird so zusammengeschlagen, dass er im Koma landet; die Polizei ermittelt; und Chelsea wird von allen gemieden. Um ihren Fehler nicht zu wiederholen, legt sie ein Schweigegelübde ab, genau wie der buddhistische Mönch, über den sie gelesen hat. Einen Monat will sie schweigen, in der Schule und zu Hause. Manche hassen sie dafür– aber plötzlich öffnen sich in ihrer stillen Welt Türen: zu einem wunderbaren Jungen, zu Menschen, die ihr verzeihen könnten. Vorausgesetzt, sie kann sich selbst verzeihen."

Mal wieder erzählt der Klappentext viel zu viel meiner Meinung nach. Vermutlich hätten die ersten beiden Sätze völlig genügt. Aber so ist es nun mal nicht. Allerdings möchte ich aus diesem Grund nichts mehr über die Handlung erzählen, schließlich soll es auch noch Sinn für euch haben, das Buch zu lesen!

Die Autorin hat hier ein wichtiges und permanentes Thema angebracht, nämlich Lästern, Mobben und alles was da eben dazu gehört. Ein klasse Thema mit viel Potential für viele Geschichten. Hier ist es Chelseas Geschichte die selbst eine richtige Lästerschwester ist. Durch ihr Verhalten hat sie Menschen ohne Skrupel erpresst oder in Bedrängnis gebracht und das Ungewöhnlichste meiner Meinung nach ist, sie war sich dessen irgendwie nicht bewusst und hielt alles für normal.

Um ein besserer Mensch zu werden beschließt sie zu Schweigen und damit eben nichts mehr zu erzählen und vor allem nichts was andere verletzten könnte. Aber wozu wurden Zettel und Stift erfunden? Ja genau, man kann nämlich alles auch aufschreiben und dann macht das Ganze irgendwie schon wieder überhaupt keinen Sinn mehr oder?

Der Schreibstil der Autorin trägt dann noch dazu bei, dass für mich alle etwas dümmlich erschienen. Es gibt außerdem Sprünge in der Handlung, die ich nicht nachvollziehen konnte und wo mir so viel gefehlt hat.

Alles in allem bin ich tatsächlich enttäuscht von diesem Buch,

eure Blue Diamond.


Freitag, 26. Februar 2016

[Filmkritik] Der geilste Tag

Hatte ich nicht irgendwann mal gesagt, dass ich nie wieder zu einer Cinelady gehe? Nun ja, gelingt mir ja prima...

Vorgestern war es mal wieder soweit, das Kino hatte gerufen und ich die Karten schon gut 1 1/2 Monate vorher gekauft, das ist doch verrückt. Es war gerammelt voll und ich schon wieder kurz vor meiner Schmerzensgrenze wenn es um Menschenmassen geht und wenn diese Masse dann noch zu 90% weiblich ist, oh nein!

Dennoch ging ich völlig unvoreingenommen in den Film und hatte kurz vorher sogar dessen Namen vergessen. Der geilste Tag ist eine deutsche Tragikomödie von Florian David Fitz. Sie geht 2 Stunden und dreht sich rund um die letzten Tage zweier Männer.

Andi, der von Matthias Schweighöfer gespielt wird, ist todkrank und hat kuriose Zwänge entwickelt während er auf eine Spenderlunge wartet. Sein Tag wird plötzlich erhellt, als der Neue eher ungewollt im Hospiz einzieht. Der Neue ist Benno und schläft ständig ein. Aufgrund dessen hatten ihn die Ärzte in die Röhre geschoben und einen Tumor gefunden, der natürlich gestreut hatte. Wenn man sich ein bisschen mit Medizin auskennt entdeckt man da einen entscheidenden Filmfehler.

Benno möchte jedenfalls nicht auf seinen Tot warten und überredet Andi sich eine große Menge Geld zu besorgen und damit zu machen worauf sie Lust haben. Andi findet das nicht so toll, er möchte hauptsächlich einfach nur nicht mehr allein sein und irgendwie auch berühmt werden. Dies versucht er mit Vlogging was nicht gelingt, aber als Benno ihm erzählt was sie jetzt alles zeigen könnten aufgrund des Geldes, macht er mit und hofft berühmt zu werden.

Die beiden starten eine tierisch komische und skurile Reise mit vielen Höhen und Tiefen. Diese Höhen und Tiefen werden voll an die Zuschauer weitergegeben. Irgendwann konnte sich mein Kopf gar nicht mehr entscheiden ob ich jetzt weine vor Lachen oder weil es so traurig ist.

Insgesamt mochte ich den Film, aber er hat mich nicht unglaublich umgehauen, das haben andere schon besser geschafft. Trotzdem ist er sehenswert und ich möchte ihn jedem empfehlen, der deutsche Filme mag und beim Tot nicht nur an schlechtes denkt. Man muss sich ehrlich auch ein bisschen auf den Arm nehmen lassen können,

eure Blue Diamond.

Mittwoch, 24. Februar 2016

Göttlich verdammt

Es ist mal wieder soweit, ohne zu wissen wieso, zog es mich zu einer neuen Reihe, nämlich der Göttlich-Trilogie.

Da dies auch Teil meiner WinterReadChallenge werden wird, bekommt ihr die Teile dieses mal nicht am Stück, denn das würde ich in der verbleibenden Zeit nicht schaffen.

Fakten:
  • Autorin: Josephine Angelini
  • Übersetzerin: Simone Wiemken
  • Romanreihe
  • Dressler Verlag
  • 496 Seiten
  • 2011 erschienen
  • Preis: 19,95 € gebundene Ausgabe
Klappentext:
"Schicksalhafte Liebe, antike Fehde, göttliches Erbe Die 16-jährige Helen lebt bei ihrem Vater auf Nantucket – und langweilt sich. Ihre beste Freundin Claire hofft, dass nach den Ferien endlich etwas Aufregendes passiert. Der Wunsch geht in Erfüllung, als die Familie Delos auf die Insel zieht. Alle sind hin und weg von den äußerst attraktiven Neuankömmlingen. Nur Helen spürt von Anfang an großes Misstrauen. Gleichzeitig plagen sie plötzlich düstere Albträume, in denen drei unheimliche Frauen Rache nehmen wollen. Es scheint eine Verbindung zwischen ihnen und Lucas Delos zu geben. Was dahintersteckt, erfährt Helen erst nach und nach: Lucas und sie stammen von Halbgöttern ab und sind dazu verdammt, einen erbitterten Kampf auszulösen – indem sie sich ineinander verlieben …" 


Wie so oft verrät der Klappentext schon so viel, dass ich zur Handlung gar nichts weiter sagen möchte. In dieser Trilogie lernen wir Unmengen an Charakteren kennen, die alle ihre eigene kleine oder große wichtige Rolle in der gesamten Geschichte spielen. Die Protagonisten sind im jugendlichen Alter doch davon bekommt man ehrlich nicht viel mit, meiner Meinung nach sind sie sehr viel reifer geschrieben.

Viele sagen vor allem der Anfang der Geschichte sei wie die Bissreihe, die euch die liebe Kitty vor kurzem erst vorgestellt hat. Eben ein kleines Drama um ein einzelnes Mädchen welches auf einen großen Familienclan trifft. Da ich die Bissreihe nie gelesen habe, kann ich hier nicht mitreden und bin ganz unvoreingenommen.
Natürlich ist auch mir die Geschichte nicht fremd, dass zwei Teenager sich verlieben, doch ich finde ja da gibt es jetzt auch nicht mehr zu erfinden, oder? Auch griechische Mythologie sollte nicht neu erfunden werden und so lernen wir hier wieder einmal viele verschiedene Aspekte dieser kennen. Es geht diesmal weniger um die Götter sondern viel mehr um alle Halbgötter und andere, die mit ihnen ihr Unheil trieben vor allem in der Zeit um Troja. Mehr oder weniger haben wir es hier mit dieser trojanischen Geschichte zu tun, nur eben in der Neuzeit, die Rollenverteilung ist jedoch gleich geblieben.

Ich bin quasi durch dieses Buch gerannt, weil es schon nach wenigen Seiten spannend wurde und auf dieses - wir stellen erst einmal alle vor - Geplänkel verzichtet wurde. Das hat mir unglaublich gut gefallen. Durch die Geschwindigkeit konnte ich auch nicht darauf achten, ob das Geschehen nun vorhersehbar oder nicht war, es war einfach fesselnd und sehr gefühlsbetont.

Besonders gut hat mir auch die Hartnäckigkeit gefallen mit der die Autorin alle auf die Folter spannt. Klar wissen wir alle, dass es irgendwie zu einem absoluten Showdown kommen wird, aber wie dieser ausfällt ergibt sich für mich beinahe nach jedem Abschnitt neu. Sie hat es wirklich raus mit den Situationen zu spielen und das nicht nur mit den typischen jugendlichen Elementen.

Für mich ist jetzt schon klar, dass ich diese Trilogie weglesen werde wie nichts und sie deswegen jedem ans Herzen legen möchte. Es ist mittlerweile völlig logisch für mich, dass es für jede Geschichte den richtigen Moment gibt,

eure Blue Diamond.



Sonntag, 21. Februar 2016

Raum

Hallo meine Mystery-Freunde,

ich habe mir von der lieben Doreen als Gewinnspielgewinn dieses Buch gewünscht, da ich es schon so lange auf der Wunschliste habe. Jetzt wurde es ja auch verfilmt, und da musste ich es einfach lesen. Ich war so gespannt auf die Geschichte, weil das Buch doch mal etwas ganz anderes verspricht. Was ich bekommen habe, möchte ich euch jetzt vorstellen.

Fakten:
  • Autor: Emma Donoghue
  • Titel: Raum (Original: Room)
  • Erschienen: 2012
  • Verlag: Piper Verlag GmbH
  • Seiten: 410
  • Preis: 9,99 Euro
  • Klappentext: Für Jack ist Raum die ganze Welt. Dort essen, spielen und schlafen er und seine Ma. Jack liebt es fernzusehen,  denn da sieht er seine "Freunde", die Cartoonfiguren. Aber er weiß, dass die Dinge hinter der Mattscheibe nicht echt sind - echt sind nur Ma, er und die Dinge in Raum. Bis der Tag kommt, an dem Ma ihm erklärt, dass es doch eine Welt da draußen gibt und dass sie versuchen müssen, aus Raum zu fliehen ...

Zur Handlung: Wir erfahren diese Geschichte aus dem Mund eines kleinen Jungen. Jack wird gerade 5 Jahre alt. Sein ganzes Leben hat er mit seiner Ma in einem kleinen Raum mit wenigen Besitztümern gelebt. Unter anderem gibt es Teppich, Pflanze und einen Fernseher. Jack darf aber nicht so viel Fernsehen, denn seine Ma sagt, dass macht Matsch aus dem Gehirn. Nachts bekommt Ma oft Besucht von Old Nick. Jack kann ihn nicht leiden, aber er muss sich im Schrank verstecken.

Jack ist eigentlich glücklich in Raum. Er hat seine Ma und seine Freunde und jeden Sonntag können sie sich ein Sonntagsgutti wünschen. Jack hätte gern Süßigkeiten oder neue Bücher. Aber seine Ma wirkt unglücklich. Manchmal ist sie ganze Tage "verschwunden", dann muss Jack sehr leise sein und darf sie nicht wecken. Doch eines Tages beginnt seine Ma zu entlügen.

Ich bin sehr froh, dass ich dieses Buch endlich gelesen habe. Es hat definitiv gehalten, was es verspricht. Die Geschichte ist einzigartig und sehr bedrückend. Man durchschaut natürlich schnell, was hier vorgefallen sein muss, auch wenn Jack es erst etwas später von seiner Ma erfährt. Dennoch kann man die Details nicht erraten. Daher ist die Geschichte von Jacks Ma sehr spannend.

Etwa nach der Hälfte des Buches ist dann das meiste aufgelöst und es beginnt ein neuer Abschnitt, der nun eher auf die psychologischen Folgen sowohl für Jack als auch seine Ma abzielt. Auch diese Abschnitt ist spannend, allerdings hat er mir bei Weitem nicht mehr so gut gefallen wie der Anfang. Es kommen einige Dinge hinzu, die mich eher genervt haben, gewisse Reaktionen, die zwar definitiv realistisch sind, aber mir dann irgendwann auf den Keks gingen.

Genervt hat mich mitunter auch der Schreibstil, denn wir erfahren die Geschichte von Jack selbst. Er ist erst 5 und demnach ist die Sprache sehr kindlich. Mir hat das nicht gut gefallen, obwohl ich sehr gut nachvollziehen kann, warum die Autorin das so gelöst hat. Man bekommt ein ganz anderes Gefühl für die Handlung. Was in Jacks Kopf vorgeht, ist das eigentlich interessante an dem Buch. Durch seine Augen kann man aber auch die anderen Menschen sehen, deren Gefühlswelt man viel besser nachvollziehen kann. Wäre das Buch aus Sicht von Ma geschrieben, dann würden Jacks Gedanken vollkommen verloren gehen. Dennoch hat es mich manchmal genervt, dass er so kindlich war, und der Schreibstil hat mich manchmal ein bisschen angestrengt.

Den Aufbau des Buches finde ich aber gut gelungen. Man erfährt immer genug, damit man die Handlungen nachvollziehen kann, aber nicht so viel, dass es sich oft wiederholt und man sich langweilt. Das Spannungslevel wird immer hoch gehalten. Ab und an erscheinen die Probleme banal, aber wenn man bedenkt, dass wir hier von einem 5jährigen sprechen, dann ist das eben einfach so. Seine Gefühlswelt fand ich sehr gut wiedergegeben. Ich konnte verstehen, was in ihm vorgeht, auch wenn man sich das so nicht vorstellen kann. Da hat Emma Donoghue ganze Arbeit geleistet. Sich allgemein in diese Situation zu versetzen, verlangt schon sehr viel Phantasie.

Alles in allem hat mir Raum also durchaus gut gefallen. Die Story war mitreisend und spannend erzählt, gestört hat mich lediglich die kindliche Sprache, die aber ihren Zweck erfüllt. Jack war mitunter etwas nervig, weil ich keine Kinder mag. Ma mochte ich sehr, ich habe sehr mit ihr mitgefühlt. Insgesamt habe ich vielleicht noch ein bisschen mehr erwartet, aber wenn euch das Thema interessiert, dann empfehle ich dieses Buch.

Habt ihr es schon gelesen oder vielleicht den Film gesehen? Ich finde, der Filmtrailer verrät schon wieder viel zu viel. Ich würde gern wissen, wie ihr zu Raum steht.

Bis bald,
Eure Kitty Retro



Meine Bewertung:

Freitag, 19. Februar 2016

[Filmkritik] Man lernt nie aus

Auf diesen Film war ich wirklich super gespannt....

Wir haben es hier mit einer Art biografischen Komödie zu tun, so richtig sicher bin ich mir da nicht, denn der Film hat sehr sehr viele Elemente, die ihn einfach nicht klar in eine Ecke stellen lassen.

Mit seinen zwei Stunden kam er zum Kinostart im Herbst 2015 eher so mittelmäßig an und ich kann sehr gut nachvollziehen warum. Dieser Film ist einfach unglaublich speziell. Er beginnt sehr leicht und locker flockig mit Ben, gespielt von Robert De Niro. Ben ist 70 Jahre alt und ihm ist unglaublich langweilig. Nach dem Tot seiner Frau will er unbedingt wieder eine sinnvolle Beschäftigung und wie der Zufall so will, entdeckt er eine Praktikumsstelle auf die er sich bewerben darf, denn dort werden nur ältere gesucht.

Zu Beginn scheint alles noch eine absolut Verarsche, doch mehr und mehr gewinnt der Film an Tiefgang.

Wir lernen langsam auch Jules kennen, gespielt von Anne Hathaway. Sie ist Chefin eines Onlineshops der als ganz kleines Unternehmen gestartet ist und super schnell gewachsen. Sie ist immer mehr mit ihrer Rolle als Chefin und immer gefragte Frau überfordert. Für ihre Familie hat sie schon lange keine Zeit mehr.

Hier lernen wir also diese Emanzipationstouch kennen, den niemand so richtig einordnen kann oder auch sollte. Alles hat seine Vor- und Nachteile. Es ist in jedem Fall so, dass Bens Rolle jetzt an Fahrt gewinnt und endlich raus aus dem Lächerlichen kommt.

An dieser Stelle kommt dann das Klischee, dass man von älteren durchaus noch lernen kann und genauso umgedreht. Diesen Aspekt mochte ich besonders. Auch das Großraumbüro war ein Traum. Würde mich ja ehrlich auch sehr reizend in sowas mal zu arbeiten.

Es hat definitiv nichts von einem Film für zwischendurch, wenn man ihn verstehen und mögen will,

eure Blue Diamond.





Mittwoch, 17. Februar 2016

Versteckt wie Anne Frank

Hallo meine Lesefreunde,

zum Geburtstag habe ich mir dieses etwas andere Buch gewünscht. Der zweite Weltkrieg und die schreckliche Behandlung von Juden während dieser Zeit haben mich immer sehr bewegt. Als ich neulich auf einem anderen Blog, an den ich mich leider nicht mehr erinnere, dieses Buch gesehen habe, war ich sofort neugierig. Denn dieses Buch beschreibt 14 Geschichten, die ähnlich der von Anne Frank sind. Unterschied: Die entsprechenden Kinder haben überlebt und können uns heute ihre Geschichten erzählen. Diese Geschichten sind zwar hochdramatisch und etwas, das keinem Menschen auf der Welt angetan werden sollte, aber dennoch sind es auch Geschichten von Hoffnung, denn sie hatten Hilfe, Familie und Freunde, die alles riskiert haben für sie. Und deswegen finde ich dieses Buch bewundernswert.  Jeder sollte es lesen. Ich kann auch die dazugehörige Homepage sehr empfehlen.
  • Zuerst erzählt uns Rita Degen von verschwundenen Sternen auf 16 Seiten. Sie war sehr jung, als der Krieg begann. Die Eltern schafften sie zu anderen Familien und tauchten für sich unter. Dadurch ist ihre Geschichte ganz anders als die von Anne Frank. Außerdem war sie blond, wodurch sie von den Deutschen als deutsches Kind wahrgenommen wurde. Da sie noch so jung war, sind Schreibstil und Handlung eher unbedarft und für junges Publikum gut geeignet. Ich hätte mir die eine oder andere weitere Ausführung gewünscht. Dieser Geschichte würde ich 3 von 5 Sternen geben.
  • Auf 20 Seiten erzählt uns Jaap Sitters die Geschichte seiner Familie. Auch er wurde zunächst getrennt von den Eltern untergebracht, musste dann aber zu ihnen zurück. Er hatte ebenfalls vor allem Glück. Ich fand diese Geschichte wesentlich ergreifender, denn man bekommt an so vielen Stellen mit, wie viele den Nazis zum Opfer gefallen sind. Jaap hatte unglaubliches Glück und einen cleveren Vater. Auch diese Geschichte ist dennoch für junges Publikum gut geeignet, denn es wird nichts grafisch beschrieben, nur angedeutet. Dennoch hat er wesentlich schrecklichere Dinge zu berichten. Diese Geschichte verdient 5 von 5 Sternen, denn einem wird beim Lesen doch ganz anders.
  • Bloeme Emden war zum Ende des Krieges etwa 19 Jahre alt und erzählt auf ca. 15 Seiten von ihrer Odyssee. Da sie kein Kind mehr war, hat sie viele Vorgänge anders wahrgenommen und dadurch sind ihre Schilderungen auch anderer Natur. Ich hätte mir noch mehr Details gewünscht, denn ihr Schicksal ist wirklich ergreifend. Viele Menschen in ihrer Umgebung sind Opfer des Holocaust geworden und nur durch viel Glück hat sie es geschafft. Von ihrer Zeit in Auschwitz schreibt sie nichts. Wäre dies kein Kinder- und Jugendbuch, hätte ich darauf unbedingt bestanden. So gibt es von mir ebenfalls 5 von 5 Sternen, denn dieses Schicksal hat mich zu Tränen gerührt. Ich finde auch den kurzen Ausblick auf ihr restliches Leben schön.
  • Die nächste Geschichte ist auch etwa 15 Seiten lang und berichtet von Jack Eljon, der 3 Jahre alt war, als der Krieg ausbrach. Diese Geschichte geht einfach unter die Haut. Sie ist so entsetzlich traurig und vollkommen nachvollziehbar. Man kann kaum glauben, wie hier einige Menschen reagieren - gut und schlecht. Sicher ist, dass kein Kind so aufwachsen müssen sollte - 5 von 5 Sternen.
  • Die Geschichte von Rose-Mary Kahn ist im Vergleich zu den Vorgängern fast schon harmlos, aber das darf nicht täuschen. Dies belegt der letzte Satz, der mir eine Gänsehaut verursacht hat. Auf knapp 10 Seiten berichtet sie, wie viel Glück im Unglück ihre Familie hatte, vor allem auch ihr Vater. Dennoch hat dieses vergleichbar leichte Schicksal sie sehr geprägt, und das sieht man in diesem Bericht. Auch dieser bekommt 5 von 5 Sternen von mir.
  • Lies Elion war etwa 15, als der Krieg über sie hereinbrach. Auf fast 20 Seiten erzählt sie von ihren Erlebnissen und ihrer mutigen Schwester, die allerdings für ihren Mut teuer bezahlen musste. Wieder einmal sehen wir ein Schicksal, das vom Trauma der eignen Eltern geprägt ist. Anders als andere Kinder in diesem Buch wurde Lies nicht sehr lang von ihren Eltern getrennt untergebracht. Dennoch hat der Krieg ihr Leben schrecklich verändert. Dieser Geschichte gebe ich 4 von 5 Sternen, und ich würde zu gern das beschriebene Poesiealbum lesen.
  • Auf 10 Seiten erzählt uns Maurice Meijer dann von einer Zeit, an die er sich selbst kaum erinnern kann, denn er war erst 3 Jahre alt. Allerdings ist auch seine Kindheit traumatisiert von den Erlebnissen, von denen vielen Versteckwechseln. Ich finde es schön, dass er uns daran teilhaben lässt, wie es nach dem Krieg für ihn, seine Familie und seine Pflegefamilie weiterging. Diese Geschichte zeigt die unglaubliche Bindung, die durch die Unmenschlichkeit der Nazis zwischen den Verfolgten und ihren Helfern entstehen konnte. Darum gebe ich noch einmal 5 von 5 Punkten für diese Geschichte.
  • Anschließend berichtet Sieny Kattenburg, die um die 20 war während des Krieges, auf knapp 20 Seiten von den Strapazen während und nach des Krieges. Hier sehen wir die Sicht von einem Mädchen, welches aktiv daran beteiligt war, hunderte Kinder zu verstecken, bevor sie selbst mit ihrem Ehemann untertauchen musste. Spannend finde ich vor allem auch, dass sie an einigen Stellen andeutet, wie schlimm es erst nach der Befreiung war. Indem die Todesangst wegfiel, realisierte sie erst, was sie alles verloren hatte. Dafür gibt es 5 von 5 Punkten, die ihre Geschichte bietet eine neue Perspektive auf die bisherigen Berichte.
  • Die nächsten 10 Seiten gehören Leni de Vries, die während des Krieges noch sehr klein war, sich allerdings an erstaunlich viele Dinge erinnert. Sie wurde beim Untertauchen sowohl von ihren Geschwistern als auch ihren Eltern getrennt. Als Älteste hatte sie als einziges Kind nach dem Krieg eine Art Beziehung zu ihren Eltern. Und auch sie spricht davon, wie der Krieg etwas in ihr zerbrochen hat, obwohl von ihrer Familie, von den Großeltern abgesehen, alle überlebt haben. Ich gebe der Geschichte 5 von 5 Punkten, denn so betont nochmal bereits gehörtes aus einer etwas anderen Perspektive, ohne zu repetitiv zu sein.
  • Die Geschichte von Benjamin Krosses bringt noch einen völlig neuen Blickwinkel, denn endlich erfahren wir von einem jungen Mann, während des Krieges Anfang 20, der den Krieg überstanden hat und uns davon erzählen kann. Ich kann mir gut vorstellen, dass junge Männer es, wie auch auf der Titanic, am schwersten hatten. Denn mit Kindern und jungen Mädchen hat man Mitleid, aber mit jungen Burschen? Das sieht man ja auch in der Flüchtlingsdebatte, die will keiner. Daher hat mir diese Geschichte sehr gut gefallen, und es gibt sogar ein Happy End. Daher nochmal 5 von 5 Punkten.
  • Michel Goldsteen wiederum war erst um die 10 Jahre während des Krieges. Das Ende seiner Geschichte hat mich definitiv zum Weinen gebracht. Er drückt etwas aus, was man sich als normaler Mensch gar nicht vorstellen kann. Allein dafür gibt es 5 von 5 Sternen, dass er es so sagen und schreiben kann. 
  • Neben ihrer Leidensgeschichte hat Lowina de Levie auch eine tragische Liebesgeschichte zu erzählen. Sie war ein Teenager während des Krieges. Ihre erste Liebe hat den Krieg nicht überstanden. Ich finde diese Geschichte so berührend, denn wir können uns sicher alle daran erinnern, wie es war, das erste Mal verliebt und dann auch getrennt zu sein. Auch das Leben als Quasi-Scheidungskind kann ich mehr als nachvollziehen. Daher kann ich diese etwa 15seitige Geschichte im Besonderen nachempfinden. Von mir gibt es 4 von 5 Punkten, denn hier hätte noch deutlich mehr erzählt werden können. 
  • Auf etwa 10 Seiten erzählt uns Johan Sanders von seltsamen Situationen, die durchs Untertauchen entstehen. Auch hier begegnen uns wieder Dinge, die wir bereits aus anderen Geschichten kennen. Dabei hat es Johan noch vergleichsweise gut getroffen. Dennoch beschreibt auch er, wie traumatisiert und verwirrt ein Kind in und nach einer solchen Situation ist. Einzigartig ist auch die Geschichte seines Vaters, die jedoch nur am Rande erzählt wird. Daher gibt es von mir nur 4 von 5 Sternen.
  • Die letzten etwa 10 Seiten gehören Donald de Marcas und seiner Geschichte. Auch er war während des Krieges noch sehr jung. Einerseits hatte er das Glück, bei vernünftigen Menschen untertauchen zu können, andererseits hat aber auch er die Beziehung zu seiner eigenen Familie verloren, als es noch sehr wichtig für seine Entwicklung war. Man kann sich einfach nicht vorstellen, wie das sein muss. Zum Glück für uns. Ich gebe nochmal 4 von 5 Sternen.
Wir ihr seht, finde ich dieses Buch durchgängig lesenswert. Keine Geschichte hat mich enttäuscht. Natürlich ist dies eine Thematik, die eine Bewertung äußerst schwierig macht. Dennoch sind alle Geschichten relevant, ansprechend geschrieben und aufbereitet. Die meisten Geschichten bringen einen einzigartigen Aspekt in das Gesamtwerk ein. Prinzipiell ist jedoch jede Geschichte in dieser Richtung erzählwürdig. Die ganze Menschheit darf niemals vergessen, was damals passiert ist.

Ich finde es gut, dass die Thematik in diesem Buch (auch) für junges Publikum aufbereitet wurde. Dadurch kann man hier sein Kind bilden, ohne dass der Inhalt zu grafisch oder dramatisch wird. Alles wird eher sachlich beschrieben, doch man kann an vielen Stellen wesentlich mehr hineindeuten. Einige Geschichten überragen die anderen mit besonders rührenden Gedanken. Dennoch denke ich, dass Kinder ab 12 Jahren (so die Empfehlung am Buch) mit dem Inhalt gut umgehen können. Ich habe selbst Anne Franks Tagebuch gelesen, als ich etwa in dem Alter war.

Alles in allem würde ich dieses Buch jedem empfehlen, denn ich denke, jeder Mensch sollte sich damit auseinander setzen. Und jeder, der Hass gegen andere in dieser Welt streut, der sollte sich erst recht damit beschäftigen. Wir müssen unseren Kindern zeigen, dass der Hass kein Weg ist, diese Welt zu beschreiten.

Wie seht ihr das? Ich bin wirklich gespannt, eure Meinung dazu zu hören. Kann man zu jung sein, um diese Geschichten zu hören? Wo die Erzähler damals teilweise kaum selbst 12 Jahre alt waren? Und habt ihr ähnliche Empfehlungen?

Bis bald,
Eure Kitty


Meine Bewertung:

Sonntag, 14. Februar 2016

Hundert Jahre ungeküsst

Hallo ihr Lieben und einen schönen Valentinstag euch,

das meine Rezi auf heute fällt ist tatsächlich Zufall, als ich das aber bemerkt habe, fand ich es sehr passend, denn heute habe ich eine Märchenadaption für euch und zwar die von Dornröschen.

Fakten:
  • Autoin: Gabriella Engelmann
  • Roman
  • 284 Seiten
  • 2011 erschienen
  • Arena Verlag
  • Preis 9,99€
Den Klappentext spare ich euch, denn ich hoffe und glaube, ihr alle wisst wie die Geschichte von Dornröschen geht. Deswegen möchte ich auch gleich sagen, hier habt ihr keine super neue oder völlig andere Geschichte als ihr schon kennt. Sie ist lediglich in die Neuzeit geholt.

In den Hauptrollen hier Rosalie Dorn und René Prinz die beide in ihrer Ausbildung stecken um in die Hotellerie einsteigen zu können. Die Kapitel wechseln sich immer ab und tragen in der Überschrift auch immer den Namen des jenigen, damit ja keine Missverständnisse entstehen. Leider, muss ich an dieser Stelle sagen, unterscheiden sich die beiden allerdings nicht stark voneinander, so dass man lediglich in den Dialogen merkt, aus wessen Sicht man die Geschichte gerade liest.

Dies tut der Geschichte jedoch nicht unbedingt schlecht. Sie ist und bleibt unglaublich niedlich und schnulzig und wenn ich an mich in dem Alter zurück denke unglaublich wahr und echt und gefühlvoll. Auch meine geliebten Nebencharaktere sind gut ausgearbeitet. Ich mag vor allem Flo, er arbeitet in der Küche und ist mir im ersten Moment nicht mehr aus dem Kopf gegangen. Immer wenn er endlich wieder auftauchte habe ich mich gefreut wie sonst was.

Ich mag wie die Geschichte um den gefährlichen Stich gesponnen ist - oh welch Wortspiel - aber nicht so sehr wie es zum Fluch kam, das war irgendwie so ein - aha - Moment der einfach so hingeworfen war.

Nichtsdestotrotz ist es ein schönes zwischendurch Buch und ich empfehle es jedem der Märchen mag und Liebesschnulzen und so weiter,

eure Blue Diamond.



Freitag, 12. Februar 2016

[Filmkritik] Lore

Hallo meine Freunde des deutschen Films,

meine Mutti hatte mir einen Film empfohlen, der neulich im Fernsehen lief, und da ich ihn in der Mediathek noch gefunden habe, hab ich mir das glatt mal angeschaut. Deutsche Filme sind ja nicht so mein Ding, aber immerhin hatten hier auch andere Nationalitäten ihre Finger im Spiel. Ob's das besser gemacht hat?

Zur Handlung: Lore wächst als Kind während des dritten Reiches auf und wird in dieser Ideologie erzogen. Kurz vor Kriegsende versucht ihr Vater, ein wichtiger NSDAP-Mann, seine Familie noch zu verstecken. Doch als die Nachricht von Hitlers Tod sie erreicht, bricht die Mutter zusammen und beschließt sich zu stellen. Sie trägt Lore auf, ihre Geschwister an die Nordsee zur Oma zu bringen.

Problematisch ist, dass Lore sich gerade mit den Geschwistern im Schwarzwald befindet. Deutschland wird zwischen den Alliierten aufgeteilt und die Grenzen werden geschlossen. Züge fahren keine  mehr. Also versucht Lore sich mit ihrer Schwester und den 3 kleinen Brüdern, von denen einer noch ein Säugling ist, zu Fuß durch feindliches Gebiet zu schlagen.


Fangen wir mit dem Positiven an: Ich finde es gut, dass Lore nicht in ihrer Ideologie schwankt. Sie ist vor allem am Anfang des Films überzeugt von dem, was sie in ihrer Kindheit gelernt hat. Für sie gibt es Deutschland noch, auch wenn andere etwas anderes behaupten. Außerdem spiegelt sie wunderbar das typische deutsche Mädel wider, denn sie ist zwar sehr hübsch, aber auch schlagfertig und fest entschlossen, ihre Geschwister zu schützen.

Schauspielerisch mochte ich vor allem die kleinere Schwester Liesl. Sie ist von der Rolle her mein Liebling gewesen, aber ich finde, sie spielt auch sehr gut für ihr Alter. Auch Thomas hat mich überzeugt. Der kann wirklich gucken, gesagt hat er jedoch nicht viel. Zu guter Letzt mochte ich auch die Kostüme und die Atmosphäre des Films.


Punktabzug gibt es aber bei der Erzählstruktur. Das Thema selbst ist so spannend, aber viele Bilder sind so wahllos miteinander verbunden, dass man gar nicht versteht, was passiert. Gerade eben sind die Kinder noch auf einem Feld, in der nächsten Szene plötzlich befinden sie sich in einem Gebäude mit so vielen Menschen, von denen man nicht weiß, warum sie dort sind oder was es da gibt. Auch die Dynamik zwischen den Charakteren wird in so vielen Momenten nur durch Blicke ausgedrückt, dass man gar nicht mehr weiß, was vorgeht. Die Dialoge mangeln hinten und vorn. Was gesagt wird, kann man sich dann aber wieder denken. 


Auch ist die logische Verknüpfung der Ereignisse so nicht gegeben. In einer Szene ist alles gut, dann plötzlich ist Lore krank, aber dann ist sie wieder gesund. Was hatte sie denn? Warum? Wie lange? Keiner weiß es. Hat es zur Geschichte beigetragen? Eigentlich auch nicht. Auch andere Fehler sind offenkundig: Thomas hat den ganzen Film hindurch einen Dreitagebart. Aber die Handlung muss sich über Wochen erstrecken, denke ich. 


Dann natürlich ein typisch deutsches Problem: unnötige Nacktheit und Sexualität. Warum sieht Lore ihren Eltern dabei zu, wie Vati Mutti mit der Hand befriedigt? Mal ganz abgesehen von der seltsamen Szene, in denen Lore Thomas plötzlich kurz ranlässt und dann doch nicht. Was war das und warum? Die Beziehung der beiden hat allgemein nur Fragen in meinem Kopf hinterlassen.

Insgesamt hatte der Film eine tolle Atmosphäre, ein spannendes Thema, interessante Schauspieler, aber eine mangelhafte Umsetzung mit fehlenden Dialogen und unzusammenhängenden Bildern. Die Beziehung der Charaktere bleibt völlig im Dunkeln. So viele Geschehnisse sind sinnlos und unlogisch. Das Ende lässt auch nochmal viel offen, aber das hat mir gefallen. Leider ein typisch deutsches Drama.

Habt ihr den Film gesehen? Wie steht ihr zu deutschen Filmen?

Bis bald,
Eure Kitty Retro

Mittwoch, 10. Februar 2016

Der Vampir und Die Familie des Wurdalak

Hallo meine Vampirfreunde,

ich habe dieses Buch schon so lange bei mir herumliegen und wollte es nicht mit ins neue Jahr nehmen. Daher habe ich das Büchlein nun endlich vollständig gelesen. Bei der Ausgabe handelt es sich um etwas, das ich in dem Bücherschrank meiner Stadt gefunden habe. Dort kann man Bücher abgeben und mitnehmen, wie man möchte.

Die Fakten:
  • Autor: Alexej Tolstoi
  • Titel: Der Vampir / Die Familie des Wurdalak
  • Erschienen: 1841
  • Verlag: Aufbau-Verlag Berlin & Weimar
  • Seiten: 91 / 35
  • Preis: 2,75 Euro

Der Vampir

Zur Handlung: Auf einem Ball trifft Runewski einen sonderbaren Mann, der ihn auf einige Vampire und das nächste Opfer hinweist. Runewski glaubt ihm nicht, macht sich jedoch mit den genannten Personen bekannt und verliebt sich in der Mädchen, welches das nächste Opfer sein könnte. Er verbringt in den nächsten Wochen viel Zeit mit dieser Familie und entdeckt dabei schaurige Dinge.

Die Geschichte ist sehr interessant und vielschichtig. Gelegentlich kann es aufgrund der Namen zu Verwechslungen kommen, da es sich um russische und italienische Namen handelt, die teilweise sehr ähnlich sind oder auf mehrere Generationen einer Familie zutreffen. Abgesehen davon geschehen viele seltsame Dinge, bei denen man selbst entscheiden kann, ob man sie für wahr oder Träume hält.

Das Buch ist schaurig und abstrakt. Wer sich für solche Schauerromantik nicht interessiert, wird auch nicht viel daran finden, aber ich lese gern sowas. Daher habe ich mich gut unterhalten gefühlt. Alles ist kurz und knapp, sodass man das Interesse beim Lesen nicht verliert. Der Schreibstil ist ein bisschen altertümlich und nicht mehr zeitgemäß aber doch gut zu verstehen. Insgesamt mochte ich das Buch gern. Wer sich für Vampire, Fieberträume und den Teufel interessiert, kann hier wenig falsch machen.

Die Familie des Wurdalak

Zur Handlung: Ein Reisender verlässt Frankreich, seine Heimat, der Liebe wegen. Er gelangt in die Balkangegend und ist aufgrund von Naturphänomenen gezwungen, eine Weile bei einer Familie zu leben. Jüngst war der Vater der Familie ausgezogen, um einen berühmten Räuber zu töten, doch sollte er nicht nach 10 Tagen zurück sein, dann sollte seine Familie ihn töten, denn dann wäre er ein Wurdalak. Nach genau 10 Tagen kommt er schließlich zurück, und keiner weiß, was nun zu tun ist.

Auch in dieser Erzählung geht es um Vampire, allerdings in einem ganz anderen Kontext. Dennoch passen beide Geschichten gut zusammen. Ich mochte diese jedoch vielleicht noch ein bisschen mehr, denn der Kontext war schauriger. Vor allem die Beschreibung des Vaters, der zurückkehrt, ist gruselig, denn er hat eigenartige neue Verhaltensweisen. Wer die Serie The Strain schaut, wird hier auch einiges wiedererkennen.

Beide Geschichten haben einen ähnlichen Grundtenor, beiden kann man glauben, wenn man möchte. Der Vampir schildert eher eine moderne Vampiradaption, in die der Teufel eingebunden wird, sowie schaurige Häuser und Villen in verschiedenen Ländern, Räuber und wunderschöne Frauen, auch Fieberträume und klassische Mythenfiguren. Die Familie des Wurdalak besieht sich eher auf die Wurzeln des Vampirglaubens und auf ein kleines Dorf im Balkan. Es geht dabei gruseliger und gewaltsamer zu, dafür nicht ganz so abstrakt.

Ich denke, wer sich für diese Art von Literatur interessiert, kann mit dem Büchlein wenig falsch machen. Ich werde es demnächst wieder zum Bücherschrank zurückbringen, damit endlich auch noch andere die Chance haben, diese Geschichten zu genießen. 

Bis bald,
Eure Kitty Retro



Meine Bewertung:

Sonntag, 7. Februar 2016

Mein Gewinn von Chaosbibliothek

Hallo meine Gewinnerfreunde,

ich möchte diesen Post mit einem Statement beginnen: Doreen ist total wahnsinnig! 

Aber jetzt von vorn: Jedes Jahr gibt es auf Chaosbibliothek einen tollen Adventskalender, wo man Fragen beantworten, Gedichte schreiben und Bilder schießen darf. Ich liebe diese Aktion, denn es macht so viel Spaß und stimmt einen auf Weihnachten ein. Ich habe jetzt, glaube ich, das 3. Jahr teilgenommen und freue mich schon auf nächstes Jahr.

Dieses Jahr war ich auch unter den superglücklichen Gewinnern. Ich habe ein Wunschbuch gewonnen, dachte ich. Und dann kam das:
Wie ihr seht, war das Paket total voll. Neben meinem Wunschbuch, Raum von Emma Donoghue, hat Doreen Leseproben, Lesezeichen, Postkarten, Tee, einen kleinen Ball und einen wunderschönen Bleistift beigelegt, der aus mir gleich eine kleine Prinzessin gemacht hat. :D Auch über Tee freue ich mich immer. Dann gab es noch einen kleinen Froschkönig, den ich aber nicht küssen muss, weil ich meinen Traumprinzen ja schon gefunden habe. :D Und auch noch zwei Button waren enthalten. Alles in allem war ich völlig überwältigt.

Im Übrigen lese ich das Buch gerade, ein bisschen über die Hälfte hab ich schon geschafft, und es ist so gut, wie ich gehofft hatte. :D

Bis bald,
Eure Kitty Retro

Freitag, 5. Februar 2016

[TV-Serie] Grimm

Hallo meine Märchenfreunde,

im Sommer hatte ich mich mit einer sehr guten Freundin getroffen und sie hat mir eine TV-Serie empfohlen. Zum Glück gab es auf Netflix jetzt schon einige Staffeln und die haben wir endlich angesehen. Und oh mein Gott, wie toll ich diese Serie finde. Das muss ich jetzt einfach mit euch teilen.

Zur Handlung: Nick Burkhardt ist ein Polizist in Portland. Eines Tages besucht ihn seine Tante Marie und er beginnt, seltsame Dinge zu sehen. Bald stellt sich heraus, dass Nick in Wirklichkeit ein Grimm ist, ein Nachfahre der bekannten Gebrüder. Und das bedeutet, dass er die wahre Natur von Wesen sehen kann. Schnell muss er feststellen, dass die meisten Verbrechen, an denen er arbeitet, mit Wesen zu tun haben.

Natürlich kann Nick nicht allein gegen diese neue Bedrohung kämpfen. So hat er von seiner Tante einen Wohnwagen voller Bücher und Waffen geerbt. Doch auch von den Wesen selbst bekommt er Hilfe, denn nicht alle sind schlecht und viele wollen einfach nur unentdeckt weiterleben. Leider ist Nick aber nicht einfach nur irgendein Grimm, sondern auch große Mächte haben es auf ihn abgesehen...

Es ist sehr schwierig, diese Serie kurz zusammenzufassen, denn es passiert in den 3 Staffeln, die ich gesehen habe, so viel. Die Haupthandlung wird in jeder Folge vorangetrieben. Das ist nicht wie bei anderen Serien (*hust* Supernatural), dass man jeweils am Anfang, in der Mitte und am Ende der Staffel 2 Folgen mit Haupthandlung hat und dazwischen nichts passiert. Und das macht es so unglaublich spannend. Vor allem gibt es auch fiese Cliffhanger an den Staffelenden. Ohje, ich brauch die 4. Staffel unbedingt!

Aber noch sehenswerter wird die Serie durch die Charaktere. Mit Nick habe ich etwas gebraucht, denn er sieht zwar ziemlich gut aus, aber sonst ist er eher nicht mein Typ. Aber er ist genau der, der er sein muss. Die Nebencharaktere jedoch liebe ich alle. Über Monroe brauch ich gar nicht anfangen, mein Wolfi, er ist so klasse. Allein wie er in die Serie eingeführt wird, so witzig. Auch Rosalie hab ich von Anfang an geliebt, sie ist so süß und doch vielschichtig. Aber auch die eher zwielichtigen oder bösen Charaktere wie Adalind und der Captain sind mir total ans Herz gewachsen.

In der Serie kommt es immer wieder zu Geschehnissen, die man gar nicht kommen sieht. Ich weiß nicht, wann mich zuletzt eine Serie so oft überrascht hat. Auf jeden Fall mochte ich es, denn es wird nie zu verwirrend, aber es bleibt beständig spannend. Außerdem weiß man nach wie vor nicht, was alles noch passieren wird. Man merkt einfach, dass die Serie auch auf viele Staffeln ausgelegt ist und noch nicht inhaltlich ausgelutscht wurde.

Ich hatte vorher gehört, dass die Effekte wohl sehr schlecht wären, aber das ist mir so nicht aufgefallen. Ich finde, da ist Blacklist wesentlich schlimmer. Ich weiß nicht, ob ihr dazu eine Meinung habt. Manchmal finde ich, dass man die Wesen schlecht unterscheiden kann. Allerdings finde ich es da wieder klasse, wie die Schauspieler immer zu ihrem Alter Ego passen, das ist toll umgesetzt.

Insgesamt bin ich einfach hin und weg. Ich freue mich so auf die nächste Staffel. Die Charaktere liebe ich, die Cliffhanger machen mich wahnsinnig, die viele Wendungen und Umschwünge halten die Spannung oben, und man sieht einfach nicht, wo die Geschichte noch hingeht. Außerdem sind Märchen ja immer ein toller Stoff für Aufbereitung, auch wenn man hier den Begriff "Märchen" nicht zu eng sehen darf. Also: ich brauch mehr. Wie geht es euch?

Bis bald,
Eure Kitty Retro

Mittwoch, 3. Februar 2016

[Tag] Inside Out Book Tag

Hallo meine Tag-Freunde,

wir haben mal wieder einen TAG, den wir unbedingt machen wollten. Ich (Kitty) liebe Inside Out / Alles steht Kopf ja richtig. Daher fand ich den TAG eh schon toll. Aber die Fragen sind auch noch klasse. Und wirklich jedem würde vermutlich eine Antwort zu den Fragen einfallen. Also los. :)

  • Which book brings you the most joy? - Welches Buch löst am meisten Freude in dir aus?
Kitty: Herr der Ringe - Die Gefährten von J. R. R. Tolkien. Ich habe diese Serie geliebt, als ich Teenager war. Sie bringt einem so viel über Vertrauen und Freundschaft bei. Und über Mut, denn Mut ist nicht, wenn man keine Angst hat, sondern wenn man sich ihr stellt. Das habe ich von den Hobbits gelernt.

Blue: Drei Wünsche hast du frei von Jackson Pearce und Christine Gaspard. Seit Aladin wünsche ich mir selbst einen Dshin der einem einfach hilft, wenn man nicht mehr voran kommt. Der Dshin in diesem Buch hat auch noch seine Prinzipien und ein großes Herz, deswegen liebe ich dieses Buch. Leider ist es nicht mehr in meinem Besitz, aber das muss sich dringend ändern.
  • Which book grossed you out the most? - Welches Buch fandest du richtig ekelerregend?
Kitty: Menschenräuber von Sabine Thiesler. Sowohl der abartige Inhalt (ein Mann geht eine Beziehung mit einem jungen Mädchen ein, dass seiner verstorbenen Tochter bis aufs Haar gleicht aber blind ist o0) als auch der grausame Schreibstil. Iuh.

Blue: Feuchtgebiete - der Klappentext hat mir gereicht - nie wirklich gelesen. Deswegen kann ich auch kaum etwas dazu sagen, aber ich versteh wirklich nicht wie so ein Buch solche Popularität gewinnen konnte.
  • Which book scared you more than anything? - Welches Buch hat dir Angst gemacht?
Kitty: Es von Stephen King. Ich denke, dazu muss man nichts sagen. Wer kennt Pennywise nicht? Er ist nicht umsonst auf so ziemlich jeder Geisterbahn.

Blue: Sherlock Holmes - Das letzte Problem von Sir Arthur Conan Doyle.
  • Which book made you cry the hardest? - Wegen welchem Buch hast du am schlimmsten geweint?
Kitty: Das also ist mein Leben von Stephen Chbosky. Aus persönlichen Gründen, sorde ich das ausdrücken. Und weil Charlie etwas lernt, dass sein und mein Leben für immer verändert hat. 
 Mockingjay von Suzanne Collins. Wegen der unglaublichen Charaktere, die es nicht bis zum Ende schaffen. Und Peeta.

Blue: Nachtsonne - Im Zeichen der Zukunft von Laura Newman. Geweint habe ich hier vor allem am Ende der Trilogie, das nicht weil ich so schrecklich traurig war, sondern weil ich zutiefst berührt war. Wer hier nicht mal ein bisschen bewegt ist, hat ein Herz aus Stein oder einfach keine Ahnung.
  • Which book pissed you off? - Welches Buch hat dich auf die Palme gebracht?
Kitty: Harry Potter und der Orden des Phönix von J. K. Rowling. Also hier fehlen mir ja die Worte. Vielleicht erklärt mir Frau Rowling eines Tages, was da mit Sirius passiert ist und WAS ZUR HÖLLE SIE SICH DABEI GEDACHT HAT?!

Blue: Die Bestimmung - Letzte Entscheidung von Veronica Roth. Diese Trilogie hat so gut angefangen und so bescheiden geendet. Das letzte Buch will nochmal alles sein und schafft es einfach nicht. Meiner Meinung nach hätten sich die Charaktere nicht blöder entwickeln können und auch die Geschichte macht einfach keinen Spaß mehr.

Wir hoffen, euch hat der Post gefallen. Und lasst uns doch wissen, wie eure Antworten ausfallen würden. Habt ihr den TAG schon mitgemacht?

Wir würden gern noch 3 tolle Blogs taggen:
Chaosbibliothek von Doreen 
Lady Moonlights Bücherecke  
Anjas Druckbuchstaben

Bis bald,
Eure Kitty Retro + Blue Diamond