ich habe dieses Buch schon so lange bei mir herumliegen und wollte es nicht mit ins neue Jahr nehmen. Daher habe ich das Büchlein nun endlich vollständig gelesen. Bei der Ausgabe handelt es sich um etwas, das ich in dem Bücherschrank meiner Stadt gefunden habe. Dort kann man Bücher abgeben und mitnehmen, wie man möchte.
Die Fakten:
- Autor: Alexej Tolstoi
- Titel: Der Vampir / Die Familie des Wurdalak
- Erschienen: 1841
- Verlag: Aufbau-Verlag Berlin & Weimar
- Seiten: 91 / 35
- Preis: 2,75 Euro
Der Vampir
Zur Handlung: Auf einem Ball trifft Runewski einen sonderbaren Mann, der ihn auf einige Vampire und das nächste Opfer hinweist. Runewski glaubt ihm nicht, macht sich jedoch mit den genannten Personen bekannt und verliebt sich in der Mädchen, welches das nächste Opfer sein könnte. Er verbringt in den nächsten Wochen viel Zeit mit dieser Familie und entdeckt dabei schaurige Dinge.
Die Geschichte ist sehr interessant und vielschichtig. Gelegentlich kann es aufgrund der Namen zu Verwechslungen kommen, da es sich um russische und italienische Namen handelt, die teilweise sehr ähnlich sind oder auf mehrere Generationen einer Familie zutreffen. Abgesehen davon geschehen viele seltsame Dinge, bei denen man selbst entscheiden kann, ob man sie für wahr oder Träume hält.
Das Buch ist schaurig und abstrakt. Wer sich für solche Schauerromantik nicht interessiert, wird auch nicht viel daran finden, aber ich lese gern sowas. Daher habe ich mich gut unterhalten gefühlt. Alles ist kurz und knapp, sodass man das Interesse beim Lesen nicht verliert. Der Schreibstil ist ein bisschen altertümlich und nicht mehr zeitgemäß aber doch gut zu verstehen. Insgesamt mochte ich das Buch gern. Wer sich für Vampire, Fieberträume und den Teufel interessiert, kann hier wenig falsch machen.
Die Familie des Wurdalak
Zur Handlung: Ein Reisender verlässt Frankreich, seine Heimat, der Liebe wegen. Er gelangt in die Balkangegend und ist aufgrund von Naturphänomenen gezwungen, eine Weile bei einer Familie zu leben. Jüngst war der Vater der Familie ausgezogen, um einen berühmten Räuber zu töten, doch sollte er nicht nach 10 Tagen zurück sein, dann sollte seine Familie ihn töten, denn dann wäre er ein Wurdalak. Nach genau 10 Tagen kommt er schließlich zurück, und keiner weiß, was nun zu tun ist.
Auch in dieser Erzählung geht es um Vampire, allerdings in einem ganz anderen Kontext. Dennoch passen beide Geschichten gut zusammen. Ich mochte diese jedoch vielleicht noch ein bisschen mehr, denn der Kontext war schauriger. Vor allem die Beschreibung des Vaters, der zurückkehrt, ist gruselig, denn er hat eigenartige neue Verhaltensweisen. Wer die Serie The Strain schaut, wird hier auch einiges wiedererkennen.
Beide Geschichten haben einen ähnlichen Grundtenor, beiden kann man glauben, wenn man möchte. Der Vampir schildert eher eine moderne Vampiradaption, in die der Teufel eingebunden wird, sowie schaurige Häuser und Villen in verschiedenen Ländern, Räuber und wunderschöne Frauen, auch Fieberträume und klassische Mythenfiguren. Die Familie des Wurdalak besieht sich eher auf die Wurzeln des Vampirglaubens und auf ein kleines Dorf im Balkan. Es geht dabei gruseliger und gewaltsamer zu, dafür nicht ganz so abstrakt.
Ich denke, wer sich für diese Art von Literatur interessiert, kann mit dem Büchlein wenig falsch machen. Ich werde es demnächst wieder zum Bücherschrank zurückbringen, damit endlich auch noch andere die Chance haben, diese Geschichten zu genießen.
Bis bald,
Eure Kitty Retro
Meine Bewertung:
Das hört sich richtig gut an. Ich mag schaurige Vampirromane :) Das Buch merke ich mir gleich einmal vor.
AntwortenLöschenLG Katharina
Ich fand beide Geschichten toll atmosphärisch. :)
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