Hallihallo ihr Lieben,
hier ist sie nun endlich, die Schlussauswertung von der „Liebe geht durch alle Zeiten“- Trilogie mit Smaragdgrün.
Roman
Natürlich wieder von Kerstin Gier
Hardcover vom Arena Verlag (1. Auflage 2010)
Auf Amazon liegt der Preis derzeit bei 18,95€.
Der letzte Band beglückt euch mit 476 Seiten voller, und man mag es kaum glauben, Spannung. Nachdem Saphirblau nun etwas enttäuschend war, überraschte mich dieses Buch mit einem stetigen Handlungsfluss und keiner Langenweile.
Am Anfang ist wieder die obligatorische Szene mit Lucy und Paul, doch schon im nächsten Kapitel schwenkt das Geschehen wieder auf die Hauptdarstellerin Gwendolyn. Sie schlägt sich mit Liebeskummer herum, erfährt, dass ihr Großvater eine geheimnisvolle Kiste in seinem, jetzt ihrem, Wohnhaus versteckt hat, welche, wie sie später erfährt, den zweiten Chronographen, ein Zeitreiseapparat (zum Bestimmen der Zeit, in die man möchte, nutzt man ihn nicht, reist man wahllos durch die Zeit; nur von Zeitreisegenträgern zu gebrauchen), enthält. Dieser hilft ihr, einen Plan gegen den Urvater dieser ganzen Zeitreisegengeschichten, dem Graf Semain, auszudenken. Denn der will mit dem Chronographen nicht etwa die Welt retten, sondern seine Unsterblichkeit herbeiführen. Hilfe bekommt Gwendolyn von Leslie, Raphael (Gideons Bruder) und letztendlich sogar von Gideon selbst. Ich möchte euch an dieser Stelle nicht zu viel verraten. Nur noch so viel, am Ende kommt es zu einem Mordanschlag auf Gwendolyn. Ob sie diesen überlebt, wie dieser überhaupt zu Stande kam und ob sie doch noch die große Liebe erfährt, das erfahrt ihr nach der Lektüre des Buches.
Allgemein ist zu den drei Bänden noch zu sagen, dass die kurzen Sequenzen, die nach jedem Kapitel stehen, welche Zitate, Wächteranaleneinträge oder andere unterhaltsame Sätze sein können, den Lesefluss zwar stören, aber einzeln für sich betrachtet, die Geschichte doch abrunden.
Die Schriftgröße liegt wie schon bei Rubinrot und Saphirblau bei geschätzten 9 Punkt ist durch den großen Zeilenabstand sehr gut zu lesen. Ab und an trifft man auch wieder auf einige Rechtschreib- oder Grammatikfehler, welche aber nicht weiter auffallen, wenn man nicht genau darauf achtet.
In einem Interview auf dieser Seite kann man auch die Meinung von Kerstin Gier, der Autorin selbst, zu ihren Werken nachlesen.
Unter anderem steht dort:
„Leserfrage: In Rubinrot, Saphirblau und Smaragdgrün geht es um Zeitreisen. Wie kamst Du dazu, Dich in Deinem ersten Fantasy Roman direkt mit einem so komplizierten Thema zu befassen? Wie hast Du zu dem Thema recherchiert? War es schwierig, sich nicht in Widersprüche oder Plotholes zu verstricken?
Kerstin Gier: War ja gar nicht meine Idee, wie gesagt, sondern die vom Verleger. Und hätte ich geahnt, wie kompliziert das wird, wäre ich wohl schreiend davon gelaufen. Aber tatsächlich macht es unwahrscheinlich Spaß, sich in diese Thematik hineinzudenken. Plotholes (haha, ich dachte ge-rade, es handelt sich um einen mir unbekannten griechischen Philosophen, Plo-tho-les, und wollte schon zu google…) und Widersprüche sind wahrscheinlich nicht ganz zu vermeiden, weil Zeitreisen als solche ja schon ein Paradoxon darstellen. Um es nicht zu langweilig zu machen, erläutere ich dem Leser ja auch nicht alles, was ich „weiß“, so bleibt aber oft einfach viel Spielraum zum Spekulieren… ich bin selber gespannt, ob ich das alles zu einem schönen, runden, logischen Abschluss bringen kann, ohne zu tief in die Trickkiste greifen zu müssen.“
Es stimmt allerdings, dass sich die ganzen Rätsel am Ende auf wundersame Weise auflösen. Es ist auch schlüssig und sehr gut inszeniert. Schade ist jedoch, dass die Idee gar nicht von ihr selbst kommt, aber sie hat sie gut umgesetzt würde ich meinen.
Oder:
„Leserfrage: Wieso hast Du Dir als Schauplatz diesmal London ausgesucht? Du wohnst doch im Bergischen Land, das nur so vor schönen Kulissen für Fantasy-Romane wimmelt. Wieso dann London, wo die Recherche der verschiedenen Orte, etc. doch etwas aufwändiger ist?
Kerstin Gier: Das war auch nicht meine Idee. Ich hätte die Trilogie glatt hier spielen lassen, aber Christiane Düring hat mir nahe gelegt, eine europäische Großstadt auszusuchen, gern außerhalb von Deutschland. Offensichtlich interessieren sich die Verlage im Ausland nämlich mehr für Stoffe, die nicht in Deutschland spielen. London war erst eine willkürliche Wahl, dann aber hat sich herausgestellt, dass es keine bessere Kulisse für diese Geschichte geben könnte. Und ich liebe London. Es ist eine magische Stadt. Was die ausländischen Verlage angeht: Die Rechte hätten sich wahrscheinlich wirklich nicht in die USA etc verkauft, wenn das Buch in Lüdenscheid spielen würde, das muss ich wohl jetzt zugeben.“
Leider merkt man an manchen Stellen eher, dass es eine willkürliche Wahl der Stadt war, denn dass die Autorin London liebt. Meiner Meinung nach kommt der Charme der Stadt in den Beschreibungen nicht gut rüber.
Zum Abschluss habe ich zu der „Liebe geht durch alle Zeiten“- Trilogie noch zu sagen, dass der Ausdruck im Buch manchmal sehr an der Oberfläche und zu häufig in der Alltagssprache bleibt, dafür, dass es sich um eine jahrhundertelange Tradition von einer Geheimorganisation handeln soll. Das Ende jedoch ist wunderbar inszeniert. Auch wenn es an einigen Stellen Wiederholungen gibt und manche Aspekte schon etwas vorhersehbar sind, gibt es dennoch genug Überraschungen.
Empfehlen würde ich dieses Buch, all jenen, die den ersten und zweiten Band gelesen haben.
Nächstes Mal widme ich mich einem ganz anderen Genre.
Seid gespannt,
bis dahin,
eure Mademoiselle Marasque