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Samstag, 31. Oktober 2015

#Scaralong Wrap-up - Was habe ich gelesen?

Hallo meine Gruselfreunde,

31 Tage lang haben wir uns gemeinsam gegruselt und leider sind die nun um. Ich muss sagen, ich bin mit mir sehr zufrieden, dann ich habe fast alles gelesen, was ich mir vorgenommen hatte. Dazu gleich mehr. Aber auch allgemein war es wirklich interessant und es wäre schön, wenn wir das Ganze nächstes Jahr einfach nochmal versuchen. Ihr könnt mich ja eure Meinung wissen lassen. Die FB-Gruppe würde ich auf jeden Fall bestehen lassen, falls wir etwas ähnliches nochmal machen wollen.

Nun zu meinem Lesefortschritt. Ich werde euch noch ein paar Daten dazu sagen.
Insgesamt habe ich damit 1312 Seiten gelesen, wenn ich mich nicht verrechnet habe (was sehr wahrscheinlich ist). Ich bin richtig baff, wie viel ich tatsächlich geschafft habe, denn sonst lese ich wesentlich weniger. Mir hat es richtig viel Spaß gemacht und es hat mich definitiv mehr motiviert, mit anderen zusammen zu lesen.

Damit alle mit mir motiviert sind, hatte ich ja einen kleinen Preis versprochen. Wir haben zwar nicht die Teilnehmerzahl erreicht, die ich mir gewünscht hatte, allerdings möchte ich trotzdem ein kleines Dankeschön versenden, weil es eben so viel Spaß gemacht hat. Jeder bekommt ein Los pro gelesenes und rezensiertes Buch von mir.
Und random.org hat die Zahl #7 ausgeworfen. Damit würde ich Nine gern eine Kleinigkeit zusenden, wenn sie Lust hat. Schick mir dazu einfach deine Adresse an beautychemcam[at]googlemail.com :)

Nun wünsche ich euch ein wundervolles Halloween und hoffe, dass wir nächstes Jahr vielleicht etwas Ähnliches starten! <3 nbsp="" span="">

Bis bald,
Eure Kitty Retro

Freitag, 30. Oktober 2015

[Filmkritik] Alles steht Kopf

Hallo ihr Lieben,

vielleicht hat der ein oder andere ihn von euch bereits gesehen, diesen Pixar Film. Es handelt sich hier um einen amerikanischen Animationsfilm, scheinbar legen manche Wert darauf, es Computeranimation zu nennen, in meiner Welt geht das gar nicht anders, weil anders ist dann ein Zeichentrickfilm, aber gut, die Profis unter euch können mir das sicher erklären.

Dieser geht knapp 90 Minuten und der Originaltitel lautet "Inside Out". Ich bin ehrlich, ohne schon vorweg greifen zu wollen, beide Titel gefallen mir nicht. Sie passen auch einfach nicht, oder?

Worum geht es. Wir erleben die Geburt eines kleinen Mädchens und mit dieser beginnt natürlich auch alles in ihr zu arbeiten und so eben auch ihre Emotionszentrale. Es ist nicht das Hirn, was wir hier sehen, was vielleicht einige falsch vermuten, nein nein, tatsächlich einzig den Bereich der für Emotionen zuständig ist.

Fortan hat das kleine Mädchen Riley fünf Emotionen die mit ihr durchs Leben gehen. Das sind Freude, Kummer, Angst, Wut und Ekel und jeder der fünf hat seinen ganz eigenen Charme und natürlich auch Aufgaben. Im Laufe ihres Lebens bekommt Riley immer neue Erinnerungen, die mit einer dieser Emotionen verbunden sind. Wesentliche zumeist positive Erinnerungen sind so stark und groß, dass sie für Riley eine Art Emotionsinseln bilden.

Nun passiert ein Umschwung in Rileys Leben und natürlich rüttelt soetwas auch im wahrsten Sinne des Wortes alle Emotionen durcheinander. Nun folgt eine Achterbahn der Gefühle.

Dieser Film ist einfach sehr sehr niedlich, anders kann man es gar nicht sagen, Die fünf Emotionen sind hervorragend ausgearbeitet und meine persönlich liebste, weil für mich so gelungen, ist die Angst. Liegt vielleicht auch daran weil ich ganz klare Ängste für mich definieren kann und diese hier völlig am Rad dreht, aber auf so lustige Art und Weise.

Die Darstellung der Erinnerungen und des Kurz- und Langzeitgedächtnisses gefallen mir sehr sehr gut, die Inseln widerum finde ich ausbaufähig, die waren mir einfach zu wenig bespielt. Auch gelungen finde ich die Perspektive und die Einbindung anderer Emotionen von zum Beispiel den Eltern Rileys. Nicht so gut hat mir die Emotion des Filmes an sich gefallen. Er hat mich einfach nicht so gepackt und gerührt wie ich es mir gewünscht hätte und das wo es doch um Emotionen geht. Keine Ahnung was da bei mir schief gegangen ist.

Nichtsdestotrotz würde ich niemanden dazu ins Kino schicken, aber dennoch empfehlen ihn irgendwie mal zu sehen. Sehen lohnt sich auf jeden Fall und auch wenn er jetzt nicht der Brüller ist, mochte ich die Idee sehr,

eure Blue Diamond.

Kittys Meinung:

Hallo ihr Lieben,

ich habe den Film inzwischen auch gesehen, und da meine Meinung doch ganz anders ist als die von Blue, möchte ich sie euch nicht vorenthalten. Dazu muss man sagen, dass ich Animationsfilme eigentlich nicht mag. Ich habe bis heute nicht Frozen geschaut und habe auch kein Bedürfnis danach. Aber die Trailer zu Alles steht Kopf haben mich gleich angesprochen und es haben sich schnell einige Freunde fürs Kino gefunden.

Anders als Blue finde ich, dass die Titel durchaus passen. Immerhin ist der deutsche Titel ja sogar ein Zitat aus dem Film. Auch mit der Geschichte von Riley kann ich mich sehr gut identifizieren. Ich mochte es, wie sie das Vertrauen in ihr bisheriges Leben verloren hat und sich selbst erst wiederfinden musste. Auch finde ich die Grundaussage sehr gut, die ich nicht unbedingt spoilern möchte. Aber sie hat etwas mit der Bedeutung von Traurigkeit im Leben zu tun.

Die Charaktere finde ich alle toll. Angefangen bei den Menschen, aber auch die Emotionen sind super umgesetzt. Ich muss ja ehrlich sagen, ich denke, es sagt viel über einen Menschen aus, welche der Emotionen er am liebsten mag. Bei mir ist es zum Beispiel Ekel, und tatsächlich ekle ich mich vor sehr vielen Dingen im Leben, nicht nur Spinnen und Schnecken. :D

Einige Momente des Filmes waren durchaus vorhersehbar, aber ich hatte immer das Gefühl, dass das gewollt ist. Man musste dann auch nie lange warten, bis das Vorhergesehene tatsächlich passiert. Und obwohl der Film in vielen Momenten sehr lustig ist, habe ich auch geweint im Kino, vor allem bei den Familienerinnerungen, weil das mein wunder Punkt ist.

Ich denke, es handelt sich bei Alles steht Kopf um einen durchaus gelungenen Familienfilm, der Kindern zeigen kann, wie es im Kopf so aussieht, und Eltern zeigen kann, wie sich Kinder manchmal fühlen. Man kann viel daraus lernen, wenn man will, oder sich einfach nur unterhalten lassen. Das Beste war dann einfach mal der Abspann, auf keinen Fall verpassen. :D

Ich würde euch ehrlich gesagt alle ins Kino schicken, vor allem wenn euer wunder Punkt vielleicht auch Familie ist. Dann hat man zu lachen, zu weinen und zu staunen. Seit sehr langer Zeit hat mich ein Animationsfilm mal so richtig angesprochen.

Aus diesen beiden Meinungen könnt ihr euch jetzt nehmen, was ihr wollt.

Bis bald,
Eure Kitty Retro

PS: Das schlimmste, was ich je gesehen habe, war der Kurzfilm vor Alles steht Kopf. Das müsst ihr im Kino dann einfach durchstehen.

Mittwoch, 28. Oktober 2015

Die Läuferin - Kampf um den Himmel

Hallo zusammen,

ich habe mal wieder ein super tolles Buch gelesen, was eigentlich gar nicht mein Genre ist, aber scheinbar ja doch? Das sollte ich wohl mal überdenken.

Fakten:
  • Autorin: Vivian Tan Ai Hua
  • Science Fiction 
  • 325 Seiten bisher nur für den Kindle
  • 2015 erschienen
  • BookRix Verlag
Klappentext:
"Am liebsten würde sie ihm das Lächeln aus dem attraktiven Gesicht schlagen, doch der Konzernerbe ist die beste Chance der Läuferin die Revolution voranzutreiben. Und dann ist da noch sein verboten gutes Aussehen, dessen Wirkung sie sich einfach nicht entziehen kann..."

Sind wir ehrlich, dieser Klappentext lässt vermuten, dass es nur um eine Liebesgeschichte geht, wie in jedem zweiten Buch, aber da hat man sich gewaltig geschnitten. Ich habe dieses Buch zufällig entdeckt und da mir das Cover so gut gefallen hat, musste ich es unbedingt lesen.

Wir haben es hier mit einer SciFi dystopischen Welt zu tun und befinden uns in der Weltstadt New Shanghai. Hier leben in verschiedenen Distrikten die wie eine Art Turm aufgebaut sind Menschen die kaum noch naturbelassen sind. Ihre Körper sind zumeist auf grausam interessante Weise modifiziert. Zu stören scheinen diese Modifikationen niemanden, ich wöllte sie auf keinen Fall haben, dass war das Erste, was ich festgestellt habe. Deswegen kam ich vielleicht auch sofort gut mit Angel klar unserer Protagonistin. Sie hat keine Modifikationen, allerdings entspringt sie einem Reagenzglas, wie eigentlich auch jeder in dieser Welt.

Die Erde ist nach Naturkatastrophen und Kriegen zerstört und scheinbar kann niemand außerhalb der schützenden Ariosolschirmen leben, zumindest sagen das die Konzerne. Chen ist der Gegenprotagonist und ein Frakträger, er kommt also aus einem Konzern und hat sogar die Chance zum Senator aufzusteigen. Doch er kommt moralisch nicht mit den Handlungen der Oberen zurecht und verbündet sich daher mit einer rebellischen Läufergruppe der Angel angehört.

Zusammen tüfteln sie am Plan die Regierung und deren Machenschaften zum Scheitern zu bringen. Dabei ergibt sich eine spannende Geschichte, die ich so noch nie gelesen habe. Die Welt die die Autorin geschaffen hat, ist Stück für Stück vor meinem geistigen Auge gewachsen und hat mich in ihren Bann gezogen. Sie hat so etwas klassisch steriles und doch ist sie voller Leben und umso weiter nach unten man in die Distrikte vordringt umso bunter scheint diese Welt zu werden.

Die Charaktere sind alle sehr eigen und seltsam, aber auf eine sympathische Art und Weise. Es gibt viele Figuren die so vielschichtig sind, aber leider gar nicht so viel Platz bekommen. Hier habe ich die Hoffnung und auch die Geschichte gibt das her, dass wir es hier mit dem Beginn einer wunderbaren Reihe zu tun haben. Und das sind auch die perfekten Schlussworte, ich wünsche mir mehr und deswegen kann ich jedem nur empfehlen dieses Buch so schnell wie möglich zu lesen,

eure Blue Diamond



Sonntag, 25. Oktober 2015

The Dumb House - #Scaralong

Hallo meine verstörten Lesehasen,

der Oktober neigt sich dem Ende zu und ich muss sagen, ich freue mich, meine Bücher wieder etwas freier und abwechslungsreicher auswählen zu können. Ein Buch, auf das ich mich besonders gefreut habe und das auch etwas teurer war als meine anderen Neuerwerbe, ist The Dumb House. Wird es halten, was mir versprochen wurde?

Die Fakten:
  • Autor: John Burnside
  • Titel: The Dumb House
  • Erschienen: 2015 (erstmals 1997)
  • Verlag: Peguin Vintage Classics
  • Seiten: 204
  • Preis: 11,40 Euro
  • Klappentext: "As a child, Luke's mother often tells hin the story of the Dumb House, an experiment on newborn babies raised in silence, designed to test the innateness of language. As Luke grows up, his interest in language and delicate balance of life and death leads to amateur dissections of small animals - tiny hearts revealed still pumping, as life trickles away. But as an adult, following the death of his mother, Luke's obsession deepens, resulting in a haunting and bizarre experiment on Luke's own children."

Zur Handlung: Luke erzählt uns rückblickend von seinem Leben, von all den empathielosen Entscheidungen und verstörenden Erlebnissen, die dazu geführt haben, dass er seine eigenen Kinder im Keller vergiftet hat. Alles begann mit seiner Mutter, für die er eine ungesunde und obsessive Liebe entwickelt hat. Sie hat ihm immer Märchen erzählt, und sein Lieblingsmärchen handelte vom Dumb House.

Dort wurden Kinder in einem Haus von stummen Dienern aufgezogen. Ein (indischer?) Herrscher wollte so herausfinden, ob die Sprache die Seele widerspiegelt und in jedem Menschen von vorn herein existiert, oder ob diese Kinder keine Sprache entwickeln können, weil sie nie welche hören. Von der Seele und dem Leben ist Luke daher besessen und seine unwissenschaftlichen Experimente können beginnen.

Ich hatte mir schon gedacht, dass diese Geschichte verstörend wird. Allein der Klappentext zeigt das ja schon. Ich finde es ein bisschen schade, dass der Klappentext sich aber nur auf einen kleinen Teil der Geschichte beschränkt. Luke ist als Charakter völlig krank. Seine Experimente machen darin nur einen kleinen Teil aus. Und ich muss sagen, die Geschichte war völlig anders als erwartet und hat mich zum Ende hin dann nur noch gelangweilt.

Keiner der Charaktere in diesem Buch ist so, dass man irgendetwas für sie empfindet. Luke ist sehr distanziert,  er hat wirklich nur für seine Mutter wirklich Nähe empfunden. Und so distanziert bleibt er auch zum Leser. Seine Mutter ist einfach nur seltsam und gruselig und man versteht nie, warum sie so ist. Sein Vater ist nur zu bemitleiden. Die Frauen in Lukes Erwachsenenleben sind schwach und charakterlos. Seine Kinder sind eigentlich eher Tiere und ein bisschen gruselig.

Die im Klappentext erwähnten Experiment an seinen Kindern spielen erst im letzten Viertel überhaupt eine Rolle. Ich mochte die Idee, wie die Zwillinge irgendwie eine seltsame Nähe zueinander haben und dann sogar ihrem Vater unglaublich Angst machen. Allerdings bliebt das auch alles distanziert und nur wenige Momente waren wirklich gruselig. Auch habe ich nie ein Gefühl dafür gehabt, wie alt diese Kinder nun sein sollen. Ich meine, ab welchem Alter steigen Kinder ohne Probleme eine Treppe hoch? Das fand ich alles eher verwirrend.

Allgemein hatte ich gar kein Gefühl, zu welcher Zeit das Buch nun spielen soll. Einerseits hat sich vieles sehr modern angefühlt und da darauf nicht näher eingegangen wird, geht man von den 90er Jahren aus. Andererseits fühlt sich dann Vieles an, als wäre es in den 90er Jahren so überhaupt nicht möglich. Die absolute Abgeschiedenheit beispielsweise, und dass Luke ohne je zu arbeiten überlebt. Geht das heute so einfach? Er kauft ja auch zwischendurch kräftig ein. Woher kommt das Geld?

Alles in allem habe ich leider einige Probleme mit der Geschichte. Ich mochte den Schreibstil sehr, die Geschichte war sicher auch verstörend und Luke ist ein ekelhafter Mensch. Aber es ärgert mich auch, dass er keine Konsequenzen zu spüren bekommt. Und er merkt nicht, wie krank er eigentlich ist. Ich habe mir wirklich viel mehr erhofft. Auch die Experimente stehen die meiste Zeit nicht im Vordergrund, und damit wird ja geworben. 

Habt ihr das Buch gelesen? Ich würde gern eure Meinung wissen.

Wenn ihr über einen echt ekligen Menschen lesen wollt, dann schaut euch das Buch an. Allerdings solltet ihr euch nicht für die Experimente im Speziellen interessieren, da diese nur Randerscheinung sind.

Bis bald,
Eure Kitty Retro




Meine Bewertung:

Freitag, 23. Oktober 2015

[TV-Serie] Penny Dreadful - #Scaralong

Hallo meine Horrorhasen,

wir haben ja seit einem Monat Netflix und haben dann passend zum Oktober und dem #Scaralong Penny Dreadful angeschaut. Momentan sind leider erst 2 Staffel verfügbar und nun warten wir sehnsüchtig, bis es weitergeht. Wir, das sind mein Freund und ich. Ich hatte von der Serie auf Youtube gehört und wollte gern schauen, ob das etwas für mich ist.

Zur Handlung: Der Cowboy Ethan Chandler wird nach einer Vorstellung in London von der mysteriösen und schönen Vanessa Ives für einen Auftrag angeworben. Gemeinsam mit ihrem Verbündeten Sir Malcolm steigen sie unter London hinab und treffen dort auf ein Nest voller Vampire. Dabei steht schnell fest, dass die drei durch dieses Erlebnis aneinander gebunden sind.

Eingeweiht wird schließlich noch ein Doktor für Anatomie, der seine eigenen dunklen Geheimnisse in den Kreis bringt. Diese vier Charaktere schließen sich zusammen, um Mina, die Tochter von Sir Malcolm und Freund von Miss Ives zu finden. Jeder hat jedoch ein dunkles Geheimnis und viele Gefahren warten auf sie.

Ich liebe diese Serie. Mehr brauch ich eigentlich nicht schreiben, mach ich aber trotzdem. Die Charaktere sind wunderbar. Angefangen bei Miss Ives, die von der unvergleichlichen Eva Green gespielt wird. Es fängt alles etwas seichter an, aber es gab einen Punkt, an dem mein Freund kopfschüttelnd da saß und sich fragte, wie zur Hölle man so etwas spielen kann.

Auch Josh Hartnett gefällt mir als Western-Cow-Boy richtig gut. Er hat immer so einen treudoofen Touch, der super zu seiner Rolle passt. Auch die seltsame Verbindung zwischen ihm und Miss Ives merkt man so sehr. Ich finde das richtig gut gespielt und hab einfach nur das Bedürfnis mehr zu sehen. Sir Malcolm hat nicht unbedingt die spannendste Rolle. Seine Beziehung zu Miss Ives ist sehr ambivalent und hat mich durchaus manchmal verwirrt. Und in der zweiten Staffel muss dann sein Bart dran glauben und er sieht viel zu sehr nach dem Typen aus Breaking Bad aus (und nach James Bond natürlich).

Wen ich auch richtig klasse finde, das ist der Doktor. Ich will ja hier nicht spoilern, aber ich habe gerade das Buch passend zur Figur gelesen und ich finde, dass all die Gefühle in der Serie viel besser rauskommen. Die Serie hat mich richtig gepackt und als wir mal einen Tag nicht geschaut haben und ich auch nicht in dem Buch gelesen habe, hab ich gleich die ganze Nacht von der Figur geträumt.

Optisch macht die Serie auch richtig was her. Die Kostüme sind wunderbar, die Locations spannend und aufregend, naja, und hübsche Menschen sieht man da auch genug. Die Serie ist für Erwachsene, und wenn sie auch nicht immer zu gruselig ist, so ist sie doch sehr sexlastig. Es gibt eine Folge in der zweiten Staffel, in der so ziemlich jeder Charakter Sex hat. Wenn ihr damit also ein Problem habt, ist es vielleicht nicht die richtige Serie für euch.

Alles in allem bin ich einfach nur hin und weg, und wenn ihr die Serie noch nicht geschaut habt, was macht ihr dann bitte noch hier? Los, geht, schaut sie an. Und dann können wir gemeinsam sehnsüchtig aufs nächste Jahr und die neue Staffel warten. 

Bis dahin,
Eure Kitty Retro


Mittwoch, 21. Oktober 2015

Eine Studie in Scharlachrot

Hallo zusammen,

ich melde mich auch mal wieder zurück und da die liebe Kitty ja ihren etwas anderen Oktober veranstaltet, möchte ich da natürlich nicht hinterher hinken. Thriller, Horror und Co. sind nur überhaupt nicht mein Genre, aber Sherlock Holmes ist es definitiv, worunter auch immer der zählen mag.

Fakten:
  • Autor: Sir Arthur Conan Doyle
  • Roman
  • ca. 200 Seiten
  • in zahlreichen Verlagen erschienen
  • zu zahlreichen Erscheinungsdaten
Dieses Buch ist inhaltlich dass allererste der Geschichten von Sherlock Holmes und Dr. Watson. 

Dr. Watson kommt aus dem Krieg und auf der Suche nach Ruhe trifft er auf Holmes. Dieser stellt sich ihm als beratender Detektiv vor, also solcher, der den Ruhm anderen überlässt, diese ohne ihn aber auch keinen erlangen könnten.

Holmes ist ein seltsamer Kauz. Er ist scheinbar unkonzentriert und unsteht. Er verbringt seinen Alltag mit Dingen die Watson für totalen Quatsch hält. So kann Holmes Menschen analysieren wie kein zweiter. Nun kommt es dazu, dass Holmes zu einem neuen Verbrechen als Berater gerufen wird und Watson eben auch die Neugier packt und er seinen neuen Freund in Aktion erleben will.

Am Tatort angelangt führt Holmes die beiden ermittelnden Detektive völlig vor ohne das diese es überhaupt bemerken. Gemeinsam kommen sie Stück für Stück der Lösung des Falls ein bisschen näher. Um die Tat besser verstehen zu können ist dann in diese Geschichte eine zweite eingewoben. Diese ist so detailliert dass ich irgendwann ganz vergessen hatte in welcher Geschichte ich eigentlich gelesen habe. Ich hab sogar vorgeblättert, weil ich dachte vergessen zu haben, wie diese Erzählung heißt. Völlig verrückt oder? Also mir ist sowas zumindest noch nie passiert.

Daran erkennt man aber auch, wie super gut dieses Buch einfach ist. Es ist der perfekte Einstieg um Watson und Holmes kennen zu lernen und so ein bisschen zu merken, wie sie ticken. Der Fall dazu ist spannend und gleichzeitig unberechenbar.

Wer darüber nachdenkt, Sherlock Holmes zu lesen, sollte definitiv hier beginnen,

eure Blue Diamond.


Sonntag, 18. Oktober 2015

The King in Yellow - #Scaralong

Hallo meine Gruselfreunde,

heute kommen wir zu einem verstörenden Buch. Ich habe dieses in einem Video gesehen und wollte es nach einer kurzen Review sofort haben. Es handelt sich ebenfalls um einen Klassiker, allerdings kann ich schon sagen, dass dieses Buch im Vergleich zu den anderen beiden bisher gelesenen Klassikern The Island of Dr. Moreau und Frankenstein durchaus viel verstörender, abgedrehter und grusliger ist.

Die Fakten:
  • Autor: Robert W. Chambers
  • Titel: The King in Yellow
  • Erschienen: 2010 (erstmals 1895)
  • Verlag: Wordsworth Classics
  • Seiten: 179
  • Preis: (ebook) kostenlos, (Taschenbuch) 4,27 Euro
  • Klappentext: "With its strange, imaginative blend of horror, science fiction, romance and lyrical prose, Robert W. Chambers' The King in Yellow is a classic masterpiece of weird fiction. This series of vaguely connected stories is linked by the presence of a monstrous and suppressed book which brings fright, madness and spectral tragedy to all those who read it. An air of futility and doom pervade these pages like a sweet insidious poison. Dare you read it?"

Bekanntlich stelle ich mich ja manchmal wirklich blöd an. So habe ich erst gar nicht gecheckt, dass es sich bei diesem Buch mehr um eine Kurzgeschichtensammlung als eine durchgehende Erzählung handelt und war von der ersten Geschichte, die ich für ein erstes Kapitel hielt, völlig verwirrt. Ein Glück habe ich dann aber mal den Klappentext gelesen und alles machte viel mehr Sinn. 

Das Buch enthält 10 einzelne Geschichten, die mehr oder weniger miteinander verbunden sind. Dabei existiert im Hintergrund immer ein sagenumwobenes Buch namens The King in Yellow, welches seine Leser in der Regel in den Wahnsinn treibt. Die Geschichten fühlen sich alle unterschiedlich an, mal bedrohlicher, mal trauriger, mal schauriger. Am Ende ist es, als würde man eine Sammlung von Alpträumen lesen, was mir wirklich richtig gut gefällt.

Ich möchte nun wieder kurz zu jeder Geschichte einzeln etwas sagen. Ich versuche, das so kurz wie möglich zu halten.

"The Repairer of Reputation" ist etwa 30 Seiten lang und handelt von einem Mann, der viel Zeit mit einem scheinbar Durchgedrehten verbringt. Beide sind besessen von King in Yellow und glauben sich als Nachfolger, wenn ich es richtig verstanden habe. Diese Geschichte fand ich sehr wirr, ich hatte aber ja auch noch nicht verstanden, dass es um Kurzgeschichten geht. Dennoch finde ich, es ist eher ein schwacher Einstieg, dafür kommt der King in Yellow aber schon viel vor. Ich würde der Geschichte 3 von 5 Punkten geben.

"The Mask" ist etwa 15 Seiten lang und es geht hier um Alchemie. Ein Bildhauer hat ein Mittel gefunden, welches jedes Lebenwesen in wunderschönen Marmor verwandelt. Das Mittel ist sehr gefährlich und könnte dem Bildhauer auf die eine oder andere Weise das Leben zerstören. Ich mochte die Geschichte sehr, das Mittel ist sehr seltsam und beängstigend. Auch das Ende war sehr interessant. Ich würde die Geschichte mit 4 von 5 Punkten bewerten.

"In the Court of the Dragon" ist keine 10 Seiten lang. Wir folgen einem Mann zur Kirche, doch nachdem er The King in Yellow gelesen hat, scheint alles verändert. Die Orgelmusik verstört ihn zutiefst und dann trifft er auf einen Mann, der ihn zu verfolgen scheint. Hier liegt in der Kürze die Würze. Ich fand die Geschichte schon sehr bedrohlich und gruselig, denn man weiß nicht, was den Protagonisten verfolgt. Auch hier finde ich 4 von 5 Punkten angemessen.

"The Yellow Sign" hat definitiv auch einen hohen Gruselfaktor auf 15 Seiten. Eines Tages sieht ein Maler auf dem Platz vor seinem Fenster einen gruseligen Mann, der in den Alpträumen seines Models vorkam. Diese ist daraufhin völlig verängstigt, denn der Mann war in ihrem Traum ein Totengräber und im Sarg lag der Maler, den sie liebt. Die Beschreibung dieses Totengräbers und das Ende haben mir definitiv eine Gänsehaut verschafft. Ich gebe der Geschichte deswegen 5 von 5 Punkten.

"The Demoiselle D'Ys" ist fast 20 Seiten lang und eher eine traurige Geschichte. Ein Jäger verirrt sich im Moor und trifft auf eine wunderschöne Frau, die allerdings nicht aus seiner Zeit zu stammen scheint. Ich fand, dass man hier schon schnell wusste, worum es geht. Dennoch war das Ende ungewöhnlich. Ich mag solche Geschichten und gerade als Kurzgeschichte macht sich das Thema toll. Ich gebe gleich nochmal 5 von 5 Punkten dafür.

"The Prophet's Paradise" geht kaum über 4 Seiten. Es handelt sich um eine Reihe scheinbar nicht zusammenhängender, fast schon lyrischer Prosa-Texte. Irgendwie bauen die einzelnen Teile dennoch aufeinander auf. Vor allem die Wiederholung von ganzen Sätzen ist auffällig. Völlig anders als alles, was ich bisher erlebt habe, und erinnert selbst wieder an eine Reihe von Träumen, die durch die dauernde Wiederholung und dadurch auch Unendlichkeit verstörend wirken. Das ist mir 5 von 5 Punkten wert.

"The Street of the four Winds" ist ebenfalls sehr kurz mit 6 Seiten. Ein Mann findet in seiner Wohnung eine Katze, die er versorgt. Diese führt ihn schließlich zu ihrer Besitzerin, die er auch einst kannte. Ich fand die Geschichte etwas verwirrend und zu kurz. Man weiß ja gar nicht, was los ist. Für die Katze gibt es noch 3 von 5 Sternen.

"The Street of the First Shell" wird auf 30 Seiten erzählt und war für mich eher verwirrend. Es handelt sich dabei um eine Geschichte, die während des Deutsch-Französischen Krieges spielt. Der Krieg ist allgegenwärtig, dagegen kommt The King in Yellow nicht vor. Ich muss sagen, dass ich mit den vielen kriegsrelevanten und teils französischen Wörtern Verständnisprobleme hatte. Auch hat die Geschichte zwar eine bedrohliche Atmosphäre, aber für mich passt sie nicht richtig zum Rest. Ich denke, ich gebe der Geschichte dennoch 3 von 5 Sternen, denn für mich ist Krieg absolut ein Alptraum.

"The Street of our Lady of the Fields" ist 35 Seiten zu lang. Diese Geschichte hätte ich im Buch nicht gebraucht. Wir begleiten einem wohlerzogenen jungen Künstler, wie er als Amerikaner in Paris eintrifft und sich in eine Frau mit anfechtbarer Reputation verliebt. Es passiert nichts. Es ist nichts gruselig. Schön geschrieben ist es. Das gibt 2 von 5 Sternen.

Auch "Rue Barrée" sind knapp 20 verschwendete Seiten. Wir begleiten noch einen jungen Künstler, der nach Paris kommt. Er verliebt sich in ein Mädchen, das alle Männer abweist. Ein Freund verliebt sich ebenfalls in sie, wird zurückgewiesen und am Ende betrinken beide sich. Absolut seltsam und langweilig. Und weil es irgendwie nochmal wie die vorherigen beiden Geschichten war, gibt es nur 1 von 5 Punkten.

Dieses Buch fängt also richtig stark an und ich dachte wirklich, es schafft es zu einem meiner Lieblingsbücher. Leider zerstört das Ende das Bild komplett. Da man aber das Ende normalerweise zum Schluss liest, finde ich die Sammlung gerade eher dürftig. Allerdings waren viele gute und spannende Kurzgeschichten enthalten. Vielleicht lest ihr die letzten beiden Geschichten einfach nicht. Sie haben nichts mit dem King in Yellow zu tun, sondern gehören irgendwie zum Vorwerk In The Quarter. Pariser Künstler interessieren mich so gar nicht. Schade.

Könnt ihr eine Kurzgeschichtensammlung empfehlen?

Bis bald,
Eure Kitty Retro




Meine Bewertung:

Freitag, 16. Oktober 2015

Artemis Fowl: Das Zeitparadox

Ich hasse die Cover...
Hallo meine Fantasyfreunde,

es ist lange her, seit ich euch das letzte Buch über Artemis Fowl vorgestellt habe. Ich muss sagen, auf die heutige Review könnt ihr euch nicht 100% verlassen. Ich habe das Buch in kleinen Häppchen über einen sehr langen Zeitraum gehört. Grund dafür ist aber auch, dass es mich einfach nicht gepackt hat. Dennoch wollte ich euch vorwarnen.

Die Fakten:
  • Autor: Eoin Colfer
  • Titel: Artemis Fowl: Das Zeitparadox (Original: The Time Paradox)
  • Reihe: Artemis Fowl - Band 6
  • Übersetzung: Claudia Feldmann
  • Erschienen: 2010
  • Verlag: List
  • Seiten: 384
  • Preis: 9,99 Euro

Zur Handlung: Nachdem Artemis von der letzten Zeitreise zurück ist, hat er ein wenig von Hollys Magie in sich. Eines Tages erkrankt seine Mutter schwer und Artemis versucht heimlich, sie mit Magie zu heilen. Allerdings gelingt dies nicht und Angeline Fowl geht es immer schlechter. Nur mithilfe der Unterirdischen glaubt Artemis, seine Mutter noch retten zu können.

Das nächste Abenteuer von Artemis Fowl hat nun wieder mit Zeitreisen zu tun, denn das einzige Heilmittel gegen die Krankheit seiner Mutter hat Artemis selbst vor 8 Jahren ausgelöscht. Er begibt sich mit Holly zurück in die Zeit und versucht, das alles ungeschehen zu machen. Allerdings sind dort viele seiner Freunde noch gar nicht seine Freunde, er selbst ist ein arroganter und skrupelloser Junge und einige seiner größten Feinde sind noch immer auf freiem Fuß.

Wir haben es in diesem Band von Artemis Fowl also wieder mit den altbekannten Charakteren zu tun. Holly und Artemis stehen wie immer im Mittelpunkt. Nummer 1 spielt nur eine kleine Rolle, denn er ermöglicht die Zeitreise. Auch Mulch und Foaly tauchen am Rande auf, aber von beiden hätte ich gern mehr gesehen, denn sie sind mitunter ziemlich lustig. 

Neu in diesem Band ist der Shift in der Beziehung von Artemis und Holly. Beide sehen sich nicht mehr nur als Freunde, einerseits könnte da mehr sein, andererseits erkennen beide, wie verschieden sie sind. Und sie machen beide Fehler, über die der andere nicht einfach hinwegsehen kann. Und Artemis ist natürlich prädestiniert für solche Fehler. Allerdings hat er sich auch sehr verändert und wird mit einer Ausgabe seiner selbst konfrontiert, die sogar ihm unheimlich ist. Das fand ich interessant, es wird aber kaum zu Ende gedacht.

In diesem Teil gibt es relativ viel Action. Es geht immer vom Regen in die Traufe. Allerdings hat mich die Handlung einfach nicht gepackt. Das lag vielleicht auch daran, wie wenig man sich mit den Charakteren beschäftigen konnte. Es ist ja dauernd etwas passiert, das man verarbeiten musste. Und es viel mir gegen Ende des Hörbuchs immer schwerer, der Handlung überhaupt zu folgen. Es gibt einen Twist nach dem anderen und dann ist alles ja auch noch paradox. Ich weiß nicht, ob für mich am Ende alles so viel Sinn gemacht hat.

Insgesamt war das eher ein schwacher Band für mich. Ich mochte die Veränderungen zwischen Artemis und Holly, aber sie werden nicht thematisiert, man hört davon und dann ist es wieder vorbei. Ich hoffe, wir sehen davon mehr im nächsten Band. Nach wie vor ist die Reihe für mich mittelmäßig. Als Bücher würde ich sie schon nicht mehr lesen, aber die Hörbücher halten mich bei der Stange. 

Wie habt ihr den Band empfunden? Werden die nächsten beiden nochmal besser?

Bis bald,
Eure Kitty Retro



Meine Bewertung:

Mittwoch, 14. Oktober 2015

Frankenstein - #Scaralong

Hallo meine Gruselfreunde,

heute wird es schaurig-traurig, denn ich möchte mit euch über Frankenstein sprechen. Zwei Umstände haben mir dieses Buch versüßt, einerseits habe ich es mit Caro gelesen, wobei wir über Facebook die ganze Zeit Kommentare geschrieben haben, und dann schaue ich zur Zeit mit meinem Freund Penny Dreadful, wo Frankenstein und sein Monster auch eine wichtige Rolle spielen. Dadurch hatte ich einige Szenen bildlicher vor Augen.

Die Fakten:
  • Autor: Mary Shelley
  • Titel: Frankenstein
  • Erschienen: 1999 (zuerst: 1818)
  • Verlag: Wordsworth Classics
  • Seiten: 170 + Anhänge
  • Preis: ebook kostenlos oder für wenige Cent gebraucht
  • Klappentext: "Begun when the author was only eighteen and conceived from a nightmare, Frankenstein is the deeply disturbing story of a monstrous creation which has terrified and chilled readers since its first publication in 1818. The novel has thus seared its way into the popular imagination while establishing itself as one of the pioneering works of modern science fiction."
Zur Handlung: Frankenstein ist ein junger Mann, der für Höheres geboren wurde. Zumindest hat er das während seiner glücklichen Kindheit immer gespürt. Er wuchs auf mit liebevollen Eltern, die alles für ihre Kinder taten. Außerdem hatte er eine Cousine, eigentlich ein Mündel seiner Eltern, die er sehr liebte. Allerdings beschließt er, nach Ingolstadt zu gehen und dort die Naturwisseschaften zu studieren.

Angeregt durch sein Studium entdeckt Frankenstein schließlich das einzige große Geheimnis des Lebens. Er findet heraus, wie er selbst Leben erzeugen kann. In einer Art Trance gelingt es ihm über viele Monate, einen Menschen nach seinen Vorstellungen zu formen. Doch just in dem Moment, wo seine Schöpfung die Augen aufschlägt, wird dem jungen Frankenstein bewusst, wie sträflich er gehandelt und welches Übel er über die Welt gebracht hat, und er flieht seine Verantwortung.

Ich muss sagen, obwohl man gemeinhin denkt, dass man weiß, worum es in Frankenstein geht, so hält es doch einige Überraschungen bereit. Die möchte ich euch natürlich nicht nehmen. Allerdings gab es doch Momente, in denen ich mich gewundert habe, was gerade geschieht. Daher denke ich, dass man das Buch auch heute trotz der Bekanntheit von Frankenstein noch gut lesen kann.

Das Buch beginnt schon ungewöhnlich. Anstelle von der Geschichte Frankensteins hören wir von einem jungen Mann, der unbedingt den Nordpol erkunden möchte. Er ist getrieben von Neugier und Entdeckerwahn und stellt sich eine Crew zusammen, um mit einem Schiff den Nordpol zu erreichen. Auf einer Eisscholle treibend findet er einen Mann, der sich als Frankenstein herausstellt und anschließend seine unglaubliche Geschichte erzählt.

Frankenstein war äußerst nervig. Mit heutigen Menschen kann man ihn nicht vergleichen. Er ist über alle Maße selbstsüchtig, sieht immer nur den eigenen Vorteil, vielleicht wurde er von seinen Eltern doch zu sehr geliebt, und außerdem fällt er bei jeder Gelegenheit in Ohnmacht oder fieberhafte Krankheiten. Man kann ihn gut mit den weiblichen Protagonisten solcher Bücher vergleichen, die immer wieder umkippen. Allerdings entscheidet er sich auch, wann immer es geht, völlig falsch. Und das ist auf Dauer schon schwer zu ertragen.

Das Monster hingegen fand ich schwer verständlich. Durch die Serie Penny Dreadful habe ich das Monster eigentlich ins Herz geschlossen. Allerdings finde ich, dass man seine inneren Kämpfe zwischen dem Bedürfnis nach Liebe und dem Hass auf seinen Schöpfer und die Menschheit sehr schlecht nachvollziehen kann. Einerseits hält es sich selbst für ein Ungeheuer, andererseits will es doch irgendwie Mitleid erwecken. Aber so richtig konnte ich mich in das Buch-Monster nicht hineinversetzen.

Insgesamt merkt man dem Buch seinen romantischen Ursprung an. Es enthält viele Reisen, viele Naturbeschreibungen, eine Ode an das ländliche Leben aus den Augen des Monsters, aber eben auch die dunklen Schatten, die dem Ganzen gegenüberstehen. Das Buch wird als ambivalent beschrieben, und das ist es auch. In der Tat weiß man am Ende nicht, was man davon halten soll. Ich zumindest nicht. Ist Frankenstein jetzt nicht selbst das Monster? Er hat alles geopfert, weil er seinen Stolz nicht verletzen wollte, immer nur an seinen eigenen Vorteil gedacht hat und dabei auch alles auf sich selbst bezogen hat. Und ist das Monster nun ein Monster? Es hat so viele Sünden begangen, aber wie viel davon ist seine Schuld und was kann es auf Frankenstein abwälzen? Ich denke, darüber soll sich jeder seine eigene Meinung bilden. 

Positiv bewerten muss man den Schreibstil. Einzig das Wort "wretch" will ich in meinem Leben nie wieder lesen. Ich würde gern mal nachzählen, wie oft das Wort auf den 170 Seiten vorkam. Sicherlich öfter als ein Mal pro Seite. Alles andere ist aber sprachlich wunderschön und ich hatte oft das Bedürfnis, Passagen laut vorzulesen, weil sie so toll klangen.

Ich denke, man kann über dieses Buch viel diskutieren. Das Vorwort in meiner Ausgabe ist dazu ein toller Ausgangspunkt. Es diskutiert beispielsweise Geschlechterfragen. Immerhin hat Frankenstein ohne weibliches Zutun Leben erschaffen und dies war von Anfang an zum Scheitern verurteilt. Aber auch das Opfern aller weiblichen Charaktere wird thematisiert. Auch wird die Frage gestellt, warum Shelley aus Sicht dreier Männer schreibt und den Frauen keine Stimme gibt, die als Hauptfiguren in dem Genre ja durchaus eine Stellung haben. Wen so etwas interessiert, dem kann ich das Buch nur empfehlen.

Es handelt sich also um einen Klassiker, von dem man nicht zu viel erwarten sollte, der aber trotz sehr bekannter Geschichte doch im Detail überraschen kann. Ich bin froh, dass ich das Original endlich kenne, auch wenn ich mit den TV-Serien-Charakteren mehr anfangen kann. Aber das ist eben auch eine moderne Adaption und zeigt uns, wie das Monster aus heutiger Perspektive aussehen würde. Für mich hat sich das Lesen auf jeden Fall gelohnt.

Ich möchte Caro noch mal danken, die mich immer angespornt hat, weiterzulesen, und viele interessante Gedanken mit mir geteilt hat. Schaut unbedingt auf ihrem YT-Kanal vorbei!

Bis bald,
Eure Kitty Retro




Meine Bewertung:

Sonntag, 11. Oktober 2015

Horror Stories of the Twentieth Century - #Scaralong

Hallo meine Gruselfreunde,

derzeit lese ich mit der lieben Caro ja Frankenstein und es gefällt uns an sich beiden gut. Nebenher habe ich dieses Wochenende aber noch meine Kurzgeschichten gelesen, die ihr auf meinem TBR gesehen habt. Ich hatte das Buch schon mehrere Jahre, denn ich liebe Gruselgeschichten, allerdings habe ich es dann nie gelesen. Jetzt aber kann ich euch endlich davon berichten.

Die Fakten:
  • Titel: Horror Stories of the Twentieth Century
  • Autoren: Algernon Blackwood, Muriel Sparks, Noel Langley, Patricia Highsmith, Stephen King
  • enthaltene Geschichten: 5
  • Verlag: Reclam
  • Erschienen: 1990
  • Seiten: 119 + Anhänge
  • Preis: 4,80 Euro
  • Klappentext: "Das populäre Horror-Genre wird in dieser Anthologie mit Autoren und Geschichten vorgestellt, deren Namen und Titel für sich sprechen."

Eine Sammlung von Kurzgeschichten lässt sich schlecht als Ganzes bewerten. Daher möchte ich zunächst zu den einzelnen Geschichten etwas sagen und dann zusammenfassend meine Meinung zum Buch äußern.

Die erste Geschichte heißt "The Dance of Death" und wurde von Algernon Blackwood geschrieben. Es handelt sich um etwa 20 Seiten. Ein Mann erfährt, dass er ein schwaches Herz hat. Er hasst seinen Beruf und findet Erfüllung nur in seinen Urlauben auf dem Land und der Hoffnung auf ein ruhiges Leben als alter Mann. Allerdings gefährdet sein Herz dies. Dennoch beschließt er, einen Ball zu besuchen, und trifft dort auf eine außergewöhnlich schöne Frau. Diese Geschichte hat mir gut gefallen, der Schreibstil war sehr schön, die Geschichte nicht zu gruselig, aber ein schöner Auftakt für das Buch. Insgesamt würde ich der Geschichte 4 von 5 Punkten geben, da das Ende etwas vorhersehbar war.

Die zweite Geschichte ist "The Portobello Road" von Muriel Sparks. Wir erfahren hier die Geschichte von Needle, einer Frau, die auf einem Straßenmarkt alte Bekannte trifft. Allerdings ist Needle tot. Und durch die Geschichte erfahren wir, wie es dazu kam. Diese Geschichte ist nicht ganz 40 Seiten lang. Ich mochte auch diese Geschichte, denn Needle ist eine interessante Figur und schon auf diesen wenigen Seiten lernen wir sie recht gut kennen. Die Geschichte war interessant und nicht vorhersehbar. Besonders gruslig war sie nicht, aber ebenfalls gut geschrieben. Auch ihr würde ich 4 von 5 Punkten geben, auch wenn sie auf anderen Ebenen punktet als die erste.

Geschichte 3 ist "Serenade for Baboons" von Noel Langley. Für mich war dies die schwächste Geschichte im Buch. Sie wird auf etwa 20 Seiten erzählt. Wir folgen einem Arzt nach Afrika, wo er damit Probleme hat, dass die Einwohner alle abergläubig sind und seine moderne Medizin nicht wollen. Eines Tages kommt aber ein Mann in seine Praxis, der ebenfalls kein Verständnis für die Schwarzen hat. Mit diesem fühlt der Arzt sich verbunden, bis er von ihm zu seiner abgelegenen Farm gerufen wird. Die Geschichte fand ich seltsam, ich konnte damit nichts anfangen. Der Arzt war stur und intolerant und damit für mich absolut unsympathisch. Auch gruselig war das Ganze nicht. Und dass das alles eher rassistisch rüberkommt, muss ich wohl nicht betonen. Daher bekommt die Geschichte eher 2 von 5 Punkten von mir. 

Die kürzeste Geschichte ist dann "The Snail Watcher" von Patricia Highsmith. Sie ist nur etwa 10 Seiten lang, dafür aber ein einziger Albtraum für mich. Ein wohlhabender Mann entdeckt eines Tages in seiner Küche zwei sich paarende Schnecken und beschließt, dass diese Tiere nicht gegessen werden können. Er bringt sie in sein Studierzimmer, wo sie sich hemmungslos unter besten Bedingungen vermehren können, bis die Ehefrau des Herrn einschreiten muss. Ich hasse Schnecken... das ist noch gar kein Ausdruck. Diese Geschichte hat mir den Magen umgedreht. Und da ich bisher auch noch keine Gruselgeschichte über Schnecken gelesen habe, gibt es dafür 5 von 5 Punkten von mir. Da kann ich kaum etwas hinzufügen außer *würg*.

Die letzte Geschichte "One for the Road" ist vom Meister selbst geschrieben, Stephen King. Abgesehen von "Es" habe ich seine Arbeiten bisher noch nicht so sehr gemocht, allerdings sind seine Kurzgeschichten mir bisher unbekannt. Nach dieser hier würde ich das gern ändern. Man merkt sofort, wie anders die Geschichte aufgezogen ist. Im Vergleich zu den vorhergehenden Arbeiten ist alles viel spannender, man weiß nicht, was vor sich geht. Es liegt viel Atmosphäre in der Geschichte. Es geht um eine verlassene Gegend in einem Schneesturm. Ein Mann sucht halb erfroren seine Familie. Das fand ich schon recht packend. Daher gibt es für die 30 Seiten auch 5 von 5 Punkten. Aber auch hier sei wieder betont, dass die Geschichte ganz anders ist als die vorhergehenden.

Insgesamt finde ich dieses Büchlein wirklich gut. Mit Kurzgeschichten kann man ein ganz anderes Publikum zum Lesen begeistern. Außerdem finde ich, dass vor allem Horrorgeschichten sehr gut zu diesem Genre passen. Ich bin wirklich positiv überrascht. Das Englisch war auch durchweg gut verständlich für mich. An den Seiten gibt es immer Vokabelanmerkungen, was auch für "Anfänger" gut ist. Und der Schreibstil war durchweg ansprechend. Nur eine Geschichte hat mir inhaltlich nicht gefallen, was ein guter Schnitt ist. Wenn ihr euch also für gruselige Geschichten der englischsprachigen Literatur interessiert, nur zu. Ich kann euch das Buch durchaus empfehlen. Am Ende zahlt man ja auch kaum einen Euro pro Geschichte. 

Welche gruseligen Kurzgeschichten könnt ihr empfehlen? Ich will auf jeden Fall mehr. Außerdem bin ich jetzt motiviert, auch Stephen King mal wieder eine Chance zu geben. Leider hab ich nur Friedhof der Kuscheltiere im Ungelesen-Regal, und das mochte ich beim ersten Versuch nicht. Empfehlungen?

Bis bald,
Eure Kitty Retro



Meine Bewertung:

Freitag, 9. Oktober 2015

[Filmkritik] Fack ju Göhte 2



Hallo ihr Lieben,

die liebe Kitty und ich waren mit einer Freundin im Kino zu Fack ju Göhte 2 und wir wollten ihn alle 3 unbedingt sehen. Ihr habt vielleicht auch den einen oder anderen Trailer gesehen und wart einfach begeistert, wir auf jeden Fall. Der Film geht knapp zwei Stunden und ist eine deutsche Komödie, die im September 2015 in die Kinos kam.

Im ersten Film haben wir fast alle Figuren kennen gelernt, die auch in diesem Zweiten wieder auftauchen. Zeki Müller gespielt von Elyas M´Barek ist mittlerweile ein beliebter Lehrer an der Goethegesamtschule. Nun hat er aber überhaupt keine Lust auf dieses Spießertum. Mit seinen alten Bekannten aus kriminellen Zeiten entdeckt er schließlich einen kleinen Schatz. Nun versteckt er diesen so gründlich, dass er nach Thailand muss, um ihn zurück zu holen. Da trifft es sich ganz gut, dass die Schule sowieso gerade einen kleinen Konkurrenzkampf mit dem Schillergymnasium führt und so ein paar Schüler nach Thailand fliegen, um dort eine Partnerschule zu finden und mit denen zusammen zu arbeiten.
Doch diese Reise nimmt ganz schnell noch ganz andere Dimensionen an.

Wie hat uns der Film denn nun gefallen?

Kittys Meinung:

In den ersten Teil hatte ich mich ja verliebt. Ich hatte damit nicht gerechnet, aber er hatte einfach alles: Witz, Herzschmerz und Schmunzelmomente. Die Charaktere waren alle klasse und haben eine spannende Entwicklung durchgemacht. Das alles hat mir im zweiten Teil gefehlt. Ich fand, diese Fortsetzung hat nun einfach nur noch auf Lacher gesetzt. Und die Entwicklung der Charaktere hat mir völlig gefehlt. Auch war der Film nicht so herzerwärmend... Im ersten Teil ging es für mich vor allem um Hoffnung, er hat gezeigt, dass vielen einfach das Umfeld und die Unterstützung fehlt, aber das wirklich jeder ein Mensch ist, der zu großem fähig ist. Es war auch eine Homage an die Verschiedenheit. Und das habe ich sehr vermisst. Allein Chantal hat hier einiges gerettet, indem sie, wenn auch unbeholfen, immer wieder versucht hat, Etienne mit einzubeziehen. Ich fand daher den zweiten Teil leider nur mittelmäßig. Ich bin kein Komödienmensch, und wenn ich auch nach wie vor viel gelacht habe, hat mir einfach das warme Gefühl gefehlt, als ich den Kinosaal verlassen habe.

Blues Meinung:

Wir kennen es ja alle, das Problem mit zweiten Teilen. Auch hier hatte ich Angst, dass der zweite Film unmöglich an den ersten herankommen kann. Dies hat sich so halb bestätigt. Grundsätzlich habe ich viel und herzlich gelacht bei diesem Film.

Leider gab es aber auch Momente wo ich mich ein bisschen fremdgeschämt habe oder es einfach sinnlos fand. Vor allem die Dialoge mit Hauke Wölki, dem Lehrer des Schillergymnasiums, und generell seine Auftritte entsprachen einfach nicht meinem Humor.

Sehr gut gefallen haben mir Danger und Chantal. Vor allem Chantal bekommt hier sehr viel Raum für sich und ihre Eigenheiten. Auch wenn das jetzt vielleicht hochgestochen klingt, aber ich finde gerade sie lernt immer wieder so viel und kann damit einfach auch ein kleines Vorbild sein für alle Kids und Teenager, denen es so geht wie ihr im Film.

Nicht gut hat mir die Figur des Anführers der thailändischen Waisen gefallen, der war mir einfach unsympathisch. Auch diese Youtube"stars" Besetzung ist ein Glück nur minimal gewesen.

Alles in allem hat mir der Film gut gefallen, aber eben doch nicht so gut, wie die eins.



Wie hat euch der zweiten Teil gefallen?

eure Kitty Retro und Blue Diamond.



Mittwoch, 7. Oktober 2015

Bookless - Ewiglich unvergessen

Jetzt kommen wir zum letzten Teil der Bookless-Trilogie,

hatte ich eigentlich schon einmal die wahnsinnig tollen und zahlreichen Zitate über Bücher erwähnt die nach einfach jedem Kapitel auftauchen?

Fakten
  • Autorin: Marah Woolf
  • Roman mit mystischen Elementen
  • 320 Seiten
  • Ina Körner Verlag
  • 2014 erschienen

Gleich als erstes möchte ich meinen Eindruck zum Besten geben, denn der hat extrem über meine gesamte Meinung zum Buch oder auch zur Reihe, beigetragen. Das dritte Buch fing für mich völlig perplex an, die ersten paar Kapitel haben mir den Eindruck vermittelt, als wäre ich in eine ganz andere Geschichte geraten. Ich habe dann überlegt, ob vielleicht ein langer Zeitraum zwischen den Büchern vom Schreiben her war. Doch wenn ich mir die Erscheinungsdaten ansehe, scheint das eigentlich nicht so.

Wir erleben Lucy hier in einer anderen, völlig fremden Lage. Auch manch andere Figuren können sich hier ganz wunderbar verstellen. Doch zu viel möchte ich gar nicht verraten. 

Es ist wieder so, dass für mein Gefühl wie mehrere Geschichten nebeneinander stehen und sich auch irgendwie mal treffen. Leider passiert jetzt nicht sooo viel Neues, irgendwie kennt man die Sachen schon, da sie ähnlich in Band zwei geschehen sind. Auch ein bisschen gestört hat mich diese Leichtigkeit mit der die Menschen, die die besondere Geschichte von Lucy und den Büchern erfahren, das ganze auch glauben. Das ist mir zu einfach gestaltet, ich verstehe total warum das so gemacht wurde, aber ja, ich hätte mir da andere Lösungen gewünscht.

Dennoch mag ich die Geschichte und die Idee nach wie vor sehr sehr doll. Es hat mich verzaubert und mir ein noch innigeres Gefühl für meine Bücher vermittelt. Marah Woolf hat da definitiv viel Liebe reingesteckt und die merkt man auch. Vor allem ihre Liebe zu Büchern überrollt einen förmlich. Ob ich mit dem Ende so einverstanden ist, wie es ist, sei mal dahin gestellt. Das könnt ihr ja auch einfach selbst herausfinden, wenn ihr die Reihe lest.

Es hat mir auch Lust auf mehr von Marah Woolf gemacht, mal sehen ob ich mir die nächste Reihe von ihr bald schnappe,

eure Blue Diamond.



Dienstag, 6. Oktober 2015

Bookless - Gesponnen aus Gefühlen

Heute also Teil 2 der BooklessSaga,
es handelt sich hier um das mittlere Buch und wie so oft, ist das mittlere schwierig, denn es ist dafür da viel zu erzählen und das kann schnell träge werden.

Fakten:
  • Autorin: Marah Woolf
  • Roman mit mystischen Elementen
  • 318 Seiten
  • Ina Körner Verlag
  • 2013 erschienen
Lucy und Nathan haben sich weiter voneinander entfernt, als man sich vorstellen konnte. Ich muss ganz ehrlich sagen, ich habe mehr Harmonie erwartet, als hier folgte. Es ist mehr oder weniger eine große Verfolgungsjagd über das gesamte Buch hinweg gezogen.

Lucy ist immer misstrauischer nach allem was ihr passiert ist und traut nur noch ihren sehr guten Freunden, Nathan traut sie kein Stück mehr. Sie versucht immer mehr über sich herauszufinden und bekommt auch immer mehr Angst, wie skrupellos ihre Gegner sind.

Nathans Entwicklung ist in diesem Buch sehr interessant. Er steckt in völligem Zweifel über sein bisheriges Leben und versucht einfach seinem Gefühl und auch Gewissen zu folgen. Doch wählt er irgendwie imm

er den Weg der keine hundertprozentige Entscheidung für eine Seite fordert. Zumindest kam es mir so vor. Ich bin gespannt wie er sich am Ende entscheiden wird oder besser ob es eine Entscheidung von ihm geben wird. Ich vermute ja viel mehr, dass ihm diese abgenommen werden wird, aber mal sehen.

In diesem Buch bekommen die Nebencharaktere auch mehr Aufmerksamkeit und das hat mir wirklich sehr gut gefallen. Ihr wisst ja, ich mag es, wenn es nebenher auch interessante und gut ausgearbeitete Figuren gibt. Solche Freunde, wie Lucy hat, wünscht man sich einfach im Leben. Ganz toll fand ich auch, das die Geschichte der Freunde fast schon eine eigene im Buch ist und man so zwischen mehreren Welten hin und her tauscht. Die eine irgendwie verrückt und unreal und die andere griffig und spannend. Das soll keine Wertung sein, mir gefällt alles wirklich gut.

Noch besser in diesem Buch haben mir die Umgebungsbeschreibungen gefallen, in die konnte ich nämlich zum ersten mal seit langem wieder eintauchen. Mich packen solche Beschreibungen sehr selten und deswegen muss das hier definitiv erwähnt werden.

Leider habe ich dennoch ewig für diesen zweiten Teil gebraucht einfach weil er so vollgepackt mit Infos ist, dass ich nur schwer voran kam. Es ist ein Zwischenbuch ohne Frage, und hat einfach seine Höhen und Tiefen. Die Geschichte mag ich nach wie vor sehr sehr sehr,

eure Blue Diamond.